DE624894C - Herstellung wertvoller, physiologisch wirkender Stoffe aus Schlachtabfaellen - Google Patents

Herstellung wertvoller, physiologisch wirkender Stoffe aus Schlachtabfaellen

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DE624894C
DE624894C DEL82413D DEL0082413D DE624894C DE 624894 C DE624894 C DE 624894C DE L82413 D DEL82413 D DE L82413D DE L0082413 D DEL0082413 D DE L0082413D DE 624894 C DE624894 C DE 624894C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/37Digestive system
    • A61K35/407Liver; Hepatocytes

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Description

  • Herstellung wertvoller, physiologisch wirkender Stoffe aus Schlachtabfällen Die Erfindung betrifft die Herstellung wertvoller, physio*logisch wirksamer Stoffe aus Schlachtabfällen, indem die Zu- und Abfülirungsorgane von Lebern und Gallenblasen in Mischung mit den Lebersekreten und -exkreten und mit den inneren Organen selbst als Ausgangsstoffe verwendet werden. Erfindungsgemäß lassen sich hochwirksame wasserlösliche Stoffe gewinnen, wenn die Ausgangsstoffe in getrockneter Form mit hochkonzentriertem Alkohol extrahiert werden. Zu diesem Zweck werden die genannten Ausgangsstoffe in Mischung der Extraktion unterworfen; sie können aber auch jeder für sich extrahiert und erst die Extrakte vereinigt werden. Die derart gewonnenen Extrakte dienen dazu, den Lipoidspiegel der Körpersäfte aufrechtzuerhalten und diesen im Falle von Störungen durch krankhafte Zustände wieder auf die Norm zurückzuführen bzw. das richtige Verhältnis der einzelnen am Lipoidbestand der Säfte beteiligten Stoffe wieder herzustellen.
  • Infolge des schwankenden Fettgehaltes der verwendeten Organe schwankt deren Wirksamkeit. Es ist daher trotz sorgfältiger Aufbereitung in manchen Fällen schwierig, die für die beabsichtigte Wirkung günstigste Dosierungsmenge zu ermitteln. Es empfiehlt sich daher, die -,#.usgangsstoffe vor der Extraktion zu entfetten und nur die verbliebene fettfreie Trockensubstanz weiter zu verarbeiten.
  • Um Zersetzungen bei der Extraktion der Stoffe zu vermeiden, empfiehlt es sich ferner, höhere Temperaturen zu vermeiden und bei mäßiger Wärme zu arbeiten. Aus demselben Grunde empfiehlt es sich auch, die Konzentration des Extraktes unter vermindertem Druck vorzunehmen. Um eine weitere Reinigung der Extrakte zu erzielen, können dieselben in Wasser gelöst werden, wobei gewisse unwirksame oder schädliche Stoffe sich nach einigem Stehen abscheiden und abfiltriert werden können. Die gereinigten Lösungen können auch in steriler Lösung subkutan appliziert werden.
  • Die Extraktstoffe sind von hellbrauner Farbe und schaumig lockerer Struktur; sie sind hygroskopisch und in Wasser spielend zu tief rotbranner Lösung löslich und enthalten 4,1 bis 4,5'/, Stickstoff, 8 bis io'i" Asche, wovon wieder 17,80/, Phosphorsäure ist.
  • Die Stoffe haben sich besonders zur Behandlung der Gelbsucht, ferner bei Gallenblasenentzündungen und Gallensteinleiden und schließlich bei der Behandlung von Leberentzündungen und bei Rückfallbeschwerden nach Gallenblasenoperationen bewährt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, von getroclmeter Leber Extrakte. mittels Alkohols herzustellen und den letzteren durch Verdampfen bis zum Hinterlassen eines Rückstandes zu entfernen, sodann den Rückstand mit kalter oder heißer Ringerlösung aufzunehmen. Abgesehen davon, daß gemäß der Erfindung nicht mit Ringerlösung, sondern mit Wasser bei gelinder Wärme aufgenommen wird, geht_ das vorliegende Verfahren auch von anderen Ausgangsmaterialien aus; es werden nämlich- solche Produkte mit Alkohol extrahiert, -die zu überwiegendem Anteil aus den herauspräparierten Zu- und Abführungswegen der Leber und der Galle bestehen und durch die Weiterbehandlung - therapeutisch wertvolle Präparate ergeben, die bei den bereits bekannten Ausgangsmaterialien kei- nesfalls erhalten werden können, weil diese in keinem Falle zu überwiegendem Anteil aus den besonders herauspräparierten Zu- und Abführungswegen der Leber und Gallenblase bestehen und eine Extraktion mit Ringerlösung Ader erfindungsgemäß beanspruch'üen Behandlung mit Wässer nicht gleichzusetzen ist.
  • Das Verfahren sei an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. AlLtsführungsbeispiel i 6o g herauspräparierter, vo4sichtig im Vakuum getrockneter Lebergallenwege -und x o g Trockengalle werden mit -der Sfachen Menge Benzin angesetzt und i bis 2 Stunden am Rückflußkühler erwärmt, hierauf die gelbgefärbte Benzinlösung abgegossen, frisches Benzin aufgegeben und mit diesem über Nacht stehengelassen. Die fettfreie Trockenmasse wird hierauf abgenutscht und in warmem Luftstrom ausgetrocknet. Zwecks weiterer Verarbeitungwird die fettfreieTrockenmasse mit der 5fachen Menge Alkohol von 960/0 im Kolben übergossen, i Stunde im Dampfbad bei 5o' erwärmt, koliert, der Rückstand dreimal mit wenig Alkohl nachgewaschen und abgepreßt. Die filtrierte klare Lösung wird im Vakuum bei 4o bis 45 mm und etwa 6o' Badtemperatur zur Trockne verdampft. Zur Überführung in die wasserlösliche, injizierbare Form wird der Rückstand in -der 8- bis iofachen Menge lauwakmen Wassers gelöst, mit 1 '/.0 Trikresol versetzt, gut durchgeschüttelt und zur Abscheidung der wasserunlöslichen Anteile 48 Stunden im Dunkeln stehengelassen, hierauf nochmals filtriert und auf Ampullen gefüllt oder gegebenenfalls zur Trockne gebracht.
  • AusführungsbeI:spiel 2 Es wird von einer Mischung von etwa 75 % getrockneter Lebergallenwege undje Leber und Lebersekret (Galle) ausgegangen und wie bei Beispiel i weiterverfähren. Ausführungsbeispiel 3 Die wirksamen Inhaltstoffe werden gesondert in löslicher Form gewonnen-.
  • a) -240 9 sorgfältig im Vakuum ausgetrockneter Lebergallenwege werden mit der 5fachen Menge Benzin angesetzt und i bis ,q Stunden am Rückflußkühler erwärmt, hierauf die gelbgefärbte Benzinlösung abgegossen, frisches Benzin zugegeben, über Nacht stehengelassen, abgenutscht und im warmen Luftstrom ausgetrocknet. Ausbeute an fett-« freier Trockenmasse etwa 8o bis 85 g.
  • Zur weiteren Verarbeitung wird diese mit 400 ccm Alkohol von 96 % in einem Kolben übergossen, i Stunde am Rückflußkühler bei 5o' erwärmt, koliert, der Rückstand dreimal mit wenig warmem Alkohol nachgewaschen, abgepreßt, filtriert und das klare Filtrat im Vakuum bei 4o bis 45 mm und etwa 6o' Badtemperatur zur Trockne verdampft. Die Ausbeute an diesem trocknen Rückstand schwankt von :24 bis 43 9 je nach dem Fettgehalt des ursprünglich verwendeten Organs.
  • b) 2-5o g Vakuum getrockneter Lebersubstanz wird wie vor entfettet und 1,250 1 Alkohol wie oben extrahiert; das Extrakt wird im Vakuum zur Trockne abgedampft. Ausbieute 2o bis 30 9-c) Als Galle wird zweckmäßig solche vom Schwein in Trocken#forn-1 verwendet. Die Trockengalle wird mit Alkohol im Verhältnis i : io bei 5o' aufgenommen, vom Unlöslichen abfiltriert, dieses mit Alkohol nachgewaschen und die Lösung in gewogener Schale bei gelinder Wärme und schließlich im Vakuum zum annähernd konstanten Gewicht gebracht.
  • Man erhält auf diese Weise die gereinigten, vom überschüssigen Fett befreiten Organextrakte.
  • Zur überführung in die wasserlö#sliche und injizierbare Form werden im vorliegenden Beispiel entsprechend dein Gewicht an gereinigter Fraktion c gleiche Mengen der Fral,-tionen a und b verwendet, die Gewichtsteile in der 4- bis 5fachen Menge lauwarmen Wassers gelöst, mit C/o Trikresol versetzt, gut durchgeschüttelt, zum' Absitzen 48 Stunden beiseitegestellt, nochmals filtriert und hierauf auf Ampullen. abgezogen oder gegehenenfalls zur Trockne gebzacht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung physiollogisch wirksamer Stoffgemische bzw. Lösungen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische von überwiegend Zu- und Äbfübrungswegen der Leber und Gallenblase einerseits und Leber oder Galle und deren Sekreten und Exkreten andererseits in getrockneteni, zweckmäßigerweise entfettetem Zustand mit konzentriertem Alkohol in an sich bekannter Weise extrahiert werden und das Extrakt eingedampft wird, oder daß die Ausgangsstoffe für sich derselben Behandlung unterworfen und die Extrakte vereinigt werden, worauf das eingedampfte Extrakt bzw. das Extraktgemisch nochmals in Wasser aufgenommen, durch Filtration von unlöslichen Bestandteilen befreit und gegebenenfalls zur Trockne gebracht wird. 2-. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkoholextraktion zwecks Vermeidung von Zersetzungen bei gelinder Wärme ausgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdanipfung des Alkohols zwecks Vermeidung von Zersetzungen unter Unterdruck erfolgt. I
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