DE631121C - Verfahren zur Gewinnung gallehaltiger wasserloeslicher Organextrakte - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung gallehaltiger wasserloeslicher Organextrakte

Info

Publication number
DE631121C
DE631121C DE1930631121D DE631121DD DE631121C DE 631121 C DE631121 C DE 631121C DE 1930631121 D DE1930631121 D DE 1930631121D DE 631121D D DE631121D D DE 631121DD DE 631121 C DE631121 C DE 631121C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
soluble
bile
alcohol
obtaining water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930631121D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH PASSEK DR
Original Assignee
FRIEDRICH PASSEK DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRIEDRICH PASSEK DR filed Critical FRIEDRICH PASSEK DR
Application granted granted Critical
Publication of DE631121C publication Critical patent/DE631121C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/37Digestive system
    • A61K35/413Gall bladder; Bile

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Developmental Biology & Embryology (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung gallehaltiger wasserlöslicher Organextrakte Die einfache Wasserextraktion von Organen oder die Herstellung von Preßsäften aus frischen Organen als Mittel zur Gewinnung therapeutisch wirksamer Präparate bleiben oft ungenügend in der Wirkung. Teils werden Stoffe mit herausgelöst, die unerwünscht sind und nachträglich entfernt werden müssen, teils aber werden die aktiven Wirkstoffe der Organe nicht restlos erfaßt, weil sie mit den Lipoiden und dem organischen Substrat derart verkittet sind, daß sie sich durch Wasser allein nicht herauslösen lassen.
  • Die Extraktion mit reinem Alkohol ist zwar angängig, die gewonnenen Extrakte enthalten aber neben den wasserlöslichen Wirkstoffen beträchtliche Mengen lipoidischer ätherlöslicher Anteile, wie sich aus der nachfolgenden Übersicht ergibt:
    Alkoholextrakt aus
    entfettetem entfetteter entfettetem
    Magen Niere Uterus
    Feuchtigkeit. . 4,180/" 00W 6, o
    5601
    wasserlösliche
    Anteile .... 51,34010 56,4=0I°' 54,63(/o
    ätherlösliche
    Anteile .... 44,500!0 45,080i° 38,8°%
    Der ätherlösliche Anteil besteht zum großen Teil aus Lecithin (3o bis 70 0/0), Cholesterin, Fett und Fettsäuren. Diese schließen die wasserlöslichen Wirkstoffe ein und erschweren ganz außerordentlich ihre Gewinnung.
  • Es wurde gefunden, daß man therapeutisch brauchbare wasserlösliche Extrakte in der Weise gewinnen kann, daß man die getrockneten und vorerst durch Benzinextraktion entfetteten Organpulver mit getrockneter tierischer Galle vermischt und das Gemenge nunmehr mit Alkohol extrahiert. Hierbei spielt die Galle eine doppelte Rolle. Einmal dient sie als Lösungsvermittler für die wasserlöslichen Wirkstoffe in den Alkohol, während dieser zugleich Eiweißstoffe, anorganische Salze und sonstige Ballaststoffe ausfällt, dann aber setzt sich die Galle mit den Lipoiden, insbesondere mit den Lecithinen, zu in Alkohol schwer löslichen Verbindungen um und ermöglicht ihre Entfernung in einem Arbeitsgange. Geringe in den alkoholischen Auszug etwa übergehende Mengen lassen sich nach Abdunsten des Lösungsmittels und Lösen des Rückstandes in Wasser, insbesondere auf Zusatz geringer Mengen von Phenolen, leicht ausflocken und abfiltrieren. Man erhält auf diese Weise klare, gut haltbare Auszüge, die in Wasser spielend löslich sind und die wirksamen wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Organe in konzentrierter Form und frei von schädlichen und überflüssigen Ballaststoffen enthalten.
  • Es ist bekannt, daß Galle und verschiedene Gallebestandteile gute Lösungsmittel für verschiedene wasserunlösliche Stoffe, darunter auch für Lipoide, darstellen. Es war aber nicht bekannt,. daß sich Galle im Gegensatz
    hierzu unter den geschilderten Arli%et_ @.
    bedingungen mit den< Lipoiden, insbeS@ü:
    den Lecithinen, zu in Alkohol schwer
    lichen Verbindungen umsetzt und daß@'rr
    auf diesem Wege, unter Ausschaltung -ddi7 Lipoide, zu klar löslichen wäBrigen Organextrakten gelangen könne. Ein weiterer Vorteil der Mitverwendung von Alkohol bei dem Verfahren besteht darin, daß Eiweißstoffe, anorganische Salze, Schleime und sonstige Ballaststoffe automatisch mitent£ernt werden, da sie ja in Alkohol nicht löslich sind.
  • Nach einem anderen, allerdings nicht vorveröffentlichten Verfahren wurden Hormone und Vitamine in der Weise hergestellt, daß man entsprechende'Ausgangsstoffe mit Galle oder Lösungen von Salzen der einzelnen oder gepaarten Gallensäuren auszieht.
  • Bei diesem Verfahren erfolgt der Auszug jedoch in wäßriger Lösung, wobei alle Verunreinigungen und Ballaststoffe, die beim Arbeiten in alkoholischer Lösung zwangsweise entfernt werden, im Auszug verbleiben. Dann aber wird auf die Gegenwart der Gallebestandteile in den Extrakten beim bekannten Verfahren auch kein Wert gelegt, da sie aus den Auszügen mittels Säuren z. T. abgeachietlen und nur die ätherlöslichen Anteile verwendet werden.. Die besondere Wirkung desAlkohols beiderEntfernung der lipoidischen Anteile ist bei diesem Verfahren nicht erkannt worden. Beispiel i 75 g im Vakuum bei niedriger Temperatur ausgetrocknete Nierensubstanz wurden durch Behandlung mit niedrigsiedendem Benzin eptfettet, hierauf mit 25 g im Vakuum getrockneter Schweinegalle innig verrieben und das Gemenge mit der fünffachen Menge Alkohol im Wasserbade erschöpfend ausge zogen. Das Ungelöste wird auf der Nutsche abgesaugt, mit warmem Alkohol nachgewaschen und aus dem blanken Filtrat das Lösungsmittel abdestilliert. Der verbleibende Rückstand wird mit Wasser aufgenommen, i, 0/0 des Gesamtgewichtes an Trikresol zugesetzt, gut durchgeschüttelt und nach längerem Stehen filtriert.
  • Beispiel a 70,99 entfettetes Magenpulver werden mit 32,4g Trockengalle in der Reibschale verrieben und im übrigen, wie im Beispiel i angegeben, verarbeitet. Beim Aufnehmen des Alkoholrückstandes mit Wasser entsteht eine weißliche Emusion, die auf Zusatz von i 0/0 Trikresol sich sofort klärt und abfiltriert erden kann. Beispiel 3 ' 70,9 g entfettetes Magenpulver werden mit 64,8 g Trockengalle verrieben, das Gemenge mit der fünffachen Menge Alkohol im Wasserbade extrahiert und im übrigen, wie oben angegeben, verarbeitet. Der nach Abtreiben des Lösungsmittels verbleibende Rückstand löst sich ohne Emulsionsbildung und mit nur sehr geringer Abscheidung in Wasser auf. Beispiel 4 i io g getrocknete und entfettete Uterussubstanzwerden mit 28,2 g Trockengalle verrieben, das Gemenge mit der fünffachen Menge Alkohol im warmen Wasserbade ausgezogen, filtriert und die Lösung wie oben verarbeitet. Der nach Abdunsten des Lösungsmittels verbleibende Rückstand wird mit Wasser aufgenommen, die Lösung mit i 0i0 Trikresol durchgeschüttelt und nach 48stündigem Stehen klar filtriert.
  • Die im Vakuum zur Trockne eingedampften Lösungen hinterlassen einen schaumig lockeren Rückstand von graugelblicher Farbe, der in Wasser spielend löslich ist und folgende Konstanten aufweist:
    Beispiel
    4
    Stickstoff .... 3,69 % 3,000o 3,37 %
    Asche. . .. . . . . 9,68 0/0 9,87% i 13,78 %
    davon Chloride 2,35 % i,860/0 4,08 0/0
    Phosphorsäure
    (P205)..... o,8990/0 0,7=% E o9670/0

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. .Verfahren zur Gewinnung wasserlöslicher gallehaltiger Organextrakte, dadurch gekennzeichnet, Saß man die zweckmäßigerweise durch Benzinextraktion entfetteten Organe oder Organteile nach Zusatz von Galle mit Alkohol extrahiert, hierauf das Lösungsmittel abdunstet, den Rückstand mit Wasser aufnimmt und erforderlichenfalls filtriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, dem mit Wasser aufgenommenen Rückstand geringe Mengen von Phenolen zugesetzt werden.
DE1930631121D 1930-09-04 1930-09-04 Verfahren zur Gewinnung gallehaltiger wasserloeslicher Organextrakte Expired DE631121C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE631121T 1930-09-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE631121C true DE631121C (de) 1936-06-12

Family

ID=6578919

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930631121D Expired DE631121C (de) 1930-09-04 1930-09-04 Verfahren zur Gewinnung gallehaltiger wasserloeslicher Organextrakte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE631121C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE631121C (de) Verfahren zur Gewinnung gallehaltiger wasserloeslicher Organextrakte
DE722109C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren Lipoidemulsionen aus tierischen Organen, Sekreten oder Exkreten
DE656990C (de) Verfahren zur Darstellung eines das schwer spaltbare Glucosid aus Sennesblaettern enthaltenden Praeparates
DE675966C (de) Verfahren zur Herstellung klarer waessriger Loesungen von aetherischen OElen, Kampfer, Terpenen
DE669225C (de) Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten
DE643109C (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch verwertbarer Loesungen von Drogenextrakten
DE820788C (de) Verfahren zur Herstellung eines Hefe-Leberpraeparates
DE685320C (de) Verfahren zur Gewinnung von Hormonen
AT159176B (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Lipoide aus Organen oder Sekreten.
DE750119C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen aus Muskelfasern tierischer Herkunft
DE962781C (de) Verfahren zur Erzeugung einer Vitamin-D-reichen Hefezubereitung
DE677866C (de) Verfahren zur Herstellung entbitterter Praeparate aus Getreidekeimen
DE734403C (de) Verfahren zur Herstellung von gallehaltigen Lecithincholesterinpraeparaten
DE647542C (de) Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wertvoller Stoffe aus Wurzelkeimen von gekeimtem Getreide und Mais
DE966726C (de) Verfahren zur Anreicherung der Wirkstoffe von Rauwolfia-Arten
DE619235C (de) Verfahren zur Herstellung von hochemulsionsfaehigen Stoffen aus Rohphosphatiden und Emulgierungsmitteln
DE723698C (de) Verfahren zur Gewinnung von wasser- und lipoidloeslichen Wirkstoffen aus tierischen oder pflanzlichen Organen
DE560099C (de) Verfahren zur Gewinnung und Trennung der in maennlichen Keimdruesen enthaltenen physiologisch wirksamen Substanzen
DE699903C (de) Mit Wasser homogen verduennbare Praeparate aus Drogenauszuegen, aetherischen OElen u. dgl.
DE320857C (de) Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen aus Corpus Iuteum
AT154539B (de) Verfahren zur Gewinnung wirksamer und haltbarer gereinigter Extrakte aus Hypophysenvorderlappen.
DE1617542A1 (de) Verfahren zum Herstellen von stabilen Loesungen von Lecithin,besonders Soyabohnenlecithin,in waessrigem,zuckerhaltigen Alkohol
DE627028C (de) Verfahren zur Gewinnung physiologisch wirksamer Substanzen aus Muskeln
AT117228B (de) Verfahren zur Darstellung von Organpräparaten durch Extraktion.
DE573314C (de) Verfahren zur Herstellung von Jodeiweiss-Zucker-Ferment-Verbindungen