DE658290C - Schalter mit Lichtbogenloeschung - Google Patents
Schalter mit LichtbogenloeschungInfo
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- DE658290C DE658290C DEST52923D DEST052923D DE658290C DE 658290 C DE658290 C DE 658290C DE ST52923 D DEST52923 D DE ST52923D DE ST052923 D DEST052923 D DE ST052923D DE 658290 C DE658290 C DE 658290C
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- arc
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/12—Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
2IAPR. 1939
Erfahrungsgemäß ist es bei Leistungsschaltern wichtig, den Lichtbogen während
des Abschaltvorganges klein zu halten, da die Druck- und Wärmeerzeugung in der Umgebung
des Lichtbogens mit der Größe desselben zunehmen. Es ist aber ebenso wichtig, dafür zu sorgen, daß die Kontaktflächen des
Schalters gegen Beschädigungen durch den Schaltlichtbogen geschützt werden.
Es wurden bereits Mittel empfohlen, mit denen es ermöglicht wird, den Lichtbogen
über einen Teil des Abschaltvorganges hinweg klein zu erhalten. Nach diesen Vorschlägen
soll der bewegliche Schaltkontakt selbst oder ein mit ihm in Verbindung stehender
Hilfskontakt t_ eine Unterbrechungsstrecke
zwischen ruhenden Kontaktstücken freilegen, zwischen denen sich ein Lichtbogen gleichbleibender
Länge ausbildet. Auch wurde bereits vorgeschlagen, einen Hilfspol vorzusehen,
der mit dem beweglichen Pol in leitender Verbindung steht und entweder zunächst in ruhender Lage einen bestimmten Abstand
vom festen Kontakt beibehält oder aber im eingeschalteten Zustand ebenfalls mit dem
festen Kontakt in Berührung steht, also an der Stromleitung teilnimmt und nach einem
bestimmten Weg des beweglichen Kontaktes von diesem mitgenommen wird.
Diese Ausführungen ermöglichen wohl einen während einer gewissen Zeit gleichbleibenden
Kontaktabstand, sie befreien aber keinesfalls den ruhenden Kontakt vom Lichtbogen,
verhüten daher auch nicht die hohe thermische Inanspruchnahme des Kontaktes. 3,5
Demgegenüber sollen durch die Erfindung neben der Gleich- und Kleinhaltung des Kontaktabstandes
auch noch die Kontaktflächen vom Abbrand befreit bleiben. Dies wird gemäß der Erfindung bei einem Schalter mit
einem dem ruhenden Kontakt parallel geschalteten Abbrandpol dadurch erreicht, daß
der Abbrandpol derart angeordnet· und während der Dauer der Lichtbogenlöschung in
der Ausschaltrichtung des beweglichen Schalt-Stiftes und mit diesem so bewegt wird, daß
der zwischen dem Abbrandpol und dem .Schaltstift brennende Lichtbogen aus dem Bereich
der Kontaktflächen des festen Kontaktes fortgetragen wird. Da die Löschmittelströmungin
bekannter Weise entgegengesetzt der Schaltstiftbewegung erfolgt, so besteht für den Schaltstift keine Gefahr für
einen Abbrand an den Kontaktflächen, da der Liciitbogenfußpunkt durch die Strömung sofort
nach· der Kontakttrennung zur Kuppe des Schaltstiftes getragen und dort gehalten
wird. Die Schaltstiftkuppe übernimmt hier-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden :
F. W. Pape- in Berlin. ·
bei in bekannter Weise die Wirkung eines dem Schaltstift parallel geschalteten Abbrandpols,
so daß sich die Anordnung eines besonderen Abbrandpols für den Stiftkontakt
erübrigt. Durch den dem ruhenden Kontakt parallel geschalteten Abbrandpol, der in
gleichbleibendem Abstand dem Schaltstift folgt, wird es ermöglicht, daß die Lichtbogenfußpunkte in gleich großem Abstand bleiben,
ίο Selbst für den Fall wie in Abb. 2 und 3 der
Zeichnung, daß der Lichtbogen durch die Strömung zu einer Schleifenbildung veranlaßt
wird, bleibt diese Schleife klein und kann nicht im ruhenden Hauptkontakt Fuß fassen,
da der Lichtbogen vom Hauptkontakt fortgetragen wird. Nach der Polanordnung in
Abb. ι ist selbst eine Schleifenbildung nicht zu befürchten. Auch beim Einschaltvorgang
entsteht keine Brandstelle am festen Hauptkontakt, da hierbei ein Lichtbogen nur zwischen
der beweglichen Schaltstiftkuppe und dem Abbrandpol entstehen kann und'letzterer
sich gegen den feststehenden Hauptpol anlegt oder an ihn vorbeigleitet, bevor der Kontaktstift
in den ruhenden Pol eindringt. Nach dem Löschyorgang setzt der Schaltstift seinen
Ausschaltweg fort, wodurch die Einstellung der verlangten Isolierstrecke zwischen den
Kontakten erfolgt. Es ist empfehlenswert, dafür zu sorgen, daß sich nach erfolgter
Lichtbogenlöschung diese größere Unterbrechungsstrecke zwischen den stromführenden
Teilen auch einstellen kann. Dies läßt sich auf verschiedenen Wegen erreichen. Es
kann der dem festen Schaltkontakt zugeordnete bewegliche Abbrandpol entweder nach
einem gewissen Weg einen Anschlag erreichen und stillstehen, während der Sehaltstift seinen
Ausschaltweg fortsetzt. Es kann aber auch der dem festen Schaltkontakt zugehörige Abbrandpol
in einem die Pole umgebenden Zylinder gleitend und stromführend angeordnet
sein und von einem mit dem Schaltstift fest verbundenen, aber gegen ihn isolierten Mitnehmer
bewegt werden, wobei die Führungswand nur auf einer gewissen Hubstrecke
eine metallische leitende Verbindung zwischen dem feststehenden Kontaktpol und dem beweglichen
Abbrandpol herstellt, während für den weiteren Ausschaltweg der Abbrandpol
auf einer isolierenden Zylinderwandung gleitet. Schließlich ist es für Schalter mit in der
Lichtbogenkammer eingebautem ,Differentialkolben zur Erzeugung einer Flüssigkeitsströmung
zum Löschen des Lichtbogens wünschenswert, die mit dem Schaltstift in Verbindung
stehende Mitnehmereinrichtung fortzulassen und dafür den Abbrandpol am Differentialkolben
anzuordnen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Abb. ι trägt das Schaltergehäuse α die festen Polkontakte b. Der Strom wird
durch den Polstift c zugeleitet; er geht über den Kontakt b zum oberen Schalterdeckel d
und wird bei der Klemme e abgeführt. In einer stromleitenden Führung des Deckels d
ist der dem festen Kontakt b zugeordnete Hilfspol f verstellbar angeordnet. Er steht
über ein Hebelgestänge mit dem beweglichen Polstift c in Verbindung. Die Druckluft zum
Löschen des Lichtbogens tritt bei g in das Schaltergehäuse ein.
Wird der Polstift c zwecks Trennung der Polkontakte nach unten geführt, so folgt der
Hilfsgegenpol / in dem einmal eingestellten Abstand nach, da die Längenverhältnisse der
Hebel h und i so gewählt sind, daß der Kontaktstift c und der Hilfspol/ gleich große
Wege zurücklegen. In dem Augenblick, wo der Polstift c den festen Kontakt b verläßt,
bildet sich ein Lichtbogen zwischen den beiden Polstiften c und f, der in dieser Lage
durch, die allseitig ihn umgebende Strömung erhalten bleibt, bis beim Nulldurchgang des
Stromes die Löschung und Reinigung der Funkenstrecke erfolgt. Hat der Anschlag k
sein Widerlager erreicht, so stehen der Hilfspol/ und der Hebeli bzw. h still und der
Polstift kann sich allein weiterbewegen, da er mit dem Antriebsgestänge über ein elastisches
Federglied m verbunden ist.
In Abb. 2 ist nur der obere Teil des Schaltergehäuses α dargestellt. Der Schalter befindet
sich im eingeschalteten Zustand, der Schaltstift c gibt Kontakt mit dem festen
Pol b. Gegen den festen Kontakt b lehnt sich ein kolbenförmiger Hilfspol n, der durch eine
Feder ο angedrückt wird. Der Polstift c trägt einen zylinderförmigen, aus Isolierpreßmaterial
bestehenden Mitnehmer p, der einen ebenfalls aus Isoliermaterial bestehenden Anschlag^
des Hilfspols« umgreift.
Wird ein Ausschaltvorgang eingeleitet, so
können sich der Kontaktstift c und der Mitnehmer ρ zunächst frei bewegen, bis der Anschlag
q am Hilfspol η erreicht ist. In dieser Stellung hat der Polstift c den festen Kontakt
b verlassen und befindet sich in einer bestimmten
Entfernung unterhalb des Hilfs- no pols«, welche Entfernung nunmehr auf dem
weiteren Hubweg des Polstiftes c gleich groß rhalten bleibt. Der Hilfspol η steht in .leitender
Verbindung mit dem oberen Gehäusezylinder s, so daß sich der Lichtbogen zwi- **5
sehen dem Hilfspol η und dem Stift c ausbilden
muß. Er hat nur die Länge der Entfernung des Hilfspols η von der Kuppe des
Polstiftes c, wodurch die Lichtbogenenergie auf einen gewissen Mindestwert gehalten iao
wird. Die Preßluft kann durch öffnungen r in der Mitnehmerhaube ρ zum Lichtbogen
strömen. Es erfolgt die Löschung und Säuberung der Lichtbogenstrecke, sobald die
Stromkurve den Xulhvert durchschreitet. Der Polstift c setzt seinen Ausschaltweg fort.
Der Hilfspol η verläßt die metallische Zylinderwandung
j und gleitet auf dem aus Isoliermaterial bestehenden Zylinder α weiter, wodurch
die leitende Verbindung des Hilfspols η mit dem festen Hauptpol b unterbrachen
ist.
Die Abb. 3 zeigt einen Flüssigkeitsschalter. In einem Gehäuse α ist eine Löschkammer
t eingebaut, die im Innern ebenfalls wie bei Abb. 2 einen kolbenförmigen, den PoI-kontakte
umschließenden Hilfspol η enthält, der mit dem feststehenden Polkontakt b in
leitender \"erbindung steht. Dieser Hilfspol ist bei diesem Schalter als Differentialkolben
einer Pumpeinrichtung ausgebildet, der durch den Druck der Lichtbogengase gegen die
Spannung einer Feder u bewegt wird. Der Hilfspol η vermag daher dem Polstift c zu
folgen, ohne mit ihm in. Verbindung zu stehen.
Die Wirkungsweise ist folgende: In Abb. 3 befindet sich der Polstift sowie der Hilfspol
in einer Zwischenstellung während des Abschal tvorganges. Sind die Kontakte geschlossen,
so befindet sich auch der Hilfspol n, durch die Feder u nach unten gedrückt, in
Anlage gegen den festen Kontakt b. Beim Hochziehen des Polstiftes c bildet sich zwischen
dem Hilfspol η und der Kuppe des Polstiftes c ein Lichtbogen, der einen Teil des
Flüssigkeitsinhaltes verdampft und vergast. Der hierdurch entstehende Druckanstieg in
der Löschkammer drückt auch den Hilfspol 11 infolge seiner Ausbildung als Differentialkolben
nach oben, so daß dieser dem Polstift folgt und der Lichtbogen in gleicher Länge
bestehen bleibt, während gleichzeitig Druckflüssigkeit aus dem Pumpendruckraum ν zum
Löschen des Lichtbogens durch den sich selbsttätig einstellenden Spalt zwischen dem
Polstift c und dem Öffnungsrand im Boden τα
des Pumpenkolbens strömt. Der Lichtbogen erlischt beim Nulldurchgang des Stromes, und
der Polstift c verläßt die Löschkammer, so daß die noch nicht verflüssigten Dämpfe und
die nicht kondensierbaren Gase aus der Löschkammer entweichen können. Ist ein Druckausgleich zwischen dem Innen- und
dem Außenraum der Löschkammer erfolgt, so wird der Hilfspol η durch die Feder u wieder
gegen den Polkontakt b in seine Anfangsstellung zurückgedrückt.
Claims (4)
1. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch eine der Schaltstiftbewegung entgegengesetzt
gerichtete Druckluft- oder Flüssigkeitsströmung, bei dem ein mit dem ruhenden Kontakt in leitender Verbindung
stehender Abbrandpol vorgesehen ist, der nur nach der Kontakttrennung des Schalters die Stromleitung übernimmt
und bewirkt, daß sich die Lichtbogenlänge während der Dauer der Lichtbogenlöschung
über einen bestimmten Betrag nicht vergrößert, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbrandpol (/) derart angeordnet
und während der Dauer der Lichtbogenlöschung in der Ausschaltrichtung des beweglichen
Kontaktes und mit diesem so bewegt wird, daß der zwischen dem Abbrandpol (/) und dem Schaltstift (c)
brennende Lichtbogen aus dem Bereich der Kontaktflächen des festen Kontaktes (&) fortgetragen wird.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch i gekennzeichnet, daß der Abbrandpol (n)
in einem die Kontakte umgebenden Zylinder {s) gleitend angeordnet ist und von
einem mit dem beweglichen Schaltstift (c) fest verbundenen, aber gegen ihn iso- ί
lierten Mitnehmer (/>) bewegt wird, der mit Spiel im beweglichen Abbrandpol (n)
gleitet.
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungs- c
zylinder (s) des beweglichen Abbrandpols (n) nur auf einem Teil der Trennungsstrecke
der Kontakte eine metallisch leitende Verbindung zwischen dem feststehenden Schaltkontakt (b) und dem
beweglichen Abbrandpol (n) herstellt, während für den weiteren Ausschaltweg
der Abbrandpol auf einer isolierenden Zylinderwandung (α) gleitet.
4. Schalter nach Anspruch 1 mit in der Lichtbogenkammer eingebautem Differentialkolben
zur Erzeugung einer Flüssigkeitsströmung zum Löschen des Lichtbogens, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abbrandpol («) am Differentialkolben angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST52923D DE658290C (de) | 1934-12-16 | 1934-12-16 | Schalter mit Lichtbogenloeschung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST52923D DE658290C (de) | 1934-12-16 | 1934-12-16 | Schalter mit Lichtbogenloeschung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658290C true DE658290C (de) | 1938-04-01 |
Family
ID=7466621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST52923D Expired DE658290C (de) | 1934-12-16 | 1934-12-16 | Schalter mit Lichtbogenloeschung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658290C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1173967B (de) * | 1960-11-05 | 1964-07-16 | Liebknecht Transformat | Hochspannungsdruckgasschalter |
DE1232238B (de) * | 1961-10-04 | 1967-01-12 | Asea Ab | Schalter mit geschlossener, mit Gas gefuellter Loeschkammer |
DE1241892B (de) * | 1965-01-13 | 1967-06-08 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-Unterbrechungseinrichtung |
DE1241892C2 (de) * | 1965-01-13 | 1974-08-29 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-unterbrechungseinrichtung |
-
1934
- 1934-12-16 DE DEST52923D patent/DE658290C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1173967B (de) * | 1960-11-05 | 1964-07-16 | Liebknecht Transformat | Hochspannungsdruckgasschalter |
DE1232238B (de) * | 1961-10-04 | 1967-01-12 | Asea Ab | Schalter mit geschlossener, mit Gas gefuellter Loeschkammer |
DE1241892B (de) * | 1965-01-13 | 1967-06-08 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-Unterbrechungseinrichtung |
DE1241892C2 (de) * | 1965-01-13 | 1974-08-29 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-unterbrechungseinrichtung |
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