DE84115C

DE84115C -

Info

Publication number: DE84115C
Application number: DENDAT84115D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTS^

Vorliegende, in ,den Fig. 1 bis 6 dargestellte Erfindung bezieht sich auf Schnellpressen mit rotirendem Druckcyiinder und zwei, Anlegevorrichtungen.

Die Eigenart der neuen Maschine liegt darin, dafs ein und dieselben Greifer des rotirenden Druckcylinders abwechselnd ihre Bogen von der einen Anlegevorrichtung direct oder von der anderen unter Vermittelung eines Zuführungscylinders entnehmen. Um dieses Abwechseln in der Bogenentnahme zu erreichen, müssen die Greifer des Druckcylinders und die des Zuführungscylinders wechselweise am Schlufs verhindert werden, so' dafs, falls der Druckcyiinder seine Bogen von der einen Anlegevorrichtung direct entnehmen soll, die Greifer des Zuführungscylinders sich nicht schliefsen, mithin auch keine Bogen von der ihnen zugehörigen Anlegevorrichtung fortnehmen können, und umgekehrt. Diese Einrichtung ist in ihrer Construction folgende:

α ist der im Sinne der Pfeilrichtung der Fig; 1 rotirende Druckcyiinder, neben welchem der Zuführungscylinder c angeordnet ist, welcher sich im entgegengesetzten Sinne dreht. b ist eine Anlegevorrichtung, von welcher die Greifer des Druckcylinders a direct Bogen nehmen können, d eine ebensolche, von welcher die des Zuführungscylinders die Bogen entnehmen.

Diese Greifer dürfen sich, wie eingangs erläutert, wechselweise nicht schliefsen, und sind zu diese'm Zweck die Excenter g und h lose auf den Achsen der Cylinder α bezw. c angeordnet und durch Gestänge ff¹ und Hebel e mit einander in Verbindung gebracht.

Mit dem Seitentheil der Maschine fest verbunden ist ein weiteres Excenter g¹, auf welchem die Rolle des Kurbelarmes i¹ gleitet, sobald sich Cylinder a um seine Achse dreht. Dieses Gleiten der Rolle von i¹ auf gⁱ hat je nach Stellung der Rolle zu dem Excenter g^l Hebung und Senkung des Kurbelarmes i¹· und damit Oeffhen und Schliefsen des zugehörigen Greifers zur Folge.

In Fig. ι liegt die Rolle zum Excenter g^l so, dafs der Greifer des Druckcylinders geschlossen ist, und wird dieser Schlufs durch die Lage des Excenters h gestattet, was ohne Weiteres aus der Zeichnung ersichtlich. Dagegen ist entsprechend der Stellung des Excenters h das dem Zuführungscylinder zugehörige Excenter g so gestellt, dafs der zu diesem Cylinder gehörige Greifer mit dem Kurbelarm i^l sich nicht schliefsen und demgemäfs keinen Bogen von d abnehmen kann. Es nimmt also der Druckcyiinder direct einen Bogen von der Änlegevorrichtung b, transportirt ihn unter den Druck und späterhin auf die Bandleitung B.

Ist dagegen die Stellung der Excenter h und g die der Fig. 2, so schliefst sich der dem Zuführungscylinder zugehörige Greifer, er nimmt also einen Bogen von d ab, wohingegen das Excenter h den Schlufs des zum Druckcyiinder gehörigen Greifers und damit eine Entnahme von Bogen durch denselben verhindert.

Sind beide Cylinder zu einander in die Lage nach Fig. 3 gekommen, so kann sich der Greifer des Druckcylinders schliefsen, er nimmt dem Zuführungscylinder den Bogen ab und

transportirt diesen Bogen wie vorhin unter dem Druck hindurch auf die Bandleitung.

Zur Verstellung der Excenter h und g wird eine Daumenscheibe k benutzt, die auf eine mit Hebel e verbundene Rolle / einwirkt, und zwar entgegen einer den Hebel e in die Lage nach Fig. ι zurückziehenden Feder. Die Drehung der Daumenscheibe k wird erreicht durch die Zahnräder η und m, von denen η mit der Achse des Druckcylinders fest verbunden ist, während m auf einer besonderen, im Seitengestell gelagerten Achse angebracht wird, welche Achse gleichzeitig die Scheibe k trägt.

Claims

Patent-Anspruch:

Schnellpresse mit zwei Anlegevorrichtungen und einem Druck cylinder, dadurch gekennzeichnet, dafs ein und dieselben Greifer des letzteren die Bogen abwechselnd von dem Anlegetisch und einem Zuführungscylinder entnehmen, indem durch einen Greiferzug eff¹ zwei gegen die Cylinder verschiebbare Excenter g und h wechselweise so gestellt werden , dafs sie zeitweilig ein Schliefsen der Greifer des Zuführungscylinders und zeitweilig ein ebensolches des Druckcylinders verhüten bezw. gestatten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.