DE633422C

DE633422C - Doppeltes Herzstueck fuer Kreuzungsweichen und Kreuzungen

Info

Publication number: DE633422C
Application number: DEV28841D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Current assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Publication date: 1936-07-27

Description

Doppeltes Herzstück für KretgVngsweichen und Kreuzungen Bei den gebräuchlichen doppelten Herzstücken in Kreuzungsweichen und Kreuzungen liegen die Fahrflächen der Knieschienen allgemein mit der normalen Schienenoberfiäche in gleicher Höhe. Ein fühlbarer Mangel dieser Bauart ist es, daß daher die Räder beim Überlauf über die -Riuenlücke, entsprechend ihrer kegelförmig geneigten Lauffläche, aus der normalen Laufebene absinken und die Fahrzeuge durch das Nachgeben der Federung noch weiter schlagartig abfallen. Dieses Abfallen berunruhigt die Fahrt und beansprucht in. sehr ungünstiger Weise Oberbau und rollenes Material.
Bei einfachen Herzstücken vermeidet man das vorerwähnte schädliche Abfallen der Räder durch entsprechendes überhöhen der abgebogenen Flügelschienenteile, die dem Überlauf über die Spurrillen. und als Radlenker dienen, mit gutem Erfolg und erreicht so .einen stoßfreien Überlauf in der normalen Laufbahn. Ein solcher Überlauf in der normalen Laufbahn ist beim doppelten Herzstück nicht möglich, weil hier immer ein Schenkel der Knieschiene als Fahrschiene dienen muß. Es sind daher auch noch keine Vorschläge auf ähnlicher Grundlage bekanntgeworden, um bei doppelten Herzstücken das Abfallen der Räder zu vermeiden.
In der Erkenntnis, daß eine sanft ansteigende und ebenso wieder absinkende geringe Überhöhung in der Fahrbahn beim Überlaufen der Räder durch die gefederte Lagerung ausgeglichen wird, ohne 'daß die normale Laufbahn der Wagen beeinflußt wird, wird erfindungsgemäß eine Überhöhung im Knick der Knieschiene angeordnet, die nach beiden Seiten bis hinter die beiden Herzstückspitzen zu zwei Scheitelpunkten ,etwas ansteigt und von da ab in sanften Neigungen wieder auf die Schienenoberfläche abfällt. Die Räder rollen beim Überlauf über derartig überhöhte doppelte Herzstücke aus der normalen Laufebene in sanfter Neigung ansteigend bis. zum Scheitelpunkt und ebenso wieder ablaufend über die Spurrille hinweg, ohne unter die normale .Laufebene abzufallen. Diese Art der Überhöhung beseitigt beim Überlauf über die Rillenlücken im doppelten Herzstück das schädliche Abfallen der Räder unter die normale Laufbahn und bildet somit betriebstechnisch eine wesentliche Verbesserung.
Die Herzs,tückspitzen laufen in Höhe der Schienenoberkante durch.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für doppelte Herzstücke aus Stahlformguß.
Abb. i zeigt ein Herzstück in der Seitenansicht, Abb.2 im Grundriß.
Abb.3 ist ein Querschnitt durch ein Herzstück der bisherigen Ausführung, und Abb. q. zeigt einen Querschnitt an der gleichen Stelle eines Herzstückes in der neuen Form.
In den Abbildungen ist die Knieschiene mit A, die Spitzen mit B und Bi sowie der Radlenker mit C bezeichnet. SO ist die Ebene der Schienenoberfläche. In Abb.2 sind von a bis b -und von b bis a1 die Rillenlücken für die sich im Punkte b kreuzenden Fahrkanten gezeigt.
Abb. i zeigt von c über d, b, dl nach cl die Überhöhung der Knieschiene. Abb. 3 zeigt das unter die Fahrebene SO eingesunkene Rad in der alten Herzstückform und Abb. q. das Rad an der gleichen Stelle- des neuen Herzstückes in der Fahrebene SO stehend.
Die neue Herzstückform, welche hier für Stahlformgußstücke gezeigt ist, kann z. B. auch bei aus Schienen zusammengebauten doppelten Herzstücken angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Doppeltes Herzstück für Kreuzungsweichen und Kreuzungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen in Höhe der Schienenoberkante durchlaufen und die Knieschiene im Knick mit einer Ü berhöhung versehen ist, die nach beiden Seiten bis hinter die Spitzen etwas ans=eigt und sich von diesen Stellen ab allmählich auf die normale Schienengberfläche absenkt.