DE722446C - Schaftantrieb fuer Handwebstuehle - Google Patents

Schaftantrieb fuer Handwebstuehle

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Publication number
DE722446C
DE722446C DEU14937D DEU0014937D DE722446C DE 722446 C DE722446 C DE 722446C DE U14937 D DEU14937 D DE U14937D DE U0014937 D DEU0014937 D DE U0014937D DE 722446 C DE722446 C DE 722446C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sley
shaft
rollers
movement
shafts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEU14937D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Unzeitig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM UNZEITIG
Original Assignee
WILHELM UNZEITIG
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Filing date
Publication date
Application filed by WILHELM UNZEITIG filed Critical WILHELM UNZEITIG
Priority to DEU14937D priority Critical patent/DE722446C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE722446C publication Critical patent/DE722446C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D29/00Hand looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Schaftantrieb für Handwebstühle Die Erfindung betrifft einen Schaftantrieb für Handwebstühle, bei denen die Bewegung der federnd aufgehängten Schäfte über eine absatzweise von der hin und her schwingenden Weblade geschaltete Fachbildungsv orrichtung erfolgt, die drehbar gelagert und mit Rollen versehen ist, welche auf die mit Nasen o. dgl. versehenen Schafthebel einwirken.
  • Bei einem solchen bekannten Schaftantrieb für Handwebstühle erfolgt das Bewegen der Schäfte von der Weblade aus über eine Klinkenvorrichtung, welche die Fachbildungsvorrichtung absatzweise weiterschaltet. Es ist bei diesem ausschließlich für Handbedienung ausgebildeten Handwebstuhl nachteilig, daß die von der Weblade angetriebenen Schafthebel das Hinundherschwenken der Weblade ersch-,veren und verlangsamen. Infolgedessen können fuß- und beinverletzte sowie kranke und schwächliche Weber, die einen Handwebstuhl mit selbsttätiger Schaftbewegung zu benutzen gezwungen sind, nicht dieselbe Webleistung erzielen, die ein körperlich unversehrter Weber auf einem gewöhnlichen Handwebstuhl mit für Fußbetätigung eingerichteten Schafthebeln ohne weiteres erreicht.
  • Demgegenüber ist bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Handwebstuhl trotz Ableitens der Schafthebelbewegung von der Schwingbewegung der Weblade durch Anwendung verschiedener Hilfsmittel eine verhältnismäßig leichte und einfache Bedienung ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Hinundherbewegung der unter Wirkung einer Rückholfeder stehenden Weblade durch mit Belägen aus Gummi o. dgl. versehene federnde Anschläge begrenzt ist und an der Weblade ein starrer Auslegerhebel sowie an letzterem eine Schubstangen vorgesehen sind, welche über eine bei jedem Hinundhergang der Weblade um 36o° gedrehte Kurbelwelle die Fachbildungsv orrichtung schaltet. Dabei findet eine so günstige Kraftübertragung von der Weblade auf die Fachbildungsvorrichtung und die von dieser beeinflußten Schafthebel statt, daß ein fuß- oder beinverletzter bzw. schwächlicher oder sonstwie behinderter Weber im wesentlichen die Schlagzahl der gewöhnlichen Handwebstühle erreichen kann. Ein Versagen der die selbsttätige Schaftbewegung bewirkenden Vorrichtung ist ausgeschlossen.
  • Dem LTmstande. daß infolge der Wirkungsverbindung der Tritteinrichtung mit der Weblade deren Handhabung eine erhöhte Kraftanstrengung erfordert, ist einerseits durch Anordnung einer Blattfeder, die die Weblade in die rückwärtige Stellung zurückschwenken hilft, und andererseits durch die mit stoßdämpfenden Belägen versehenen federnden Anschlägen Rechnung getragen worden. An sich ist es bei Handwebstühlen, bei denen die Schäfte durch von Hand zu bedienende Schnurzüge betätigt werden, bekannt, zur Erleichterung der Schwenkbewegung der Weblade letztere mit einem das Zurückschwingen der Weblade unterstützenden Kraftspeicher zu verbinden. Trotzdem läßt sich mit solchen Webstühlen bei weitem nicht die hohe Schlagzahl der gewöhnlichen Handwebstühle erreichen, weil die Handhabung der Schnurzüge einen erheblichen Zeitverlust mit sich bringt und ständig größte Aufmerksamkeit erfordert.
  • Bei einem anderen bekannten Handwebstuhl mit selbsttätiger Schaftbewegung ist ferner auch schon ein federnder Anschlag zum elastischen Auffangen der zurückschwingenden Weblade angewendet worden. Während dort aber der federnde Anschlag lediglich den Zweck hat, die ordnungsgemäße Wirkungsweise der selbsttätigen Vorrichtung sicherzustellen, wird die Weblade bei dein erfindungsgmäß ausgebildeten Schaftantrieb in beiden Bewegungsrichtungen durch mit stoßdämpfenden Belägen ausgestattete, federnde Anschläge aufgefangen und dadurch ein leichtes und schnelles Hinundherschwingen der Weblade ermöglicht.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Fachbildungsvorrichtung als Bindungstrommel mit triebstockartig angeordneten Bolzen und an diesen leicht abnehmbaren und c er'stellbaren Rollen ausgebildet ist und unterhalb der Bindungstrommel die Schafthebel gelagert sind, die bei Niederdrücken durch die Rollen über doppelarmige Zwischenhebel die ihnen zugeordneten, durch Ausgleichsgewichte entlasteten Schäfte anheben. Dabei kann durch Abnehmen oder Verschieben der Rolle in kurzer Zeit und auf einfachste Weise ein Bindungswechsel vorgenommen werden. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i die für die Erfindung wesentlichen Teile eines Handwebstuhles in Seitenansicht bei in Mittelstellung befindlicher Weblade.
  • Fig.2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-A der Fig. z und Fig.3 eine schaubildliche Ansicht der in Fig. i dargestellten Teile bei in die riicL-wärtige Endstellung verschwenkter Weblade.
  • Die Weblade i ist am Kopfbalken eines Webstuhlgestelles 2 in üblicher Weise hin und her schwenkbar gelagert. An dem einen Arm oder am oberen Querhaupt der Weblade i ist in der Nähe der Ladenschwenkachse ein nach vorn, d. h. nach der Bedienungsseite des Webstuhles hin vorspringender starrer Hebel 3 befestigt. Am freien Ende des Hebels 3 ist eine mehrfach gewundene Blattfeder .4 angeordnet, deren anderes Ende an einer Stütze 5 ,des Webstuhlgestelles a festgelegt ist und die bestrebt ist, die Weblade in die das Werfen des Schützens ermöglichende Stellung zurückzudrücken. Durch diese an sich bekannte Anordnung einer Rückholfeder _1 für die Weblade i ist erreicht, daß selbst bei Anwendung einer größeren Schaftzahl oder beim Weben von besonders schwerer oder breiter Ware die Ladenbeständigkeit leicht vonstatten geht.
  • Die Weblade i wird sowohl in der Anschlag- als auch in der Rückschwenkrichtung durch am Webstuhlgestell 2 befestigte Blattfedern 6 aufgefangen, deren freie Enden an den mit der Weblade i in Berührung kommenden Seiten mit einem stoßdämpfenden Belag 7 aus Gummi, Leder oder einem anderen geeigneten Werkstoff versehen sind. Das federnde Auffangen der Weblade i in beiden Richtungen ermöglicht in Verbindung mit der nachstehend beschriebenen selbsttätigen Schaltvorrichtung für die Schäfte eine hohe Arbeitsleistung. Die nachgiebigen Anschläge 6, 7 zur Begrenzung der Ladenbewegung sind weiterhin auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil die Schaftbewegung nur dann von der hin und her schwingenden Weblade i sicher abgeleitet werden kann. wenn der Winkelausschlag der Weblade bei den einzelnen Arbeitsgängen annähernd immer der gleiche ist.
  • In der Nähe des freien Endes des Auslegerhebels 3 ist vermittels eines Gabellagers fi eine Schubstange g = gelenkig angeordnet. deren anderes Ende an einer zweckmäßig ini unteren Teil des Webstuhlgestelles 2 an der rechten oder linken Seite gelagerten Kurbel-,velle 1o angreift. Auf letzterer sitzt ein Zahn- oder Kettenradritzel i i, welches reit der erforderlichen Übersetzung ein Zahn-oder Kettenrad 12 treibt, das mit einer triebstockartigen Trommel 13, 14 auf gemeinsamer Welle 15 befestigt ist. Die Trommel besteht aus zwei Radsternen 13, die durch in gleichmäßiger Teilung achsgleich zur Welle 15 angeordnete Bolzen 14 miteinander verbunden sind. Die Bolzen 14 tragen Rollen 16, die über den äußeren Umfang der Felgen der Radsterne 13 ein wenig vorstehen und mit unterhalb der Trommel angeordneten einarmigen Hebeln 17 zusammenwirken. Diese den Tritten gewöhnlicher Handwebstühle entsprechenden Hebel 17 besitzen an mittlerer Stelle in an sich bekannter Weise emporstehende Nasen 18 (s. Fig. 2). Durch absatzweises Weiterschalten der Trommel 13, 14 werden durch Zusammenwirken der Rollen 16 mit den Nasen 18 jeweils die im Bereich der die tiefste Stellung durchlaufenden Rolle bzw. Rollen 16 liegenden Schafthebel 17 in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles x abwärts bewegt. Die freien Enden der Schafthebel 17 sind durch Schnüre i9 mit je einem doppelarmigen Zwischenhebel 2o verbunden, die auf einer gemeinschaftlichen Achse 2r am Kopfbalken des Webstuhlgestelles 2 schwenkbar gelagert sind und an deren den Schnüren i9 abgekehrten Enden die Schäfte 22 aufgehängt sind. Wenn also einer oder mehrere der Hebel 17 durch die Rollen 16 der Trommel 13, 14 aus ihrer Ruhelage nach unten verschwenkt werden, so werden damit gleichzeitig die zugeordneten Schäfte 22 entgegen der Wirkung von bekannten Spannfedern 23 oder Belastungsgewichten ins Oberfach gezogen. Der Weber hat jetzt, wie üblich, die Schützenbewegung auszuführen und muß darauf die Weblade i nach vorn schwenken, um den eingetragenen Schuß anzuschlagen. Durch den Hinundhergang der Weblade i wird die Trommel 13, 14 über die Schubstange 9, die Kurbelwelle io und das Ketten- oder Zahnradvorgelege i i, 12 um eine Teilung der Bolzen 14 zwangsläufig weitergeschaltet. Um die Bedienung der Weblade i zu erleichtern und einen ruhigen, . sicheren Arbeitsgang des Handwebstuhles zu erzielen, sind an den Schnüren i9 Ausgleichsgewichte 24 für die Schäfte 22 angebracht.
  • Bei einem in vorstehender Weise ausgebildeten Handwebstuhl kann ohne weiteres mit einer größeren Anzahl von Schäften, beispielsweise, wie auf der Zeichnung dargestellt ist, mit acht Schäften 22 gearbeitet werden, sofern die selbsttätige Schaltvorrichtung für die Schäfte dementsprechend eingerichtet ist. Man hat also die Möglichkeit, wie an sich bekannt, die Bindungsart in mannigfaltiger Weise abzuändern. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die oben beschriebene Bauart der Trommel 13, 14 in einfachster Weise eine Bindungsänderung zuläßt, indem man die Lage der Rollen 16 auf den Bolzen 14 der Trommel 13, 14 verändert, zusätzliche Rollen 16 einbaut, statt einer schmaleren Rolle 16, welche nur einen einzelnen Tritthebel 17 in Gang setzt, eine breitere, zwei oder noch mehr Tritthebel 17 gleichzeitig betätigende Rolle anwendet oder gegebenenfalls auch die Tritthebel 17 miteinander kuppelt.
  • Einen notwendigen Bestandteil des neuen Handwebstuhles bildet schließlich die Aufwickeleinrichtung für das fertige Gewebe, die als indirekter Warenbaumregulator auszubilden ist. Da derartige Einrichtungen an sich bekannt sind und sie als solche nicht den Gegenstand der Erfindung bilden, ist ihre zeichnerische Darstellung und nähere Erläuterung unterblieben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaftantrieb für Handwebstühle, bei denen die Bewegung der federnd aufgehängten Schäfte über eine absatzweise von der hin und her schwingenden Weblade geschaltete Fachbildungsvorrichtung erfolgt, die drehbar gelagert und mit Rollen versehen ist, welche auf die mit Nasen o. dgl. versehenen Schafthebel einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinundherbewegung der unter Wirkung einer Rückholfeder (4) stehenden Webla-de (i) durch mit Belägen (7) aus Gummi o. dgl. versehene federnde Anschläge (6) begrenzt ist und an der Weblade (i) ein starrer Auslegerhebel (3) sowie an letzterem eine Schubstange (9) vorgesehen sind, welche über eine bei jedem Hinundhergang der Weblade (1) um 36o° gedrehte Kurbelwelle (io) die Fachbildungsvorrichtung (13, 14, 15, 16) schaltet.
  2. 2. Schaftantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fachbildungsvorrichtung als Bindungstrommel (13, 15) mit triebstockartig angeordneten Bolzen (14) und an diesen leicht abnehmbaren und verstellbaren Rollen (16) ausgebildet ist und unterhalb der Bindungstrommel die Schafthebel (17) gelagert sind, die bei Niederdrücken durch die Rollen (16) über doppelarmige Zwischenhebel (2o) die ihnen zugeordneten, durch Ausgleichsgewichte (24),entlasteten Schäfte (22) anheben.
DEU14937D 1940-01-18 1940-01-18 Schaftantrieb fuer Handwebstuehle Expired DE722446C (de)

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ID=7568742

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DE (1) DE722446C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3949788A (en) * 1973-11-22 1976-04-13 Jakob Muller Forschungs-Und Finanz Ag Web weaving machine with several heald shafts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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