DE633156C - Verfahren zur Gewinnung eines Heilmittels gegen Geschwuelste - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines Heilmittels gegen Geschwuelste

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DE633156C
DE633156C DEA72072D DEA0072072D DE633156C DE 633156 C DE633156 C DE 633156C DE A72072 D DEA72072 D DE A72072D DE A0072072 D DEA0072072 D DE A0072072D DE 633156 C DE633156 C DE 633156C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/56Materials from animals other than mammals
    • A61K35/618Molluscs, e.g. fresh-water molluscs, oysters, clams, squids, octopus, cuttlefish, snails or slugs

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines Heilmittels gegen Geschwülste Angestellte Untersuchungen haben ergeben, daß sich ein gut wirksames Heilmittel gegen Geschwülste, insbesondere auch bösartige, wie Karzinom, aus niederen Wassertieren gewinnen läßt. Unter diesen haben sich die Muscheln als ein besonders geeignetes Ausgangsmaterial erwiesen, und zwar namentlich die zu der Familie der Miesmuscheln gehörenden Tiere.
  • Werden derartige Tiere, zweckmäßig nach Abtötung und Zerkleinerung, mit Extraktionsmitteln behandelt, so erhält man Extrakte, die, zweckmäßig nach Einengung bzw. Entfernung des Extraktionsmittels, sich bereits gut wirksam eiweisen. Eine wesentliche Steigerung ihrer Wirksamkeit läßt sich noch durch weitere Reinigung und Anreicherung der wirksamen Bestandteile erzielen, beispielsweise durch erneute Extraktion des aus der zunächst vorgenommenen Extraktion erhaltenen Produktes mit anderen Extraktionsmitteln o. dgl., vorzugsweise solchen, durch welche die Fette und Lipoide von den wirksamen Bestandteilen getrennt werden.
  • Bei Ausführung des Verfahrens kann man beispielsweise folgendermaßen vorgehen: Handelsübliche Miesmuscheln, wie sie als Nahrungsmittel verwendet werden, werden entschalt, von dem überstehenden Wasser befreit, zweimal durch den Wolf getrieben und mit etwa der dreifachen Volumenmenge Aceton überschichtet. Nach etwa 24stündigem Stehen, gegebenenfalls unter zeitweisem oder dauerndem Rühren, wird die überstehende Flüssigkeit abgegossen und die Extraktion mit neuen Acetonmengen, zweckmäßig reineren, d. h. wasserfreieren, mehrmals wiederholt.
  • Die so gewonnenen Extrakte Werden vereinigt. Nach Abdestillieren des Acetons verbleibt eine wäßrige Lösung der Extraktstoffe, die im Wasserbade bis zur Sirupkonsistenz eingedickt wird. Man erhält so eine bräunliche, angenehm riechende, zähflüssige Masse. Diese. ist, wie Versuche an Mäusen., die mit dem Frankfurter Adenokarzinomstamm infiziert sind, gezeigt haben, gut wirksam.
  • Zur Erhöhung der Wirksamkeit kann man die erhaltene zähflüssige Masse nach Verreiben mit Wasser mehrmals mit Äther ausschütteln. Es geht dann ein großer Teil der unerwünschten Begleitstoffe in den Äther, der abgetrennt wird. Diese Prozedur kann mehrere Male wiederholt werden. Aus dem nach Abtrennung des Äthers verbleibenden wäßrigen Rückstand werden dann die letzten Reste von Äther, beispielsweise durch Hindurchleiten von Stickstoff, verjagt. Aus der verbliebenen wäßrigen Lösung wird das Wasser durch wiederholte Behandlung mit immer konzentrierterem Alkohol herausgenommen, was leicht möglich ist, da die wirksamen Stoffe in Alkohol unlöslich sind. Man erhält so- schließlich einen. pulverigen Rückstand von brauner Farbe, der getrocknet wird.
  • Das Pulver ist leicht wasserlöslich und . kann daher in Form seiner wäßrigen Lösue;@ zur Injektionsbehandlung benutzt werden.
  • ist außerordentlich viel stärker wirksam äks.; der vorher beschriebene, durch die unmitteh -bare Acetonextraktion gewonnene Stoff.
  • Das gewonnene Präparat ist kochbeständig, ziemlich unempfindlich gegen Alkalien und Säuren, löslich in Wasser, wäßrigem Aceton u. dgl., unlöslich in wasserfreiem Alkohol, Äther, Ligroin, Chloroform und Benzol.. Die Millonsche Reaktion fällt negativ aus; ebenso die Biuretprobe. Hingegen reagiert das Präparat positiv auf Ninhydrin und DiazO.
  • An Stelle von Miesmuscheln können auch andere Muscheln, z. B. Austern, verwendet werden.
  • Beispiel i i Zentner handelsübliche Miesmuscheln, wie .sie als Nahrungsmittel verwendet ' werden, werden entschalt, von dem überstehenden Wasser befreit, zweimal durch den Wolf getrieben und mit etwa der dreifachen Volumenmenge Aceton überschichtet. Nach etwa 24stündigem Stehen, gegebenenfalls unter zeitweisem oder dauerndem Umrühren, wird die überstehende Flüssigkeit abgegossen und die Extraktion mit neuen Acetonmengen, zweckmäßig reineren, d. h. wasserfreieren, mehrmals wiederholt.
  • Die so ge-,vonnenen Extrakte werden vereinigt. Nach Abdestillieren des Acetons verbleibt eine wäßrige Lösung der Extraktstoffe, die im Wasserbade bis zur Sirupkonsistenz eingedickt wird. Man erhält so etwa Soo ccm einer bräunlichen, angenehm riechenden, zähflüssigen Masse. Diese ist, wie Versuche an Mäusen, die mit dem Frankfurter Kaxzinomstamin infiziert sind, gezeigt haben, gut wirksam. -Zur Erhöhung der Wirksamkeit kann man die erhaltene zähflüssige Masse nach Verreiben mit Wassex mehrmals mit Äther ausschütteln. Es geht dann ein großer Teil der unerwünschten Begleitstoffe in den Äther, der abgetrennt @vird. Diese Behandlung kann mehrere Male wiederholt werden.- Aus dem nach Abtrennung des. .Äthers verbleibenden wäßrigen Rückstand werden dann die letzten Reste von Äther, beispielsweise durch Hindurchleiten von Stickstoff, verjagt. Aus der verbliebenen wäßxigen Lösung wird das Wasser durch wiederholte Behandlung mit immer konzentrierterem Alkohol herausgenommen, was leicht möglich ist, da die wirksamen Stoffe in Alkohol unlöslich sind. So wird schließlich ein pulveriger Rückstand von brauner Farbe erhalten, der getrocknet wird. Aus. 5oo ccm Sirup bekommt man so etwa Zoo g des braunen Pulvers.
  • . Das Pulver ist leicht wasserlöslich und leann daher in Form seiner wäßrigen Lösung Injektionsbehandlung benutzt werden. Es gst,_` außerordentlich viel stärker wirksam als ;Pier verlier beschriebene, durch die unmittelbare Acetonextraktion gewonnene Stoff. Beispiel 2 Man schält aus frischen Miesmuscheln oder ähnlichen Wassertieren nach Zertrümmerung des Gehäuses das gesamte Fleisch nebst Eingeweiden heraus, treibt es zweimal durch den Wolf und trocknet es im Vakuum bei etwa 5o bis 70° C. Man erhält, eine grünlichgraue Masse, die pulverisiert und in diesem Zustand für spätere Weiterverarbeitung aufbewahrt werden kann.
  • Aus diesem Pulver kann man den wirksamen Stoff extrahieren. Man versetzt beispielsweise Sog des erwähnten Pulvers mit 6oo ccm aqua dest., schüttelt und filtriert von dem Rückstand ab. Das Filtrat wird im Wasserbad .erhitzt. Eiweiß und andere für das herzustellende Präparat störende Körper fallen dabei aus. Man trennt sie durch Filtration ab. Das Filtrat kann gegebenenfalls unter Konzentrierung des wirksamen Körpers durch Eindampfen im Vakuum bei etwa 70°C zur Behandlung von Geschwülsten mit Erfolg benutzt werden.
  • Aus der erwähnten Lösung kann man den wirksamen Bestandteil in einem höheren Reinheitsgrade und einer angenehmeren: Form erhalten, wenn man die wäßrige Lösung mit . einer solchen Flüssigkeit im Überschuß versetzt, daß der Wirkstoff ausfällt. Das ist z. B. der Fall bei hoher Aceton- öder Alkoholkonzentration. Man gibt daher zu der wäßrigen Lösung z. B. so viel Aceton, bis ein flockiger Niederschlag entsteht. Diesen sammelt man auf dem Filter, um ihn sodann zu trocknen. Man erhält ein gelblichweißes Pulver von sehr großer Heilwirkung auf bösartige Geschwülste.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung eines Heilmittels gegen Geschwülste, insbesondere bösartige, dadurch gekennzeichnet, daß man niedere Wassertiere, wie insbesondere Muscheln, zweckmäßig nach Tötung und Zerkleinerung mit Extraktionsmitteln, z. B. Aceton, behandelt und die erhaltenen Extrakte, zweckmäßig nach Einengung bzw. Entfernung des Extraktionsmittels und gegebenenfalls weiterer Reinigung, zur Anwendung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Muscheln aus der Familie der Miesmuscheln.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene Extrakt bzw. der daraus gewonnene Rückstand von Fetten und- Lipoiden befreit wird. q. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, da.ß das aus dem Extrakt gewonnene Produkt einer Weiterbehandlung mit Äther und nach dessen Verjagen mit Alkohol unterworfen wird.
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