DE690442C - Druckgasschalter - Google Patents
DruckgasschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/12—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage
- H01H1/36—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by sliding
- H01H1/38—Plug-and-socket contacts
- H01H1/385—Contact arrangements for high voltage gas blast circuit breakers
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
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Description
Die Schalter, die ein Druckgas verwenden, um den Abschaltlichtbogen zu löschen, können
in zwei Gruppen eingeteilt werden.
Bei den Schaltern, die zur ersten Gruppe gehören, entwickelt sich der Lichtbogen in
einer Blaskammer, die an derjenigen Stelle der Leitung liegt, die sich unterhalb (stromabwärts)
der Düse, in der die Entspannung des Druckgases stattfindet, dem Gasdurchfluß
darbietet. Man weiß, daß diese Düse dadurch gekennzeichnet ist, daß sie dem Durchgang des
Gases den engsten Querschnitt von allen Teilen darbietet, die sie in der Leitung von dem
Räume ab, in dem das Gas verdichtet ist, bis zu dem Teil, wo die Leitung in die freie Luft
ausmündet, aufweist. Bei den Schaltern, die zur ersten Gruppe gehören, entwickelt sich der
Lichtbogen in einer Kammer, in der nahezu atmosphärischer Druck herrscht. Die Löschung
des Lichtbogens wird allein durch die Geschwindigkeit des Gasstromes bewirkt, der
so geleitet wird, daß der Zusammenhang der Ionisationssäule, die von Dämpfen des Bogens
gebildet wird, unterbrochen wird. Die Schalter dieser ersten Gruppe zeigen den Nachteil,
daß sie räumlich ausgedehnte Blaskammern erfordern und natürlich eine schwache Abschaltleitung
zeigen, da die Dämpfe des Lichtbogens infolge des verhältnismäßig niedrigen Druckes, dem sie unterworfen sind, einen
sehr hohen Betrag der Ionisation annehmen können.
Bei den Schaltern, die zur zweiten Gruppe gehören, entwickelt sich der Lichtbogen in der
Expansionsdüse oder oberhalb (stromaufwärts) derselben. Er wird von einem Gasstrom
bestrichen, der noch nicht vollständig entspannt ist, d. h. noch einen Druck aufweist,
der beträchtlich oberhalb des Atmoephärendruckes liegt. Die Druckerhöhung vermindert
den von den Lichtbogendämpfen erreichten Ionisationsgrad, in starkem Maße und unterstützt
somit energisch die Wirkung der Geschwindigkeit des Gasstromes. Infolge dieser Druckwirkung gehören die Schalter zur zweiten
Gruppe, die kleinere Abmessungen aufweisen und eine höhere Abschaltleistung besitzen
als die der ersten Gruppe, bei denen sich der Lichtbogen in einem vorher bis auf Atmosphärendruck entspannten Gase entwickelt.
Es gibt indessen eine Grenze der Vorteile, die der erhöhte Gasdruck „bei deru Schaltern der
zweiten Gruppe zieht. Wenn in der Tat der erhöhte Druck den Betrag der Ionisation der
Lichtbogendämpfe vermindert, dann erhöht er dagegen den elektrischen Widerstand des Bogens;
er erhöht also die Energiemenge, die in dem Bogen für die Abschaltung eines Stromes
von -gegebener Stärke entwickelt wird. Die Erhöhung der Energie, die in dem Bogen zerr,
streut wird, erhöht die Temperatur der Lichtbogendämpfe und neigt dazu, den Betrag der
Ionisation, der andererseits durch den Druck ίο vermindert ist, wiederherzustellen. Dieser
Gegeneffekt zeigt sich bei allen Schaltern, die zur zweiten Gruppe gehören.
Der Schalter, auf den sich die Erfindung bezieht, umfaßt Vorrichtungen, die die Aufis
rechterhaltung eines verhältnismäßig hohen Druckes in der Nähe des Abschaltbogens gestatten,
und Vorrichtungen, die die durch den Lichtbogen in der Düse entwickelten Energiemengen
vermindern. Er gehört also zur zweiten Gruppe der Druckgasschalter. Bei diesem Schalter wird der Anteil der Ionisation der
Lichtbogendämpfe vermindert, ohne daß der Druck, der in der Nähe des Bogens herrscht,
eine Erhöhung der Energie bewirkt, die durch den Abschaltbogen entwickelt wird.
Um den Abschaltbogen auf einem verhältnismäßig hohen Druck zu halten, ist es bekannt,
in das Innere einer Düse nahezu zylindrische Abschnitte vorspringen zu lassen, die von einer beweglichen Kontaktstange derart
durchdrungen werden, daß die Entladungsabschnitte der Düse teilweise von der
Stange gesperrt sind.
Um die von dem Abschaltbogen entwickelte Energie zu vermindern, ist es bekannt, den
Lichtbogen in Bruchteile von mehreren aufeinanderfolgenden Bogen schwacher Länge zu
unterteilen. Der Schalter gemäß Erfindung bietet dadurch, daß ein erhöhter Druck in der
Nähe des Bogens aufrechterhalten wird und zu gleicher Zeit eine Erhöhung der im Bogen
entwickelten Energie verhindert wird, den Vorteil einer großen Abschaltleistung unter
vermindertem Platzbedarf.
Die Erfindung bezieht sich somit auf einen Druckgasschalter, bei dem das von außen zugeführte
Druckgas in der Bewegungsrichtung des beweglichen Schaltstiftes strömt und bei
welchem auf dem Wege des Schaltstiftes hintereinander Nebenkontakte angeordnet sind,
auf welche der Lichtbogen während der Ausschaltbewegung geblasen wird, mit einer den
Druckgasstrom und den Lichtbogen führenden Hülle. Erfindungsgemäß ist hierbei die
Hülle im Bereich der Kontakte, an denen der Lichtbogen entsteht und brennt, derart eng
bemessen, daß sie nicht nur den Druckgasstrom, sondern auch den Lichtbogen auf seiner
ganzen Länge führt.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren erläutert.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt der Entspannungsdüse,
wobei der bewegliche Kontakt in der Stellung dargestellt ist, die er bei ..geschlossenem Schalter einnimmt.
Fig. >2 zeigt einen Querschnitt nach der τ Ebene AA der Fig. 1 und 3.
'':.,. Fig. 3 zeigt ebenfalls den Längsschnitt der Düse, wobei jedoch der bewegliche Kontakt
in einer Zwischenstellung dargestellt ist, die er einnimmt, wenn der Schalter im Begriff ist,
zu öffnen.
In allen Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen übereinstimmende Teile.
Der wirksame Teil des Schalters wird von
dem Isolator 1 getragen. Dieser Isolator ist hohl, auf der ganzen Länge weit durchbrochen
und kann dem Druck des komprimierten Gases standhalten. Das eine Ende steht mit der
Leitung in Verbindung, die das komprimierte Blasungsgas zuführt, das andere Ende ist mit
einer Kammer 2 verbunden, die den festen Kontakt 3 umgibt.
Der feste Kontakt ist mit einer Klemme 4 elektrisch verbunden, z. B. durch den Körper
der Kammer 2, der metallisch sein kann. Der bewegliche Kontakt des Schalters wird durch
eine Stange 5 aus Metall gebildet, die sich längs ihrer Achse bewegt, um den Stromkreis
zu öffnen. Die Kontaktstange 5 ist mit einer Klemme6 elektrisch verbunden, z.B. durch
eine Reibmuffe 7.
Die Entspannungsdüse wird von der Kammer 2 getragen, mit der sie entweder unmittelbar
oder unter Zwischenschaltung eines Durchlasses von großem Querschnitt verbunden
ist.
Die Düse bietet dem Durchtritt des komprimierten Gases einen Querschnitt, der kleiner
ist als der von der Kammer 2, von dem Isolator 1 und von der diesen speisenden Leitung
gebotene. Die Düse ist auf der ganzen Länge von einer im wesentlichen zylindrischen
Öffnung durchbohrt, die konzentrisch zur Kontaktstange liegt und mit der Atmosphäre i<
>5 auf der der Kammer 2 entgegengesetzten Seite in Verbindung steht.
Die Düse ist aus einem oder mehreren Isolierteilen zusammengesetzt, ihre innere Oberfläche
ist in der Lage, die Unterbrechungs- no
bogen ohne wesentliche Beschädigung auszuhalten. Wie bekannt, kann dies mit Hilfe von
besonderen keramischen Stoffen, schwer schmelzbaren Gläsern mit geringem Ausdehnungskoeffizient
und gewissen gepreßten Stoffen auf Asbest oder Kieselerdebasis erreicht werden.
Bei der dargestellten Ausführung wird die Düse durch drei im Innern der Röhre 9 aufeinanderfolgende
Rohrstücke 8, 8', 8" gebildet. Selbstverständlich kann die Anzahl der Rohrstücke geändert und auch eine andere
Bauart gewählt werden, z. B. kann man die Rohrstücke zwei zu zwei mit Hilfe von
schachbrettförmig angeordneten Bolzen verbinden. Man kann auch die Düse aus einem
einzigen gegossenen Teil herstellen.
Die Düse umschließt eine Anzahl von Metallringen io, io', io", entsprechend der Anzahl
der Rohrstücke, deren Achse mit der gemeinsamen Achse der Düse und der Kontaktstange
zusammenfällt. Das in diesen Ringen , vorgesehene Loch ermöglicht den Durchgang der Kontaktstange, wobei das verbleibende
Spiel so klein ist, daß durch die entsprechende Luftschicht ein Funke hindurchgehen kann,
j 5 wenn man sie einer Potentialdifferenz aussetzt,
die viel kleiner ist als die von dem Schalter unterbrochene. Bei für verhältnismäßig
niedrige Spannungen bestimmten Schaltern kann das Spiel so weit vermindert werden,
daß die Stange 5 in dem Ring mit leichter Reibung hindurchgeht.
Die Ringe 10, 10', 10" besitzen einen in
Fig. 2 gezeigten, wenig ausgefüllten Querschnitt, um der Strömung des Blasungsgases
kein wesentliches Hindernis entgegenzusetzen. Um die dennoch durch das Vorhandensein der
Ringe bestehende Verengung des Strömungsquerschnittes auszugleichen, kann man die
Düse an der Stelle dieser Ringe erweitern, wie dies bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel der Fall ist.
Die Ringe 10, io', 10" sind im Innern der
Düse gegeneinander isoliert, äußerlich jedoch durch einen aus den Teilen 11 und 11' bestehenden
Widerstand verbunden. Die Verbindung ist so ausgeführt, daß der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ringen bestehende
Abstaiiü durch je einen Teil des Widerstandes
überbrückt ist. Der Ring 10, der dem festen Kontakt 3 am nächsten liegt, ist außerdem mit
der Klemme 4 verbunden.
Der zwei aufeinanderfolgende Ringe trennende Abstand ist so· kurz wie möglich, um
die in der Düse verbrauchte Energie zu vermindern. Der zwischen zwei gegebenen Ringen
eingeschaltete Teil des Widerstandes erhält einen möglichst hohen Ohmschen Wert,
damit durch die Einschaltung des Widerstandteiles die zu unterbrechende Stromstärke stark
herabgesetzt wird. Die Verkleinerung des Abstandes zwischen den Ringen und die Vergrößerung
des Widerstandes sind indessen mit Rücksicht auf folgende Bedingung beschränkt: Der während der Öffnung zwischen den Ringen
überschlagende Bogen muß beim ersten Durchgang des Wechselstromes durch den Wert Null erlöschen und den Widerstandsteil
einschalten.
Bei geschlossenem Schalter nimmt, wie erwähnt, die Kontaktstange die in Fig. 1 dargestellte
Lage ein. Der Strom tritt durch die Klemme 4 in den festen Kontakt 3 und von da in die Stange 5 ein und durch die Klemme 6
aus. Bei der Auslösung des Schalters wird die den Isolator 1 speisende Druckgasleitung
durch eine Vorrichtung bekannter Art schnell und weit geöffnet, wobei gleichzeitig eine andere
Vorrichtung bekannter Art der Stange 5 eine Beschleunigung in Richtung ihrer Achse
erteilt. Die komprimierte Luft strömt mit großer Geschwindigkeit durch die Düse, während
die Stange 5 in Richtung ihrer Achse eine schnelle, Verschiebungsbewegung in dem
Sinne ausführt, daJ3 sie sich von dem festen Kontakt 3 entfernt.
In dem Augenblick, wo die Kontaktstange den festen Kontakt verläßt, springt ein Bogen
zwischen diesen beiden Teilen über, jedoch erlischt dieser Bogen schnell, weil er durch
einen sehr kurzen Bogen überbrückt wird, der zwischen dem Ring 10 und der Stange 5 zündet.
Die erste Phase der Verschiebungsbewegung der Kontakts tange hat demnach zur Wirkung,
daß der Strom in die Kontaktstange durch den Ring 10, anstatt durch den festen
Kontakt eintritt.
Die eigentliche Unterbrechung beginnt, wenn die Kontaktstange den Ring 10 verläßt.
Von diesem Augenblick ah wird der zwischen dem Ring 10.und der Stange 5 gezündete Bogen
infolge der der letzteren erteilten Verschiebungsbewegung ausgezogen. Der Schalter
befindet sich dann in der in Fig. 3 gezeigten Stellung.
Die Ionisierung der Dämpfe des Bogens ist durch die kräftige Abkühlung begrenzt, die
von der Strömung des komprimierten Gases herrührt und ferner durch den in der Nähe
des Bogens herrschenden verhältnismäßig hohen Druck.
Der Druck, der in der Zone herrscht, in der sich der Bogen entwickelt, rührt von der Einschnürung
des Strömungsquerschnittes durch die Anwesenheit der Kontaktstange her. Die
Untersuchung der Entspannung des komprimierten Gases zeigt in der Tat, daß sich von
der Einschnürung einer Düse aufwärts ein Druck ausbildet, der größer ist als 528/iooo des
Speisedruckes, wenn der letzte wenigstens das i,9fache des Druckes beträgt, der im Entladungsquerschnitt
aufrechterhalten wird. Z. B. kann man feststellen, daß der Druck "in der Nähe des Bogens 3,7 kg/cm2 überschreitet,
wenn der Isolator 1 unter einem Druck von 7 kg/cm2 gespeist wird und der Auslaß der
Düse in die.freie Luft geht.
Der Bogen verlängert sich nicht über den Ring 10' hinaus, solange sich die Kontaktstange
in diesem Ring befindet. In der Strömungsrichtung unterhalb dieses Ringes 10'
sind nämlich keine metallischen Teile vorhanden, deren Potential von dem der Kontakt-
stange und des Ringes io' sehr verschieden ist. Wenn der Bogen über den Ring io' hinausgreifen
und sich z. B. an dem Ring io" festsetzen würde, so· wäre die zwischen diesen
beiden Ringen befindliche ionisierte Säule durch die Kontaktstange in Reihe mit den beiden
sehr kurzen Bogen, die zwischen diesen Ringen und der Stange 5 . gezündet wurden,
kurzgeschlossen. Der Bogen könnte also mangels einer genügenden Stromzufuhr nicht bestehen.
Wegen seiner geringen Ausdehnung besitzt der Unterbrechungsbogen einen geringen Widerstand,
obwohl sein spezifischer Widerstand wegen des Druckes, dem er ausgesetzt ist, verhältnismäßig
hoch ist. Er verbraucht in der Düse eine sehr beschränkte Leistung, die
leicht durch den Strom des komprimierten Gases abgeführt werden kann. Der Bogen erlischt endgültig beim ersten
Durchgang des Wechselstromes durch den Wert Null. In diesem Augenblick ist die Stromstärke nicht ausreichend, um die Ionisierung der Dämpfe des Bogens trotz der Reinigung
durch das Druckgas aufrechtzuerhalten. Schichten von kaltem, nichtionisiertem Gas legen sich zwischen die leitende Säule und
bilden ein Hindernis, das eine Wiederausbildung des Stromes endgültig verhindert. Der
verhältnismäßig hohe, in der Nähe des Bogens herrschende Druck begünstigt das Erlöschen
sehr. Es verleiht nämlich dem Blasungsgas eine große dielektrische Festigkeit, die einen
Durchschlag der Schichten, die den Zusammenhang der leitenden Säule durchbrochen
haben, verhindert.
Das durch das Erlöschen des Bogens in den Kreis geschaltete Widerstandselement 11 verhindert
ebenfalls eine Wiederzündung des Bogens. Durch dieses Widerstandselement wird
den Schichten, die die ionisierte Säule durchbrochen haben, eine Potentialdifferenz erteilt,
die gleich ist dem von ihm erzeugten Spannungsabfall. Im Hinblick auf die Unterbrechungsvorgänge
besitzt diese Spannung den Vorteil, daß sie die Speisespannung des Kreises
nicht überschreitet und besonders, daß sie viel weniger schnell anwächst als die durch
elektrische Schwingungen erzeugte Spannung. Damit der Bogen dauernd erloschen bleibt, ist
es nämlich wichtig, daß die den frischen Gasschichten erteilte Potentialdifferenz weniger
schnell anwächst als die Dicke und dielektrische Festigkeit dieser Schichten.
Wenn die Kontaktstange den Ring 10' verläßt, zündet zwischen diesen beiden Teilen ein
neuer Bogen. Im Vergleich zu dem vorher zwischen der Kontaktstange und dem Ring 10
gezündeten Bogen bietet der neue Bogen einen Stromdurchgang, der durch die Einschaltung
des Widerstandselementes 11 in den zu unterbrechenden
Kreis wesentlich vermindert ist. Der neue Bogen verbraucht daher in der Düse eine Leistung, die noch viel kleiner ist als die
von den vorhergehenden Bogen verbrauchte. Das endgültige Erlöschen tritt beim ersten
Durchgang des Wechselstromes durch den Wert Null ein und wird durch die Verminderung des den Bogen speisenden Stromes
wesentlich erleichtert. Das Erlöschen geht in der schon beschriebenen Weise vor sich und
hat zur Wirkung, daß das Widerstandselement 11' in den zu unterbrechenden Kreis eingeschaltet
wird.
Die in den Fig. I bis 3 beschriebene Ausführungsform
besitzt nur drei Ringe 10, io', 10", jedoch kann die Düse selbstverständlich
verlängert werden, indem man entweder zusätzliche Rohrstücke hinzufügt, oder indem
man ein einziges gegossenes Stück von größerer Länge verwendet und es mit einer größeren
Anzahl von Ringen in Verbindung mit entsprechenden Widerstandselementen ausstattet.
Wenn die Kontaktstange den letzten in der Düse angeordneten Ring verläßt, zündet ein
letzter Bogen zwischen diesem Ring und der Stange 5. Der diesen Bogen speisende Strom
ist stark vermindert, weil durch das Erlöschen der vorhergehenden Bogen in den Kreis die
Reihe der Widerstandselemente 11, 11' eingeschaltet
wurde. Trotz der Nähe des Austrittquerschnittes der Düse zündet der letzte Bogen
noch in einer Zone, wo der Druck erheblich höher ist als der atmosphärische Druck.
Durch die Kontaktstange wird nämlich der der Gasströmung in Richtung des Bogens dargebotene
Querschnitt noch eingeengt.
Die Spülung durch das Druckgas gewährleistet noch das endgültige Erlöschen des Bogens
beim ersten Durchgang des Wechselstromes durch den Wert Null. Der verhältnismäßig
hohe Druck, der zwischen dem letzten Ring und der Kontaktstange herrscht, wirkt der Wiederzündung des letzten Bogens
entgegen, da er dem Gas, das die ionisierte Säule durchdringt, eine große dielektrische
Festigkeit verleiht.
Die durch die vorhergehenden Unterbrechungen in den Kreis geschalteten Wider-Standselemente
begünstigen ebenfalls den Erlöschungsvorgang. Durch sie wird die Stärke
des den letzten Bogen speisenden Stromes erheblich vermindert, wodurch die Ionisierung
der durch den Gasstrom auszuspülenden Dämpfe vermindert wird. Ferner wird durch
sie der Strom nahezu in Phase mit der Spannung gebracht, wodurch die elektrische Anregung
der frischen Gasschichten, die die ionisierte Säule durchdringen, vermindert wird.
Selbstverständlich kann der beschriebene Schalter in verschiedener Hinsicht abgeändert
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der^das Druckgas
zuführende hohle Isolator in di'e die Düse speisende Kammer in einer Richtung einmünden,
die mit deren Achse einen beliebigen Winkel bildet. Die Zufuhr des Druckgases kann auch durch einen hohlen Isolator erfolgen,
der verschieden ist von dem, der die genannte Kammer und die Düse trägt. Der
ίο feste Kontakt kann mit dem ersten Ring der
Düse fest verbunden sein oder aus einer Kontaktfingerhülse bestehen. Die in der Düse angeordneten
Metallringe können in der Form von den in Fig. ι bis 3 dargestellten abweichen.
Die Kontaktstange kann vieleckig, leicht konisch oder leicht pyramidenförmig, hohl oder voll sein.
Claims (3)
- Patentansprüche:
20i. Druckgasschalter, bei dem das von außen zugeführte Druckgas in der Bewegungsrichtung des beweglichen Schaltstiftes strömt und auf dem Weg des Schalt-Stiftes hintereinander Nebenkontakte angeordnet sind, auf welche der Lichtbogen während der Ausschaltbewegung' geblasen wird, mit einer den Druckgasstrom und den Lichtbogen umgebenden Hülle, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle im Bereich der Kontakte, an denen der Lichtbogen entsteht und brennt, im Querschnitt derart eng bemessen ist, daß sie nicht nur den Druckgasstrom, sondern auch den Lichtbogen auf seiner ganzen Länge führt. - 2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenkontakte die Form von Ringen haben, die die bewegliche Kontaktstange mit Spiel umgreifen und in an sich bekannter Weise untereinander und mit dem festen Kontakt über Widerstände verbunden sind.
- 3. Druckgasschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle, die Kontaktstange und die metallischen Ringe derart ausgebildet sind, daß in jeder Stellung der Kontaktstange der dem Durchgang des sich entspannenden Gases gebotene Querschnitt in der zwischen dem Ende der Kontaktstange und dem düsenförmigen Austrittsquerschnitt der Hülle gelegenen Zone geringer ist als in der vor der Kontaktstange stromaufwärts gelegenen Zone.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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ID=3881794
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DE (1) | DE690442C (de) |
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Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE908154C (de) * | 1942-01-27 | 1954-04-01 | Aeg | Freistrahldruckgasschalter |
DE1011035B (de) * | 1953-03-31 | 1957-06-27 | Licentia Gmbh | Elektrischer Hochleistungsschalter |
DE971263C (de) * | 1941-04-01 | 1958-12-31 | Merlin Gerin | Elektrische Schalteinrichtung |
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US3385941A (en) * | 1964-08-18 | 1968-05-28 | Westinghouse Electric Corp | Combined protective gap device and by-pass switch for series capacitor installations |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE441391A (de) * | 1939-07-27 |
-
1937
- 1937-02-17 BE BE420059D patent/BE420059A/xx unknown
- 1937-04-30 DE DE1937A0082797 patent/DE690442C/de not_active Expired
-
1938
- 1938-02-14 FR FR833721D patent/FR833721A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE420059A (fr) | 1937-03-31 |
FR833721A (fr) | 1938-10-28 |
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