DE558070C - Bogenauslegevorrichtung fuer Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

• Bogenauslegevorrichtung für Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung bezieht sich: auf eine Bogenauslegevorrichtuilg für Rotationsdruckmaschinen, bei der die auf einen Stapel abzulegenden Bogen von den Greifern einer um Führungsronen geführten endlosen Kette o. dgl. erfaßt werden und bei der mittels. eines besonderen Getriebes die Laufgeschwindigkeit der Greifer im Zeitpunkt des Ablegens .der Bo-.;gen auf den .Stapel verzögert wird. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird beispielsweise die von deri Kettengreifern bei der Bogenablage zurückzulegende Strecke in zwei oder mehr Teilstrecken unterteilt, vol denen jeweils die folgende etwas langsamer läuft als ..die vorhergehende, so däß die Geschwindigkeit des Bogens stufenweise vermindert wird. Diese Anordnung- hat einerseits den Nachtelk daß der von einer Teilstrecke übernommene, in i seiner ursprünglichen Geschwindigkeit verzögerte Bogen eine gewisse Zeit 'lang auf der Trommel schleift, von der er iib@rnommen wird, da diese Trommel eine Umfangsgeschwindigkeit besitzt, die der ursprünglichen Geschwindigkeit des Bogens entspricht. Schweres Papier schleift infolgedessen auf der Trommel, leichtes Papier wird gestaucht. Außerdem ist diese Anordnung insofern ziemlich verwickelt, als sie eine Mehrheit von, Kettenführungen, wenigstens zwei; beansprucht. Endlich läßt sich die Bogengeschwindigkeit mit Hilfe dieser Anordnung auch immer nur auf einen Teilbetrag der ursprünglichen Geschwindigkeit herabsetzen. Man hat au h schon versucht, die Greiferspitze durch eine entsprechende Krümmung der Gleitbahn, während des Ablegens des Bogens oder det Übergabe des Bogens vom einen Greifersatz an den anderen eine dem Bogenweg entgegengesetzte Bewegung ausführen zu lassen oder auch :das den Greifer und das zugehörige Greiferkissen tragende Greiferlager kurz vor dem Ablegen des bedruckten Bogens auf den Stapel eine zu diesem und entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Kette gerichtete Schwenkbewegung ausführen. zu lassen lind so die Bogengeschwindigkeit einen Augenblick zu verringern. Diese Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß die Zeit der Verzögerung verhältnismäßig kurz ist, sro daß die Bremswirkung praktisch einem Stoß gleichkommt.
• Bei einer weiteren bekannten Anordnung wird das ganze Kettensystem beschleunigt und verzögert. Diese Anordnungen erfordern aber ein ziemlich umständliches Getriebe, das teuer in der Ausführung ist; zum Teil sind sie auch an bestimmte Ausführungen der Druckmaschine, beispielsweise an eine bestimmte Größe des Druckzylinders, gebunden.
• Die Erfindung besteht demgegenüber in der Anwendung eines an sich bekannten Getriebes auf Bogenauslegevorrichtungen der eingangs genannten Art, und zwar wird die die Greifer tragende, die Bogen denn Ablegestapel zuführende endlose Kette in an sich bekannter Weise außer um die üblichen Führungsrollen über mehrere auf das obere und das untere Kettentrumm einwirkende und jedes der beiden Trümmer abwechselnd verlängernde und verkürzende Rollen geführt, die so. gesteuert werden, daß im Augenblick der Bogenablage das zum Stapel hin laufende Kettentrumm verlängert, das vo. z Bogenstapel zurückkehrende Trumm dagegen verkürzt wird.
• Die Anwendung dieses zur Veränderung der Geschwindigkeit einer endlosen Kette an sich bekannten Getriebes erweist sich in Anwendung auf die Bogenauslegevorrichtung einer Druckmaschine als besonders vorteilhaft, denn es besitzt vor allem den Vorzug der Einfachheit und bietet Freiheit in der Wahl des Verzögerungsweges. Dieser läßt sich genügend groß halten, und. es wird daher ein Stoß vermieden und ein vollkommen. sicheres stößfreies# Ablegen erreicht.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht.
• Der Zylinder i treibt eine endlose Kette :2 an, die um die feststehenden Leitrollen 3, 4 und 5 geführt wird. Die Greifer 6 geben den Bogen 7 ungefähr in der gezeichneten Stellung, also in dem Augenblick frei, in dein er sich über dem Ablegetisch befindet. Die endlose Kette 2 wird außer über die feststehenden Rollen auch . noch über die beweglichen Rollen 9 und io geführt. Diese Rollen sind in den Hebeln i i und 12 gelagert, die fest miteinander verbunden sind und, durch den Heber 13, die Zugstange 14, den Rollenhebel 15 und den Exzenter 16 gesteuert werden. Die Vorrichtung wirkt nun folgendermaßen: Die beiden Rollen 9 und io befinden sich, bevor der Bogen über dem Stapel 17 eintrifft, in der Stellung, die in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellt ist. Das Greifersystem 6 soll nun vor dem Bogenabwurf so verlangsamt werden, daß der Bogen einwandfrei auf den Stapel zu liegen kommt. Um die Verzögerung zu erreichen, ohne daß die Geschwindigkeit des Zylinders i herabgesetzt wird, muß die Rolle 9 für das zum Stapel hin laufende Kettentrumm durch Zurückschwingen etwas Kette freigeben. Andererseits wird durch die Rolle io, die gleichzeitig ausschwingt, die vom Zylinder i angelieferte Kette aufgenommen. Die beiden Rollen 9 und io schwingen also in die in der Zeichnung mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage. Durch das Freigeben des einen Trumms einerseits und durch das Aufnehmen der Kette durch die Rolle io andererseits wird je nach dem Tempo des Hinundherschwingens das Kettenstück mit dem Greifersystem bis zum Stillstand verzögert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bogenauslegevorrichtung für Rotationsdruckmaschinen, liei der die auf einen Stapel abzulegenden Bogen von den Greifern einer um Führungsrollen geführten endlosen Kette o. dgl. erfaßt werden und bei der mittels eines besonderen Getriebes die Laufgeschwindigkeit der Greifer im Zeitpunkt des Ablegens der Bogen auf den Stapel verzögert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Greifer (6) tragende endlose Kette (2) in an sich bekannter Weise außer um die üblichen Führungsrollen (1, 3, 4, 5) über mehrere auf das obere und das untere Kettentrumm einwirkende und jedes der beiden Trümmer abwechselnd verlängernde und verkürzende Rollen (9 bzw. io) geführt ist, die so gesteuert werden, daß im Augenblick der Bogenablage das zum Bogenstapel hinlaufende Kettentrumm verlängert, das vom Bogenstapel zurückkehrende Trumm dagegen verkürzt wird.