DE61885C - Armbrust zum Schleudern von Reifen und Ringen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 77: Sport.

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Schleudern von Reifen und Ringen, die sich dadurch kennzeichnet, dafs mit Hülfe derselben der zu schleudernde Reifen oder Ring nicht allein vorwärts bewegt, sondern auch in Drehung versetzt wird. Um diesen Erfolg zu erzielen, bedarf es besonderer Einrichtungen, welche in der beiliegenden Zeichnung dargestellt sind.

In der Zeichnung bedeuten:

Fig. ι bis 5 die Aufrifsschnitte der betreffenden Armbrust mit den dazu gehörigen Grundrissen, in verschiedenen Arbeitslagen gezeichnet,

Fig. 6 bis 8 die Querschnitte derselben, und zwar:

Fig. 6 Schnitt nach Linie R-R, Fig. 1,

Fig. 7 Schnitt nach Linie T-T, Fig. 1,

Fig. 8 Schnitt nach Linie S-S, Fig. 3.

Fig. 9 und 10 zeigen Einzelteile der Armbrust,

Fig. 11 ist die graphische Darstellung der Wirkung der Schleuder.

Die Vorrichtung ist als Armbrust gestaltet und mit Schnurbügel und Bolzenlauf versehen. Der Bolzenlauf ist eigenartig gestaltet, indem in demselben ein Reifen - oder Ringtreiber A angebracht ist, der seitlich Ansätze i i hat, mit welchen er sich in den seitlichen Nuthen d des Laufes führt (s. Fig. 1 und 2). Der Reifentreiber trägt eine Treibrolle a, welche bis nahe zum Ende des Laufes über die Reifengleitbahn b herausragt und infolge dessen den auf der Bahn b liegenden Reifen R erfassen und vorwärts treiben kann. Damit jedoch der Reifen ungehindert von der Bahn b und vom Treiber Λ. abschnellen kann, ist letzterer derartig geführt, dafs er auf der letzten Strecke seiner Vorwärtsbewegung unter die Bahnfläche b tritt (s. Fig. 3 und 4). Zu diesem Zweck führen die Führungsnuthen d an ihren Enden schräg abwärts, so dafs der Treiber A niedergedrückt und aus dem Bereich des angeschnellten Reifens oder Ringes gebracht wird. Es ist aber nicht genügend, dem Reifen mittelst Schnur und Treiber eine geradlinig gerichtete Wurf bewegung zu verleihen, sondern der Reifen mufs eine Drehbewegung um seine Achse erhalten. Um dieses zu erreichen, ist über dem Lauf die schräge Anlagefläche f, welche fest oder verstellbar eingerichtet sein kann, angebracht. Gegen diese Fläche wird der Reifen R durch den Treiber und dessen Rolle α gedrückt und erhält hierdurch eine wälzende Bewegung, welche beim Abschnellen sich in eine schnelle Drehbewegung in der Ebene des Reifens verwandelt. Um zielen zu können, sind die Visire vv angebracht, die sich ebenfalls je nach der Gröfse des Reifens oder Ringes verstellen lassen. Der Gebrauch der Vorrichtung gestaltet sich folgendermafsen : Die Schnur ο wird gespannt, der Treiber A zurückgeführt und der zu schleudernde Reifen oder Ring aufgelegt, so dafs der innere Kreis des Reifens oder Ringes an der vorderen Seite der Rolle α und der äufsere Kreis zugleich an dem hinteren Theil der schrägen Fläche/ anliegt. Durch Abschnellen der Schnur findet ein Vorwärtsschleudern des Reifens R statt und wird demselben gleichzeitig durch Fläche f die Drehbewegung verliehen.

Claims (1)

1. Die Vorrichtung läfst sich zur Ausführung der verschiedensten Reifen- und Ringspiele verwenden.

   Patεντ-Anspruch:

   Eine Armbrust zum Schleudern von Reifen und Ringen, bei welcher der von der Schnur getriebene, mit Rolle α versehene Treiber A in am Ende abwärts führenden Nuthen d derartig geführt wird, dafs er zu Anfang seiner Bewegung den aufgelegten Reifen oder Ring treibt, am Ende hingegen unter die Reifengleitfläche b herabsinkt, währenddessen der Reifen oder Ring durch die seitlich angebrachte schräge Führungsfläche / eine Drehbewegung erhält.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.