DE631382C - Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit WasserstoffInfo
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Description
- Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff Bei der katalytischen Hydrierung der Oxyde des Kohlenstoffs können bei Einhaltung bestimmter Reaktionsbedingungen neben Methylalkohol auch höhersiedende sauerstofflialtige Reaktionsprodukte erhalten werden, die größenteils aus höheren Alkoholen neben anderen sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen bestehen. Diese Produkte finden in der Praxis nur schwer Verwendung, weil sie einen unangenehmen, durchdringenden Geruch besitzen und außerdem gelb gefärbt sind. Mit den üblichen Reinigungsmethoden, z. B. Destillation oder Behandlung mit absorbierenden Mitteln, ist es nicht möglich, diese unangenehmen Eigenschaften zu beseitigen. Man hat deshalb bereits eine katalytische Reinigung dieser Produkte vorgenommen, indem man sie, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung mit Reinigungsmitteln, in flüssiger Form bei gewöhnlichem, vermindertem oder erhöhtem Druck mit Wasserstoff in Gegenwart fein verteilter Metalle behandelte oder in gasförmigem Zustande bei gewöhnlichem Druck einer katalytischen Hydrierung unterwarf.
- Es wurde nun gefunden, daß die katalytische Reinigung sauerstoffhaltiger Hydrierungsprodukte der Oxyde des Kohlenstoffs mit Wasserstoff sich technisch besonders vorteilhaft und mit bestem Erfolg durchführen läßt, wenn man diese Reinigung bei Drücken von mehr als 5o Atm. und bei Temperaturen von roo bis 300° in Gegenwart von Verbindungen vornimmt, die aus Salzen der Metallsäuren der 5. oder 6. Gruppe des periodischen Systems der Elemente durch völlige oder teilweise Reduktion mit Schwefelwasserstoff erhalten werden.
- Die Katalysatoren können in beliebiger, z. B. in staubförmiger, stückiger oder gepreßter Form für sich oder in Verbindung mit einer Trägersubstanz angewandt werden. Die Katalysatoren zeichnen sich durch eine ganz besonders lange Dauer ihrer Wirksamkeit aus, so daß selbst nach monatelanger Benutzung kein Nachlassen ihrer Wirksamkeit zu beobachten ist. Die zu reinigenden sauerstoffhaltigen Produkte können in flüssiger Form oder in dampfförmigem Zustande zur Anwendung gelangen. Beispielsweise kann das Verfahren in Dreh- oder Rührautoklaven mit staubförmigen Katalysatoren oder in Rieseltürmen mit fest angeordneten Katalysatoren ausgeführt werden. Man kann aber auch die zu reinigenden Flüssigkeiten unter Druck verdampfen und zusammen mit Wasserstöff bei einem Druck von zweckmäßig etwa Zoo Atm. über die Katalysatoren leiten und die gereinigten Produkte kondensieren. In den meisten Fällen genügt eine einmalige Behandlung, jedoch kann u. U., insbesondre falls eine ungewöhnlich weitgehende Reinigung erforderlich ist, die Behandlung auch wiederholt vorgenommen werden.
- Je nach der Höhe der angewandten Reaks@ tionstemperatur kann bei der geschildert"` Reinigung eine gewisse Reduktion der v handenen. Alkohole zu Koli enwasserstoffen; eintreten. Die Abtrennung d durch Reduktion der Alkohole entstandenen' Kohlenv@asserstoffe kann, wenn man eine solche wünscht, leicht durch fraktionierte Destillation des gereinigten Produktes erfolgen, da die Kohlenwasserstoffe viel tiefer als die entsprechenden Alkohole sieden. Zwecks Erzielung einer guten Trennung der Kohlenwasserstoffe von den unveränderten Alkoholen ist es vorteilhaft, die Reinigung mit Fraktionen von relativ beschränktem Siedebereich, z. B. i2o bis i8o°, vorzunehmen.
- Da das Ausgangsmaterial meist einen geringen Schwefelgehalt (etwa o,o1 °/o) aufweist, enthalten die gereinigten Produkte Spuren von Schwefelwasserstoff, der durch Abbau der Schwefelverbindungen entstanden ist. Dieser kann in an sich bekannter Weise durch eine Nachbehandlung mit entschwefelnd wirkenden Mitteln, z. B. mit Alkali- oder Erdalkalioxyden bzw. -hydroxyden, leicht entfernt werden.
- Als Endprodukte werden völlig farblose, angenehm riechende Flüssigkeiten erhalten, deren ursprüngliche Lösefähigkeit durch den Reinigüngsprozeß nicht vermindert worden ist.
- Eine besonders wertvolle Verwendung können die gereinigten Alkohole infolge ihrer lösungsvermittelnden Eigenschaften zwischen niederen Alkoholen und Benzin als Zusatz zu alkoholhaltigen Kraftstoffen finden.
- Beispiel Die von i2o bis i8o° siedende Fraktion eines durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd entstandenen Produktes von unangenehmem Geruch, gelber Farbe und einem Schwefelgehalt von 0,67 °/o läßt man bei 2oo° und Zoo Atm. Wasserstoffdruck über eine fest angeordnete; aus Nickelsulfid-Wolframsulfid-Stücken bestehende Katalysatorfüllung herabrieseln, die durch Behandlung von Nickelwolframat mit Schwefelwasserstoff in der Hitze erhalten wurde. Die stündlich durch-,gesetzte Menge Flüssigkeit ist gleich dem @Zbntalctvolumen.
- ;ecks Abtrennung der entstandenen '"lilenwasserstoffe von den unveränderten rlkoholen wird hierauf das Produkt einer fraktionierten Destillation unterworfen. Als Vorlauf gehen bei 50 bis 11o° io °/o der Gesamtmenge über, die in der Hauptsache aus Kohlenwasserstoffenund Wasser bestehen. Die höhersiedenden Anteile (9o °/o) bestehen aus reinen Alkoholen vom Siedepunkt i2o bis i8o°. Die letzteren werden zur Entfernung von geringen Mengen Schwefelwasserstoff mit 2 Gewichtsprozent gepulverter Gasreinigungsmasse geschüttelt und dann filtriert. Die so gereinigten Alkohole sind völlig farblos und von angenehmem Geruch. Der Schwefelgehalt ist bis auf o,oo5 °/a erniedrigt worden.
- Die so gereinigten Alkohole eignen sich vorzüglich als Lösungsmittel für Harze und als Lösungsvermittler für Alkoholkraftstoffe Eine Mischung von 15 Volumteilen Methanol und 8o Volumteilen Autobenzin, das einen Entmischungspunkt von -E- 2o° besitzt, wird mit 5 Volumteilen der gereinigten Alkohole versetzt. Es tritt sofort Mischung ein, und man erhält eine homogene Flüssigkeit, die sich erst beim Abkühlen auf - 2o° entmischt. Bei der Verbrennung des eben genannten Brennstoffgemisches imMotor weisen dieAuspuffgase keinen unangenehmen Geruch auf.
Claims (1)
- PATrNTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, .daß man die Reinigung bei Drucken von mehr als 5o Atm. und bei Temperaturen von Zoo bis 3oo° in Gegenwart von Verbindungen vornimmt, die aus Salzen der Metallsäuren der 5. oder 6. Gruppe des periodischen Systems durch völlige oder teilweise Reduktion mit Schwefelwasserstoff erhalten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI43188D DE631382C (de) | 1931-12-06 | 1931-12-06 | Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI43188D DE631382C (de) | 1931-12-06 | 1931-12-06 | Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE631382C true DE631382C (de) | 1936-06-23 |
Family
ID=7190968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI43188D Expired DE631382C (de) | 1931-12-06 | 1931-12-06 | Verfahren zur Reinigung von sauerstoffhaltigen Hydrierungsprodukten der Oxyde des Kohlenstoffs durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE631382C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1025852B (de) * | 1954-11-19 | 1958-03-13 | Basf Ag | Verfahren zur Gewinnung reiner Glykole |
-
1931
- 1931-12-06 DE DEI43188D patent/DE631382C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1025852B (de) * | 1954-11-19 | 1958-03-13 | Basf Ag | Verfahren zur Gewinnung reiner Glykole |
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