-
Ritzelanlasser für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf Ritzelanlasser für Brennkraftmaschinen, bei denen das Ritzel mit einer Gewindeverbindung
zwischen ihm und einer nachgiebig angetriebenen Hülse in und außer Eingriff mit
einem Glied der anzulassenden Maschine kommt.
-
Bei solchen Anlassern erfolgt oft das Lösen des Ritzels von dem Glied
der anzulassenden Maschine, nachdem diese angesprungen ist, ,mit verhältnismäßig
großer Kraft, d. h. das Ritzel bewegt sich schnell in seine rückwärtige Lage zurück.
Es kann dann vorkommen, daß es aus dieser Stellung wieder zurückprallt und wieder
mit dem Glied der anzulassenden Maschine, meistens handelt es sich hierbei um das
mit einer Verzahnung versehene Schwungrad, in Eingriff kommt. Da dieses Glied dann
aber schon bedeutend schneller läuft als das Ritzel, sind Beschädigungen sehr leicht
möglich.
-
Aus diesem Grunde ist es bereits vorgeschlagen worden, Bremsen zu
verwenden, welche die Bewegung des Ritzels begrenzen bzw. die ihm noch innewohnende
lebendige Kraft vernichten sollen, damit es nicht wieder nach vorn laufen kann.
-
Teilweise dienen aber diese Bremsen gar nicht dazu, ein Wiedervorwärtslaufen
des Ritzels zu verhindern, sondern sie sollen die Drehbewegung beseitigen, damit
dann überhaupt erst eine axiale Zurückverschiebung des Ritzels zustande kommen kann.
-
Weder in der einen noch aber auch in der anderen Form geben sie eine
unbedingte Gewähr für das Festhalten des Ritzels in seiner hinteren Stellung, und
es kann bei ihnen vor allem auch vorkommen, daß das Ritzel schon vor dem vollständigen
Verlassen des angetriebenen Teiles der Brennkraftmaschine abgebremst wird, wodurch
sich natürlich auch wieder Nachteile ergeben.
-
Diese sämtlichen Nachteile sollen mit der Erfindung beseitigt werden.
Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung eine Bremse angeordnet, die durch die beim
Zurückschleudern des Ritzels erzeugte Energie nur so lange in Eingriff gebracht
wird, bis die Energie aufgebraucht ist. Die Bremse sitzt am Ende des Ritzelweges,
und der Bremskörper. besitzt eine nicht selbsthemmende Keilfläche, so daß infolge
des vom rücklaufenden Ritzel ausgeübten Axialdruckes der Bremskörper gegen eine
Federkraft in die Bremsstellung gedrängt und ferner nach Verrichtung der lebendigen
Kraft des Ritzels dieses selbsttätig in seine Ruhelage zurück-, d. h. außer Eingriff
mit der Reibungsbremse gebracht wird.
-
Bei dieser Bremsenausführung wird das Ritzel nur am Ende seines Ausrückweges
und
nur, so lange als noch lebendige Energie vorhanden ist,_gebremst.
Ist das Kitzel zur Ruhe gekommen, so findet keine Beeinflussung des Kitzels durch
-die Bremse statt, und das Ritzel kann daher bei einer erneuten Betätigung der Anlaßvorrichtung
sofort ohne jeden Widerstand einspuren.
-
Die Reibungsbremse nach der Erfindung wird zweckmäßig durch einen
geschlitzten, konischen Ring gebildet, welcher am Ende des Ausrückweges des Kitzels
von diesem auf einen Gegenkonus geschoben wird. Hierbei besitzt das Kitzel an seinem
Ende eine Ausdrehung, deren .Bodenfläche als Anlage für die ebene Bremsringfläche
und deren Zylinderfläche als Anlage für die Außenfläche des Bremsringes dient..
Der Bremsring selbst kann aus mehreren Teilen bestehen, die durch einen ihn in einer
Ringnut umfassenden Federring zusammengehalten werden.
-
Wenn die Anlaßvorrichtung in dieser Weise ausgebildet wird, ergibt.
sich neben der guten und sicheren Wirkung, -wie sie oben dargelegt worden ist, auch
eine einfache und billige Herstellungsmöglichkeit, so daß sich die Erfindung auch
in dieser Beziehung auszeichnet.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel angegeben. Es zeigt:
Fig. i eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in der Seitenansicht mit gewissen
abgebrochenen Teilen, Fig.2 eine Einzelheit des Triebradhaltegliedes in der normalen
Stellung, teilweise im Schnitt und in größerem Maßstab, und Fig. 3 eine ähnliche
Ansicht wie Fig. a mit den Teilen in der Bremsstellung.
-
Fig. i zeigt einen Anlasserantrieb mit einem Antriebs- und Halterteil,
der als Welle io ausgebildet ist, welche Verlängerung der Ankerwelle eines nicht
dargestellten Anlaßmotors sein kann. Auf der Welle io sitzt lose eine Treibhülse
i1, bestehend aus einem mit Gewinde versehenen Teil einem glatten abgesetzten Teil
13 und -wieder einem mit Gewinde versehenen Teil 14, auf den eine Anschlagmutter
16 aufgeschraubt ist. Das entgegengesetzte Ende der Treibhülse i1 ist als erweiterter
Teil 17 ausgebildet, der von der Welle io aus angetrieben werden kann.
-
Zu diesem Zweck ist ein Ring 18 auf der Welle io in einem gewissen
Abstand vom Teil 17 der -Treibhülse ii z. B. mit Hilfe eines Keiles 24 befestigt.
Zwischen der Treibhülse 17 und dem Ring 18 ist in 'bekannter Weise um die Welle
io eine Schraubenfeder 21 gewickelt und an der Treibhülse 17 sowie an dem Ring 18
durch Bolzen 22 bzw. 23 befestigt.
-
Das Antriebsritz:e127 ist auf die Treibhülse i2 lose aufgeschraubt
und verschiebt sich, wenn die Treibhülse vom Anlaßmotor geäreht wird, -auf der Muffe
in der Längsrichtung derart, daß es mit einem entsprechenden Teil, wie z. B. einer
am Schw=ungrad des anzulassenden Motors vorgesehenen Verzahnung 28 in Eingriff kommen
kann.
-
Es ist insbesondere aus Fig. 2 und 3 der Zeichnung ersichtlich, daß
das Ritze127 auf der Rückseite mit einer ringförmigen Ausdrehung 28 versehen ist,
die eine zylindrische Fläche 2g und die Bodenfläche 31 bildet. Die Treibhülse i
i ist mit einer Ringnut 3a versehen, die sich gegenüber, der Ausdrehung 28 des Kitzels
einstellen kann, wenn dieses außer Eingriff mit der Schwungradverzahnung steht.
Diese Nut wird auf der einen Seite durch .die Enden 33 der Gewindegänge 12 und auf
der anderen Seite durch einen Konus 34 begrenzt. Ein geschlitzter konischer Bremsring
36 ist in der Nut gelagert und auf einer Seite mit einer -ebenen Fläche 37 versehen,
die sich, wenn das Kitzel sich außer Eingriff mit der -Schwungradverzahnung befindet,
gegen die Enden 33 der Gewindegänge 12 und gegen die Schulter 31 des Kitzels 27
stützen kann. Auf der anderen Seite ist der Bremsring 36 mit einem Innenkonus 38
versehen, der mit dem Außenkonus 34 der Treibhülse ii zusammenwirken kann, so daß
ein in der Längsrichtung erfolgender, nach links in Fig. 2 gerichteter Druck zur
Folge hat, daß der Ring 36 in der aus Fig..3 ersichtlichen Weise ausgedehnt wird
und an die zylindrische Fläche 29 des Kitzels 27 zur Anlage kommt.
-
Der Bremsring 36 kann aus einer beliebigen Anzahl von Teilen bestehen
und wird gewöhnlich durch geeignete Mittel, wie z. B. durch einen Federring 39,
in der aus Fig.2 ersichtlichen zusammengezogenen Stellung gehalten.
-
Das Ritzel27 wird gewöhnlich durch eine leichte Feder 41 außer Eingriff
mit der Schwungradverzahnung gehalten, die.auf dem glatten Teil 13 der Treibhülse
i i angeordnet ist und sich an einem Ende gegen die Anschlagmutter T6 und am anderen
Ende gegen einen abgestuften Anschlagring 42 stützen kann, der in der dargestellten
Weise als Halter und Abstandsglied für das Kitzel 27 ausgebildet ist.
-
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn die Welle io durch
den Anlassermotor beschleunigt wird, so dreht sich die Treibhülse i i in der Pfeilrichtung
A in Fig. i, so daß das Kitzel infolge seiner Trägheit sich in der Längsrichtung
bewegt und mit der Motorverzahnung 2$ in Eingriff kommt. Sobald nun eine weitere
Längsverschiebung des Kitzels 27 dadurch verhindert wird, daß der Ring 42 gegen
die Anschlagmutter 16 stößt, wird das Kitzel 27 gezwungen,
sich
mit der Treibhülse ii zu drehen, wodurch die Welle des anzulassenden Motors ebenfalls
in Drehung versetzt wird.
-
Sobald nun der Motor von selbst anspringt. bewirkt die Beschleunigung
der Schwungradv erzahnung 28, daß das Ritzel 27 sich schneller als die Treibhülse
i i dreht, so daß das Ritzel infolge seiner Schraubenverbindung mit der Treibhülse
außer Eingriff mit der Schwungradverzahnung und am Ende seiner Rückbewegung mit
dem Bremsring 36 in Eingriff gebracht wird. Der Stoß der Bodenfläche 31 des Ritzels
gegen die ebene Bremsringfläche 37 hat zur Folge, daß letzterer sich nach links
bewegt und in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise reibend gegen die innere zylindrische
Fläche 29 des Ritzels gedrückt; wird und somit eine Klemmwirkung ausübt. Es ist
leicht ersichtlich, daß, wenn die Stoßkraft des Ritzels gegen den Bremsring zunimmt,
die Bremswirkung dieses Bremsringes auf das Ritzel entsprechend zunimmt, bis die
kinetische Energie des letzterer- aufgezehrt worden ist.
-
Sobald das Ritzel zur Ruhe gekommen ist, so daß der in der Längsrichtung
auf die Fläche 37 des Bremsringes 36 ausgeübte Druck aufhört, kann sich der Federring
37 zusammenziehen und den Bremsring aus seinem Reibungseingriff mit dem Ritzel27
in die normale Stellung zurückbringen. Es versteht sich von selbst, daß die Neigung
der Konusflächen 34 und 38 so gewählt wird, daß diese Lösungswirkung durch den Federl-ing
in geeigneter Weise gesteuert werden kann.
-
Ein Wiedervorschnellen des Ritzels ist also auf diese Weise mit Sicherheit
zu verhindern.