DE709711C - Loeschrohranordnung fuer UEberspannungsableiter - Google Patents

Loeschrohranordnung fuer UEberspannungsableiter

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DE709711C
DE709711C DES113308D DES0113308D DE709711C DE 709711 C DE709711 C DE 709711C DE S113308 D DES113308 D DE S113308D DE S0113308 D DES0113308 D DE S0113308D DE 709711 C DE709711 C DE 709711C
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DE
Germany
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valve
arc
switch room
pipe arrangement
extinguishing
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Expired
Application number
DES113308D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hermann Neuhaus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/02Means for extinguishing arc
    • H01T1/08Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid
    • H01T1/10Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid with extinguishing fluid evolved from solid material by heat of arc

Description

  • Löschrohranordnung für überspannungsableiter Die Erfindung bezieht sich auf eine Löschrohranordnung für Überspannungsableiter unter Verwendung eines den Lichtbogen längs umschließenden, vergleichsweise lang gegenüber seinem Innendurchmesser bemessenen rohrförmigen Schaltraums finit unter Lichtbogenwirkung gasabgebenden isolierenden Wandungen. Solche Anordnungen sind an sich bekannt.
  • Da die Menge des aus dem Wandungsmaterial ausgeschiedenen Gases von der vom Lichtbogen bestrichenen Fläche und damit von der Länge des Rohres abhängt, und da andererseits auch die Stromstärke des Lichtbogenstromes die Gaserzeugung beeinflußt, ist es schwierig, dieLöschrohranordnung so auszubilden, daß sie in, einem verhältnismäßig weiten, Bereich von Stromstärken sicher und wirkungsvoll arbeitet. Insbesondere ist es schwierig, bei relativ kurz bemessenen Rohren auch Lichtbogen kleiner Stromstärke zuverlässig zu löschen.
  • Die Erfindung weist einen Weg zur Lösung dieses Problems. Gemäß der Erfindung ist der rohrförmige Lichtbogenraum mit einem Ventil versehen, welches erst nach Erreichen eines Druckes geöffnet wird, der auch bei einer im Verhältnis zu dem zu erfassenden Bereich zu löschender Stromstärken vergleichs@weise geringen Länge des rohTförmigen Schaltraumes eine wirksame Löschung sicherstellt.
  • Dadurch wird die Schwierigkeit der Lichtbogendöschung in einem weiten Stromstärkenbereich bei Verwendung eines verhältnismäßig kurzen Löschrohres beseitigt und auch die Möglichkeit geschaffen, den Lichtbogen kürzer, die Lichtbogenspannung also kleiner zu machen; als es an sich die Rücksichtnahme auf genügende Gaserzeugung aus dem gasabgebenden Isoliermaterial erlauben würde. Außerdem ergibt sich für die Überspannungsableiter der Vorteil, daß man: die Lichtbogenlänge und den Elektrodenabstand damit nur wenig größer zu machen braucht, als es die Betriebsspannung erfordert, um einen Überschlag bei normaler Frequenz und Spannung zu verhindern, so daß sich eine besonders gute Schutzwirkung ergibt. Bei den bisher bekannten Ableitern der eingangs erwähnten Art mußte der Elektroden-abstand erheblich größer bemessen werden, wenn der Ableiter auch in solchen Netzen verwendet werden sollte, bei denen der dem Überschlag nachfolgende Betriebsstrom sehr gering sein kann, also beispielsweise in Netzen mit nicht starr geerdetem Sternpunkt. In diesen Netzen kann es nämlich vorkommen, daß bei Nichtvorhandensein vom Erdschlußlöscheinrichtungen (Löschtransformator, Sternpumktdrossel-, spule) der Erdschlußlichtbogen bei einem einpoligen Erdschluß, bei dem ein Strom über 5 Ampere auftritt, nicht mehr von selbst erlischt. Bei Vorhandensein von Erdschlußlöscheinrichtungen liegt diese Grenze etwa bei 3o Ampere Erdschlußreststrom. Ableiteranordnungen der eingangs erwähnten Art haben nun, wenn man den wirksamen Teil des Löschrohres lediglich entsprechend dem mit Rücksicht auf die Betriebsspannung des Netzes erforderlichen @,Iindestelel:tro<lenabstand bemißt, die Eigenschaft, nur gröbere Lichtbogenströme zu löschen, z.13.. löscht eine solche Anordnung in einem Bereich von ioo bis iooo Ampere Oder von iooo bis Sooo Ampere. Durch die Anwendung der Erfindung wird die untere Grenze des Stromes, bei dein die Löschrohranordnung noch löscht, zu sehr kleinen Stromwerten, z. B. bis in die Größenordnung von 5 Ampere, verschoben, ohne daß aber gleichzeitig die obere Grenze, bei welcher der Lichtbogen beim kleinstmöglichen Llektrodenabstand noch sicher gelöscht wird, geändert wird. Der Bereich mittels des Löschrohres lösbarer 1-ichtbogenstronistä rken läßt sich also durch die Erfindung beträchtlich erweitern. Dies ist für Ableiter dieser Art besonders aus dem Grund wichtig, weil es auch in den obengenannten Netzen vorkommen kann, daß der Lichtbogenstroin sehr hoch wird, beispielsweise bei gleichzeitinein Ansprechen von Ableitern in verschie-Zlenen Phasen.
  • Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • In Fig. i ist mit 2 ein zylindrischer Körper bezeichnet, der aus einem Isoliermaterial biergestellt ist und eine Bohrung 3 besitzt, die beispielsweise einen Durchmesser von 5 bis 14 inin besitzt. Am oberen und unteren. Ende des Isolierrohres sind Elektroden .I bzw. 5 aus 1Ietall vorgesehen, welche an die elektrische Freileitung bzw. an Erde oder den geerdeten lfast angeschlossen werden. Das Isolierrohr kann, wie bereits erwähnt, aus Hartpapier, Fiber oder Borsäure oder ähnlichem Material bestehen. Das Isolierrohr kann. mit einem Porzellanüberwurf versehen werden, um es für die Verwendung im Freien geeignet zu machen.
  • Gemäß der Erfindung ist ein Ventil 6 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel wird das Ventil 6 durch eine Feder 7 geschlossen 1ehalten, die an einem Hebel S angreift. Die Anordnung ist dabei, wie die Zeichnung zeigt, so getroffen, daß bei größer «erdender Ventilöffnung die auf das Ventil einwirkende Schließkraft verringert wird, da der Hebelarm der Feder kleiner wird.
  • Tritt ein Überschlag auf, dem nur ein verl?Otnismäßig kleiner Betriebsstrom nachfolgt, wesca-bleibt das Ventil geschlossen, bis die in 1gerer Zeit, beispielsweise 5 Perioden, ge-Xldeten und angesammelten Gase das Ventil plötzlich öffnen. Dadurch expandieren diese Gase plötzlich, und der Strom wird - ähnlich wie bei dem Vorgang in den elastischen Kammern der Expansionsschalter-gelöscht. Nachdem so der Lichtbogen zum Löschen gebracht wird, schließt sich das Ventil wieder, und der Ableiter ist wieder betriebsbereit.
  • In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Soweit die Teile mit denen der Fig. i übereinstimmen, sind dieselben Bezugszeichen gewählt. 2 ist wieder das Isolierrohr, .4 die eine, 5 die andere Elektrode. Das Isolierrohr ist von einem Porzellankörper 9 umgeben. Die Bohrung 3 ist durch ein Ventil 6 abgeschlossen, welches durch die vier Hebel io, 11, 12, 13 und die Federn 14 und IS in seiner Schließstellung gehalten wird. Die Hebel i i und 13 sind in den Punkten 16 des Ableiters gelagert. Um eine sichere Ventilführung zu erreichen, sind in dem Ausführungsbeispiel zwei Führungsleisten 17 und iä vorgesehen, die in Nuten des Ventils 6 eingreifen. Durch richtige Wahl des Winkels zwischen den Hebeln io und i i bzw. 12 und 13; und durch richtige Anordnung der Angriffspunkte der Federn kann inan auch bei dieser Anordnung erreichen, daß die Schließkraft bei größer «erdender Ventilöffnung abnimmt.
  • In den Ausführungsbeispielen sind Ventilkonstruktionen angegeben, bei denen die Schließkraft bei zunehmender Ventilöffnung abnimmt. Das hat den Vorteil, daß man auch eine. gute Expansion bei sehr kleinen Lichtbogenströmen, z. B. von 5 Amp., erreicht. Sind nicht so kleine Lichtbogenströme zu erwarten, so kann man auch mit einfacheren Konstruktionen auskommen; bei denen die Schließkraft ungefähr konstant ist oder bei wachsender Ventilöffnung zunimmt.
  • Vorteilhaft wird man die Masse der bewegten Teile des Ventils sehr klein halten, um eine schnelle Öffnung des Ventils zu bewirken. Ein möglichst unverzögertes Öffnen ist erforderlich beim Auftreten von großen Strömen, bei denen auch eine Löschung ohne Vorhandensein eines Ventils erfolgen würde und bei denen das Ventil unter Umständen eine Behinderung der sofortigen Expansion darstellen würde. Solche großen Ströme können beispielsweise auftreten, wenn der Erdschlußlöscher stark verstimmt oder außer Betrieb ist oder wenn mehrere solcher Ab- Leiter in verschiedenen Phasen ansprechen. Dadurch, daß man ein schnelles Öffnen gestattet, wird auch die obere Grenze, bei -,welcher der Ableiter noch sicher arbeitet, nicht geändert. Der Ableiter hat also, wie bereits erwähnt, einen wesentlich größeren Arbeitsbereich als der Ableiter ohne Ventil.
  • Um die hmi-egten Massen klein zu halten, kann man das Ventil und den Hebel beispielsweise aus Leichtmetall herstellen oder aus Isoliermaterial, insbesondere aus feuerfestem Isoliermaterial, wie Asbest, keramischen Stoffen u. dgl.
  • Auch durch zweckmäßige Formgebung, beispielsweise durch Hohlformen, kann das Gewicht der bewegten. Teile gering gehalten werden.
  • In Fig. i des Ausführungsbeispieles besitzt das Ventil noch eine Bohrung ig, durch welche beispielsweise das. im Innern des Ableiters sich bildende Wasser nach außen abfließen kann.
  • Im Ausführungsbeispiel besitzt der Isolierkörper 2 nur eine einzige Bohrung. Man könnte ihn aber auch an Steile mit einer Bohrung mit mehreren Bohrungen geringeren Durchmessers ausführen oder de Bohrung durch Zwischenwände unterteilen.
  • Die Elektrode 4 kann auch mit der einen Elektrode einer normalen Luftfunkenstrecke in Reihe geschaltet werden, deren andere mit :der Leitung in. Verbindung steht. Die Elektrode kann aber auch einen Bügel tragen., welcher die eine Elektrode einer Funkenstrecke bildet, deren andere Elektrode die Freileitung ist. Der Bügel wird zweckmäßig kreisförmig ausgebildet mit dem Aufhängepunkt der Freileitung als Mittelpunkt, so daß auch bei Schwingungen der Leitung die Überschlagsweite konstant bleibt. Wird also der Ableiter so parallel zu den. Isolatoren der Freileitung geschaltet, so werden diese gegen Überschläge geschützt, da sich der Überschlag über den Ableiter vollzieht. In Fig. 3 ist noch schematisch diese Anordnung hergestellt. 20 ist der Eisenmast mit den Hängeisolatorketten 21 und den Phasenleitungen 22. Mit 23 sind die Ableiter bezeichnet, die an besonderen Stegen 24 oder an den normalen Traversen befestigt sind. Die Ableiter tragen einen: Bügel 25, welcher mit der Freileitung eine Luftfunkenstrecke bildet. Um zu verhindern, daß der Ableiter der obersten Phase bei seinem Ansprechen einen Überschlag an der unteren Isolatorkette einleitet, ist ein knieförmiges Ansatzstück 26 vorgesehen, durch welches die heißen Gase nach der Seite abgeleitet «erden.
  • Der Ableiter kann aber nicht nur bei Freileitungsmasten angewendet werden, sondern auch in Stationen zur Ableitung von Überspannungen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Löschrohranordnung für Überspannungsableiter unter Verwendung eines den Lichtbogen längs umgebenden, vergleichsweis.e lang gegenüber seinem Innendurchmesser bemessenen rohrförmigen Schaltraumes mit unter Lichtbogenwirkung gasabscheidenden isolierenden Wandungen, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Schaltraum mit einem Ventil versehen ist, welches erst nach Erreichen eines Druckes geöffnet wird, der auch bei einer -im Verhältnis zu dem zu erfassenden Bereich zu löschender Stromstärken vergleichsweise geringen Länge des rohrförmigen Schaltraumes eine wirksame Löschung sicherstellt.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Ventil einwirkende Schließkraft bei Öffnen des Ventils abnnmmt.
  3. 3, Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil aus Leichtmetall oder feuerfestem Isolierstoff hergestellt ist,.
DES113308D 1934-03-18 1934-03-18 Loeschrohranordnung fuer UEberspannungsableiter Expired DE709711C (de)

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