DE643980C

DE643980C - Auslegevorrichtung fuer Bogendruckmaschinen

Info

Publication number: DE643980C
Application number: DEM134582D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1936-05-23
Filing date: 1936-05-23
Publication date: 1937-04-22

Description

Den Gegenstand des Patents 627851 bildet eine Auslegevorrichtung für Druckereimaschinen, bei der der Bogen vor dem Ablegen auf den Stapel außer an seiner Vorder kante auch an seiner Hinterkante von Greifern erfaßt wird, die sich mit gleicher Geschwindigkeit bewegen wie die Vordergreifer, und die ihn nach Freigabe durch die Vordergreifer verzögern, wobei die Nachgreifer auf einer Kette geführt werden und den Bogen nach Passieren des vom Stapel weiter entfernt liegenden Kettenrades erfassen und während ihres Laufes über das dem Stapel zunächst liegende Kettenrad zwangsläufig bis zu seiner Endlage auf dem Stapel führen. Der Bogen gelangt also mit der Horizontal.-geschwindigkeit Null an die Stelle, an der er auf dem Stapel abgelegt werden soll. Diese Auslegevorrichtung ist jedoch insofern noch nicht ganz vollkommen, als der Nachgreifer in dem Augenblick, in dem er den Bogen freigibt, zwar keine Horizontalgeschwindigkeit, wohl aber noch eine gewisse Vertikalgeschwindigkeit besitzt, die das genaue Ablegen bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt, und daß sich beim Ablegen auf den Stapel unter dem Bogen ein Luftpolster bildet, das unter Umständen, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, zu Störungen Anlaß gibt. Es ist die Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen und den Gegenstand des Hauptpatentes zu einer Auslegevorrichtung auszubilden, die auch bei hohen Geschwindigkeiten den Bogen mit großer Genauigkeit ablegt, was besonders bei elektrisch geladenen Papieren wertvoll ist.

Erfindungsgemäß werden die Nachgreifer nicht wie bei dem Hauptpatent auf einer endlosen Kette geführt, sondern sie werden in einer Schlittenführung geradlinig hin und her 4c geführt; sie werden gesteuert durch Kurbelstangen, deren eines Ende mit der Greiferspindel verbunden ist und deren anderes Ende auf einer endlosen Kette geführt ist. Diese Kurbelstangen öffnen die Nachgreifer, wenn sie ganz oder annähernd die Geschwindigkeit Null erreicht haben, vermöge ihrer Schräglage und vermittels eines Anschlages, so daß der Bogen freigegeben wird; und sie geben die Nachgreifer beim Übergang in ihre . Horizontallage wieder frei, so daß die Nachgreifer unter dem Einfluß einer Feder wieder geschlossen werden.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt:

Abb. ι den ganzen Ausleger in Seitenansicht,

Abb. 2 den Greifer im Schnitt,

Abb. 3 zeigt ihn mit der Greiferwelle im Längsschnitt. 6c

Claims

Der Nachgreifer ι ist auf dem Greiferrohr 2 festgeklemmt, das lose drehbar auf der Greiferspindel 3 angeordnet ist. Die Greiferspii del 3 ist in den seitlichen Schienen 4 festigt, die in der fest im Seitengestell geordneten Schlittenführung 5 geradlini; und her bewegt werden. Das Greiferkissen¹ sitzt fest auf der Greiferspindel 3. Die Greiferspindel 3 führt ihre hin und her gehende Bewegung unter dem Einfluß der Kurbelstange 7 aus, die mit ihrem einen Ende die Greiferspindel 3 umschließt und mit dem anderen Ende auf der endlosen Kette 8 geführt ist. Es ist nun der Nachgreifer 1 in der Abb. 1 in zwei Stellungen gezeichnet, nämlich einmal mit ausgezogenen Linien in der Stellung, in der der an der Vorderkante von den Vordergreifern geführte Bogen soeben an seiner Hinterkante erfaßt wird und in gestrichelten Linien in der Stellung, in der die Greifer im Begriff sind, den Bogen freizugeben. In der mit gestrichelten Linien gezeichneten Lage ist der Endpunkt 9 der Kurbelstange 7 unmittelbar vor seiner Totlage angelangt, also in der Stellung, in der seine Bewegung und dementsprechend die Bewegung des Nachgreifers ι bis zur Horizontalgeschwindigkeit Null verzögert ist. Dementsprechend befindet sich der Greifer in der Stellung über dem Stapel, in der er den Bogen loszulassen im Begriffe ist; der Vordergreifer, der hier nicht gezeichnet ist, hat den Bogen bereits freigegeben. In dieser Stellung stößt nun die Anschlagschraube 22, wie aus der Abb. 2 zu ersehen ist, gegen die auf dem Greiferrohr 2 festgeklemmte Nase 10 des Greiferträgers 2 und öffnet hierdurch den Greifer, so daß der Greiferfinger in die strichpunktierte Stellung in Abb. 2 gelangt. Der Bogen wird demgemäß freigegeben und auf den Stapel 11 abgelegt.

Bei der Abwärtsbewegung des Endes 9 der Kurbelstange 7 auf dem Kettenrad 10 geht die an ihr befestigte Nase 12 nach aufwärts, und die Klinke 13, die mit dem Zapfen 14 und dem Klemmstück 14a an der Greiferspindel 3 befestigt ist, wird durch die Feder 15 unter die Nase 12 gedrückt und hakt sich an dieser fest, so daß die Greifer ι geöffnet bleiben.

Während sich nun das Ende 9 der Kurbelstange 7 bis zum Punkte 9', dem obersten Punkte der Kettenräder 16, bewegt, holt sich der Vordergreifer 23 den nächsten Bogen vom Übergabezylinder 17 des Druckwerkes. Der Bogen wird von den Vordergreifern 23 über die Nachgreifer 1 hinweg nach dem Stapel 11

geführt, wobei er auf den Führungsschienen ι S gleitet, die am hinteren Ende des Stapels

j>;.i.j befestigt sind. Unmittelbar bevor das i£id 9 der Kurbelstange 7 den Punkt 9' erhat, ist der Bogen durch die Vorder-23 in eine solche Lage geführt worden,

ivdäß sein hinteres Ende auf den Greiferkissen 6 aufliegt, während sich die Greiferfinger ι noch in der strichpunktierten Lage hinter und oberhalb des oberen Bogenrandes befinden. In diesem Augenblick hat die Kurbelstange 7 eine annähernd horizontale Lage eingenommen, so daß der an ihr befestigte Bolzen 19 gegen die Nase 20 der Klinke 13 stößt und hierdurch die Klinke 13 aus der Nase 12 ausklinkt. Dadurch kommt die Feder 21 in Wirksamkeit und schlägt den Greiferfinger 1 auf das Greiferkissen 6; dieser klemmt hierdurch das hintere Ende des Bogens fest. Der Bogen ist nunmehr an seinem vorderen und an seinem hinteren Ende gefaßt und wird in zwangsläufiger Bewegung dem Stapel 11 wieder zugeleitet. Beide Greifersysteme laufen nun mit gleicher Geschwindigkeit.

PA T E N T Λ N S P R U C II E :

ι. Auslegevorrichtung für Bogendruckmaschinen, bei der der Bogen vor dem Ablegen auf den Stapel außer an seiner Vorderkante auch an seiner Hinterkante von Nachgreifern erfaßt wird, die sich in der gleichen Richtung bewegen wie die Vordergreifer, und die seine Geschwindigkeit nach Freigabe des Bogens durch die Vordergreifer verzögern, nach Patent 627851, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachgreifer (1) geradlinig in einer Schiittenführung (5) mittels einer Kurbelstange (7) hin und her geführt werden, deren eines Ende mit dem Nachgreifer (1) verbunden ist und deren anderes Ende auf einer endlosen Kette (8) geführt ist.
2. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelstangen (7) die Nachgreifer (1), wenn diese ganz oder annähernd die Geschwindigkeit Null erreicht haben, vermöge ihrer Schwenkbewegung und vermittels eines Anschlages (10) öffnen, so daß der Bogen freigegeben wird, und daß sie beim Übergang in ihre Horizontallage die Nachgreifer (1) wieder freigeben, so daß diese unter dem Einfluß einer Feder (21) wieder geschlossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen