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Unterzählvorrichtung an flachen Kulierwirkmaschinen Die vorliegende
Erfindung betrifft eine von der Hauptzählvorrichtung der flachen Kulierwirkmaschine
gesteuerte Unterzählvorrich-%ung.
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Man ist bestrebt, an flachen Kulierwirkmaschinen möglichst viele Handgriffe
durch selbsttätig arbeitende Vorrichtungen zu ersetzen, um dadurch ein sicheres
fehlerfreies Arbeiten zu erreichen. Diese selbsttätig arbeitenden Vorrichtungen
müssen von der Hauptzählvorrichtung ausgelöst werden.
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Da während der Herstellung von Wirkware, insbesondere von Strümpfen,
auf der flachen Kulierwirkmäschine sehr viele Schaltungen auszuführen sind und viele
Schaltungen auch längere Zeit andauern, erhält die Hauptzählvorrichtung breite und
lange Zählketten und viele lange Steuergestänge zu den einzelnen Steuerstellen,
weil letztere über die ganze Maschine, d. h. auf eine Länge von 13 bis 16
m verteilt sind.
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Zur Vermeidung von breiten und langen Zählketten sind zwar von der
Hauptzählvorrichtung bereits Unterzählv orrichtungen abgeleitet worden; die vielen
und langen Steuergestänge zu den einzelnen Steuerstellen wurden dadurch aber nicht
beseitigt.
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Man hat nun vorgeschlagen, mit einem einzigen Steuergestänge eine
Anzahl Arbeiten zu steuern. Dann ist man aber an die durch das Gestänge bestimmte
Reihenfolge der Arbeiten gebunden und hat nicht mehr die Möglichkeit, durch Knöpfe
oder Nocken an der Unterzählvorrichtung die einzelnen Arbeiten beliebig zu steuern.
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Nach einem weiterhin bekannten Vorschlag werden verschieden große,
von einer Trommel abgeleitete Bewegungen auf eine sich über die ganze Maschinenlänge
erstreckende Steuervorrichtung übertragen, um entsprechend der Größe der durch die
Trommel erteilten Bewegungen über die auf einer Achse verteilten Einzelsteuervorrichtungen
verschiedene Arbeitsvorgänge zu steuern.
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Aber auch hiermit wird nicht die Unabhängigkeit der Einstellmöglichkeiten
für den Beginn der einzelnen Arbeitsvorgänge erreicht wie beim Gegenstand vorliegender
Erfindung, weil auch bei dieser bekannten Anordnung die Einzelsteuerungen -in der
auf der Trommel einmal festgelegten Reihenfolge vor sich gehen und nicht von je
einer besonderen Einzelzählvorrichtung vorgenommen werden.
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Die vorliegende Erfindung bringt nun eine Unterzählvorrichtung, bei
der die Zeitpunkte der einzelnen Arbeiten beliebig durch Knöpfe oder Nocken verändert
werden können, bei der aber die vielen und langen Steuergestänge vermieden sind.
Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß die Achse der Unterzählvorrichtung
sich über die ganze Maschinenlänge erstreckt und die Unterzählvorrichtung in Einzelzählvorrichtungen
aufgeteilt ist, wobei diese Einzelvorrichtungen zur Steuerung der verschiedenen
Arbeitsgänge
auf der genannten Achse in der Nähe der zu steuernden
Teile ängeordriet sind.
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Im Bedarfsfall werden anstatt der für die Einzelzählvorrichtungen
vorgesehenen, an sich bekannten Nockenscheiben die bekannten -Ketten mit einschraubbaren
Nocken oder Knöpfen verwendet. .
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Unter anderem wird. die Vorrichtung nach der Erfindung mit Vorteil
für die Steuerungen der verschiedenen Rollenverrückungen gebraucht, die bisher von
der.Hauptzählvorrichtung aus mit verschiedenen Steuergestängen betätigt wurden.
Besonders trifft dies für die verschiedenen Vorrichtungen zur Regelung der Maschenlänge
zu.
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Außer der Steuerung der Rollenverrückung für die Maschenregelung gestattet
die vorliegende Vorrichtung in einfacher Weise auch die Rollen des Nadelbarren-,
'des Abschlag-oder des Pressenrollenhebels usw. zu versetzen, um zeitweise auf einem
abweichend vom Hauptexzenter gebildeten Exzenter zu arbeiten, ohne daß hierfür lange
Verbindungen nach der Hauptzählvorrichtung oder nach einer anderen Stelle der Maschine
erforderlich sind.
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Um die Rollen der verschiedenen Rollenhebel leicht steuern zu können,
ist die Achse mit den Nockenscheiben in größter Nähe der Regulierwelle entlang geführt.
Die Nockenscheiben steuern- mit ihren Auslösehebeln direkt, d. h. ohne längere Züge,
die Rollen der Rollenhebel.
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Die Achse mit den Nockenscheiben wird in der bei Unterzählvorrichtungen
bekannten Weise nur dann weitergeschaltet, wenn sie eine Steuerung vorzunehmen hat,-
z. B. am Anfang des Strumpfes, am Ende des Doppelrandes, am Anfang der Hochfersen
usw.
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Die Zeichnung erläutert den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt Abb. i die Hauptzählvorrichtung und- den Antrieb der Unterzählvorrichtung
in Vorderansicht, Abb. a die Schaltvorrichtung für die Achse der Unterzählvorrichtung
in Seitenansicht, Abb: 3 die Anordnung der gesamten Zählvorrichtung an der flachen
Kulierwirkinaschine, Abb.4 die Rollensteuerung für einen Regulierhebel, Abb.4a die
Rollensteuerung nach Abb.4 in Seitenansicht, Abb. 5 einen Strumpf, der in bekannter
Weise in einem Arbeitsgang gearbeitet ist, Abb.6 die Rollensteuerung für die Rolle
auf dem Abschlagexzenter, Abb.7 einige an sich bekannte Exzenter-und Druckflügelformen.
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Auf dem Maschinengestell i befindet sich die bekannte Hauptzählvorrichtung,2
mit der Zählkette 3, die in mehreren nebeneinandergeordneten Spuren Knöpfe 4 für
verschiedene Steuerungen, z. B. für den Beginn der. Minderung,. aufweist. Durch
die Knöpfe 4 einer bestimmten Spur wird der Winkelhebel 5 und der Zug 6 betätigt.
Der * Zug 6 trägt die Rollengabel 7, die die Exzenterlaufrolle 8 in den Arbeitsbereich
des Exzenters 9 auf der Exzenterwelle io schiebt. Hierdurch wird der Rollenhebel
i i (Äbb. 2) zum Arbeiten gebracht, und dieser schaltet mit der Klinke 12 die Zählscheibe
13 der Unterzählvorrichtung fort., Diese sitzt auf der Achse 14, =die über -die
ganze Länge der Maschine geführt ist (Abb..3). .
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An den Stellen, wo auf der, Exzenterwelle io die verschiedenen Exzenter,
z. B. für die Maschenregelungen, sitzen, befinden sich auf der Achse 14 die Nockenscheiben
15 bis 21 (Abb.3). Ebenso befinden sich an den Stellen der Nadelbarren- oder Abschlagexzenter
usw. die Nockenscheiben 23 (für Nadelbarrenexzenter) und 22 (für Abschlagexzenter).
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In Abb.4 und 4a ist beispielsweise ein Exzenter 24 für die Regelung
der Maschenlänge dargestellt. - Auf ihm arbeitet in bekannter Weise die Laufrolle
25, die an ,dem lose auf der Regulierwelle 26 gelagerten Rollenhebel 27 sitzt und
durch eine Stellschraube 28 in bekannter Weise den fest auf der Welle 26 angeordneten
Hebel 29 steuert. Erfindungsgemäß liegt vor dieser Vorrichtung die Achse 14 der
Unterzählvorrichtung mit der Nockenscheibe 17. "Auf dieser gleitet der Auslösehebel3o,
der durch den Winkelhebel 31 und die Gabel 32 die Laufr611e 25 in oder außer Arbeitsstellung
schieben kann, je nachdem der Auslösehebel 3o auf einer Erhöhung oder einer Vertiefung
33 der Nockenscheibe 17 aufliegt.
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Ähnlich wie bei der in der Abb.4 dargestellten Anordnung arbeiten
alle anderen Schaltscheiben mit den entsprechendenRollenhebeln und Exzentern für
das Maschenregeln zusammen, so z. B. mit den Exzentern 34 und 35 und mit den Druckflügeln
36 und 37 (Abb.7). Aber auch andere Exzenterrollen, wie z. B.- die Rullen für die
Abschlag-, Nadelbarren- und Pressenhebel usw., können durch die Unterzählvorrichtung
nach der Erfindung versetzt werden, wie .dies in Abb. 6 z. B. für den Abschlaghebel
dargestellt ist. Die Nockenscheibe 22 verschiebt hier durch den Auslösehebel 38
die Rollengabel 39 seitlich; und zwar geschieht dies z. B. durch den mit einer Schräge
versehenen Stößel 4o.
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Die Wirkungsweise der gesamten Vorrichtung nach der Erfindung wird
am besten an dem Herstellungsgang eines Strumpfes
klar. I.. -Abb.
5 ist ein solcher Strumpf dargestellt.
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Die Hauptkette 3 schaltet bei jeder Reihe ein Glied vorwärts, sofern
nicht zeitweise eine bekannte Kettensparvorrichtung, das Schalten aussetzt. Soll
nun in der Maschenregelung irgendeine Änderung stattfinden, so schaltet ein Knopf
4 der Zählkarte 3 durch die beschriebene Steuerung die' Unterzählvorrichtung einen
Zahn weiter. Dabei kann entweder die Rolle eines oder mehrerer Maschenregelungsexzenter
in oder außer Tätigkeit gesetzt werden, oder es werden die Rollen der Nadelbarren-
oder Abschlagexzenter usw. verschoben.
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Zu Beginn des Strumpfes 41 wird die Zählvorrichtung eine Stellung
einnehmen, bei der die Maschenregelung für den Doppelrand z. B. durch Scheibe 15
in der beschriebenen Weise erfolgt, während die Nockenscheiben 22 und 23 die Abschlag-
und Nadelbarrenrollen versetzen. Auch andere Versetzungen von Rollen sind unter
Umständen erwünscht und können mit der Vorrichtung ausgeführt werden.
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Am Ende des Doppelrandes 41a findet eine neue Schaltung der Achse
14 statt.- In dieser Stellung arbeiten Abschlag- und Nadelbarrenrollen mit ihren
gewöhnlichen Exzentern. Dafür erfolgt durch Scheibe 17 die gewöhnliche ,Maschenregelung.
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Am Anfang der Hochferse 41b wird durch die Scheiben 18 und 21 die
Druckregelung für die Maschenlänge der spitzen Hochferse eingelegt.
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Am Ende der Fersen 41, und einige Reihen nach dem Fußanfang 411 werden
durch Scheibe 16 Langreihen gesteuert, die in bekannter Weise nicht mit durch die
Mitte der Ware gehen. Durch Scheibe xg wird die Druckregelung für die Maschenlänge
der Fußspitze 41, und schließlich durch Scheibe 2o die Langreihe 41, in der Fußspitze
gesteuert. # ' Entsprechend den verschiedenen Strumpfausführungen werden mehr oder
weniger Schaltungen der Zählvorrichtungen erforderlich sein und die Achse 14 wird
mehr oder weniger Nockenscheiben aufweisen. -Sollten die Schaltungen eines Scheibenumfanges
nicht ausreichen, so sind an Stelle der Nockenscheibe Kettenräder mit Nockenketten
anzuordnen.
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Es ist weiterhin auch möglich, an der Achse .der Unterzählvorrichtung
eine Handsteuerung anzuordnen, um gegebenenfalls Schaltungen unabhängig von der
Hauptzählvorrichtung vorzunehmen.