DE759626C - Selbstloeschende Entladungsstrecke - Google Patents

Selbstloeschende Entladungsstrecke

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Publication number
DE759626C
DE759626C DES139515D DES0139515D DE759626C DE 759626 C DE759626 C DE 759626C DE S139515 D DES139515 D DE S139515D DE S0139515 D DES0139515 D DE S0139515D DE 759626 C DE759626 C DE 759626C
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DE
Germany
Prior art keywords
electrode
discharge
arc
extinguishing
insulating block
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Expired
Application number
DES139515D
Other languages
English (en)
Inventor
John K Hodnette
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE759626C publication Critical patent/DE759626C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/02Means for extinguishing arc
    • H01T1/08Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid
    • H01T1/10Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid with extinguishing fluid evolved from solid material by heat of arc

Landscapes

  • Insulators (AREA)

Description

  • Selbstlöschende Entladungsstrecke In der Elektrotechnik, insbesondere der Hochspannungstechnik, werden vielfach Entladungsstrecken angewendet, bei denen eine elektrische Entladung in Form eines. Lichtbogens; oder eines Funkens auftritt, die hierauf wieder gelöscht wird. Solche Eutladüngsstrecken werden beispielsweise im. Zus@ammenhang mit überspannungsschutz, aber auch im Zusammenhang mit Gleich- und: Umrichtungsvargängen vielfach angewendet. Auch bei der einmaligen Unterbrechung von Stromkreisen ist es bekannt, die Unterbrechung dadurch herbeizuführen,, daß der Unterbrechungslichtbogen zunächst auf eine solche Entladungsstrecke gebracht und dann dort gelöscht wird.
  • Nach der Erfindung kann: eine derartige Entladungsstrecke, bei der eine selbsttätige Löschung des Lichtbogens bewirkt wird, in besonders einfacher Weise derart ausgebildet werden, daß wenigstens eine Elektrode in einem Isolierblock aus gasabgebendem Material eingebettet ist, der an der dem freien Ende der Elektrode entsprechenden Seite versenkt ausgebildet, etwa konisch ausgebohrt ist. so daß das unter der Einwirkung der Entladung aus dem Isoliermaterial freigemachte' Gas gewissermaßen konzentrisch von allen Seiten auf die Entladung wirkt. Auf diese Weise kann häufig eine rasche Löschung erzielt «-erden. und zwar nach dem gleichen Prinzip wie mit dem bekannten Löschrohrableiter, dessen Elektroden und Lichtbogenbahn von einem Rohr aus gasabgebendem Isolierstoff rings umgeben sind. Letzterer wird aber nur an solchen Stellen, z. B. zum Schutze von Freileitungen, verwendet. wo. eine selbsttätige Löschung der durch Überspannungen eingeleiteten Lichtbögen auch unter schwersten Bedingungen gefordert wird und deshalb der erhöhte Aufwand eines besonderen Löschrohres und der für seine Anbringung erforderlichen Einrichtungen unvermeidlich ist. Demgagenüll;r läßt der durch Wegfall des besonderen Rolir2s bei der neuen Entladungsanordnung verringerte Aufwand ihre Verwendung überall dort ratsam erscheinen, wo man bisher zwecks Kostenersparnis weniger hohe Ansprüche an die Löschfähigkeit stellte und häufig. wie z. B. bei Grobschutzfunkenstrecken für Transformatoren, unter gänzlichem Verzicht auf besondere Löschvorrichtungen einfache offene Stabfunkenstrecken verwendete. Bei Entladungen, die die natürliche Löschfähigkeit dieser Stabfunkenstrecken übersteigen. wird bekanntlich der Strom durch selbsttätige Öffnung eines übergeordneten Schalters unterbrochen. Die Löschgrenze kann mit Hilfe der neuen Entladungsanordnung wesentlich erhöht werden, ohne. daß der dafür erforderliche Mehraufwand ein so hohes Maß erreicht, das ihre Verwendung in verhältnismäßig großer Zalil ausschließen würde. Zudem wird als weiterer Vorteil gegenüber den einfachen offenen Stabfunkenstrecken bei der neuen Entladungsanordnung infolge der Blaswirkung des Löschmittels eine bessere Stabilisierung des Lichtbogens während seiner Brenndauer erzielt.
  • Um auch bei dem Abbrand des Isoliermaterials einerseits und der Elektrode andererseits, wie dieser bei Einrichtungen unvermeidlich ist, an denen derartige Entladungen wiederholt auftreten, die sehr günstige Lage der Oberfläche des Isoliermaterials in bezug auf die Elektrode aufrechtzuerhalten, kann mit besonderem Vorteil die Elektrode aus einem Material gebildet werden, das praktisch in gleichem Umfange abbrennt wie das Isoliermaterial.
  • ach einer weiteren Verbesserung kann auch unter Berücksichtigung des Abbrandes die wirksame Schlagweite der Entladungsstrecke dadurch. praktisch konstant gehalten werden, daß Elektrode und Isolierblock innerhalb eines leitenden Rohres angeordnet werden, dessen Ende an der freien Seite der Elektrode über das Ende des Isolierblocks hinausragt.
  • Besonderen Vorteil bietet die neue Entladungsstrecke in der Verwendung als Überspannungsschutz an durchführungsartigen Einführungen zu elektrischen Geräten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist in Fig. i ein Porzellandurchführungsisolator bezeichnet, der mit Hilfe eines llletallflatisches 2 durch Schraubbolzen 4. an einer Tafel 3 befestigt ist, die beispielsweise den Deckel eines Transformatorgefäßes darstellen kann. Durch den Durchführungsisolator ist ein Leiter 5 in Form eines Bolzens hindurchgeführt. der mit Hilfe von Muttern 6 und 8 unter Zwischenschaltung einer Unterlagscheibe j und einer Kappe g in dem Isolator verspannt ist. Mit Hilfe einer weiteren Mutter i i ist eine Elektrode io festgehalten, die in ausreichendem Abstand von dem Isolator umgebogen ist und dort an ihrem Ende 12 einen Block 13 aus gasabgebendem Material, wie beispielsweise Hartfiber, trägt, der seinerseits an seinem inneren Ende konisch ausgedreht ist. Mit dem Ende der Elektrode 12 arbeitet eine Gegenelektrode 15 zusammen, die an dem Flansch 2 angeordnet sein kann. Ein Rohr 16 aus leitendem Material kann auf den Block 13 aufgeschoben werden, um auf diese Weise die L-bcrsclilagspannung praktisch konstant zu halten. Der Zweck dieses eine Art von Gleitbelag bildenden Rohres besteht darin, daß der Gesamtüberschlagsweg zwischen der Elektrode io und dem Rohr 16 und zwischen diesem Rohr und der Gegenelektrode 15 praktisch gleich groß bleibt, auch wenn das Elektrodenende 12 und dementsprechend der Isolierblock 13 abbrennt.
  • Beim Auftreten von Überspannungen, die dazu ausreichen, die beiden Strecken zwischen dem Elektrodenende 12 und dem Rohr 16 und vcn dort zu der Gegenelektrode 1 5 zu überbrücken, und der gewählten Schlagweite entsprechend niedriger sind als die Spannungen, denen z. B. der Transformator noch sicher standhalten kann, entsteht ein Lichtbogen oder ein Pfad ionisierten Gases zwischen den Elektroden io und 15. Unter der Einwirkung des Lichtbogens wird aus dem gasabgebenden Körper 13 nichtionisiertes Gas an dessen innerer Oberfläche 1.4 freigemacht, und zwar praktisch in einem rechten Winkel zu dieser Oberfläche, wie dies in Fig. 2 (in größerem 'Maßstab herausgezeichnet) durch gestrichelte Pfeile i9 angedeutet ist. Das auf diese Weise freigegebene Gas wirkt von allen Seiten konzentrisch in Richtung auf den Lichtbogenpfad 18 ein, wobei dank der konischen Ausbildung die Entladung von allen. Seiten in Richtung auf die Achse, in der der Lichtbogen gezogen ist, verläuft. Auf diese Weise ist eine starke Gasemission auf die Lichtbogenachse konzentriert. Hierdurch werden die leitenden Ionen aus der Lichtbogenbahn so schnell entfernt, daß., wenn die Überspannung verschwindet, die isolierende Eigenschaft der Strecke wiederhergestellt wird. Nach dem Ende der Halbwelle tritt dann keine Wiederzündung mehr auf. Bei Überschlägen tritt sowohl an dem Elektrodenende 12 als auch an dem Isolierblock 13 ein starker Abbrand auf. Um den Abbrand an. diesen beiden Stellen praktisch gleich zu halten., kann es zweckmäßig sein, für dieses Elektrodenende! ein Material zu verwenden, das. schneller abbrennt als Metall. Zu diesem Zweck kann die Elektrode beispielsweise aus Cell.u1o.seacetat gebildet sein, das stark mit Graphit gesättigt ist, um es ausreichend leitend zu machen. Dieses Material brennt unter Einwirkung des Lichtbogens praktisch in, demselben Umfang ab wie Hartfiber oder sonstiges gasabgebendes Material. Eine Elektrode, die aus solchem Material gebildet ist, kann besonders: bei Anordnungen zweckmäßig sein, in denen erfahrungsgemäß Entladungen mit verhältnismäßig niedriger Stromstärke auftreten.
  • Die Anwendung des, Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann insbesondere die dargestellte Elektrodenform, bestehend aus einem Elektrodenfortsatz, der in der Mitte eines gegebenenfalls konzentrisch in ein mehr oder weniger gutleitendes Rohr eingesetzten Isolierblocks, angeordnet ist, dessen. Ende konisch ausgebohrt isst, auch in anderen Zusammenhängen mit Vorteil angewendet werden, soweit eine zuverlässige Löschung von Lichtbogen nicht zu großer Stromstärke mit geringem Aufwand beabsichtigt ist. Die Erfindung gibt eine einfache Lösung, bei der ein sicherer Schutz von elektrischen Apparaten gegen, Überspannungen. erreicht ist und außerdem für ein sicheres Erlöschen der Überschlagsentladungen nach dem Abklingen der Überspannung gesorgt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Selbstlöschende Entladungsstrecke, insbesondere in der Verwendung als Überspannungsschutz, dadurch gekennzeichnet, da.ß wenigstens eine Elektrode innerhalb eines Isolierblocks aus gasabgebendem Material eingebettet ist, der an. der dem freien Ende der Elektrode entsprechenden Seite versenkt ausgebildet, etwa konisch ausgebohrt ist, so daß das lichtbogenlöschende Gas von allen Seiten auf die Entladung wirkt.
  2. 2. Entladungsstrecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode aus einem Material mit unter Einwirkung des Lichtbogens ähnlichenAbbran:dverhältnissen wie das Isoliermaterial besteht.
  3. 3. Entladungsstrecke nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Elektrode und Isolierblock innerhalb eines leitendem Rohres angeordnet sind, dessen Ende an der freien Seite der Elektrode über das Ende des Isolierblocks hinausragt. q.. Entladungs:strzcke nach den Ansprüchen i bis 3 bei Verwendung als Überspannungssch.utz an der durchführungsartigen Einführung zu einem elektrischen Gerät., dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode von einem hakenförmigen Träger gehalten wird, der derart an dem Einführungsisolator befestigt ist, daß die Elektrode eine zur Isolator.achse annähernd parallele Überschlagsstrecke ergibt.
DES139515D 1938-12-23 1939-12-06 Selbstloeschende Entladungsstrecke Expired DE759626C (de)

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US759626XA 1938-12-23 1938-12-23

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DE759626C true DE759626C (de) 1953-05-26

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ID=22129032

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DES139515D Expired DE759626C (de) 1938-12-23 1939-12-06 Selbstloeschende Entladungsstrecke

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DE (1) DE759626C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0808004A1 (de) * 1996-05-14 1997-11-19 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Verfahren zur Löschung des Lichtbogens eines Netzfolgestromes in einer Funkenstrecke, sowie Funkenstreckenanordnung zur Durchführung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0808004A1 (de) * 1996-05-14 1997-11-19 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Verfahren zur Löschung des Lichtbogens eines Netzfolgestromes in einer Funkenstrecke, sowie Funkenstreckenanordnung zur Durchführung des Verfahrens

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