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Rauhwalzenantrieb an Tromanelrauhmaschinen Zum Betrieb der Raubwalzen
an Trommelrauhmaschinen hat sich in erster Linie der Flachriemen in der Praxis durchzusetzen
vermocht. Ausgeführt wird diese Art des Rauhwalzenantriebes in zwei voneinander
wesentlich verschiedenen Systemen, und zwar entweder mittels .offener oder ringförmig
geschlossener Riemen. Diese beiden Anordnungen sind schematisch in Fig. i bis 3
der Zeichnung wiedergegeben. Danach wird bei dem Antrieb nach Fig. i jede Rauhwalzenserie
beidseitig mittels je eines Riemens angetrieben, indem der Antrieb von den Wellen
i und 2 aus ,erfolgt, und der Riemen durch Spannrollen 3 so geführt wird, daß möglichst
viele Rauhwalaenscheibchen vom Antriebsriemen erfaßt werden. Trotzdem bleibt aber
stets ein Teil der Raubwalzen ohne Antrieb oder wird durch -nur einen Riemen angetrieben,
und zwar gerade dort, wo die Rauhwalzen die Abputzwalzen treffen, d. h. dort, wo
ein besonders vollkommener Rauhwalzenantrieb nötig wäre. Der geringe Umschlingungswinkel
des Riemens auf den Rauhwalzenantriebsscheibchen zwingt überdies zur Verwendung
breiter Riemen und starker sowie häufiger Anspannung der verhältnismäßig langen
Riemen, auch wird durch die starke Riemenspannung eine große Belastung auf die Trommehvelle
bzw. deren Lager ausgeübt. Bei dem anderen in Fig. z und 3 dargestellten Rauhwalzenantrveb
umspannen die an dem Antriebsrad 5 angehängten Riemen die Rauhwalzenantriebsscheibchen
kreisförmig, und es sind für jede Rauhsvalzenserie zwei nebeneinanderliegende Riemen
vorhanden, wobei jeder Riemen nochmals unterteilt ist, um die Spannungsdifferenz
im Riemen auszugleichen, sowie die Dehnung des Riemens möglichst gering zu halten
und dien Riemen wenig nachspannen zu müssen. Wenn auch bei dieser Anordnung alle
Raubwalzen in jeder Stellung gleichmäßig angetrieben werden, so hat diese und auch
die -eingangs erwähnte Antriebsart den Nachteil, daß der Riemen wegen des geringen
Umspannungswinkels sehr breit sein und stark gespannt werden muß, wenn ein gleichmäßiger,
sicherer Rauhwalzenbetrieb erzielt werden soll. Eine größere Breite der Riemen bedingt
natürlich eine breitere Bauart der Raubwalzen und dadurch auch der Raubtrommel und
gesamten Maschine. Auch steigert sich mit der breiteren Rauhwalzenbauart das Walzengewicht,
was sich wiederum bei der Zentrifugalkraftwirkung der Raubwalzen während des Betriebes
ungünstig auswirkt. Da ferner bekanntlich bei diesen Anordnungen der Riemen abwechselnd
immer nur eine kurze Strecke aufliegt und dann wieder freiläuft, kann ein guter
Durchzug der- Rauhwalzenscheibchen nicht erreicht werden.
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Die Erfindung bezieht sich auf Antriebe der zuletzt beschriebenen
Art mit ringförmig geschlossenen Riemen und beseitigt diese übelstände in der Weise,
daß sie anstatt der bisherigen Flachriemen Keilriemen anwendet, die mit aus dem
vollen Keilquerschnitt nach
außen veriaufienden. flachen Endstücken
versehen und an dem umlaufenden Antriebsrad mit regelbar feststellbaren Spannbüchsen
befestigt sind. Riemen und Antrieb sind in den Fig. q. bis 6 der Zeichnung veranschaulicht.
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Keilriemen haben bekanntlich eine viel größere Durchzugskraft als
Flachriemen. Es genügen deshalb zwei Keilriemen für jede Walzenserie, wobei jeder'
Riemen entsprechend der in Fig. z angedeuteten Anordnung wieder unterteilt und außerdem
mit den flachen Enden an am Antriebsrad befindlichen Spanngliedern aufgehängt ist.
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An sich sind Keilriemen zwar bekannt und vorzugsweise zum direkten
Antrieb vom Motor zur Antriebsmaschine 'benutzt worden; der Antrieb der Rauhwalzen
an Trommelrauhmaschinen mittels Riemen, die die Rauhwalzenantriebsscheiben ringförmig
umschließen, erfordert jedoch einen Keilriemen mit besonders ausgebildeten' Enden,
die zur Befestigung an Spanngliedein geeignet sind.
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Die Ausbildung der Enden des Keilriemens zeigt Fig. q.. Mit dem flachen
Ende ist der Keilriemen, wie in Fig.5 und 6 gezeigt, an geeigneten Spannvorrichtungen
in an sich bekannter Weise durch -Umwickeln um einen Bolzen und Festschrauben auf
diesen- aufgehängt. Das eine Ende ist an dem feststehenden Bolzen to angeschraubt
und das andere Ende auf der mit Sperrzähnen versehenen Spannbüchse i i befestigt,
die drehbar auf dem ebenfalls feststehenden Bolzen 12 ,angeordnet ist. Unter Zuhilfenahme
eines Mutterschlüssels kann die Spannbüchse i i z. B. mittels :eines angefrästen
Sechskantes gedreht und der Keilriemen dadurch gespannt werden. Eine auf dem Bolzen
i o sitzende Sperrklinke 13 mit Feder 14. sichert die Spannbüchse i i gegen Rückdrehung.
Die flachen Enden der Keilriemen ermöglichen das Anschmiegen an dien kleinen Durchmesser
der Spannorgane. Die abgeschrägten Teile des unteren Riementeiles gewähreneinen
ruhigen Einlauf in die Rillen der Rauhwalzenscheibchen.
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Die Vorteile des Rauhwalzenantriebes gemäß der Erfindung sind folgende:
Der Keilriemen bewirkt .ohne große Spannung einen sicheren Durchzug der Rauhwalzenscheibchen
bzw, der Rauhwalzen, so daß nachteilig starke Anspannung der Riemen nicht erforderlich
ist. Daraus ergibt sich eine _geringere Riemenstreckung und Erübrigung häufigen
Nachspannens. Praktisch wirkt sich dies in :einem dauernd gleichmäßigen Rauhefekt
aus.
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Der Keilriemen läuft geräuschlos.
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Die Baulänge der zweirilligen Keilriemenscheibe beträgt nur ein Viertel
der sonstigen Riemenscheibchen, so daß sich bedeutende Verkürzungen der Rauhwalzenlänge,
des Tambours und der ganzen Maschine ergibt. Dadurch wird Raum erspart und eine
wesentliche Gewichtsverminderung bei stabiler Ausführung erzielt. Schheßlich erreicht
die Gewichtsverminderung der Rauhwalzen geringe Zentrifugalkraftwirkung, so daß
die I:ag;erungen der Rauhwalzen weniger beansprucht werden. ,