DE633621C - Verfahren zur Herstellung von lager- und streufaehigen Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lager- und streufaehigen Mischduengern

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DE633621C
DE633621C DEI29003D DEI0029003D DE633621C DE 633621 C DE633621 C DE 633621C DE I29003 D DEI29003 D DE I29003D DE I0029003 D DEI0029003 D DE I0029003D DE 633621 C DE633621 C DE 633621C
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DE
Germany
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ammonium nitrate
spreadable
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storable
mixed
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Expired
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DEI29003D
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English (en)
Inventor
Dr August Herterich
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lager- und streufähigen Mischdüngern Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung von Lager- und streufähigen Mischdüngern aus Ammonnitrat.
  • Es ist bekannt, Lager- und streufähige Mischdünger in der Weise herzustellen, daß man Ammonnitratlösungen so weit einengt, daß Verluste durch Zersetzung noch nicht eintreten, und die entstandene wasserhaltige Schmelze mit heißen oder kalten Düngesalzen, z. B. Ammonsulfat, Kaliumsulfat, Kaliumchlarid, Calciumphosphaten, Gips usw., verrührt. Es ist bekannt, daß Ammonnitrat unter gewissen Bedingungen einer explosiven Zersetzung fähig ist, und man hat beim Eindampfen der Ammonnitratlösunben die Grenze eines Gehalts von etwa 9o % Ammonnitrat in der Schmelze, bei der bereits eine geringfügige Zersetzung eintritt, insbesondere deshalb bisher nicht überschritten, weil man bei weiterem Eindampfen Explosionen befürchtete.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird die Herstellung von Ammonnitratmischdünger dadurch vereinfacht, daß man den Feuchtigkeitsgehalt der Schmelze oder Ammonnitratlösungen durch Wärmezufuhr unter 8 °f, so weitgehend verringert, daß bei ihrem Vermischen mit den anorganischen Düngesalzen sofort ein nahezu wasserfreies, staubtrockenes Produkt entsteht. Sehr vorteilhaft ist es beispielsweise, Ammonnitratschmelzen, die bis auf einen Wassergehalt von a bis ,4 °4 oder noch darunter eingedampft sind, zu verwenden.
  • Die beim Eindampfen von Ammonnitratlösungen auf einen Wassergehalt unter etwa $ °/o auftretenden Zersetzungen sind praktisch nur geringfügig und können ih Kauf genommen oder durch besondere Maßnahmen vermieden werden, auch ist die bisher gefürchtete Explosionsgefahr trotz der anzuwendenden hohen Temperaturen tatsächlich nicht vorhanden. Man erhält auf die beschriebene Weise gut umgesetzte Mischdünger, die krümelig und staubtrocken sind und sich lange Zeit auch in sehr großen Mengen lagern lassen, ohne ihre Streufähigkeit zu verlieren. Bei der Herstellung von Mischdüngern in bekannter Weise aus Ammonnitratschmelzen mit einem Wassergehalt von ro °% und darüber muß mehr Wasser verdampft werden, was natürlich erheblich schwieriger ist, als wenn von vornherein nur wenig Wasser vorhanden ist. Da die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Mischdünger nahezu wasserfrei oder staubtrocken anfallen, so bewahren sie ihre Streufähigkeit länger als die bekannten Mischdünger. Für das Mischen der hochkonzentrierten Amriionnitratlaugen mit den festen Düngesalzen ist zudem auch eine Apparatur von wesentlich geringerem
    Umfang und einbedeutend geringerer Energie-
    aufwand erforderlich als, bei Anwer3d@on
    Ammonnitratschmelzen --mit 1o Va,> s:
    Behalt und darüber. ' @ :;%
    . .r Beispiel 1
    Geschmolzenen Ammonsalpeter von
    und 2,2 11, Wassergehalt läßt man in eir
    kurzen Transport- und Mischvorrichtung zu
    gemahlenem Chlorkalium im Verhältnis von 47 Teilen Schmelze auf 53 Teile Chlorkalium ununter$rochen zulaufen. Die Mischung bleibt eine kurze, für den Umsatz jedoch ausreichende Zeit flüssig und erstarrt darauf in der Apparatur zu leicht zerfallenden Klumpen. Der geringe aus der Schmelze stammende Wassergehalt von 1,03 °jo verdampft bei der hohen Mischungstemperatur von über roo° an der Luft lebhaft, so daß das Produkt die kurze Appäratur staubtrocken als gleichförmiges Mehl verläßt und frei ist von der durch den Wassergehalt. bedingten Eigenschaft, auf Lager zu erhärten. Beispiel e Man läßt geschmolzenen Ammonsalpeter von z4.7° und 2 °1o Wassergehalt ununterbrochen zu lockerem Ammonsulfatmehl, das in einer Transportvorrichtung unter Durcharbeiten ununterbrochen fortbewegt wird, im Gewichtsverhältnis von 1 Teil Ammonsalpeterschmelze auf 1,6 Teile Ammonsulfat in gleihen Zeiten zufließen. Die Schmelze wird ,augenblicklich von dem Sulfat aufgesaugt, @;yvibei sich .ein lockeres Kristallmehl bildet, in kdem -der gesamte darin enthaltene Ammonsalpeter mit dem Sulfat zu einem Doppelsalz verbunden ist. Der Anfangswassergehalt des Mischsalzes von 0,77 % verdampft bei der herrschenden Temperatur von über roo° an der Luft rasch und so weitgehend, daß das Kristallmehl beim Verlassen der kurzen Apparatur praktisch wasserfrei und staubtrocken ist und die bekannten unangenehmen, auf, dem Feuchtigkeitsgehalt beruhenden und beim Abkühlen zutage tretenden Eigenschaften der Ammonsalpetermischsalze nicht mehr aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von lager-und streufähigen Mischdüngern durch Vermischen heißer Ammonnitratlösungen von geringem Wassergehalt mit festen anorganischen Düngesalzen, gekennzeichnet durch die Verwendung einer so tief unter 8 % Wassergehalt liegenden Ammonnitratlösung, daß bei ihrem Vermischen mit den Düngesalzen .ein nahezu wasserfreies, staubtrockenes Produkt entsteht.
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