DE1082023B

DE1082023B - Hebetisch mit Nuernberger Schere

Info

Publication number: DE1082023B
Application number: DET15964A
Authority: DE
Inventors: Ingo Trepel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-12-06
Filing date: 1958-12-06
Publication date: 1960-05-19
Also published as: GB915556A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf hydraulisch oder elektrisch angetriebene Habetische mit Nürnberger Schere, wie sie beispielsweise zum Ansetzen plattenförmiger Werkstücke an Bearbeitungsmaschinen bekannt sind. Bei diesen Tischen wird üblicherweise die Tischplatte durch zwei an den Längsseiten des Tisches angeordnete Scheren parallel geführt, während die Kraft zum Anheben der Last durch einen besonderen Hebel auf die Tischplatte übertragen wird.

Es sind auch Hebetische bekannt, bei denen die Scherenglieder selbst für die Kraftübertragung ausgenutzt werden. Hierbei greift die Antriebskraft mittelbar an der Schere über einen zweiarmigen Hebel an, dessen Kraftarm in konstanter Länge mit dem Antriebsorgan in Verbindung steht, während sein Lastarm mit sich ändernder Wirklänge an den Scherengliedern angreift, wobei der Drehpunkt dieses Hebels ortsfest im Tischgrundrahmen gelagert ist. Mit dem Lastarm des Hebels wirkt eine im Schnittpunkt der Scherenglieder angeordnete oder auch unterhalb derselben die beiden kongruenten Scherenglieder verbindende Achse zusammen, die — gegebenenfalls unter Zwischenschalten von Rollen — auf einer am Lastarm angeordneten Gleitbahn gleitet. Obgleich durch die sich während des Hebens ändernde Wirklänge des Lastarmes der Wirkungsgrad wesentlich verbessert werden konnte, kann er bei diesen bekannten Ausführungen noch nicht als gut bezeichnet werden, da bei Beginn des Hubes immer noch ein relativ großes Übersetzungsverhältnis vorliegt und infolgedessen zum Anheben aus der Totpunktlage eine weit größere Kraft erforderlich ist als während des weiteren Hubes. Dies führt zwangläufig zum Einbau eines überdimensionierten hydraulischen Zylinders oder Elektromotors.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mangel zu beseitigen und den Kraftbedarf auf ein Minimum zu reduzieren, indem das erforderliche Drehmoment während des Gesamthubes annähernd konstant gehalten wird.

Dies wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß der zweiarmige Antriebshebel nach Art eines Tangentiailnockens ausgebildet ist und durch den an der Nockenachse angreifenden Antrieb waagerecht verschoben wird, wobei die Grundkreisscheibe sich parallel zur Tischebene abwälzt und der Tangenten teil an einer Rolle des Scherengliedes angreift. Der zweiarmige Antriebshebel kann aus einem Kettenrad mit Tangentenarm bestehen und mit einem am Kettenrad sowie am Grundrahmen befestigten Kettenstück zusammenwirken. Dabei ist die Achse des Kettenrades waagerecht verschiebbar im Tischgrundrahmen geführt. Weiterhin kann koaxial zu einem Kettenrad ein Tangentialnocken angeordnet sein, dessen Grundkreis einen kleineren Radius aufweist als

Hebetisch mit Nürnberger Schere

Anmelder:

Ingo Trepel, Wiesbaden-Biebrich, Wiesbadener Str. 54

Ingo Trepel, Wiesbaden-Biebrich, ist als Erfinder genannt worden

das Kettenrad. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß bei einfacher Gestaltung die Differenz der wirksamen Hebellängen bei Anfang und Ende des Hubes wesentlich größer ist und außerdem zu Beginn des Hubes ein äußerst kleines Übersetzungsverhältnis oder sogar ein Untersetzungsverhältnis gegeben ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Nürnberger Schere mit Antriebshebel, Fig. 2 zwei parallele Antriebshebel, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des Antriebshebels.

Nach Fig. 1 ist an den Längsseiten des aus dem Tischgrundrahmen 1, 4 und der Tischplatte 2 bestehenden Hebetisches je eine aus den Gliedern 3 und 3a bestehende Nürnberger Schere angeordnet. Die linken Enden der beiden Scherenglieder sind in den Lagern 6 im Rahmen 4 bzw. 6 α in der Tischplatte 2 angelenkt.

Die rechten Enden sind in üblicher Weise in Gleitbahnen längsverschiebbar geführt. Die Schnittpunkte der Scheren sind durch eine Achse 5 miteinander verbunden. Bei Einwirken einer Kraft auf das Scherenglied 3 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegt sich die Tischplatte nach oben, und zwar dadurch, daß der Antriebshebel 15, der nach Art eines Tangentialnockens ausgebildet ist, mit seinem Tangententeil bzw. Tangentenarm 13 auf die am Scherenglied 3 angeordnete Druckrolle 7 einwirkt. Das Ende 13 a des Tangententeils kann dabei in an sich bekannter Weise kurvenförmig verlaufen. Der Tangentialnocken 15 weist eine als Kettenrad 14 ausgebildete Grundkreisscheibe auf, -deren Drehachse 16 durch den Antrieb waagerecht verschoben wird. Wirkt der Antrieb im Sinne des Pfeiles 8 auf die Achse 16 ein, so wälzt sich das Kettenrad 14 entgegen dem Uhrzeigersinn auf der Kette 17 ab, die mit ihrem einen Ende 9 am Grundrahmen 1 und mit ihrem anderen Ende 10 am Kettenrad 14 befestigt ist.

00» 510/101

Ist die Tischplatte abgesenkt, so liegt die Rolle 7 am linken Ende des Tangententeils 13. Wird der Tisch ausgefahren, so erfolgt dies dadurch, daß durch die Kraft 8 die Achse 16 nach links gedrückt wird. Hierbei wälzt sich, wie bereits erwähnt, das Kettenrad 14 auf der Kette 17 ab, und die Rolle 7 wandert über den Tangententeil 13 auf dessen rechtes Ende zu. Die wirksame Hebellänge, mit der die Kraft am Hebel 15 angreift, bleibt hierbei immer gleich und entspricht dem Halbmesser 12 des Kettenrades 14, Der Lastarm dagegen ist bei Beginn des Hubes etwa gleich groß dem Halbmesser des Kettenrades, so daß ein Übersetzungsverhältnis 1 :1 gegeben ist, während bei Ende des Hubes der Lastarm etwa die dreifache Länge aufweist, so daß das Übersetzungsverhältnis hier etwa 1:3 beträgt.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, kann koaxial zu einem Kettenrad 14 ein Tangentialnocken 15 angeordnet sein, dessen Grundkreis einen kleineren Halbmesser 11 aufweist als das Kettenrad 14 mit dem Halbmesser 12. Damit wird die wirksame Hebellänge des Lastarmes kleiner als die des Kraftarmes, so daß bei Beginn des Hubes ein Untersetzungsverhältnis gegeben ist. Somit ist erreicht, daß der Tisch bei kontinuierlicher Änderung des Übersetzungsverhältnisses zunächst mit größter Hubkraft langsam aus der Totpunktlage angehoben, dann aber bei günstiger werdender Stellung der Scherenglieder schneller, aber mit annähernd gleichbleibendem Drehmoment ganz ausgefahren wird.

Fig. 2 zeigt grundsätzlich dieselbe Ausführung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, hier sind jedoch Statteines Antriebshebels zwei Hebel 15 angeordnet, wobei jeder Hebel auf eine an den Scherenhebeln 3 a befestigte Druckrolle 7 einwirkt. Bei dieser Ausführung kann auch die durchgehende Achse 5 durch Achsstummel ersetzt werden, so daß der Innenraum des Tisches frei bleibt. Die im Grundrahmen 1 des Tisches waagerecht verschiebbare Achse 16 kann durchgehend angeordnet sein -und an ihr nur eine Kraft 8, z. B. eine Kolbenstange, angreifen. Es kann jedoch auch für jeden Hebel 15 ein gesondertes Antriebsorgan vorgesehen werden, so daß auch für die Lagerung der Hebel 15 kurze Achsstummel 16 auf beiden Seiten genügen.

Claims

Patentansprüche:

1. Hebetisch mit Nürnberger Schere, die über einen zweiarmigen Hebel, der mit sich ändernder Wirklänge an einem Scherenglied angreift, angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (15) nach Art eines Tangentialnockens ausgebildet ist und durch den an der Nockenachse (16) angreifenden Antrieb waagerecht verschoben wird, wobei die Grundkreisscheibe (14) sich parallel zur Tischebene abwälzt und der Tangententeil (13) an einer Rolle (7) des Scherengliedes (3) angreift.

2. Hebetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (15) aus einem Kettenrad (14) mit Tangentenarm (13) besteht und mit einem am Kettenrad (14) sowie am Grundrahmen (1, 4) befestigten Kettenstück (17) zusammenwirkt.

3. Hebetisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (16) des Kettenrades (14) im Grundrahmen (1, 4) waagerecht verschiebbar geführt ist.

4. Hebetisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zu einem Kettenrad (14) ein Tangentialnocken (13, 15) angeordnet ist, dessen Grundkreis einen kleineren Radius (11) aufweist als das Kettenrad (14, 12).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 707 098, 751012, 681;

schweizerische Patentschrift Nr. 265 001;
USA.-Patentschrift Nr. 2 402 579;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 767 195.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen