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Unterzählvorrichtung an flachen Kulierwirkmaschinen Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Verbesserung der von der Hauptzählvorrichtung an flachen
Kulierwirkmaschinen aus gesteuerten Unterzählvorrichtung nach Patent 629 587. .
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Nach dem Hauptpatent ist die von der Hauptzählvorrichtung geschaltete
Unterzählvorrichtung so ausgebildet, daß die Achse der Unterzählvorrichtung sich
über die ganze Maschinenlänge erstreckt und die Unterzählvorrichtung in Einzelzählvorrichtungen
aufgeteilt ist, wobei diese Einzelzählvorrichtungen zur Steuerung der verschiedenen
Arbeitsgänge auf der genannten Achse in der Nähe der zu steuernden Teile angeordnet
sind.
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Die vorliegende Erfindung verbessert diese Vorrichtung dadurch, daß
nicht wie bei der Vorrichtung des Hauptpatents die Schaltungen der Achse direkt
zum Steuern benutzt werden, sondern daß die Achsenschaltungen nur eine vorbereitende
Stellung der Nocken bewirken, während die eigentliche Arbeit des Schaltens durch
besonders gesteuerte. axiale Verschiebung der Achsen der Unterzählvorrichtungen
vorgenommen wird. -Es Wird hierdurch erreicht, daß bei den über die ganze Maschinenlänge
reichenden Achsen der Unterzählvorrichtungen keine Verdrehungen auftreten, da ja
oft recht erhebliche Kräfte zu übertragen sind. Auch läßt sich die Schaltung hierdurch
mit einfacheren Mitteln dÜrchführen. Es lassen sich auch mehr Steuerungen mit einer
Scheibe gleichen Durchmessers vornehmen, da ja nur Einstellstifte gebraucht werden,
von denen eine größere Anzahl angewendet werden kann, im Gegensatz zu Scheiben mit
Nocken, die Auf- und Abstieg aufweisen müssen.
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Vorteilhaft werden zwei Achsen gesteuert, von denen die erste den
Hingang, die andere den Rückgang der zu schaltenden Teile betätigt.
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An sich ist es zwar bekannt, Steuerungen vorzubereiten und später
die eigentliche Steuerbewegung folgen zu lassen, z. B. bei Jacquardvorrichtungen.
Aber bei diesen Vorrichtungen werden die vorbereitenden Stellungen für eine größere
Anzahl Steuerungen an einer Stelle der Maschine vorgenommen; von der aus Verbindungen
nach den Arbeitsstellen führen, im Gegensatz zu der Vorrichtung nach vorliegender
Erfindung, bei der die vorbereitenden Stellungen an den Orten der Maschine vorgenommen
werden, wo die Steuerungen zur gegebenen Zeit erfolgen sollen.
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Die Zeichnung erläutert den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigen: Abb. r die Vorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht,
Abb.2
die gleiche Vorrichtung im Grundriß, Abb. 3 den Antrieb für die axiale Verschiebung
der Achsen, Abb.4 den Antrieb für die Schaltung der Achsen.
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Mit i und 2 sind die Achsen der beiden. Unterzählvorrichtungen bezeichnet,
von denen die eine den Hingang, die andere den Rückgang der 'zu steuernden Maschinenteile
betätigt. Auf den Achsen i und 2 befinden sich in der Nähe der zu steuernden Maschinenteile
die Scheiben 3 und ¢, die an ihrem Umfang in regelmäßigen Abständen Schraubenlöcher
5 aufweisen. In die Schraubenlöcher 5 werden nach Bedarf Nocken oder Anschlagschrauben
6 eingeschraubt, welche die selbsttätige Steuerung auslösen.
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In dem Zeichnungsbeispiel ist die selbsttätige Verrückung einer Rolle
7 veranschaulicht, die niit den Exzentern 8 und 9 zusammenarbeitet. Von der Rolle
7 führt eine Gabel i o zu einem Stab i i. Hier sitzt in der Nähe der beiden Scheiben
3, 4 ein Anschlagstück 12, das durch den Stab 13 seine weitere Führung erhält. An
ihm sind oben und unten Anschlagstifte 14, 15 angeordnet.
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Die Achsen i und 2 führen außer einer Drehbewegung zur vorbereitenden
Einstellung der selbsttätigen Steuerung eine weitere Bewegung in ihrer Achsrichtung
aus. Diese Bewegung erfolgt jeweils nach einer drehenden Schaltbewegung der Achsen
i und z. Befindet sich z. B. nach einer Schaltung ein Stift 6a der Scheibe i in
gleicher Höhe mit dem oberen Anschlagstift 14 des Anschlagstückes 12, so wird durch
die darauffolgende axiale Verschiebung der Achse i das Anschlagstück 12 selbst,
und zwar mit dem Stab i i und der Rollengabel io, in der einen Richtung verschoben.
Kommt dann später ein Stift 6 der Scheibe 4 vor den unteren Anschlagstift 15 des
Anschlagstückes, so findet durch die axiale Verschiebung der Achse 2 eine Zurückbewegung
der Rollengabel i o statt.
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Die Steuerung der Unterzählvorrichtungen, d. h. sowohl die drehende
Schaltung wie auch die axiale Verschiebung, geschieht von der Hauptzählkette aus.
Durch einen Knopf 16 der -Zählkette 17 (Deckkette) wird der Winkelhebel 18 angehoben.
Dieser verschiebt einen Stab 19 derart, daß eine auf ihm sitzende Rollengabel 2o
die Rolle 21 in Zusammenarbeit mit dem Exzenter 22 bringt. Der zu diesem gehörige
Rollenhebel 23 schaltet durch die Klinke 24 eine Scheibe 25 jeweils um einen Zahn
weiter, entsprechend der Teilung der Schraubenlöcher 5 auf den Scheiben 3 und 4.
Durch ein Zahnradgetriebe 26 wird auch die untere Achse 2 jeweils um eine-Teilung
weitergeschaltet. Der Stab i9 führt weiter; zu einer zweiten Rolle 27 und schiebt
diese gleichfalls in den Bereich eines Exzenters 28. Dieses ist so geformt, daß,
sobald die drehende Schaltung der Achsen 1, 2 beendet ist, der dreiteilige Winkelhebel129
durch eine Gabel 3o geschwenkt wird. Der eine Arm des Winkelhebels 29 ist durch
den Zug 31 mit der Achse i, der andere Arm durch den Zug 32 mit der Achse 2 verbunden.
Durch, die Bewegung des Exzenters 28 werden die beiden Achsen i und 2 hin und her
bewegt, so daß sie in der oben beschriebenen Weise die Gabel io verschieben.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende:
Beim Arbeiten auf flachen Kulierwirkmaschinen, insbesondere Cottonmaschinen zur
Herstellung von Strümpfen, sollen während des Laufes der Maschine verschiedene Arbeiten
selbsttätig durchgeführt werden, beispielsweise das Verrücken von Rollen von einem
Exzentet auf ein danebenliegendes Exzenter.
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Hierfür werden von der Zählkette aus die Achsen der Unterzählvorrichtungen
zahnweise fortgeschaltet und daraufhin axial verschoben. Kommt nun ein auf den Zählscheiben
angeordneter Stift in den Bereich des zu steuernden Teiles, so wird bei der darauffolgenden
axialen Verschiebung die betreffende Arbeit an der Wirkmaschine selbsttätig durchgeführt.
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Da öfter eine Schaltung während einer größeren Anzahl Reihen bestehen
bleibt, ist es nicht immer möglich, die zu steuernden Teile durch Federwirkung zurückgleiten
zu lassen, wenn die entsprechende Zählscheibe weitergeschaltet wird. Aus diesem
Grunde sind zwei Achsen mit Zählscheiben angeordnet, von denen eine den Hingang,
die andere den Rückgang der zu steuernden Teile bewirkt. Dabei beharrt nach jeder
Steuerung der zu steuernde Teil in seiner Stellung, bis er durch die andere Achse
zurückgeführt wird.
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Es können auch beliebige andere Steuerungen als Rollenverrückungen
an beliebigen Stellen der entlang der Maschine geführten Achsen in der beschriebenen
Art und Weise durchgeführt werden. Da die einzelnen Steuerungen, die durch die entlang
der Maschine geführten Achsen betätigt werden, nicht alle zu gleicher Zeit auszuführen
sind, setzt man bei z. B. nur einer einzigen Steuerung in die betreffende Zählscheibe
eine Anschlagschraube ein, während alle anderen Zählscheiben an dieser Stelle frei
bleiben und daher an ihren Anschlägen vorbeigleiten.