DE627851C

DE627851C - Auslegevorrichtung fuer Bogendruckmaschinen

Info

Publication number: DE627851C
Application number: DEM128113D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1934-07-18
Filing date: 1934-07-19
Publication date: 1936-03-25

Description

Auslegevorrichtung für Bogendruckmaschinen Es sind Auslegevorrichtungen für Bogendruckmaschinen bekanntgeworden, bei denen der Bogen vor dem Ablegen auf den Stapel außer an seiner Vorderkante von Vordergreifern auch an seiner Hinterkante von Nachgreifern erfaßt wird, die sich in der gleichen Richtung bewegen wie die Vordergreifer und die den Bogen unmittelbar vor dem Ablegen auf den Stapel nach der Freigabe durch die Vordergreifer ganz oder annähernd auf die Horizontalgeschwindigkeit Null verzögern. Bei einer bekannten Anordnung dieser Art wird beispielsweise das hintere Ende des Bogens durch zwei Rollen erfaßt. Diese Rollen besitzen jedoch im Augenblick des Erfassens des Bogens eine kleinere Geschwindigkeit als der Bogen und die Vordergreifer; er muß also ruckweise auf die Geschwindigkeit der Walzen gebracht und es müssen die Vordergreifer im Augenblick des Erfassens (les Bogens durch die Walzen geöffnet werden. Eine genaue Führung des Bogens ist daher bei dieser Anordnung nicht gewährleistet. Außerdem hört die Tätigkeit des verzögernden Elementes in einem Augenblick auf, in der der Bogen noch von seiner Endlage auf dem Stapel entfernt ist; er muß also die letzte Strecke -im freien Fall zurücklegen.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieser Art wird der Bogen an seiner hinteren Kante durch Ansaugvorrichtungen erfaßt. Er wird aber bei dieser Anordnung vor dem Erfassen durch die Ansaugvorrichtung überhaupt nicht geführt, sondern nur durch. Federn an den Auslegezylinder angedrückt. Außerdem besitzt er auch bei dieser Anordnung eine höhere Geschwindigkeit als die Ansaugvorrichtung, und es wird daher auch hier die Aufgabe, ein vollkommen exaktes. Ablegen der Bogen auf den Stapel zu erreichen, nicht erfüllt; auch ist diese Anordnung wegen der Unsicherheit des Erfassens des Bogens gerade für hohe Leistungen nicht verwendbar. Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der der Bogen durch die Nachgreifer mit voller Sicherheit erfaßt und bei der er bis zum Augenblick des Ablegens auf den Stapel in seine Endlage vollkommen zwangsläufig geführt und bis zum Stillstand verzögert wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Nachgreifer auf einer endlosen Kette derart geführt werden, daß sie den Bogen nach dem Überlaufen des vom Stapel weiter entfernt liegenden Kettenrades erfassen und während ihres Laufes auf das dem Stapel zunächst liegende Kettenrad zwangsläufig bis zu seiner Endlage auf dem Stapel führen, wobei sie die Geschwindigkeit des Bogens in an sich bekannter Weise bis zur Horizontalgeschwindigkeit Null vermindern. Hierbei werden die Nachgreifer vom Augenblick des- Erfassens des Bogens an bis zur Freigabe c?es Bogens durch die Vordergreifer mit der Geschwindigkeit der Vordergreifer bewegt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar stellt Abb. z die Erfindung in Seitenansicht dar; Abb. z zeigt eine Einzelheit in Ansicht, Abb. 3 im Schnitt. Mit i und 2 sind der Druckzylinder und der Formzylinder einer Tiefdruckmaschine bezeichnet. Zum Abnehmen der Bogen vom Druckzylinder i dient die Greiferkette 3 mit mit den Greifern 4. Die Greifer 4 fassen den Bogen in bekannter Weise an ihrem vorderen Ende und ziehen ihn über die Stahlschienen 5. Diese Schienen sind auf der einen Seite auf den Tragschienen 6 befestigt und nach abwärts gebogen; ihr senkrecht gerichteter '.Geil, der zugleich als hinterer Anschlag des Bogenstapels dient, ist an den Tragschienen 7 befestigt. Die auf den Stahlschienen 5 laufenden Bogen 8 werden nun an ihrem hintren Ende von den Greifern 9 erfaßt, die auf einer zweiten Kette io geführt sind. Diese Kette läuft über die Kettenräder i i und 12. Die Kettengreifer ergreifen das hintere Ende des Bogens 8, sobald sie das Kettenrad ii passiert haben und in die Gerade einlaufen, also an der Stelle 13. Die Greifer 9 bewegen sich mit gleicher Geschwindigkeit wie 'die das vordere Ende des Bogens fassenden Greifer 4. Die Greifer 4 führen das vordere Ende des Bogens über den Bogenstapel 14 hinweg und öffnen sich in der Stellung q.', wenn die Greifer 9 'die Stellung g' erreicht haben. Von diesem Punkte ab läuft der Greifer 9 izber das Kettenrad 12; seine Horizontalgeschwindigkeit wird hierbei bis zum Stillstand verzögert; fliesen Wert erreicht der Greifer 9 in der gestrichelt gezeichneten Stellung g': In diesem Augenblick öffnet sich der Greifer 9 und legt den Bogen auf den Stapel 14 ab. Der Bogen wird in entsprechender Weise von seiner Höchstgeschwindigkeit bis zum Stillstand verzögert, der im Augenblick des Ablegens erreicht wird. Die Bögen werden mit der Hinterkante an den senkrechten Teil der Schiene 5 angelegt. Unter Umständen wird man den Bogen nicht in dem Augenblick freigeben, in dem die Greifer 9 zum Stillstand gekommen sind, sondern einen Augenblick später, wenn er schon wieder eine geringe Horizontalgeschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung angenommen hat, damit die Bogen gegen den Anschlag 5 geführt werden: Damit nun die Greifer 9 ihre Lage im Veihältnis zum Bogen 5 stets beibehalten, sind sie mit einem Hebel 15 fest verbunden, dessen unteres Ende auf einer Kette 16 in genau dem gleichen Sinn geführt ist wie der Greifer g. Die Kette 16 läuft über die Kettenräder 17 und 18. Der Hebel '14 behält also stets die gleiche Lage im Raum bei.
Angetrieben werden die beiden Stirnräder ig und 2o, die mit den:Kettenrädern n@ und 17 .fest verbunden @ sind, durch Stirnräder 21 und 22 - es müssen zwei Stirnräder21 und 22 sein, weil an jeder Seite 'des Bogenstapels Kettenräder liegen -, die mit dem Zahnrad 23 auf einer Welle 24 sitzen. Das Zahnrad 23 erhält seinen Antrieb über die Zwischenräder 25 und 26 vom Druckzylinder i düs. Das auf der Welle 24 sitzende Zahnrad .s3, das seinen Antrieb durch das Zwischenrad 25 erhält, besteht aus einer Nabe 27 und einem Zahnkranz 23, der durch den Ring 29 und die Schrauben 3o mit der Nabe 27 verbunden werden' kann. Der Zahnkranz 23 kann nach Lösen der Schrauben 30 gegenüber der Nabe 27 verdreht.werden. Auf diese Weise läßt sich die Vorrichtung für eine andere Bogenlänge einstellen.
Damit man endlich die Möglichkeit hat, einen Bogen während des Laufs der Maschine vom Bogenstapel 14 abzuziehen und zu kontrollieren, läßt sich der obere Teil des vorderen Stapelanschlags 31 um den Punkt 32 abklappen;-man kann dann den obersten Bogen herausnehmen. Die Kette 15 läßt sich selbstverständlich verschalen, so daß die Verletzung der Hand des Arbeiters nicht zu befürchten ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auslegevorrichtung für Bogendruckmaschinen, bei der der Bogen vor dem Ablegen auf den Stapel außer an seiner Vorderkante auch an seiner Hinterkante von Nachgreifern erfaßt wird, die sich in der gleichen Richturig bewegen wie die Vordergreifer und die seine Geschwindigkeit nach der Freigabe des Bogens durch die Vordergreifer verzögern, dadurch gekennzeichnet, däß die Nachgreifer (9) auf einer -endlosen Kette derart geführt werden, daß sie den Bogen (8) nach dein Überlaufen des vom Stapel (14) weiter entfernt liegenden Kettenrades (i z) erfassen und während ihres Laufs über das dem Stapel zunächst liegende Kettenrad (12) zwangsläufig bis zu seiner Endlage auf dem Stapel führen, .wobei sie die Geschwindigkeit des Bogens in an sich bekannter Weise bis zur Horizontalgeschwindigkeit Null verzögern.
2. Auslegevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachgreifer (9) vom Augenblick des Erfassens des Bogens an bis zur Freigabe des Bogens durch die Vordergreifer (4) mit der Geschwindigkeit der Vordergreifer bewegt werden. -
3. Auslegevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen *n dem Augenblick, in welchem die Nachgreifer (9) die Hinterkante des Bogens fassen, mit mindestens der halben Länge auf einer ebenen Unterlage (5,.6) aufliegt.
4. Auslegevorrichtung für Bogendruckmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslegegreifer (9), der den Bogen (8) an seiner Hinterkante faßt, durch einen Hebel (t5) in seiner Lage gehalten wird, dessen anderes Ende längs einer Führung (z6) in gleichem Sinne geführt wird wie der Kettengreifer (9) selbst.
5. Auslegevorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der Anpassung an die Formatlänge des Bogens (8) die die rückwärtige Kante des Bogens fassenden Greifer (9) gegenüber den vorderen Greifern (4) verstellbar angeordnet sind.