DE687295C - Schalteinrichtung, bestehend aus einem oellosen Leistungsschalter und einem Trennschalter mit gemeinsamem Antrieb - Google Patents

Schalteinrichtung, bestehend aus einem oellosen Leistungsschalter und einem Trennschalter mit gemeinsamem Antrieb

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Publication number
DE687295C
DE687295C DE1934S0113220 DES0113220D DE687295C DE 687295 C DE687295 C DE 687295C DE 1934S0113220 DE1934S0113220 DE 1934S0113220 DE S0113220 D DES0113220 D DE S0113220D DE 687295 C DE687295 C DE 687295C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
circuit breaker
disconnector
switch
switching device
switching
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Expired
Application number
DE1934S0113220
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Fritz Gieffers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE687295C publication Critical patent/DE687295C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/04Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H33/12Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts
    • H01H33/121Load break switches

Description

  • Schalteinrichtung, bestehend aus einem öllosen Leistungsschalter und einem Trennschalter mit gemeinsamem Antrieb Leistungsschalter haben die Aufgabe, einen Stromkreis zu unterbrechen oder zu schließen. Trennschalter dienen zum Abschalten der Spannung bei geöffnetem Stromkreis. Sie werden infolgedessen beim Ausschalten erst nach dem Leistungsschalter betätigt.
  • In Hochspannungsanlagen werden zum Unterbrechen großer Leistungen vielfach Ölschalter benutzt. Beim Ölschalter ist es vorteilhaft, den Stromkreis, der unter Öl unterbrochen wird, auch unter Öl einzuschalten, da das Öl ein Dielektrikum von sehr hoher Durchschlagsfestigkeit ist, so daß die Kontakte fast bis zur Berührung genähert werden können, ohne daß ein Funken überspringt. Der zusammen mit einem Ölschalter immer verwendete Trennschalter dient daher lediglich zur Isolation des abgeschalteten Anlageteiles nach Öffnung des Ölschalters. Er wird infolgedessen beim Ausschalten nach dem Leistungsschalter und beim Einschalten vor diesem betätigt.
  • Verwendet man jedoch, wie neuerdings in Anlagen sehr hoher Betriebsspannung üblich, öllose Leistungsschalter, so tritt auch beim Einschalten kurz vor der Berührung der Schaltstücke des Leistungsschalters ein Lichtbogen zwischen diesen auf. Der Lichtbogen hat einen Abbrand der Schaltstücke zur Folge; der insbesondere bei großen Strömen beträchtlich ist. Das Vorhandensein einer Löscheinrichtung begünstigt noch dazu die frühzeitige Zündung des Einschaltlichtbogens. Bei Leistungsschaltern, deren Schaltstücke in einer halbleitenden Flüssigkeit getrennt werden, besteht ferner der Nachteil, daß infolge der durch den Einschaltlichtbogen herbeigeführten Dampfentwicklung und der damit zusammenhängenden Druckbildung eine Kraft auftritt, die der Einschaltkraft entgegenwirkt und das Einschalten wesentlich erschwert.
  • Es ist zwar bekamt, einen öllosen Leistungsschalter und einen Trennschalter mittels eines für beide gemeinsamen Antriebes in der Reihenfolge einzuschalten, daß zuerst die Leistungsschalterkontakte und danach die Trennschalterkontakte geschlossen werden. Bei dem bekannten Gerät greift jedoch der Antrieb nur am Trennschaltglied an, und die lediglich durch Reibung in Eingriff miteinander gehaltenen Trennschalterkontakte übertragen die Antriebskraft auf das mit dein Trennschaltergegenkontakt fest verbundene, stiftförmige bewegliche Schaltstück des Leistungsschalters. Tritt nun, was sehr leicht möglich ist, der Fall ein, daß die Leistungsschälterkontakte etwa infolge eines hohen Stoßkurzschlußstromes ein wenig miteinander verschweißt werden, so daß die Kraft, die . den Leistungsschalter geschlossen hält; stärker ist als die Reibung an der Lufttrennstelle, so öffnet letztere zuerst und wird durch den dabei gezogenen Lichtbogen zerstört. Die Leistungsschaltstelle bleibt überhaupt geschlossen. Ein anderer Fall ist denkbar, daß nämlich bei geöffnetem Schalter der Stift sich in seinem Sitz verklemmt. Dann bleibt die Leistungsschaltstelle geöffnet. Beim darauffolgenden Schließen des Schalters wird zuerst die Lufttrennstrecke geschlossen, dann erst wird durch den Antrieb die Verkletnmung des Stiftes überwunden. Der Stromkreis wird dann an der Leistungstrennstelle m geschlossen. Die Reihenfolge ist also gerade umgekehrt wie beabsichtigt.
  • Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der Leistungsschalter zwangsläufig -mit dem Antrieb gekuppelt ist, mit dem der Trennschalter über einen Leergang kraftschlüssig verbunden ist.
  • Diese Schalteinrichtung vereinigt zwei Vorteile, nämlich eine betriebssichere Unterbrechung durch den Leistungsschalter mit einer Entlastung des öllosen Leistungsschalters von dem Einschaltlichtbogen und infolgedessen einer weitgehenden Verbesserung des Einschaltvorganges. Der Ausschaltvorgang wird dabei durch das Zusammenwirken des öllosen Leistungsschalters, und des Trennschalters ebenfalls wesentlich verbessert gegenüber einer Schalteinrichtung, bei welcher der Antrieb nur einen öllosen Leistungsschalter betätigt: Es ist zwar eine Schalteinrichtung bekannt, bei welcher der Leistungsschalter zwangsläufig mit dem Antrieb gekuppelt ist, mit dem der Trennschalter über einen Leergang kraftschlüssig verbunden ist, jedoch ist der Leistungsschalter dieser bekannten Schalteinrichtung ein Ölschalter und wird daher aus den obenerwähnten Gründen beim Einschalten erst nach dem Trennschalter geschlossen. Der Leergang dient nur dazu, ein vorzeitiges Öffnen des Luftkontaktes zu verhindern. Er muß jedoch so bemessen sein, daß das vorzeitige Schließen des Luftkontaktes gewährleistet ist.
  • Sind Leistungsschalter und Trennschalter in bekannter Weise derart gekuppelt, daß der Trennschalter nach dem Leistungsschalter geöffnet wird, so wird nach der weiteren Erfindung der elektrische Stromkreis durch beide Schalter gleichzeitig oder durch den Trennschalter dadurch geschlossen, daß der Teil der Einschaltbewegung; bei dem sich das bewegliche Schaltstück im festen Schaltstück bewegt, beim Leistungsschalter gleich oder größer ist als beim Trennschalter.
  • Um bei mehrpoliger Ausführung der Schalteinrichtung zu verhindern, daß die am Trennschalter entstehenden Einschaltfunken zusammenschlagen und einen Phasenkurzschluß hervorrufen, werden nach der weiteren Erfindung zwischen den Polen des Trennschalters Isoliertrennwände angeordnet. Um den am Trennschalter auftretenden Eingehalt-Lichtbogen unschädlich zu machen, kann aber auch am festen Schaltstück des Trennschalters eine Einrichtung zum Unterdrücken des Einschaltlichtbogens vorgesehen werden. Die Einrichtung besteht z. B. aus einer Isolierkammer, die sich am festen Schaltstück des Trennschalters in Richtung auf das bewegliche Schaltstück zu befindet und so eng ist, daß sie vom beweglichen Schaltstück ausgefüllt wird. Tritt beim Einschalten das bewegliche Schaltstück in die Isolierkammer ein, so wird die in ihr befindliche Luft so komprimiert, daß der zwischen den Schaltstücken sich bildende Lichtbogen verkleinert wird.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
  • io ist die auf denn Isolator ii aufgestellte Schaltkammer eines als Expansionsschalter ausgebildeten Flüssigkeitsschalters, :deren Deckel 1a mit einer Öffnung für das als Schaltstück 13 ausgebildete bewegliche Schaltstück versehen ist. 14 ist das in der Schaltkammer io befindliche Gegenschaltstück, in das bei eingeschaltetem Schalter der Schaltstift 13 eingreift. Die Länge des Eingriffs ist mit a bezeichnet. 15 ist der Schaltstift eines als Schubtrennschalter ausgebildeten Trennschalters, der mit dem Flüssigkeitsschalter in Reihe liegt. Im Einschaltzustand ist der Schaltstift i 5 des Trennschalters auf die Länge b in sein isoliert angeordnetes Gegenschaltstück 16 eingeschoben. Die beiden Schaltstifte 13 und 15 sind miteinander durch einen doppelarmigen Hebel 17 mit beispielsweise gleich langen Armen verbunden, an dem die Kraft zum Ein- und Ausschalten angreift. iVlit dem linken Hebelarm ist der Schaltstift 13 des Leistungsschalters über einen Lenker 18 verbunden. Der rechte Hebelarm des Hebels 17 greift an den Schaltstift 15 des Trennschalters zwischen den beiden Nocken ig und 2o an.
  • Infolge des Leerganges des rechten Armes des Hebels 17 zwischen den Nocken i9 und 2o wird der Trennschalter erst geöffnet, wenn der Schaltstift 13 des Expansionsschalters aus dem Deckel 12 der Schaltkammer ro herausgezogen ist und die Löschung des Lichtbogens durch Expansion des beim Ausschalten in der Schaltkammer io entwickelten Dampfes stattgefunden hat. Der Leergang ist so bemessen, daß beim Einschalten der Schaltstift 13 des Leistungsschalters sein festes Gegenschaltstück 1q. eher berührt als der Schaltstift 15 des Trennschalters das feste Gegenschaltstück 16; dazu ist ferner die Strecke a, die der Schaltstift des Leistungsschalters im festen Gegenschaltstück zurücklegt, größer als die Strecke b des Trennschalters. Der Trennschalter übernimmt also die ganze Einschaltleistung.
  • Um den Trennschalter hierzu besonders brauchbar zu machen, ist auf das Gegenschaltstück 16 ein Isolierrohr 2i aufgeschoben, das vor der Mündung des Schaltstückes so verengt ist, daß es vom Schaltstift 15 ausgefüllt wird. Es findet dann beim Eintritt des Schaltstückes 15 in das Isolierrohr :2i eine Luftverdichtung statt, so daß erst kurz vor der Berührung der Schaltstücke ein kleiner Lichtbogen gezogen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteinrichtung, bestehend aus einem öllosen Leistungsschalter und einem Trennschalter mit gemeinsamem Antrieb, wobei die Schließung-. des Trennschalters nach dem Leistungsschalter erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsschalter zwangsläufig mit dem: Antrieb gekuppelt ist, mit dem der Trennschalter über einen Leergang kraftschlüssig verbunden ist. z. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Einschaltbewegung, bei dem sich das bewegliche Schaltstück im festen Schaltstück bewegt, beim Leistungsschalter gleich oder größer ist als beim Trennschalter. 3. Schalteinrichtung nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrpoliger Ausführung zwischen den Polen des Trennschalters Isoliertrennwände angeordnet sind.
DE1934S0113220 1934-03-13 1934-03-13 Schalteinrichtung, bestehend aus einem oellosen Leistungsschalter und einem Trennschalter mit gemeinsamem Antrieb Expired DE687295C (de)

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DE (1) DE687295C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126976B (de) * 1958-11-14 1962-04-05 Siemens Ag Schutzeinrichtung gegen vorzeitiges Ansprechen eines UEberstrom fuehrenden mehrphasigen Lasttrennschalters
DE1157288B (de) * 1954-02-20 1963-11-14 Calor Emag Elektrizitaets Ag Leistungstrennschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1157288B (de) * 1954-02-20 1963-11-14 Calor Emag Elektrizitaets Ag Leistungstrennschalter
DE1126976B (de) * 1958-11-14 1962-04-05 Siemens Ag Schutzeinrichtung gegen vorzeitiges Ansprechen eines UEberstrom fuehrenden mehrphasigen Lasttrennschalters

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