DE630198C - Beleuchtungsanlage mit mehreren gasgefuellten und mit einer Gluehkathode ausgestatteten elektrischen Entladungslampen - Google Patents
Beleuchtungsanlage mit mehreren gasgefuellten und mit einer Gluehkathode ausgestatteten elektrischen EntladungslampenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungsanlage, die insbesondere zur Beleuchtung
von Wegen geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanlage enthält mehrere mit Gas, vorzugsweise mit
einem Gemisch von Gas und Dampf gefüllte elektrische Entladungslampen, die mit Glühkathoden,
gegebenenfalls mit indirekt geheizten Kathoden versehen sind und je
mittels eines Transformators mit Eisenkern betrieben werden, deren Speisekreise in Reihe
geschaltet sind, und bei der die an die Reihenschaltung angelegte Gesamtspannung niedriger
ist als die Summe der für die Zündung benötigten Einzelspannungen der Transformatoren.
Bekanntlich ist die Zündspannung einer gasgefüllten Entladungslampe erheblich höher
als die Brennspannung. Der Unterschied zwischen diesen Spannungen wird nach der
Zündung in der Vorschaltimpedanz aufgenommen, die meistens aus. einer Drosselspule
oder aus der in einem Streufeitransformator vorhandenen Selbstinduktion besteht. Hieras
durch wird der Leistungsfaktor der Anlage jedoch gering. .
In der erfindungsgemäßen Anlage ist dieser Nachteil weitgehend verringert. In dieser
Reihenschaltung ist das Verhältnis zwischen der während des Brennens der Lampen benötigten
Spannung und der beim Einschälten erforderlichen Spannung sehr günstig. Die
an die Reihenschaltung angelegte Spannung kann nämlich erheblich niedriger gewählt
werden'als die Summe der für die Zündung der Lampen' benötigten Einzelspannungen.
Beim Inbetriebsetzen der Anlage verteilt die aufgedrückte Spannung sich ungleichmäßig
über die verschiedenen in Reihe geschalteten Transformatoren. Die Lampen, deren
Transformatoren die höchste Spannung erhalten, zünden zuerst, worauf die Lampenspannung und die Spannung der zu diesen
Lampen gehörigen Transformatoren sinken und andere Transformatoren höhere Spannungen
bekommen, die zur Zündung der an diese Transformatoren angeschlossenen Lampen
ausreichen. Die sehr ungleichmäßige Spannungsverteilung beim Inbetriebsetzen der
Anlage wird dadurch bewirkt, daß die Lampen mit Glühkathoden ausgestattet sind. Diese
Glühkathoden kommen nicht alle gleich
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ir. Hendrik Abraham Wijnand Klinkhamer in Eindhoven, Holland.
schnell auf Emissionstemperatur, sondern
die eine früher als die andere, dadurch zündet auch die eine Lampe früher als die andere..
Die Lampen und somit auch die Transfer''-''
5 matoren sind also ungleich belastet. ',·.:;'
Die verkleinerte Differenz zwischen d^r;
beim Inbetriebsetzen benötigten Spannung und der nach der Zündung erforderlichen
Spannung bedeutet eine wesentliche Verbesserung des Leistungsfaktors. Mit der erfindungsgemäßen
Reihenschaltung kommt man denn auch zu Leistungsfaktoren, die mit Parallelschaltung, auch mit Hinsicht auf die
■ Stabilität der Entladungen, gar nicht zu erreichen sind.
.Die Lampen können vorteilhaft mit .zwei
Glühkathoden versehen werden, die jede, wie an sich bekannt, mit an einem Ende der zugehörigen
Transformatorwicklung befindlichen ao 'Windungen verbunden und durch diese Windungen gespeist werden. Bei der ungleichmäßigen
Spannungsverteilung beim Inbetriebsetzen werden dann beide Glühkathoden mit einem stärkeren Heizstrom als normal "gespeist,
was die Zündung fördert.
Die in Reihe geschalteten Transformatoren können gegebenenfalls als Spartransformatoren
ausgebildet werden.
Es ist bekannt, in einer Anlage, die mit Hochfrequenzströmen zu betreibende und
mit kalten Blechelektroden versehene Leuchtröhren aufweist, jede Leuchtröhre an die
Sekundärwicklung eines Transformators anzuschließen und die Primärwicklungen dieser
Transformatoren inr Reihe zu schalten. Dieselbe
Schaltung ist'für Glühlampen bekannt. Die Erfindung und die mit ihr erzielten
Vorteile wenden an Hand beiliegender Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Die Anlage gemäß 'Fig. 1 enthält eine Anzahl,
von Leuchtröhren 1, die mit einer Glühkathode 2 und zwei Anoden 3 ausgestattet
sind. Diese Entladungslampen enthalten Natriumdampf und ein Edelgas und strahlen
ein sehr intensives Licht mit großer Nutzwirkung aus. Die Anoden sind über die Stabilisierungswiderstände 4 mit den Enden
der Sekundärtransformatorwicklungen 5 verbunden, die in der Mitte einige Windungen
besitzen, die durch die Leiter 6 an die Glühkathode 2 angeschlossen sind und den Heizstrom
für diese Elektroden liefern. Die Primärtransformatorwicklungen 7 sind in Reihe geschaltet und werden durch den
Transformator 8 gespeist, dessen Primärwicklung z, B. an ein Hochspannuhgswechselstromnetz
angeschlossen ist. Die Vorschältimpedanzen können auch in dem Kreis der in
Reihe geschalteten Transformatorwicklungen aufgenommen werden.
Beim Einschalten der Anlage wird die zugeführte Spannung sich ungleichmäßig über
,die verschiedenen Transformatoren verteilen. , Demzufolge kann eine vorzügliche Zündung
_, St Entladungslampen erreicht werden mit
'/ejffter Sekundärspannung des Transformators 8,
"(lie erheblich niedriger ist als die Summe der an jeder Transformatorwicklung 7 für die
Zündung der Lampen benötigten Einzelspannungen. Hierdurch kann ein sehr guter Leistungsfaktor erreicht werden, und es kann
bei einer bestimmten Sekundärspannung des Transformators 8 eine große Anzahl Lampen
verwendet werden, so daß sich große Wegstrecken intensiv beleuchten lassen.
Eine große Ersparnis der Anlagekosten kann, wie in Fig. 2 angegeben ist, dadurch
erzielt werden, daß in an sich bekannter Weise Spartransformatoren 9 benutzt werden.
Die Entladungsröhren 10, die in Fig. 2 schematisch dargestellt sind, sind mit zwei
Glühkathoden 11 versehen, die gegebenenfalls als indirekt geheizte Kathoden ausgebildet
sein können. Die Glühkathoden sind an Windüngen angeschlossen, die sich an den Enden
der Spartransformatoren befinden. Neben diesen Glühkathoden sind zwei Anoden 12
vorgesehen, die sowohl mit besonderen Stromzuführungsdrähten ausgestattet, als
auch auf einfache Weise an einen der Poldrähte der Glühkathoden angeschlossen werden
können. Beim Betrieb tritt dann abwechselnd eine Entladung zwischen der linken
Glühkathode und der rechten Anode bzw. zwischen der rechten Glühkathode und der linken Anode ein. Die Spartransformatoren
sind unter ZwischenfügUHg der Vorschaltimpedanzen 13 in Reihe geschaltet und an
den Transformator 14 angeschlossen.
Die Verwendung von Entladungslampen mit zwei Glühkathoden zusammen mit der
Verwendung von Spartransformatoren bietet außer den genannten noch andere wesentliche
Vorteile. Die zwischen den Punkten 15 und 16 liegenden Windungen der Transformatoren
werden nämlich nicht vom Entladungsstrom der Röhre 10, sondern nur durch den Magnetisierungsstrom
und den Glühstrom belastet. Demzufolge können diese Windungen aus verhältnismäßig dünnen Drähten hergestellt
werden, so daß eine sehr erhebliche Ersparnis der Herstellungskosten erzielt
wird.
Auch mittels der Anlage nach Fig. 2 können auf wirtschaftliche Weise große Strecken beleuchtet
werden. Wenn man z. B. Natriumdampf in Entladungsröhren mit einer Zündspannung
von 17,5 Volt verwendet, so können, falls die Sekundärspannung des Transformators
14 etwa1 500 Volt beträgt, mehr als Entladungslampen in Reihe geschaltet
werden. Die Sekundärspannung des Transformators 14 soll größer sein als das Produkt
aus der Anzahl von Entladungsröhren und der Brennspannung. Sie braucht aber nicht
dem Produkt aus der Anzahl von Entladungsröhren und der Zündspannung zu entsprechen,
da, wie bereits bemerkt, die Spannung sich beim Inbetriebsetzen der Anlage ungleichmäßig
über die in Reihe geschalteten Transformatoren verteilt.
In vielen Fällen wird man Dreiphasenwechselstrom verwenden können. Die aufeinanderfolgenden
Entladungslampen werden dann vorzugsweise an verschiedene Phasen angeschlossen. Dabei hat man noch die Wahl
zwischen Dreiphasenleiter mit oder ohne Nullleiter. Es ist ersichtlich, daß die Strecke, die
mit einer normalen Spannung beleuchtet werden kann, durch die Verwendung von Drei-
ao phasenwechselstrom wesentlich vergrößert wird.
Es empfiehlt sich, jeden Transformator durch einen Nebenschluß zu überbrücken, der
geschlossen wird, wenn die Entladungslampe schadhaft wird. Wenn die Entladungslampe
außer Betrieb gestellt wird, z. B. durch Bruch einer Glühkathode, so wird dieser Nebenschluß
wirken, was durch eine höhere Spannung bewirkt werden kann, die in diesen Fällen zwischen den Enden des betreffenden
Transformators auftritt.
Wenn man in bestimmten Fällen die Anzahl der in Reihe geschalteten Entladungslampen
noch zu vergrößern wünscht, ohne die Spannung des Speisetransformators zu erhöhen, so kann man, wie in Fig. 3 angegeben
ist, zwischen den Enden der Wicklungen der Spartransformatoren einen oder mehrere Anschlußpunkte 17 vorsehen und
einen der Stromzuführungsleiter an einen dieser Punkte anschließen.
Claims (3)
1. Beleuchtungsanlage, insbesondere geeignet für Wegbeleuchtung, mit mehreren
gasgefüllten und mit Glühkathoden ausgestatteten elektrischen Entladungslampen,
die jede mittels eines Transformators mit Eisenkern betrieben werden, deren Speisekreise
in Reihe geschaltet sind und bei der die an die Reihenschaltung angelegte
Gesamtspannung niedriger ist als die Summe der für die Zündung· benötigten Einzelspannungen der Transformatoren.
2. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Entladungsröhre
mit zwei Glühkathoden versehen ist, die jede mit an einem Ende der Transformatorwicklung befindlichen Windüngen
verbunden und durch diese Windungen gespeist werden.
3. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Enden der Wicklungen der als Spartransformatoren ausgebildeten Transformatoren
ein oder mehrere Anschlußpunkte (17) vorgesehen sind und daß einer
der Stromzuführungsleiter an einen dieser Punkte angeschlossen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL165988X | 1931-12-01 | ||
DEN35726D DE665227C (de) | 1931-12-01 | 1933-09-14 | Einrichtung zur gleichmaessigen Aufteilung der Sperrspannung auf mehrere gasgefuellte, in Reihe geschaltete Gluehkathodengleichrichterroehren |
DEN35778D DE655183C (de) | 1933-09-30 | 1933-09-30 | Anordnung zur Regelung des Dampfdruckes in temperaturempfindlichen Entladungslampen |
DEN35786D DE632438C (de) | 1931-12-01 | 1933-10-01 | Beleuchtungsanlage |
DEN35788D DE632439C (de) | 1931-12-01 | 1933-10-01 | Beleuchtungsanlage mit mehreren Transformatoren, deren Speisekreise in Reihe liegen, bei der an jeden Transformator eine gasgefuellte elektrische Gluehkathodenentladungslampe angeschlossen ist |
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Family Applications (2)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Also Published As
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