DE2419731C3 - Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter - Google Patents
Funkenstreckenanordnung ffir einen ÜberspannungsableiterInfo
- Publication number
- DE2419731C3 DE2419731C3 DE19742419731 DE2419731A DE2419731C3 DE 2419731 C3 DE2419731 C3 DE 2419731C3 DE 19742419731 DE19742419731 DE 19742419731 DE 2419731 A DE2419731 A DE 2419731A DE 2419731 C3 DE2419731 C3 DE 2419731C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- arc
- electrode
- additional
- electrodes
- additional electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T1/00—Details of spark gaps
- H01T1/02—Means for extinguishing arc
- H01T1/04—Means for extinguishing arc using magnetic blow-out
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
M)
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Funkenstreckenanordnung für einen Überspannungsableiter in einer aus zwei Platten lichtbogenfesten Isolationsmaterials, mit wenigstens zwei Elektroden gebildeten <v>
Schmalspaltlichtbogenlöschkammer, in der die Arbeitsflächen der Elektroden in Richtung der Lichtbogenausbreitung auseinandergehen, und mit einer elektroma
gnetischen Blasspule, die von dem Funkenstreckenstrom durchflossen wird, und mit zwei Zusatzelektroden, Eine
solche Ausbildung ist aus der deutschen Auslegeschrift 19 35 190 bekannt
Bei dieser bekannten Ausbildung werden die beiden an den Enden eines Hilfslichtbogenkanals einander
gegenüberliegenden Zusatzelektroden erst nach dem Zünden des Hauptlichtbogens wirksam. Wenn durch
den Hauptlichtbogen ein Oberspannungsstoß des zu schützenden Gleichstromsystems abgeleitet wrrden ist
und dieser sich in die Löschkammer hinein verlängert, kommt er in Berührung mit den Zusatzelektroden,
wobei durch eine spezielle Kondensatorschaltung dann der zwischen diesen liegende Teil des Lichtbogens
gelöscht wird
Bei der bekannten Ausbildung haben die bekannten Zusatzelektroden mithin nichts mit dem Beginn der
aktiven Lichtbogenlöschung zu tun; sie haben keinen Einfluß auf den Zeitpunkt, in dem der Lichtbogen sich
entlang der Arbeitsflächen der Elektroden in die Löschkammer hinein auszubreiten beginnt
Der Charakter des Beginns der Überspannungsbegrenzung ist bei der betrachteten Ausbildung nicht
anders als bei einer normalen Ausbildung der Funkenstreckenanordnung ohne Zusatzelektroden, wie sie aus
der US-Patentschrift 31 51 273 bekannt ist
Problematisch ist es, wenn solche Funkenstrecken zum Schütze von Kfeisen ziemlich hoher Induktivität
verwendet werden sollen. Nach Stromeinwirkung im zu schützenden Kreis hoher Amplitude und Dauer können
die im Ableiter abzuleitenden Ströme beträchtliche Werte erreichen.
Wenn man z. B. den Schutz der Isolation in Unterwerken von Gleichstromübertragungsleitungen
von ±750 kV und einer Länge von 2500 km betrachtet, so ergibt sich rechnerisch, daß im Falle eines
Ansprechens die Überspannungsableiter einen Strom von etwa 2 bis 3 kA bei einer Dauer bis zu 40 ms
aufnehmen müssen.
Die bekannten Überspannungsableiter sind ungeeignet zur Verwendung in langen Hochspannungsübertragungsleitungen, da bei ihnen die aktive Lichtbogenlöschung, d. h. die Dehnung des Bogens in die Lichtbogenlöschkammer sofort nach dem Durchschlag mit einer
minimalen Verzögerung von 04 ms beginnt Wenn die Stromwellen auf Grund der großen Induktivität der
Leitungen anhalten, so kommt es zu unzulässigen Spannungserhöhungen bei der Bogenlöschung und die
Funkenstrecken fallen aus.
Am günstigsten ist es, wenn die aktive Lichtbogenlöschung erst nach Beendigung der Einwirkung der
Überspannungswelle beginnt Dann kann die Energie bereits in dem nichtlinearen Arbeitswiderstand des
Ableiters abgebaut und die Spannung auf den Nennwert abgesunken sein. Es gibt mehrere Lösungen, dies zu
erreichen.
Bei der Ausbildung gemäß der US-Patentschrift 36 11 045 wird der Beginn des elektromagnetischen
Blasens verzögert, so daß die Anfangsverzögerung von 0,5 ms auf 2 bis 3 ms erhöht wird.
Bei der Ausbildung gemäß dem schwedischen Patent 3 28 932 bestimmt sich der Beginn des aktiven
Lichtbogenlöschens nach dem über den Ableiter fließenden Strom, und zwar durch mehrfach wiederholten Durchschlag der Funkenstrecke, in dem man in dem
Durchschlagsabschnitt ionisierte Gase einbläst.
Gemäß der US-Patentschrift 36 63 856 ist die Bogenlöschkammer in zwei Teile geteilt, deren erster
zur Vordehnung des Lichtbogens dient und mit dem zweiten, der die eigentliche Löschkammer darstellt,
über einen schmaJen Verbindungskanal verbunden ist. Bei dieser Ausbildung kann der Lichtbogen in die
eigentliche Löschkammer erst eindringen, wenn die Ströme auf den Wert des Löschstroms oder darunter
abgesunken sind, da bei größeren Strömen der Lichtbogen aus der Vordehnungskammer nicht durch
den schmalen Verbindungskanal austreten kann.
Auch diese bekannten Ausbildungen sind jedoch sämtlich nicht geeignet, größere Löschströme über 150
bis 400A aufzunehmen, so daß auch mit diesen Funkenstreckenanordnungen ein wirksamer Schutz,
d. h.ein niedriges Verhältnis von Durchschlagsspannung U\ zu Lichtbogenlöschspannung bzw. normaler Arbeitsspannung
lh nicht verwirklicht werden kann. Auch die Durchlaßfähigkeit der bekannten Ausbildungen ist
gering, da sie keine Stromwellen mit einer Dauer von mehr ais 10 bis 15 ms aushalten und ein Lichtbogen
größeren Stroms innerhalb der Löschkammer umläuft.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der beschriebenen Nachteile eine Funkenstreckenanordnung
für einen Überspannungsableiter zu schaffen, bei dem der Beginn der aktiven Lichtbogenlöschung
bei Strömen unterhalb einer vorgegebenen >5 Grenze einsetzt unabhängig davon, wann diese Grenze
erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von der eingangs beschriebenen Ausbildung. Eine erste der
erfindungsgemäßen Lösungen besteht darin, daß die jo erste Zusatzelektrode elektrisch mit der ersten Elektrode
der Lichtbogenlöschkammer verbunden ist und die Form eines offenen Ringes, der die Fortsetzung dieser
Elektrode darstellt, aufweist und die Lichtbogenlöschkammer auf dem größten Teil ihres Umfangs umfaßt, r>
während die zweite Zusatzelektrode in Form eines geschlossenen Ringes koaxial zur ersten Zusatzelektrode
angeordnet ist und mit dieser einen Ringspalt bildet, der in unmittelbarer Nähe des freien Endes der ersten
Zusatzelektrode eine Einengung zur Bildung eines 4n Durchschla^abschnitts aufweist, wobei zwischen die
zweite Elektrode und die zweite Zusatzelektrode eine Zusatzspule geschaltet ist, die derart angeordnet und
gewickelt ist, daß sie im Spalt zwischen zweiter Elektrode und zweiter Zusatzelektrode ein Magnetfeld -4 >
erzeugt, das dem Feld der elektromagnetischen Blasspule bei dem vorgegebenen Sti-omwert gleich und
entgegengesetzt gerichtet ist.
Eine zweite erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß bei im übrigen mit der vorstehend beschriebenen >o
Ausbildung übereinstimmender Ausbildung anstelle der Zusatzspule zwischen die zweite Elektrode und die
zweite Zusatzelektrode ein Widerstand geschaltet ist, dessen Widerstandswert die Löschung zwischen zweiter
Elektrode und zweiter Zusatzelektrode bei dem vorgegebenen Stromwert bewirkt.
Mit einem Überspannungsableiter einer der erfindungsgemäßen Bauarten können elektrische Anlagen
geschützt werden, die mit Gleichstrornreitungen einer Länge von mehr als 3000 km und einer Spannung bis ao
750 kV verbunden sind. Die Ableiter verfügen über eine recht gute Schutzwirkung von etwa
U1
= 1,75.
da ihre Funkenstrecke gleich gut bei Wellen beliebiger
Dauer und Löschströmen beliebiger Stärke arbeiten.
Nachstehend wird die Erfindung durch die Beschreibung je eines Ausführungsbeispiels an Hand der
beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung mit abgenommener Oberplatte;
Fig.2 die erfindungsgemäße Funkenstreckenanordnung
im Schnitt;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie II1-III von Fig. 1;
F i g. 4 die elektrische Schaltung der ersten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung;
F i g. 5 die elektrische Schaltung der zweiten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung.
Die erfindungsgemäße Ablciterfunkenstrecke enthält eine Schmalspalt-Lichtbogenlöschkammer 1 zur Lichtbogenlöschung
mit zwei Elektroden 2, 3, deren Arbeitsflächen in Ausbreitungsrichtung des Lichtbogens
ins Innere der Lichtbogenlöschkammer 1 auseinandergehen.
Die Lichtbogenlöschkammer 1 ist gebildet durch zwei Platten 4 und 5 aus lichtbogenfestem Isolationsmaterial,
z. B. aus einer Porenkeramik auf der Grundlage von Al2O3. Die Platte 4 ist mit einem umlaufenden
Vorsprung 6 ausgeführt, der am Umfang die Lichtbogenlöschkammer 1 begrenzt und der in eine Nut 6' in
der Platte 5 greift. Der Vorsprung 6 hat die Form eines offenen Ringes, wobei der Raum zwischen seinen Enden
den Eingang 7 der Lichtbogenlöschkammer 1 darstellt.
Die konstruktiven Besonderheiten der Lichtbogenlöschkammer 1, also die Dicke des zwischen den Platten
gebildeten Schmalspaltes, das Material, aus welchem die Platten ausgeführt sind, die genaue Form der Elektroden
2, 3, deren Zahl mehr als zwei sein kann, werden optimal entsprechend den Lichtbogenlöschbedingungen
gewählt.
Die Funkenstreckenanordnung hat zwei Zusatzelektroden 8 und 9, die außerhalb der Lichtbogenlöschkammer
1 angeordnet sind. Die erste Zusatzelektrode 8 hat die Form eines offenen Ringes und dient als Fortsetzung
df·: Elektrode 2, die in der beschriebenen Ausführungsvariante der Funkenstrecke aus der Lichtbogenlöschkammer
1 herausgeführt ist. Hierbei umfaßt die erste Zusatzelektrode 8 die Lichtbogenlöschkammer 1 über
dem größeren Teil des Kammerumfanges und ist elektrisch mit der Elektrode 2 dieser Kammer
verbunden.
Die zweite Zusatzelektrode 9 ist als geschlossener Ring ausgeführt, der koaxial in einer Ebene mit der
ersten Zusatzelektrode 8 liegt und solche Abmessungen hat, daß zwischen diesen Zusatzelektroden 8 und 9 ein
Ringspalt 10 von etwa 2 — 3 mm gebildet wird.
Im Püngspalt 10 befindet sich in unmittelbarer Nähe
des freien Endes der ersten Zusatzelektrode 8 ein Durchschlagabschnitt 11, in dem der Durchschlag der
Funkenstrecke stattfindet. Die Durchschlagsstelle in diesem Durchsohlagabschnitt 11 ist durch Einengung
des Ringspaltes 10 auf etwa 1 mm gekennzeichnet.
Die Zusatzelei.(roden 8 und 9 bilden zusammen mit dem Ende der aus der Lichtbogenlöschkammer 1
herausgeführten Elektrode 3 eine zweite Funkenstrekke, in der der an dem Durchschlagsabschnitt 11
entstehende Lichtbogen unter der Wirkung der elektromagnetischen Blasspule 14 in Umlauf versetz!
wird. Zwischen ditsen Zusatzelektroden ist also die
sogenannte Lichtbogendrehungskammer gebildet. Die Wandungen, die diese Kammer oben und unten
begrenzen, können sowohl in einem Stück mil den
Platten 4 und 5 (wie in F i g. 2 ge/eigt) als auch separat
aus einem anderen Material ausgeführt sein.
Die zweite Zusatzelektrode 9 ist bei der Ausbildung gemäß Fig. 4 elektrisch mit der Elektrode 3 über eine
Zusatzspule 12 verbunden, wobei diese gemäß F i g. 3 in der Platte 4 unmittelbar unter demjenigen Abschnitt des
Ringspaltes 10 befestigt ist, der durch die Elektroden 3 und 9 gebildet wird. Sie ist derart gewickelt, daß sie in
dem Spalt zwischen diesen Elektroden unter der Wirkung des Spannungsabfalls über dem Lichtbogen 13
ein Magnetfeld erzeugt, das dem Feld der elektromagnetischen Blasspule 14 entgegen gerichtet ist und bei
dem vorgegebenen l.öschstrom (dem bei normaler Arbeitsspannung (': fließenden Strom) /.. betragsmäßig
gleich wird.
Die Fntstehung des Lichtbogens 13 zwischen den Elektroden 3 und der /weiten Zusatzelektrode 9 wird
von ptnpm
Gruna des über ihn herrschenden Spannungsabfalls
einen Potentialunterschied zwischen den Elektroden 3 und 9 und dadurch beginnt ein Strom durch die
Zusatzspule 12 zu fließen. Da der Spalt zwischen den Elektroden 3 und 9 etwa 2 mm beträgt, so beträgt der
Spannungsabfall am Lichtbogen 13 etwa 40 bis 50 V und ist nicht abhängig von dem Strom. Das auf diese Weise
in einer bestimmten Größe wirksam werdende Feld der Zusatzspule 12 wirkt unmittelbar auf den Lichtbogen 13
in dem der Wirkung der elektromagnetischen Blasspule 14 entgegengesetzten Sinne.
Es sei angenommen, daß nach dem ersten Umlauf des Lichtbogens der Bogenstrom noch größer ist als der
l.öschstrom /;. Dann übersteigt das Feld der elektromagnetischen Blasspule 14 im Ringspalt 10 das der
Zusatzspule 12 und das resultierende, auf den Lichtbogen 13 wirkende Feld bewirkt, daß dieser im Ringspalt
10 weiterläuft und einen weiteren Umlauf beginnt.
Elektroden 2 und 3 begleitet, was den Stromschluß über
die Funkenstrecke sichert.
Die Blasspule 14 verbindet die Abieiterfunkenstrecke
mit der äußeren Stromzuleitung 16. wahrend die
Stromzuleitung 17 mit der zweiten Zusatzelektrodc 9
verbunden ist.
Die elektromagnetische Blasspule 14 kann von beliebiger Bauart sein, die das erforderliche Magnetfeld
sowohl in der Lichtbogenlöschkammer 1 als auch in Her
Lichtbogendrehungskammer zwischen den Zusatzelektroden 8 und 9 sichert. Sie muß vor Beschädigung bei
steiler Spannungswellenfront geschützt sein, beispielsweise durch eine (nicht gezeigte) Schutzfunkenstrecke.
Die in F i g. 5 schaltungsmäßig gezeigte zweite Ausführungsvariante der Abieiterfunkenstrecke unterscheidet
sich von der ersten Ausführungsform dadurch, daß die elektrische Verbindung zwischen den Elektroden
3 und der zweiten Zusatzelektrode 9 über den Widerstand 18 hergestellt ist. Der Wert des Widerstandes
18 ist derart gewählt, daß der unter der Wirkung des
Spannungsabfalls an dem Lichtbogen 13 zwischen der Elektrode 3 und der zweiten Zusatzelektrode 9 über ihn
fließende Widerstandsstrom /dem Löschstrom A gleich ist.
Die räumliche Anordnung des Widerstandes 18 bezüglich der Elektroden 3 und 9 ist willkürlich und
ohne Einfluß auf die Arbeitsweise der Funkenstrecke.
Naturlich enthält ein unter Benutzung der beschriebenen
Funkenstreckenanordnung ausgeführter Überspannungsableiter eine große Anzahl von in Reihe
geschalteten Strecken, deren Zahl durch die Löschspannung Ui bestimmt w;rd.
Die Wirkungsweise der beschriebenen ersten Ausführungsform der Funkenstreckenanordnungen besteht in
folgendem:
Nach dem Zünden eines Lichtbogens auf dem Durchschlagsabschnitt U beginnt der zwischen den
Zusatzelektroden 8 und 9 brennende Lichtbogen unter der Wirkung des Magnetfeldes der elektromagnetischen
Blasspule 14 seine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn in dem Ringspalt 10 der Drehungskammer.
Wenn der Lichtbogen den Eingang 7 in die Lichtbogenlöschkammer 1 erreicht, unterteilt er sich in
zwei in Reihe geschaltete Lichtbogen 13 und 15. Der zwischen den Elektroden 2 und 3 brennende Lichtbogen
15 beginnt, sich ins Innere der Lichtbogenlöschkammer
1 auszubreiten.
Der zwischen der Elektrode 3 und der zweiten Zusatzelektrode 9 brennende Lichtbogen 13 bewirkt auf
"Λ/ ρηη Λ &
hol
Umlaufs den Ringspalt 10 zwischen den Zusatzelektroden 8 und 9 in der Nähe des Durchschlagsabschinus 11
schließt, ei !licht der zwischen den Elektroden 2 und 3
brennende Lichtbogen 15, der inzwischen tief in die Lichtbogenlöschkammer 1 eingedrungen war und eine
groß., spannung gewonnen hatte.
Der Lichtbogen setzt seine Umläufe mehrfach so lange fort, wie der fließende Strom größer ist als der
Loschstrc'n />. Dabei bilden sich jedesmal am Eingang 7
die Lichtbogen 15 und 13.
Mit der zunehmenden Vernichtung der Energie der Überspannungswelle fällt der die Funkenstrecke durchfließende
Strom im Verlaufe der aufeinanderfolgenden Drehzyklen bis auf den Wert /2 des Löschstroms, der
durch die Wirkung der normalen Arbeitsspannung (/>
bedingt ist. ab. Wenn jetzt der Lichtbogen wieder den Eingang 7 passiert, so wird das auf den Lichtbogen 13
wirkende Feld der Zusatzspule 12 betragsmäßig gleich dem Feld der elektromagnetischen Blasspule 14, so daß
die Felder sich aufheben und der weitere Umlauf des Bogens gestoppt wird.
Der zwischen den Elektroden 2 und 3 brennende Lichtbogen 15 wird gedehnt und tritt in die Lichtbogenlöschkammer
1 ein. Die weitere aktive Lichtbogenlöschung verläuft in üblicher Weise durch Verlängerung
des Lichtbogens 15 und der verstärkten Kühlung und Entionisierung desselben an den Wandungen der
Lichtbogenlöschkammer 1.
Mit der Dehnung des Lichtbogens 15 und der Zunahme der Spannung an diesem fällt der über die
Funkenstreckenanordnung fließende Strom und damit auch das Feld der elektromagnetischen Blasspule l->
ab und dieses wird kleiner als das den Umlauf des Bogens bremsende Feld der Zusatzspule 12, da der sie
durchfließende Strom nur vom Spannungsabfall über den Lichtbogen 13 abhängt und somit im wesentlichen
konstant bleibt.
Die Wahl der Parameter R und L der Zusatzspule 12 wird dadurch bestimmt, daß eine bestimmte Amperewindungszahl
bei einer Spannung von 40-50V (Spannungsabfall am Lichtbogen 13) erreicht werden
muß. Hierbei muß der Strom in der Spule 12 viel kleiner als der Löschstrom A und die Zeitkonstante R/L
möglichst klein sein.
Die Arbeitsweise der zweiten Ausführungsform der Funkenstrecke nach der in F ig. 5 dargestellten
Schaltung besteht darin, daß bei einem Widerstandsstrom / und einem Löschstrom h unter der Annahme,
daß /> I1 ist wie oben beschrieben zwei Lichtbogen 13
und 15 entstehen, wobei der Strom /ι, in dem zwischen
den Elektroden 3 und 9 brennenden Lichtbogen 13 bestimmt ist durch:
40:-50
11 R
11 R
Der weitere Umlauf des Lichtbogens geschieht in
diesem falle wie früher.
Unter der Annahme, daß /= h wird, entsteht kein
Lichtbogen 13 mehr, da der gesamte Strom /> durch den
entsprechend gewählten Widersland
40 : 50
fließt. (Jas Drehen des Lichtbogens kommt /u Lnde und
tier Lichtbogen 15 zwischen den Elektroden 2 und 3 tritt
in die Lichtbogenlöschkammer 1 ein und erlischt wie oben beschrieben.
i:s kann sein, daß bereits die für den ersten
l.ichtbogu:ü~!auf benötigte Zeit als Anfangsverzöge-
rung für den Beginn der aktiven Lichtbogenlöschung ausreicht. Dann kann der Widerstandswert R — 0
gewählt, also der Widerstand 18 kurzgeschlossen werden. In diesem Fall wird bei beliebigen Strömen das
Drehen des Lichtbogens nach dem ersten Umlauf beendet. Die Funkenstreckenanordnung hat dam· eine
besonders einfache Bauart.
Die betrachteten Funkenstreckenanordnungen haben sowohl die den Funkenstrecken mit rotierendem
Lichtbogen als auch den schmalspaltigen strombegrenzenden Funkenstrecken eigene hohe Stromdurchlaßfähigkeit
und hohe sirombegrenzende und liehtbogcnlöschende
Fähigkeit bei Löschung des Bcglcitstromlichtbogens. Die Vorteile beider Typen sind daher vereinigt.
Sie können sowohl in Höelisispanniings-Glcichstromablcitcrn
als auch in Weehselstromablcitcrn, wenn bei diesen ähnliche Aufgaben auftreten, benutzt werden.
Hierbei sind sie frei von Beschränkungen in bezug auf die Amplitude bzw. Dauer der Stromeinwirkungen, ti. h.
sie können in Systemen beliebiger Leistung und mit Hnergicübertragungslcitungen beliebiger Länge Verwendung
finden.
I lici/u 2 Blau /eichinmtien
Claims (2)
1. Funkenstreckenanordnung für einen Überspannungsableiter in einer aus zwei Platten lichtbogenfesten Isolationsmaterials, mit wenigstens zwei Elektroden gebildeten Schmalspaltlichtbogenlöschkam- >
mer, in der die Arbeitsflächen der Elektroden in Richtung der Lichtbogenausbreitung auseinandergehen, und mit einer elektromagnetischen Blasspule,
die von dem Funkenstreckenstrom durchflossen wird, und mit zwei Zusatzelektoden, dadurch i<
> gekennzeichnet, daß die erste Zusatzelektrode (8) elektrisch mit der ersten Elektrode (2) der
Lichtbogenlöschkammer (1) verbunden ist und die Form eines offenen Ringes, der die Fortsetzung
dieser Elektrode (2) darstellt, aufweist und die n Lichtbogenlöschkammer (1) auf dem größten Teil
ihres Umfangs umfaßt, während die zweite Zusatzelektrode (9) in Form eines geschlossenen Ringes
koaxial zur ersten Zusatzelektrode (8) angeordnet ist und mit dieser einen Ringspalt (10) bildet, der in
unmittelbarer Nähe des freien Endes der ersten Zusatzelektrode (8) eine Einengung zur Bildung
eines Durchschlagabschnitts (11) aufweist, wobei zwischen die zweite Elektrode (3) und die zweite
Zusatzelektrode (9) eine Zusatzspule (12) geschaltet 2> ist, die derart angeordnet und gewickelt ist, daß sie
im Spalt zwischen zweiter Elektrode (3) und zweiter Zusatzelektrode (9) ein Magnetfeld erzeugt, das dem
Feld der elektromagnetischen Blasspule (14) bei dem vorgegebenen Stromwert gleich und entgegenge- jo
setzt gerichtet ist
2. Funkenstreckenanordnung für einen Überspannungsableiter in einer aus zwei Platten lichtbogenfesten isolaticnsmateriaL, mit wenigstens zwei Elektroden gebildeten Schmalspaltlichtbogenlöschkam- r,
mer, in der die Arbeitsflächen der Elektroden in Richtung der Lichtbogenausbreitung auseinandergehen,, und mit einer elektromagnetischen Blasspule
die von dem Funkenstreckenstrom durchflossen wird, und mit zwei Zusatzelektroden, dadurch -to
gekennzeichnet, daß die erste Zusatzelektrode (8) elektrisch mit der ersten Elektrode (2) der
Lichtbogenlöschkammer (1) verbunden ist und die Form eines offenen Ringes, der die Fortsetzung
dieser Elektroden (2) darstellt, aufweist und die 4>
Lichtbogenlöschkammer (1) auf dem größten Teil ihres Umfanges umfaßt, während die zweite
Zusatzelektrode (9) in Form eines geschlossenen Ringes koaxial zur ersten Zusatzelektrode (8)
angeordnet ist und mit dieser einen Ringspalt (10) w bildet, der in unmittelbarer Nähe des freien Endes
der ersten Zusatzelektrode (8) eine Einengung zur Bildung eines Durchschlagabschnitts (U) aufweist,
wobei zwischen die zweite Elektrode (3) und die zweite Zusatzelektrode (9) ein Widerstand (18) v,
geschaltet ist, dessen Widerstandswert die Löschung des Lichtbogens (13) zwischen zweiter Elektrode (3)
und zweiter Zusatzelektrode (9) bei dem vorgegebenen Stromwert bewirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742419731 DE2419731C3 (de) | 1974-04-24 | 1974-04-24 | Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742419731 DE2419731C3 (de) | 1974-04-24 | 1974-04-24 | Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2419731A1 DE2419731A1 (de) | 1975-11-13 |
DE2419731B2 DE2419731B2 (de) | 1978-05-03 |
DE2419731C3 true DE2419731C3 (de) | 1978-12-21 |
Family
ID=5913773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742419731 Expired DE2419731C3 (de) | 1974-04-24 | 1974-04-24 | Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2419731C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4326233A (en) | 1979-08-02 | 1982-04-20 | Tokyo Shibaura Denki Kabushiki Kaisha | Lightning arrester |
DE102011051738B4 (de) | 2010-08-04 | 2023-05-04 | Dehn Se | Hörnerfunkenstrecken-Blitzstromableiter mit Deionkammer |
-
1974
- 1974-04-24 DE DE19742419731 patent/DE2419731C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2419731A1 (de) | 1975-11-13 |
DE2419731B2 (de) | 1978-05-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69019167T2 (de) | Überspannungsschutz für reihenkondensatorvorrichtung. | |
EP0024584B1 (de) | Überspannungsableiter mit Funkenstrecke | |
DE4240138C2 (de) | Blitzstromtragfähige Anordnung mit zumindest zwei in Reihe geschalteten Funkenstrecken | |
DE1513155C3 (de) | UEberspannungsableiter | |
DE1538501A1 (de) | UEberspannungsschutz fuer Hochspannungsanlagen | |
EP0038938B1 (de) | Überspannungsableiter mit Funkenstrecke | |
DE2419731C3 (de) | Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter | |
EP0734106A1 (de) | Anordnung zur Ableitung von Überspannungen und zur Löschung des Netzfolgestromes | |
DE690442C (de) | Druckgasschalter | |
DE2036099A1 (de) | Vakuumleistungsschalter | |
DE4141682A1 (de) | Ueberspannungsschutzelement | |
DE1909285B2 (de) | Funkenstreckenanordnung | |
DE619461C (de) | Schalter fuer Wechselstrom mit Vielfachunterbrechung | |
DE1922814A1 (de) | Funkenstreckenanordnung fuer UEberschlagssicherung | |
DE2120214A1 (de) | ||
DE1588233A1 (de) | UEberspannungsableiter | |
DE1438244A1 (de) | UEberspannungsableiter | |
DE2140876A1 (de) | Funkenstreckenanordnung | |
DE102020117042A1 (de) | Überspannungsschutzanordnung | |
DE1944437A1 (de) | Spannungsstoss-Ableiter | |
DE678294C (de) | Hochspannungsschmelzsicherung mit Haupt- und Nebenschmelzleiter | |
DE1463264C (de) | Überspannungsableiter fur ein Gleichstromnetz | |
DE3138216C2 (de) | Lichtbogenschaltstück für eine Hochspannungs-Druckgasschaltkammer | |
DE2032900A1 (de) | Vorrichtung mit einer Schutzfunkenstrecke | |
DE1935190C (de) | Funkenstreckenanordnung für Überspannungsableiter, insbesondere für Gleichstrom-Überspannungsableiter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |