DE2419731C3 - Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter - Google Patents

Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/02Means for extinguishing arc
    • H01T1/04Means for extinguishing arc using magnetic blow-out

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Description

M)
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Funkenstreckenanordnung für einen Überspannungsableiter in einer aus zwei Platten lichtbogenfesten Isolationsmaterials, mit wenigstens zwei Elektroden gebildeten <v> Schmalspaltlichtbogenlöschkammer, in der die Arbeitsflächen der Elektroden in Richtung der Lichtbogenausbreitung auseinandergehen, und mit einer elektroma gnetischen Blasspule, die von dem Funkenstreckenstrom durchflossen wird, und mit zwei Zusatzelektroden, Eine solche Ausbildung ist aus der deutschen Auslegeschrift 19 35 190 bekannt
Bei dieser bekannten Ausbildung werden die beiden an den Enden eines Hilfslichtbogenkanals einander gegenüberliegenden Zusatzelektroden erst nach dem Zünden des Hauptlichtbogens wirksam. Wenn durch den Hauptlichtbogen ein Oberspannungsstoß des zu schützenden Gleichstromsystems abgeleitet wrrden ist und dieser sich in die Löschkammer hinein verlängert, kommt er in Berührung mit den Zusatzelektroden, wobei durch eine spezielle Kondensatorschaltung dann der zwischen diesen liegende Teil des Lichtbogens gelöscht wird
Bei der bekannten Ausbildung haben die bekannten Zusatzelektroden mithin nichts mit dem Beginn der aktiven Lichtbogenlöschung zu tun; sie haben keinen Einfluß auf den Zeitpunkt, in dem der Lichtbogen sich entlang der Arbeitsflächen der Elektroden in die Löschkammer hinein auszubreiten beginnt
Der Charakter des Beginns der Überspannungsbegrenzung ist bei der betrachteten Ausbildung nicht anders als bei einer normalen Ausbildung der Funkenstreckenanordnung ohne Zusatzelektroden, wie sie aus der US-Patentschrift 31 51 273 bekannt ist
Problematisch ist es, wenn solche Funkenstrecken zum Schütze von Kfeisen ziemlich hoher Induktivität verwendet werden sollen. Nach Stromeinwirkung im zu schützenden Kreis hoher Amplitude und Dauer können die im Ableiter abzuleitenden Ströme beträchtliche Werte erreichen.
Wenn man z. B. den Schutz der Isolation in Unterwerken von Gleichstromübertragungsleitungen von ±750 kV und einer Länge von 2500 km betrachtet, so ergibt sich rechnerisch, daß im Falle eines Ansprechens die Überspannungsableiter einen Strom von etwa 2 bis 3 kA bei einer Dauer bis zu 40 ms aufnehmen müssen.
Die bekannten Überspannungsableiter sind ungeeignet zur Verwendung in langen Hochspannungsübertragungsleitungen, da bei ihnen die aktive Lichtbogenlöschung, d. h. die Dehnung des Bogens in die Lichtbogenlöschkammer sofort nach dem Durchschlag mit einer minimalen Verzögerung von 04 ms beginnt Wenn die Stromwellen auf Grund der großen Induktivität der Leitungen anhalten, so kommt es zu unzulässigen Spannungserhöhungen bei der Bogenlöschung und die Funkenstrecken fallen aus.
Am günstigsten ist es, wenn die aktive Lichtbogenlöschung erst nach Beendigung der Einwirkung der Überspannungswelle beginnt Dann kann die Energie bereits in dem nichtlinearen Arbeitswiderstand des Ableiters abgebaut und die Spannung auf den Nennwert abgesunken sein. Es gibt mehrere Lösungen, dies zu erreichen.
Bei der Ausbildung gemäß der US-Patentschrift 36 11 045 wird der Beginn des elektromagnetischen Blasens verzögert, so daß die Anfangsverzögerung von 0,5 ms auf 2 bis 3 ms erhöht wird.
Bei der Ausbildung gemäß dem schwedischen Patent 3 28 932 bestimmt sich der Beginn des aktiven Lichtbogenlöschens nach dem über den Ableiter fließenden Strom, und zwar durch mehrfach wiederholten Durchschlag der Funkenstrecke, in dem man in dem Durchschlagsabschnitt ionisierte Gase einbläst.
Gemäß der US-Patentschrift 36 63 856 ist die Bogenlöschkammer in zwei Teile geteilt, deren erster
zur Vordehnung des Lichtbogens dient und mit dem zweiten, der die eigentliche Löschkammer darstellt, über einen schmaJen Verbindungskanal verbunden ist. Bei dieser Ausbildung kann der Lichtbogen in die eigentliche Löschkammer erst eindringen, wenn die Ströme auf den Wert des Löschstroms oder darunter abgesunken sind, da bei größeren Strömen der Lichtbogen aus der Vordehnungskammer nicht durch den schmalen Verbindungskanal austreten kann.
Auch diese bekannten Ausbildungen sind jedoch sämtlich nicht geeignet, größere Löschströme über 150 bis 400A aufzunehmen, so daß auch mit diesen Funkenstreckenanordnungen ein wirksamer Schutz, d. h.ein niedriges Verhältnis von Durchschlagsspannung U\ zu Lichtbogenlöschspannung bzw. normaler Arbeitsspannung lh nicht verwirklicht werden kann. Auch die Durchlaßfähigkeit der bekannten Ausbildungen ist gering, da sie keine Stromwellen mit einer Dauer von mehr ais 10 bis 15 ms aushalten und ein Lichtbogen größeren Stroms innerhalb der Löschkammer umläuft.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der beschriebenen Nachteile eine Funkenstreckenanordnung für einen Überspannungsableiter zu schaffen, bei dem der Beginn der aktiven Lichtbogenlöschung bei Strömen unterhalb einer vorgegebenen >5 Grenze einsetzt unabhängig davon, wann diese Grenze erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von der eingangs beschriebenen Ausbildung. Eine erste der erfindungsgemäßen Lösungen besteht darin, daß die jo erste Zusatzelektrode elektrisch mit der ersten Elektrode der Lichtbogenlöschkammer verbunden ist und die Form eines offenen Ringes, der die Fortsetzung dieser Elektrode darstellt, aufweist und die Lichtbogenlöschkammer auf dem größten Teil ihres Umfangs umfaßt, r> während die zweite Zusatzelektrode in Form eines geschlossenen Ringes koaxial zur ersten Zusatzelektrode angeordnet ist und mit dieser einen Ringspalt bildet, der in unmittelbarer Nähe des freien Endes der ersten Zusatzelektrode eine Einengung zur Bildung eines 4n Durchschla^abschnitts aufweist, wobei zwischen die zweite Elektrode und die zweite Zusatzelektrode eine Zusatzspule geschaltet ist, die derart angeordnet und gewickelt ist, daß sie im Spalt zwischen zweiter Elektrode und zweiter Zusatzelektrode ein Magnetfeld -4 > erzeugt, das dem Feld der elektromagnetischen Blasspule bei dem vorgegebenen Sti-omwert gleich und entgegengesetzt gerichtet ist.
Eine zweite erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß bei im übrigen mit der vorstehend beschriebenen >o Ausbildung übereinstimmender Ausbildung anstelle der Zusatzspule zwischen die zweite Elektrode und die zweite Zusatzelektrode ein Widerstand geschaltet ist, dessen Widerstandswert die Löschung zwischen zweiter Elektrode und zweiter Zusatzelektrode bei dem vorgegebenen Stromwert bewirkt.
Mit einem Überspannungsableiter einer der erfindungsgemäßen Bauarten können elektrische Anlagen geschützt werden, die mit Gleichstrornreitungen einer Länge von mehr als 3000 km und einer Spannung bis ao 750 kV verbunden sind. Die Ableiter verfügen über eine recht gute Schutzwirkung von etwa
U1
= 1,75.
da ihre Funkenstrecke gleich gut bei Wellen beliebiger Dauer und Löschströmen beliebiger Stärke arbeiten.
Nachstehend wird die Erfindung durch die Beschreibung je eines Ausführungsbeispiels an Hand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung mit abgenommener Oberplatte;
Fig.2 die erfindungsgemäße Funkenstreckenanordnung im Schnitt;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie II1-III von Fig. 1;
F i g. 4 die elektrische Schaltung der ersten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung;
F i g. 5 die elektrische Schaltung der zweiten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Funkenstreckenanordnung.
Die erfindungsgemäße Ablciterfunkenstrecke enthält eine Schmalspalt-Lichtbogenlöschkammer 1 zur Lichtbogenlöschung mit zwei Elektroden 2, 3, deren Arbeitsflächen in Ausbreitungsrichtung des Lichtbogens ins Innere der Lichtbogenlöschkammer 1 auseinandergehen. Die Lichtbogenlöschkammer 1 ist gebildet durch zwei Platten 4 und 5 aus lichtbogenfestem Isolationsmaterial, z. B. aus einer Porenkeramik auf der Grundlage von Al2O3. Die Platte 4 ist mit einem umlaufenden Vorsprung 6 ausgeführt, der am Umfang die Lichtbogenlöschkammer 1 begrenzt und der in eine Nut 6' in der Platte 5 greift. Der Vorsprung 6 hat die Form eines offenen Ringes, wobei der Raum zwischen seinen Enden den Eingang 7 der Lichtbogenlöschkammer 1 darstellt.
Die konstruktiven Besonderheiten der Lichtbogenlöschkammer 1, also die Dicke des zwischen den Platten gebildeten Schmalspaltes, das Material, aus welchem die Platten ausgeführt sind, die genaue Form der Elektroden 2, 3, deren Zahl mehr als zwei sein kann, werden optimal entsprechend den Lichtbogenlöschbedingungen gewählt.
Die Funkenstreckenanordnung hat zwei Zusatzelektroden 8 und 9, die außerhalb der Lichtbogenlöschkammer 1 angeordnet sind. Die erste Zusatzelektrode 8 hat die Form eines offenen Ringes und dient als Fortsetzung df·: Elektrode 2, die in der beschriebenen Ausführungsvariante der Funkenstrecke aus der Lichtbogenlöschkammer 1 herausgeführt ist. Hierbei umfaßt die erste Zusatzelektrode 8 die Lichtbogenlöschkammer 1 über dem größeren Teil des Kammerumfanges und ist elektrisch mit der Elektrode 2 dieser Kammer verbunden.
Die zweite Zusatzelektrode 9 ist als geschlossener Ring ausgeführt, der koaxial in einer Ebene mit der ersten Zusatzelektrode 8 liegt und solche Abmessungen hat, daß zwischen diesen Zusatzelektroden 8 und 9 ein Ringspalt 10 von etwa 2 — 3 mm gebildet wird.
Im Püngspalt 10 befindet sich in unmittelbarer Nähe des freien Endes der ersten Zusatzelektrode 8 ein Durchschlagabschnitt 11, in dem der Durchschlag der Funkenstrecke stattfindet. Die Durchschlagsstelle in diesem Durchsohlagabschnitt 11 ist durch Einengung des Ringspaltes 10 auf etwa 1 mm gekennzeichnet.
Die Zusatzelei.(roden 8 und 9 bilden zusammen mit dem Ende der aus der Lichtbogenlöschkammer 1 herausgeführten Elektrode 3 eine zweite Funkenstrekke, in der der an dem Durchschlagsabschnitt 11 entstehende Lichtbogen unter der Wirkung der elektromagnetischen Blasspule 14 in Umlauf versetz! wird. Zwischen ditsen Zusatzelektroden ist also die sogenannte Lichtbogendrehungskammer gebildet. Die Wandungen, die diese Kammer oben und unten
begrenzen, können sowohl in einem Stück mil den Platten 4 und 5 (wie in F i g. 2 ge/eigt) als auch separat aus einem anderen Material ausgeführt sein.
Die zweite Zusatzelektrode 9 ist bei der Ausbildung gemäß Fig. 4 elektrisch mit der Elektrode 3 über eine Zusatzspule 12 verbunden, wobei diese gemäß F i g. 3 in der Platte 4 unmittelbar unter demjenigen Abschnitt des Ringspaltes 10 befestigt ist, der durch die Elektroden 3 und 9 gebildet wird. Sie ist derart gewickelt, daß sie in dem Spalt zwischen diesen Elektroden unter der Wirkung des Spannungsabfalls über dem Lichtbogen 13 ein Magnetfeld erzeugt, das dem Feld der elektromagnetischen Blasspule 14 entgegen gerichtet ist und bei dem vorgegebenen l.öschstrom (dem bei normaler Arbeitsspannung (': fließenden Strom) /.. betragsmäßig gleich wird.
Die Fntstehung des Lichtbogens 13 zwischen den Elektroden 3 und der /weiten Zusatzelektrode 9 wird
von ptnpm
Gruna des über ihn herrschenden Spannungsabfalls einen Potentialunterschied zwischen den Elektroden 3 und 9 und dadurch beginnt ein Strom durch die Zusatzspule 12 zu fließen. Da der Spalt zwischen den Elektroden 3 und 9 etwa 2 mm beträgt, so beträgt der Spannungsabfall am Lichtbogen 13 etwa 40 bis 50 V und ist nicht abhängig von dem Strom. Das auf diese Weise in einer bestimmten Größe wirksam werdende Feld der Zusatzspule 12 wirkt unmittelbar auf den Lichtbogen 13 in dem der Wirkung der elektromagnetischen Blasspule 14 entgegengesetzten Sinne.
Es sei angenommen, daß nach dem ersten Umlauf des Lichtbogens der Bogenstrom noch größer ist als der l.öschstrom /;. Dann übersteigt das Feld der elektromagnetischen Blasspule 14 im Ringspalt 10 das der Zusatzspule 12 und das resultierende, auf den Lichtbogen 13 wirkende Feld bewirkt, daß dieser im Ringspalt 10 weiterläuft und einen weiteren Umlauf beginnt.
Elektroden 2 und 3 begleitet, was den Stromschluß über die Funkenstrecke sichert.
Die Blasspule 14 verbindet die Abieiterfunkenstrecke mit der äußeren Stromzuleitung 16. wahrend die Stromzuleitung 17 mit der zweiten Zusatzelektrodc 9 verbunden ist.
Die elektromagnetische Blasspule 14 kann von beliebiger Bauart sein, die das erforderliche Magnetfeld sowohl in der Lichtbogenlöschkammer 1 als auch in Her Lichtbogendrehungskammer zwischen den Zusatzelektroden 8 und 9 sichert. Sie muß vor Beschädigung bei steiler Spannungswellenfront geschützt sein, beispielsweise durch eine (nicht gezeigte) Schutzfunkenstrecke.
Die in F i g. 5 schaltungsmäßig gezeigte zweite Ausführungsvariante der Abieiterfunkenstrecke unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, daß die elektrische Verbindung zwischen den Elektroden 3 und der zweiten Zusatzelektrode 9 über den Widerstand 18 hergestellt ist. Der Wert des Widerstandes 18 ist derart gewählt, daß der unter der Wirkung des Spannungsabfalls an dem Lichtbogen 13 zwischen der Elektrode 3 und der zweiten Zusatzelektrode 9 über ihn fließende Widerstandsstrom /dem Löschstrom A gleich ist.
Die räumliche Anordnung des Widerstandes 18 bezüglich der Elektroden 3 und 9 ist willkürlich und ohne Einfluß auf die Arbeitsweise der Funkenstrecke.
Naturlich enthält ein unter Benutzung der beschriebenen Funkenstreckenanordnung ausgeführter Überspannungsableiter eine große Anzahl von in Reihe geschalteten Strecken, deren Zahl durch die Löschspannung Ui bestimmt w;rd.
Die Wirkungsweise der beschriebenen ersten Ausführungsform der Funkenstreckenanordnungen besteht in folgendem:
Nach dem Zünden eines Lichtbogens auf dem Durchschlagsabschnitt U beginnt der zwischen den Zusatzelektroden 8 und 9 brennende Lichtbogen unter der Wirkung des Magnetfeldes der elektromagnetischen Blasspule 14 seine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn in dem Ringspalt 10 der Drehungskammer. Wenn der Lichtbogen den Eingang 7 in die Lichtbogenlöschkammer 1 erreicht, unterteilt er sich in zwei in Reihe geschaltete Lichtbogen 13 und 15. Der zwischen den Elektroden 2 und 3 brennende Lichtbogen 15 beginnt, sich ins Innere der Lichtbogenlöschkammer 1 auszubreiten.
Der zwischen der Elektrode 3 und der zweiten Zusatzelektrode 9 brennende Lichtbogen 13 bewirkt auf "Λ/ ρηη Λ &
hol
Umlaufs den Ringspalt 10 zwischen den Zusatzelektroden 8 und 9 in der Nähe des Durchschlagsabschinus 11 schließt, ei !licht der zwischen den Elektroden 2 und 3 brennende Lichtbogen 15, der inzwischen tief in die Lichtbogenlöschkammer 1 eingedrungen war und eine groß., spannung gewonnen hatte.
Der Lichtbogen setzt seine Umläufe mehrfach so lange fort, wie der fließende Strom größer ist als der Loschstrc'n />. Dabei bilden sich jedesmal am Eingang 7 die Lichtbogen 15 und 13.
Mit der zunehmenden Vernichtung der Energie der Überspannungswelle fällt der die Funkenstrecke durchfließende Strom im Verlaufe der aufeinanderfolgenden Drehzyklen bis auf den Wert /2 des Löschstroms, der durch die Wirkung der normalen Arbeitsspannung (/> bedingt ist. ab. Wenn jetzt der Lichtbogen wieder den Eingang 7 passiert, so wird das auf den Lichtbogen 13 wirkende Feld der Zusatzspule 12 betragsmäßig gleich dem Feld der elektromagnetischen Blasspule 14, so daß die Felder sich aufheben und der weitere Umlauf des Bogens gestoppt wird.
Der zwischen den Elektroden 2 und 3 brennende Lichtbogen 15 wird gedehnt und tritt in die Lichtbogenlöschkammer 1 ein. Die weitere aktive Lichtbogenlöschung verläuft in üblicher Weise durch Verlängerung des Lichtbogens 15 und der verstärkten Kühlung und Entionisierung desselben an den Wandungen der Lichtbogenlöschkammer 1.
Mit der Dehnung des Lichtbogens 15 und der Zunahme der Spannung an diesem fällt der über die Funkenstreckenanordnung fließende Strom und damit auch das Feld der elektromagnetischen Blasspule l-> ab und dieses wird kleiner als das den Umlauf des Bogens bremsende Feld der Zusatzspule 12, da der sie durchfließende Strom nur vom Spannungsabfall über den Lichtbogen 13 abhängt und somit im wesentlichen konstant bleibt.
Die Wahl der Parameter R und L der Zusatzspule 12 wird dadurch bestimmt, daß eine bestimmte Amperewindungszahl bei einer Spannung von 40-50V (Spannungsabfall am Lichtbogen 13) erreicht werden muß. Hierbei muß der Strom in der Spule 12 viel kleiner als der Löschstrom A und die Zeitkonstante R/L möglichst klein sein.
Die Arbeitsweise der zweiten Ausführungsform der Funkenstrecke nach der in F ig. 5 dargestellten Schaltung besteht darin, daß bei einem Widerstandsstrom / und einem Löschstrom h unter der Annahme, daß /> I1 ist wie oben beschrieben zwei Lichtbogen 13
und 15 entstehen, wobei der Strom /ι, in dem zwischen den Elektroden 3 und 9 brennenden Lichtbogen 13 bestimmt ist durch:
40:-50
11 R
Der weitere Umlauf des Lichtbogens geschieht in diesem falle wie früher.
Unter der Annahme, daß /= h wird, entsteht kein Lichtbogen 13 mehr, da der gesamte Strom /> durch den entsprechend gewählten Widersland
40 : 50
fließt. (Jas Drehen des Lichtbogens kommt /u Lnde und tier Lichtbogen 15 zwischen den Elektroden 2 und 3 tritt in die Lichtbogenlöschkammer 1 ein und erlischt wie oben beschrieben.
i:s kann sein, daß bereits die für den ersten l.ichtbogu:ü~!auf benötigte Zeit als Anfangsverzöge-
rung für den Beginn der aktiven Lichtbogenlöschung ausreicht. Dann kann der Widerstandswert R — 0 gewählt, also der Widerstand 18 kurzgeschlossen werden. In diesem Fall wird bei beliebigen Strömen das Drehen des Lichtbogens nach dem ersten Umlauf beendet. Die Funkenstreckenanordnung hat dam· eine besonders einfache Bauart.
Die betrachteten Funkenstreckenanordnungen haben sowohl die den Funkenstrecken mit rotierendem Lichtbogen als auch den schmalspaltigen strombegrenzenden Funkenstrecken eigene hohe Stromdurchlaßfähigkeit und hohe sirombegrenzende und liehtbogcnlöschende Fähigkeit bei Löschung des Bcglcitstromlichtbogens. Die Vorteile beider Typen sind daher vereinigt. Sie können sowohl in Höelisispanniings-Glcichstromablcitcrn als auch in Weehselstromablcitcrn, wenn bei diesen ähnliche Aufgaben auftreten, benutzt werden. Hierbei sind sie frei von Beschränkungen in bezug auf die Amplitude bzw. Dauer der Stromeinwirkungen, ti. h. sie können in Systemen beliebiger Leistung und mit Hnergicübertragungslcitungen beliebiger Länge Verwendung finden.
I lici/u 2 Blau /eichinmtien

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Funkenstreckenanordnung für einen Überspannungsableiter in einer aus zwei Platten lichtbogenfesten Isolationsmaterials, mit wenigstens zwei Elektroden gebildeten Schmalspaltlichtbogenlöschkam- > mer, in der die Arbeitsflächen der Elektroden in Richtung der Lichtbogenausbreitung auseinandergehen, und mit einer elektromagnetischen Blasspule, die von dem Funkenstreckenstrom durchflossen wird, und mit zwei Zusatzelektoden, dadurch i< > gekennzeichnet, daß die erste Zusatzelektrode (8) elektrisch mit der ersten Elektrode (2) der Lichtbogenlöschkammer (1) verbunden ist und die Form eines offenen Ringes, der die Fortsetzung dieser Elektrode (2) darstellt, aufweist und die n Lichtbogenlöschkammer (1) auf dem größten Teil ihres Umfangs umfaßt, während die zweite Zusatzelektrode (9) in Form eines geschlossenen Ringes koaxial zur ersten Zusatzelektrode (8) angeordnet ist und mit dieser einen Ringspalt (10) bildet, der in unmittelbarer Nähe des freien Endes der ersten Zusatzelektrode (8) eine Einengung zur Bildung eines Durchschlagabschnitts (11) aufweist, wobei zwischen die zweite Elektrode (3) und die zweite Zusatzelektrode (9) eine Zusatzspule (12) geschaltet 2> ist, die derart angeordnet und gewickelt ist, daß sie im Spalt zwischen zweiter Elektrode (3) und zweiter Zusatzelektrode (9) ein Magnetfeld erzeugt, das dem Feld der elektromagnetischen Blasspule (14) bei dem vorgegebenen Stromwert gleich und entgegenge- jo setzt gerichtet ist
2. Funkenstreckenanordnung für einen Überspannungsableiter in einer aus zwei Platten lichtbogenfesten isolaticnsmateriaL, mit wenigstens zwei Elektroden gebildeten Schmalspaltlichtbogenlöschkam- r, mer, in der die Arbeitsflächen der Elektroden in Richtung der Lichtbogenausbreitung auseinandergehen,, und mit einer elektromagnetischen Blasspule die von dem Funkenstreckenstrom durchflossen wird, und mit zwei Zusatzelektroden, dadurch -to gekennzeichnet, daß die erste Zusatzelektrode (8) elektrisch mit der ersten Elektrode (2) der Lichtbogenlöschkammer (1) verbunden ist und die Form eines offenen Ringes, der die Fortsetzung dieser Elektroden (2) darstellt, aufweist und die 4> Lichtbogenlöschkammer (1) auf dem größten Teil ihres Umfanges umfaßt, während die zweite Zusatzelektrode (9) in Form eines geschlossenen Ringes koaxial zur ersten Zusatzelektrode (8) angeordnet ist und mit dieser einen Ringspalt (10) w bildet, der in unmittelbarer Nähe des freien Endes der ersten Zusatzelektrode (8) eine Einengung zur Bildung eines Durchschlagabschnitts (U) aufweist, wobei zwischen die zweite Elektrode (3) und die zweite Zusatzelektrode (9) ein Widerstand (18) v, geschaltet ist, dessen Widerstandswert die Löschung des Lichtbogens (13) zwischen zweiter Elektrode (3) und zweiter Zusatzelektrode (9) bei dem vorgegebenen Stromwert bewirkt.
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