DE728678C - UEberspannungsableiter - Google Patents

Description

• Überspannungsableiter Die Erfindung betrifft einen überspannungsableiter mit einer Ausblaseröhren.funkenstrecke.
• Die bekannten, nach Art von Ausblasesicherungen aufgebauten Ausblaseröhrenfunkenstrecken bestehen aus einer in einem Isolierrohr untergebrachten Funkenstrecke, wobei das Isolierrohr vergleichsweise groß gegenüber seinem Innendurchmesser bemessen ist. Erfolgt bei einem derartigen Ableiter ein Cberschlag, so kann der Lichtbogen nach Verschwinden der überspannung nicht aufrechterhalten -werden, da durch das explosionsartige Ausströmen der heißen Gase die während des überschlages eingetretene Ionisation schnell .aufgehoben -wird, wodurch eine sichere Unterbrechung gewährleistet ist.
• Diese bekannten Ableiter ergeben :einen vorteilhaften über spannungsschutz, sind aber durch eine relativ hohe Ansprechspannung ausgezeichnet, da für die Löschung der überschlagslichtbögen eine verhältnismäßig große Rohrlänge und damit verbunden eine große Elektrodenentfernung erforderlich ist.
• Nach der Erfindung soll ein überspannungsschutz geschaffen werden, dessen Stoßansprechspannung nur wenig über der Betriebsspannung liegt, der also einen guten Schutzwert für die zu schützenden Ar#Iageteile darstellt, wobei die Erniedrigung der Ansprechspannung ohne Verkürzung der nötigen Löschlänge und Beeinträchtigung der Löschwirkung des Rohres erreicht wird.
• Die Erfindung besteht darin, daß die untere Elektrode der in dem Isolierrohr untergebrachten Funkenstrecke mit einer vorgeschobenen inneren Hilfselektrode über einen hochohmigen Widerstand in Verbindung steht. Die erfindungsgemäße Elektrode ist hierbei Zweckmäßig als Scheibenelektrode ausgebildet.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• i ist das Isolierrohr, das an seinen Enden mit den Elektroden 2 und 3 versehen ist, wobei die obere Elektrode 2 insbesondere als Scheibenelektrode ausgebildet und mit der vorgeschobenen stiftförmigen Elektrode q. verschraubt ist, während die untere Elektrode 3 zum Ausstoßen der heißen Gase mit einer öffnung 5 versehen ist. Den oberen Abschluß des Isolierrohres i bildet die Metallkappe 6, welche durch eingefügte Sicken 7 mit dem Isolierrohr i fest verbunden ist. 8 ist die erfindungsgemäß finit der unteren Elektrode 3 über einen hochohmigen Widerstand 9 in Verbindung stehende innere Hilfselektrode.
• Die erfindungsgemäße Anordnung erfüllt einerseits die Forderung einer niedrigen Ansprechspannung und ist andererseits durch eine gute Löschwirkung ausgezeichnet, da 'der Überschlag nur zunächst zwischen der Stiftelektrode q. und demjenigen Punkt auf Erdpotential, der dieser Elektrode am nächsten ist, also der Hilfselektrode 8, erfolgt. Nachdem aber so die Zündung bei einer niedrigen Ansprechspannung erfolgt ist, beginnt ein Strom zu fließen, der in dem Widerstand 9 einen Spannungsabfall erzeugt, welcher bei geeigneter Bemessung des Widerstandes 9 schon bei verhältnismäßig kleinen Strömen ausreichend hoch wird, um zu einem weiteren Durchschlag der unteren Löschstrecke (Hilfselektrode 8 und Endelektrode 3) zu führen. Dieser Übergang zur Verlängerung des Lichtbogens wird des weiteren noch dadurch unterstützt, daß aus dem zuerst durchschlagenen oberen Löschraum ionisierte heiße Gase nach unten dringen und so eine Herabsetzung der elektrischen Festigkeit zwischen Hilfselektrode 8 und Endelektrode ,3 bewirken. Die nun im ganzen vorhandene Rohrlänge bewirkt eine sichere Löschung des Gesamtlichtbogens.
• Es hat sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung als zweckmäßig erwiesen, wie an sich bei Ausblaseröhrenfunkenstrecken bekannt, zwischen dem Ausblaserohr und der spannungführenden Leitung eine freie Luftfunkenstrecke zu schalten, um so ein dauerndes Anspannungliegen des Ausblaserohres zu vermeiden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. überspannungsableiter mit einer Ausbla.seröhrenfunkenstrecke, bei dem die Elektroden in einem vergleichsweise lang gegenüber seinem Innendurchmesser bemessenen Isolierrohr angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Elektrode (3) der in dem Isolierrohr (i) untergebrachten Funkenstrecke mit einer vorgeschobenen inneren Hilfselektrode (8) über einen hochohmigen Widerstand (9) in Verbindung steht.
2. 2. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeschobene innere Hilfselektrode @8) als Scheibenelektrode ausgebildet ist.
3. 3. Überspannungsableiter nach Anspruch i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der spannungführenden Leitung und dem Ausblaserohr eine freie Luftfunkenstrecke geschaltet ist.