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Vollgattersäge In der Kinematik ist Beine Geradführung durch Gelenkvierecke,
beispielsweise auch den Le@mniskoidenlenker, bekannt.
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Demgegenüber besteht die Erfindung in der Anwendung von für Geradführung
an sich bekannten, sich gegenüberstehenden Lenkern, die an seinem drehbaren, an
einer Travers, gelagertem Doppelhebiel ober- und unterhalb seines Anlenkungszapfens
angreifen, @zumindest für die untere Führung des SägeblattraIhrnens von Vollgattersägen.
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Die Anwendung derartiger bekannter Lenkerführungen für Vollgattersägen
bringt einen beachtlichen wesentlichen technischen Fortschritt.
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Die Erfindung hat erkannt, daß man durch diese bekannte Lenkerführung
in einfachster Weise eine Gera:dführung des Sägeblattrahmens bei Vollgattern erzielen
kann, wobei tes möglich ist, das Blatt mit Überhang arbeiten zu lassen, so daß gegenüber
dem. Stammvorschub eine Voreilung der Sägeblätter erzielt wird. Insbesondere bietet
die Erfindung den Vorteil, daß jede Gleitschuhführung, die allmählich an Genauigkeit
verliert, vermieden wird und daß die Nachteile der ungleichmäßigen Verstellung der
Gleitschuhe beseitigt sind.
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Die Erfindung besitzt besondere Vorteile bei der Anwendung einer großen
Anzahl, beispielsweise von 2o Sägen, weil dadurch ein Verziehen des Rahmens und
dadurch ein Klemmen nicht eintreten kann. Auch der Nachteil der Verschmutzung durch
Sägespäne und deren Verschmutzung selbst und der ungünstige ölverbrauch ist aufgehoben.
Durch die Erfindung wird die Leistung des Gatters erhöht, es wird ein ruhigerer
Gang erzielt, so daß auch eine Steigerung der Tourenzahlen vorgenommen werden kann,
so daß der Sägerahmen mit großer Gleitgeschwindigkeit angetrieben werden kann, wobei
ein Festklemmen nicht eintreten kann.
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Es ist zwar bekannt, bei Kniehebelführungen eine üb.erhanganpassung
beim Auf-und Niedergang des Rahmens zu erzielen,
jedoch ,wird dabei
nicht die Führung Jediglich durch die Lenkerführung erzielt.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar
zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vallgattersäge, Abb. 2 eine Vorderansicht zur
Ab> i Abb.3 bis -5 zeigen schematisch die verschiedenen Lenker, Sägeblattstellungen
und Sägerahmen je nach der Einstellung; Abb.6 zeigt einen Grundriß einer anderen
Ausführungsform der Lenkeranordnung.
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Das Vollgatter i ist mit dem Sägeblattrahmen 2, 3, y. versehen, zwischen
dessen oberer, 3, und unterer, 2, Traverse die Sägeblätter 5 in bekannter Weise
eingespannt sind. Der Sägeblattrahmen 2, 3 ist an den Gatterschienen 6 beispielsweise
mit seiner oberen Traverse 3 in bekannter Weise mittels Gleitschuhell ; geführt.
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Die untere Führung des Sägeblattrahmens, also der unteren Traverse
2, erfolgt durch eine frei schwebende Führung, und zwar durch sich gegenüberstehende
Lenker 8, 9, die an einem drehbar an der Traverse 2 um den Bolzen io gelagerten
Hebel i i angreifen, und zwar derart, daß sie oben- und unterhalb des Drehzapfens
io an Zapfen 12, 13 dieses Hebels ang°lenkt sind. Die Lenker sind am Gatterrahmen
i um Drehzapfen 14, 15 drehbar gelagert.
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Wie aus Abb. 3 ersichtlich, sind die Lenker 8, 9 in der Mittelstellung
des Sägeblatthubes parallel zueinander gelagert und bilden hierbei einen rechten
Winkel mit dem Traversenhebel i i. Der Abstand der inneren Anlenkungszapfen i2,
13 darf nicht kleiner sein als der Hub des Sägeblattrahmens. Der Abstand der Lenkerzapfen
12, 13 ober- lind unterhalb des Anlenkungszapfens io ist dabei gleich gewählt.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der Sägeblattrahmen frei
schwebend genau in der senkrechten Ebene auf- und abwärts bewegt werden kann, ohne
daß an der unteren Führung irgendwie eine gleitende Reibung mittels Gleitschuhen
erzeugt wird. Schließlich ist auch die ölung weitgehend erübrigt und einer Verschmutzung
der Gleitführung vorgebeugt, da sich die herabfallenden Späne nicht zwischen gleitende
Teile einschieben können. Der Sägeblattrahmen wird im übrigen in bekannter Weise
beispielsweise mit der Kurbelstange 16 angetrieben.
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In Abb. i ist der Sägeblatträhmen in seiner höchsten Stellung gezeigt.
Um während des Hubes verschiedene Schrägstellungen des Sägeblattes durch Schwingen
desselben, also eine Schrägschwingung des Sägerahmens, zt erreichen, sind die Drehzapfen
14, 15 am Gat terrähmen in verschiedenen Richtungen bei spielsweise senkrecht verstellbar.
Dies wirc bei der gezeichneten Ausführungsform da durch erreicht, daß die Drehzapfen
14, 1 der Lenker zwecks Verstellung cxzentrisc'h gelagert sind, d. h. sie sind je
an einer drehbaren Welle 17, i S exzentrisch angebracht. Bei Verstellung der Exzenter
werden die Anlenkungspunkte der Lenker, also die der Drehzapfen 1q., 15, in bezug
auf ihre Lage zueinander versetzt. Verdreht man die Wellen 1,`, IS so, daß die Anlenkungszapfen
beispielsweise um 18o- verschoben werden (siehe Abb. q. gegenüber Abb. 3 1, so verschieben
sich die Anlenkungspunkte der Lenker nach innen. Sind beispielsweise hierbei die
exzentrischen Drehzapfen an den Haltewellen il-, IS uni 5 mm aus der Mitte versetzt,
so entsteht eine Schrägführung des unteren Sägeblattrahmens nach beiden Seiten von
etwa 2 nitn = ,1 mm auf den Hub. je nach der Einstellung der Drehzapfen 1q., 15
bzw. ihrer Haltewellen kann man also eine mehr oder weniger grofSc Schrägschwingung
erreichen, was eine verschiedene Voreilung der Sägen gegünüber dem Stammvorschub
bedingt. Es ist also möglich, die Voreilung dem Vorschub anzupassen.
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Es ist aber auch möglich, wie in Abb. dargestellt, einen Überhang
der Sägeblätter zum Stamm zu erreichen, also diese von vornherein schräg zur Senkrechten
einzustellen. In diesem Falle werden beispielsweise die beiden Exzenter 14, 15 uni
9o nach der dem Stammende abgekehrten Seite eingestellt, wobei der Vorschub des
Stammes in der Pfeilrichtung erfolgt. Dadurch findet eine Verlagerung des Anlenkungszapfens
i o des Lenkhebels i i des Sägeblattes statt, wodurch der Unterteil der Sägeblätter
vom Stamm weiter entfernt ist; das hat also eine Schrägeinstellung der Sägeblätter
bzw. einen überhang derselben zur Folge. Zugleich wird bei dieser Ausführung eine
Voreilung des Sägeblattes erreicht.
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Außer diesen Verstellmöglichkeiten gibt es natürlich auch eine ganze
Reihe andere Einstellmöglichkeiten, die dann verschiedene Wirkungen zur Folge haben.
Man kann insbesondere die Größe des Oberhangs und die Einstellung der Schrägvoreilung
in verschiedenster Weise wählen, und hierbei auch außer der Voreilung den überbang
dem Vorschub anpassen.
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Bei der in Abb.6 dargestellten Ausführungsform, die zugleich zeigt,
in welcher Weise die obere Traverse 3 in den Gatterschienen 6 geführt ist, sind
die Lenker für die frei schwingende Führung des unteren Sägeblattrah@mens durch
Dreieckslenker i9, 2o
gebildet. Dadurch wird zugleich erreicht,
daß der entstehende Seitenschub von den Lenkern auf weit voneinander entfernt liegende
Lager übertragen wird. Ferner ist bei dieser Bauart gezeigt, daß zum Zweck der Verstellung
der Drehzapfen der Lenker, die an den Haltewellen i7, 18 sitzen, Handräder 2i, 22
unmittelbar auf den Drehzapfen 14, 15 angeordnet sind. Nach der Verstellung lassen
sich die Haltewellen 18 dann durch Stellschrauben 23 in ihrer Lage festlegen.
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Es wird also von einer Seite des Gatters unmittelbar die Verstellung
der beiderseits liegenden Lenker für die Sägeblattrahmenführung bewirkt. - Diese
frei schwingende Sägeblattführung mittels Lenkern 8, 9 bzw. i9, 2o kann auch mit
Vorteil bei der oberen Sägerähmentraverse,3 erfolgen. In der Zeichnung ist beispielsweise
in Abb. i strichpunktiert eingezeichnet, daß auch die obere Traverse 3 mittels an
entsprechenden Lagerrahmen des Sägegatterrahmens drehbar gelagerter Lenker 24, 25,
die dann. ebenfalls auf beiden Seiten der Traverse angebracht sind, geführt werden
kann. An sich ist die obere Führung jedoch nicht so wichtig wie die untere, weil
'ier eine Verschmutzung durch die herabfallenden Späne nicht in dem gleichen Maße
eintreten kann und daher nicht so leicht die oben geschilderten Nachteile auftreten
können: Wendet man aber auch oben die gleiche frei schwingende Lenkerführung der
Sägeblattrahmentraverse 3 an, so hat man noch die Möglichkeit einer weiteren Verstellung
der Sägeblätter in bezug auf Voreilung und überhang.