DE744103C - UEberspannungsableiter - Google Patents

UEberspannungsableiter

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Publication number
DE744103C
DE744103C DES141212D DES0141212D DE744103C DE 744103 C DE744103 C DE 744103C DE S141212 D DES141212 D DE S141212D DE S0141212 D DES0141212 D DE S0141212D DE 744103 C DE744103 C DE 744103C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
resistance
current
spark gap
dependent
Prior art date
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Expired
Application number
DES141212D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Rudolf Foitzik
Dr-Ing Fritz Kesselring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES141212D priority Critical patent/DE744103C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE744103C publication Critical patent/DE744103C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/02Means for extinguishing arc
    • H01T1/08Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid
    • H01T1/10Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid with extinguishing fluid evolved from solid material by heat of arc

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Überspannungsableiter Die Erfindung bezieht sich auf Überspannungsableiter für große Entladungsenergien, auch bei relativ langer Entladungsdauer, namentlich zur Verwendung in Kabelnetzen.
  • Die heutigen Überspannungsableiter für große Entladungsenergien enthalten im Inneren eines stützerähnlichen Porzellangehäuses einen Stapel von Widerstandsplatten aus spannungsabhängigem Material und außerdem eine Löschfunkenstreckenreihe. - Die spannungsabhängige Widerstandssäule, die beim Einfallen der abzuleitenden Überspannung vorübergehend einen geringen Widerstandswert annimmt, hat die Aufgabe, nach Abführung- der Überspannungsenergie den nachfolgenden Betriebsstrom zu drosseln, so daß er von der Löschfunkenstrecke leicht unterbrochen werden kann. Die Löschfunkenstrecke, die aus einer Anzahl in geringem Abstand, übereinander angeordneter Metallplatten besteht, vermag im allgemeinen höchstens etwa ioo Ampere zu unterbrechen. Der Widerstandsstapel muß also so bemessen sein, daß der von ihm bei der normalen Betriebsspannung angenommene Widerstandswert ausreicht, um den Strom auf einen entsprechend kleinen Wert zu begrenzen.
  • Der Widerstandsplattenstapel hat eine Stromspannungscharakteristik, die sichmathematisch durch die Formel R.Ia = c annähern läßt. Die Größe R gibt den Widerstandswert an, I ist die Stromstärke und c eine Konstante; der Exponent a ist hierbei ein Maß für den Grad der Spannungsabhängigkeit des Widerstandsmaterials, die sich in bekannter Weise durch dessen Zusammensetzung und Herstellung beeinflussen läßt.
  • Zur Erläuterung zeigt Fig. i einige Beispiele für Kennlinien von Widerstandsstapeln mit verschiedenen Exponenten a, die zwischen den Werten o und i liegen. Ini Falle a. = o 'ist die Stronispannungskennlinie eine Gerade. die durch den -Nullpunkt geht; in dieseln Fall ist das Widerstandsmaterial überhaupt nicht spannungsabhängig. Iin Falle a = i ist die Kennlinie eine parallel zur Abs77.isse verlaufende Gerade; der Ableiter hat dann eine ideale Ventilcharakteristik. Unterhalb eines gewissen Wertes der Spannung fließt überhaupt kein Strom, oberhalb ,dieses Wertes wird jeder noch so große Strom durchgelassen. Praktisch liegen die Werte von a. bei den heutigen Ableitern etwas unterhalb i, und zwar strebt man im allgemeinen zur Erzielung einer guten Ventilwirkung danach, einen Wert etwa z«-ischen o,8 und i für a zu erhalten. Iin Interesse einer guten Schutzwirkung ist es ferner anzustreben. daß die Begrenzungsspannung, d. h. die Spannung am Ableiter während der Entladti.ng, möglichst tief unterhalb der Überschlagsspannung U;l der zu schützenden Isolation der Anlage liegt. Jedoch sind bei der Entwicklung von Ableitern auch noch andere Gesichtspunkte zu berücksichtigen, so insbesondere die Fähigkeit des spannungsabhängigen Widerstandsmaterials zur Führung von Fn:ladungsströnien hinreichend hoher Stromstärke und relativ langer Entladungsdauer, wie sie z. B. bei Ableitcorgängen in größeren Hochspannungsnetzen, insbesondere g roßenKabelnetzen, aufzutreten pflegen.
  • Es Wurde nun gefunden, daß eine Belastbarkeit des spannungsabhängigen Materials mit sehr hohen Überspanungsenergien, insbesondere auch bei verhältnismäßig langen Entladungszeiten, um so leichter erreichbar ist, je kleiner der Exponent a bzw. je geringer die Sperrwirkung des spannungsabhängigen ?Materials ist. Jedoch wird bei der gleichen Betriebsspannung Up der nachfolgende Betriebsstrom I_, wie Fig. i zeigt, um so größer, je kleiner der Exponent a, des Materiales wird, so daß die Stromunterbrechung schließlich von einer gewissen Grenze ab überhaupt nicht mehr von einer Metallplatten-Iöschfunkenstrecke üblicher Bauart bewältigt werden kann.
  • Ein neuer Weg für den Bau derartiger Überspanungsableiter besteht nach der Erfindung in der Kombination eines Stapels von Widerstandsplatten aus einem Material, dessen Exponent a zwischen den Werten o und o,8 liegen kann, und einer Funkenstrecke mit Lichtbogenlöschung in einend den Lichtbogen umlebenden Isolierrohr. Einem solchen Ableiter kann man die Fähigkeit zur Abführung besonders hoher Entladungsenergien auch bei relativ langer Entladungsdauer geben, ferner. Wie noch zu erläutern sein Wird, eilte besonders gute Schutzwirkung, und dennoch gleichzeitig auch die Fiihirikeit zur Unterbrechung nachfolgender Pictriel)sströme von einer Größe, wie sie bei den bisher allgemein cerwendeten-\'entilableitern mit Metallplattenlöschfunkenstrecken uncernieidlich zum Zusarninenschinelzen der Metallplatten führen würde.
  • Rohrfunkenstrecken, bei denen die Lichtbogenelektroden in einem Rohr aus vorzugsweise unter Lichtbogeneinwirkung gasabgebendem angeordnet sind, sind an sich bekannt (Löschrohrableiter, Hartgasableiter). Sie wurden bereits in größerem Umfange zum Schutz von Freileitungen angewendet.
  • Diesen Blasrohrschutzfunkenstrecl;en gegenüber bringt jedoch der Vorschlag der Erfindung bedeutendeVorteile, insbesondere hinsichtlich der Schutzeigenschaften des Gerätes, denn eine Blasrohrfunkenstrecke ohne einen in Reihe geschalteten U'iderstand erfordert eine verhältnismäßig große Elektrodenentfernung finit Rücksicht auf die in den Hochspannungsnetzen vorkommenden hohen Einschwingfrequenzen der wiederkehrenden Spannung. besonders bei vorwiegend induktiven Stromkreisen. Mit dieser größeren Elektrodenentfernung ist naturgemäß ein höherer Wert der Ansprechspannung und damit eine schlechtere Schutzwirkung z-#vangsläufrg verbunden. Ist dagegen in Reihe zur Blasrohrfunkelistrecke ein Widerstand geschaltet so wird der Charakter des Stromkreises, in teni sich das Löschrohr befindet, vorwiegend ohinisch anstatt induktiv. Nach Erlöschen es Stromes in Stroninulldurchgang springt die Spannung dann nicht mehr in äußerst kurzer Zeit auf einen hohen Wert, sondern steigt allmählich sintisförinig entsprechend der Betriebsfrequenz des Netzes an. Infolge der Dämpfung des Stromkreises durch den in Reihe zum Löschrohr geschalteten Widerstand treten keine übermäßig hoben Spannungsspitzen bei der wiederl;elirenden Spannung auf. Aus diesen Gründen kann die Elektrodenentfernung der Blasrohrfunkenstrecke bei der hier vorgeschlagenen Kombination beträchtlich, auf etwa die Hälfte, erniedrigt werden. Die Ansprechspannung fällt damit ebenfalls auf den halben Wert, wodurch die Schutzwirkung auf rund das Dopp.elte gesteigert wird. Die Verwendung eines spannungsabhängigen Widerstandes in Reihe 711m Löschrohr gestaltet die eben genannten Verhältnisse auch deswegen besonders günstig. weil der spannungsabhängige Widerstand den nachfolgenden Betriebsstrom so cerfornit, daß ein langer, abgeflachter Strommtlldurchgang entsteht, der für eine Löschung besonders günstig Wirkt. Durch einen in Reihe geschalteten, insbesonderespannungsabhängi. genWiderstandwird außerdem der nachfolgende Betriebsstrom im Löschrohr gegenüber einer gewöhnlichen Blasrohrfunkenstrecke ohne Widerstand wesentlich verkleinert und ist vom Kurzschluß- bzw. Doppelerdschlußstrom eines Netzes nahezu unabhängig. Wegen dieses kleineren nachfolgenden Betriebsstromes wird die Lebensdauer des Löschrohres im Vergleich zu einem Löschrohi ohne Widerstand wesentlich erhöht, @da der kleinere Strom naturgemäß einen kleineren Abbrand der kohrinnenwandungen hervorruft. Diese Erhöhung der Lebensdauer ist namentlich für gewisse moderne in besonders starkem Maß vergasende und relativ kostspielige Löschrohrwerkstoffe von großer Bedeutung, z. B. Harnstoffkunstharze.
  • Es ist zwar bereits eine Schutzeinrichtung gegen Überspannungen in Hochspannungsanlagen bekanntgeworden, die aus einer Funkenstrecke besteht, bei welcher der zwischen den Elektroden gelegene Entladungsraum von einem Körper aus Isoliermaterial so eng umschlossen ist, daß der bei der Entladung auftretende Lichtbogen zusammengeschnürt wird, und bei der in. Reihe mit der Funkenstrecke ein säulenförmiger Widerstandskörper angeordnet ist. Dieser Widerstandskörper ist jedoch kein Plattenstapel, wie er bei den neuzeitlichen überspannungsableitern für große Entladungsenergien verwendet wird. Vor allem war man aber nach dem früheren Stande der Technik bestrebt, dein spannungsabhängigen Material eine möglichst scharfe Ventilwirkung zu geben, d. h. den Exponenten a möglichst gleich dem Wert z zu machen. Dadurch wird aber,die Fähigkeit zur Übertragung hoher Entladungsenergien, insbesondere lang dauernder Entladungsströme, stark beeinträchtigt. Die Erkenntnis, daß eine Belastbarkeit des spannungsabhängigen Materials mit sehr hohen Überspannungsenergien, insbesondere auch solchen von verhältnismäßig langen Entladungszeiten, um so leichter erreichbar ist, je kleiner der Exponent a bzw. je geringer die Sperrwirkung -des spannungsabhängigen Materials ist, bildet eine Voraussetzung für die vorliegende Erfindung.
  • Darüber hinaus bietet die Erfindung auch als Überspannungsableiter bei relativ niedriger Betriebsspannung, etwa zum Schutz von elektrischen Hochspannungsmaschinen, sowie in Höchstspann.ungsanlagen wichtige Vorteile, namentlich hinsichtlich der Schutzwirkung. Das ergibt sich daraus, daß man bei der vorgeschlagenen Kombination die Möglichkeit hat, durch Verringerung der Höhe des Stapels von Widerstandsplatten aus üblichem spannungsabhängigen Material oder durch Herstellung der Platten aus einem Material mit niedrigem spezifischen Widerstand, bezogen auf einen bestimmten Strom bzw. eine bestimmte Spannung, die Begrenzungsspannung wesentlich herabzusetzen und die sich hierbei ergebende beträchtliche Erhöhung des nachfolgenden Betriebsstromes ohne weiteres in Kauf nehmen zu können, da die Löschung keine Schwierigkeiten mehr bereitet.
  • Fig. z zeigt ein Ausführungsbeispiel.
  • z ist ein mit Schirmringen versehenes Porzellangehäuse in Form eines Stützisolators, das von einer Schelle 2 getragen wird. Es enthält in seinem Inneren eine Vorfunkenstrecke 3, die gegebenenfalls auch weggelassen werden kann, ferner .einen Stapel aus Widerstandsplatten d.. Es ist an seinem unteren Ende mit einer Blasrohrfunkenstrecke 5 verbunden, deren eine Elektrode 6 in Form eines Stabes in das Rohr hineinragt und deren andere Elektrode 7 als Hohlelektrode und Auspufföffnung ausgebildet ist. Die Lichtbogenbahn kann natürlich auch in an sich bekannter Weise in mehrere parallele Längskanäle unterteilt sein. Das Isolierrohr, das die Löschstrecke umschließt, besteht vorzugsweise aus gasausscheidendem Stoff. Die Anschlüsse 8, 9 am -oberen und unteren Ende derAnordnung führen zu dem zu schützenden Leiter bzw. zur Erde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Überspannungsableiter für große Entladungsenergien, namentlich bei langer Entladungsdauer, insbesondere für Kabelnetze, gekennzeichnet durch die Reihenschaltung eines Stapels von Widerstandsplatten aus einem Material, dessen Exponent a in der die Stromspannungscharalzteristik des Stapels annähernd wiedergebenden Formel R-Ia = c etwa zwischen. den Werten o und o,8 liegt, und einer Funkenstrecke mit Lichtbogenlöschung in einem den Lichtbogen umgebenden Isolierrohr aus vorzugsweise gasabgebendem Stoff.
DES141212D 1940-06-04 1940-06-04 UEberspannungsableiter Expired DE744103C (de)

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