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Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Verbesserung der durch Patent 589359 geschützten Anlaßvorrichtung mit einer
auf einer Antriebswelle angeordneten, längs verschiebbaren Gewindemuffe, zwischen
denen ein -federnder Anschlag angeordnet ist, und einem auf der Gewindemuffe als
Mutter sitzenden, mit einem Teil des anzulassenden Motors in Eingriff kommenden
Ritzel. Gemäß dem Hauptpatent legt sich die Gewindemuffe gegen zwei teleskopartig
ineinandergreifende und miteinander verbundene Federn, von denen die eine den richtigen
Eingriff zwischen dem antreibenden Ritzel und der Verzahnung des anzulassenden Motors
sichert und gleichzeitig den Anschlag der Muffe bzw. von Zwischengliedern gegen
die diesen als Widerlager dienende zweite Feder abfangen kann.
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Bei dieser Anlaßvorrichtung kann es unter Umständen vorkommen, daß
das Pendeln des Ritzels nicht mit Sicherheit vermieden wird, da infolge des dauernden
Eingriffes der Gewindegänge zwischen dem Ritzel und der Gewindemuffe gegebenenfalls
schon ein geringer radialer Anstoß auf das Ritzel bzw. die ihm noch innewohnende
Energie dazu führen kann, daß das Ritzel sich in den Gewindegängen wieder in der
Richtung auf den Zahnkranz zu bewegt.
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Dies wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß das
die Längsverschiebung zwischen der Gewindemuffe und dem Ritzel bewirkende Gewinde
auf einem Teil der Länge des Verschiebungsweges unterbrochen bzw. fortgelassen ist,
so daß das Ritzel nach dem Anspringen der Brennkraftmaschine sich in der äußersten
Stellung frei drehen kann, wo es dann durch die Wirkung einer der teleskopartig
angeordneten Federn abgebremst wird.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. In dieser zeigt
Fig. z eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit den Teilen in der normalen Stellung oder Ruhestellung, Fig. z
einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie 2-2 der Fig. r, Fig. 3 eine ähnliche
Ansicht wie Fig. z mit den Teilen in der Antriebsstellung, Fig. q. eine ähnliche
Ansicht mit dem Antriebsteil in der Stellung, die er einnimmt, wenn er außer Eingriff
mit dem Motorteil gebracht wird,
Fig.5 eine Einzelheit der Gewindemuffe
für das zum Antrieb dienende Triebrad im Aufriß, teilweise abgebrochen, und Fig.
6 einen. Längsschnitt durch das Triebrad.
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Fig. i zeigt eine als Welle ausgebildete Antriebs- oder Haltevorrichtung
io, die eine Verlängerung der Ankerwelle eines Anlaßmotors i i sein kann. Neben
dem Motor i i ist die Welle z o glatt ausgeführt, und dieser glatte Teil wird durch
eine Schulter 12 begrenzt, die durch die Verstärkung der Welle innerhalb des Motors
gebildet wird. Der äußere Teil dieser Welle ist mit Nuten 13 versehen, und das Ende
der Welle ist abgesetzt und bildet an den Enden der Nuten 13. eine Schulter 15.
Außerdem ist das abgesetzte Ende noch mit einem Gewinde versehen. -Eine Gewindemuffe
16 ist auf einem Teil ihrer Länge mit einem Außengewinde 17 und innen mit Nuten
18 versehen (Fig. 5), die mit den Nuten 13 der Welle io zusammenwirken können, um
eine glatte Führung auf der Welle io zu bilden. Zur Einstellung der Gewindemuffe
ist eine starke Druckfeder 2o und eine leichte. Druckfeder 2i vorgesehen. Beide
Federn sitzen auf dem genuteten Teil der Welle i o, und die starke Feder 2o kann
sich gegen eine Druckscheibe 22 stützen. Die Druckscheibe 2z sitzt auf einem Abstandsring
23, der selbst auf dem abgesetzten Teil 14 der Welle io sitzt und sich gegen die
Schulter 15 stützt. Ferner ist die Druckscheibe 22 durch ein geeignetes Mittel,
wie z. B. eine Befestigungsmutter 24, in ihrer Stellung festgehalten. Die leichte
Feder 21 kann sich gegen eine zweite Druckscheibe 25 stützen, die sich ihrerseits
gegen das Ende der Gewindemuffe 16 stützt. Die Federn ao und 21 sind beide etwas
kürzer als der Abstand der Druckscheiben22 und 25 voneinander, und die Feder 21
ist so angeordnet, daß sie sich in der Feder :2o yerschieben kann. Ein als Hülse
ausgebildetes Verbindungsstück 26 ist zwischen den teleskopartig ineinandergreifenden
Teilen der Federn 2o und 21 angeordnet und mit einem sich nach innen erstleckenden
Flansch 27 versehen, der zur Aufnahme des inneren Endes der Feder 21 dient. Ferner
ist das Stück 26 noch mit einem sich nach außen erstreckenden Flansch 28 versehen,
der als Sitz für das freie Ende der Feder 2o dient, so daß die beiden Federn tatsächlich
mit ihren aneinanderliegenden Enden miteinander verbunden sind.
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Die Druckscheibe 25 erstreckt sich radial über die Feder 21 hinaus
und kann sich gegen den Endflansch 28 der Hülse 26 stützen, nachdem die Feder 21
um einen vorbestimmten Betrag zusammengedrückt worden ist, so daß die starke Feder
2o sich einer weiteren Bewegung der Druckscheibe 25 in der dem Zusammendrücken der
Federn entsprechenden Richtung entgegensetzt, ohne daß eine weitere Druckwirkung
auf. die Feder 21 ausgeübt wird.
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Ein als Hülse 29 ausgelbildeter Anschlag für die Gewindemuffe 16 kann
auf dem glatten Teil der Welle io angeordnet' sein und als Anschlag für das Ende
der Gewindemuffe dienen. Das andere Ende dieses Anschlages ist so angeordnet, daß
es sich gegen einen Anschlagring 32 stützt, der auf der Welle io sitzt und mit deren
Schulter 12 in Berührung steht.
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Eine als Haltevorrichtung dienende Druckscheibe 33 ist auf der Anschlaghülse
29 verschiebbar angeordnet und durch ein geeignetes Mittel, wie z. B. eine leichte
Druckfeder 34, gegen an genannter Hülse vorgesehene Haltelappen 31 in nachgiebiger
Weise festgehalten. Die Feder 34 stützt sich mit einem Ende gegen die Scheibe 33
und mit dem anderen Ende gegen einen an der Hülse 29 vorgesehenen Flansch 3o. Der
Anschlagring 32 ist mit einer kreisförmigen Aussparung 35 versehen, die zur Aufnahme
der Haltefeder 34- dient, wenn die Haltedruckscheibe 33 gegen den genannten Ring
festgedrückt wird.
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Ein als Triebrad37 ausgebildetes Antriebsstück ist auf der Gewindemuffe
16 frei aufgeschraubt und kann durch diese Muffe so bewegt werden, daß es mit einem
entsprechenden Teil des anzulassenden Motors, wie z. B. einer Schwungradverzahnung,
in und außer Eingriff kommt. Das Triebrad 37 ist mit einem Nabenteil 39 versehen,
der sich seitlich vom Triebrad in die Ebene des Motorteiles 38 und bis in die Nähe
der Haltedruckscheibe 33 erstreckt. Auf diese Weise wird verhindert, daß das Triebrad
37 sich verschiebt und mit dem Motorteil 38 in Eingriff kommt, da es durch die aus
der Feder 34 und der Scheibe 33 bestehende Vorrichtung festgehalten wird. Die Bewegung
dieses Triebrades, wenn es sich von der Eingriffstellung entfernt, wird durch die
Druckscheibe 25 begrenzt, die mit der Feder 21 zusammenwirkt, um für genanntes Triebrad
einen nachgiebigen, rückwärtigen Anschlag zu bilden.
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Das Triebrad 37 ist in der bei 41 (Fig. 6) gezeigten Weise ausgebohrt,
um eine glatte zylindrische Fläche zu bilden, die frei auf den Spitzen der Gewindegänge
17 der Gewindemuffe 16 ruht, und der rückwärtige Teil der Gewindemuffe ist abgedreht,
um eine glatte zylindrische Lagerfläche 42 für den mit Gewinde versehenen Teil des
Triebrades 37 zu bilden. Die Länge der miteinander zusammenwirkenden Gewindegänge
der Gewindemuffe
und des Triebrades wird so gewählt, daß die mit
Gewinde versehenen Teile im wesentlichen vollständig miteinander in Eingriff stehen,
wenn die Teile sich in der in Fig.3 gezeigten Arbeitsstellung befinden, während
sie nur etwas ineinandergreifen, wenn die Teile. sich in der in Fig. i gezeigten
Ruhestellung befinden, um dann durch eine vorbestimmte Rückwärtsbewegung des Triebrades
entgegen dem Druck der Feder 21 in der aus Fig. q. ersichtlichen Weise vollständig
außer Eingriff zu kommen, so daß das Triebrad dann auf der Gewindemuffe frei umlaufen
kann.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Angenommen, die Teile befinden sich
in der aus. Fig. i ersichtlichen Stellung. Eine Drehung der Welle io in der Pfeilrichtung
A bewirkt, daß das Triebrad 37 durch eine Schraubbewegung mit dem Motorteil
38 in Eingriff kommt, wobei das Triebrad sich so lange verschiebt, bis seine
Bewegung durch den Ring 32 unterbrochen wird. Hierauf hat eine weitere Drehung der
Welle io zur Folge, daß die Gewindemuffe 16 sich nach rückwärts bewegt und vom Motorteil
entfernt, wobei sie bei dieser Bewegung die Druckscheibe 25 mitnimmt, die zunächst
die leichte Feder 21 zusammendrückt und sich dann gegen die starke Feder 2o stützt,
die hierdurch ebenfalls in der aus Fig.3 ersichtlichen Weise zusammengedrückt wird.
Sobald die Feder 2o der Längsbewegung der Gewindemuffe einen genügenden Widerstand
entgegensetzt, wird der Motorteil 38 durch das Triebrad 37 in Drehung versetzt und
der Hauptmotor hierdurch angedreht.
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Wenn der Motor anspringt, wird der Motorteil 38 beschleunigt, so daß
das Triebrad 37 sich jetzt schneller dreht als die Gewindemuffe 16. Hierdurch schraubt
sich das Triebrad zurück und kommt außer Eingriff mit dem Motorteil. Diese Rückwärtsbewegung
des Triebrades kann mit einer beträchtlichen Gewalt erfolgen und zur Folge haben,
daß das Triebrad gegen die Druckscheibe 25 stößt und diese entgegen dem Druck der
Feder 2 1' zurückschiebt. Wenn die kinetische Energie des Triebrades genügend groß
ist, so wird die Druckscheibe 25 so weit zurückgeschoben, daß die Gewindegänge des
Triebrades außer Eingriff mit den Gewindegängen 17 der Gewindemuffe kommen
können und genanntes Triebrad sich jetzt auf der Gewindemuffe lose dreht, bis es
durch die Bremswirkung der auf dem Triebrad schleifenden Druckscheibe 25 zum Stillstand
gebracht wird. Sobald das Triebrad stillsteht, streckt sich die Feder 21 aus und
bringt den Gewindeteil des Triebrades wieder mit den Gewindegängen 17 der Gewindemuffe
in Eingriff. Die Endspitzen der Gewindegänge 17
sind zweckmäßig abgeschrägt,
wie bei 43 ersichtlich, um die Wiederherstellung dieser Eingriffsstellung zu erleichtern.
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Sollte es während des Anlaßvorganges vorkommen, daß die Zähne des
Triebrades 37 gegen die Enden der Zähne des Motorteiles 38 stoßen und hierdurch
die Bewegung des Antriebsteiles nach dessen Eingriffsstellung unterbrechen, so bewegt
sich die Gewindemuffe 16 entgegen dem Widerstand der Feder 21 etwas nach rückwärts,
wodurch eine Zeitspanne entsteht, während welcher die Reibung in der Schraubverbindung
zwischen der Gewindemuffe und dem Triebrad groß genug wird, um das Triebrad in die
richtige Eingriffsstellung zu bringen.
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Es ist zu bemerken, daß durch die Erfindung ein wirksames Mittel geschaffen
wird, um die Bewegung des außer Eingriff kommenden Anlaßtriebrades zu hemmen und
um zu verhindern, daß genanntes Triebrad wieder mit dem Motorteil in Eingriff kommt,
wobei dieses ohne besondere zusätzliche Einrichtung und einfach dadurch erzielt
wird, daß man gewisse Teile der zusammenwirkenden Antriebselemente entfernt und
hierdurch ein neuartiges Zusammenwirken dieser Elemente miteinander ermöglicht.
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Wenn auch nur eine Ausführungsform der Erfindung ausführlich dargestellt
und beschrieben wurde, so versteht es sich doch von selbst, daß die Erfindung sich
nicht auf diese Ausführungsform beschränkt und daß im Rahmen derselben verschiedene
Abänderungen an den Abmessungen und an der Anordnung der einzelnen Teile vorgenommen
werden können.