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Ortsveränderliche Hebebühne Bei unverschieblicher Lagerung des Treibstützenangriffs
am Parallelagrammlenker zeigen die mechanisch betätigten Hebebühnen durchgängig
den großen Nachteil, daß beim Heben sowohl die erforderlichen Antriebskräfte wie
auch gleichzeitig alle Triebwerksbeanspruchungen nach der untersten Bühnenstellung
zu riesenhaft anwachsen. Diese Bühnen konnten demzufolge ,auch keine so niedrige
Tiefenlage erreichen, um ohne hohe Anfahrtbohlen oder Grubeneinbau auszukommen.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei
einer Parallelogrammlenkerbühne von möglichst niedriger Bauhöhe vorm Hubbeginn dafür
zu sorgen, daß unter Beibehalt eines hohen mechanischen Wirkungsgrades die erforderliche
Antriebskraft .auf dem gesamten Hubweg möglichst gleich groß bleibt. Würde diese
Voraussetzung für jeden Punkt des Hubweges vollwertig erfüllt sein, so würde das
zugehörige Hubkräftediagramm die Formeines Rechtecks zeigen müssen. Daraus folgt,
daß eine Hebebühne, welche infolge ihrer Bauart ein möglichst gleichmäßig verlaufendes,
also ein der Rechbeckform zustrebendes Hubkräftediagramm zeigt, sowohl für den jeweils
erforderlichen. Arbeitsaufwand wie ,auch hinsichtlich der wirksamen Materialbeanspruchungen
sich stets als die günstigste und zuverläßlichsbe Konstruktion erweisen muß. Die
Erfindung bezieht sich auf eine ortsveränderliche Hehebühn@e, denen Tragrahmen mit
dem Grundrahmen durch Parallelognammlenker verbunden ist, und besteht darin, daß
das
Heben und Senken mit Hilfeeines am Parallelogrammlenker entlang
gleitenden Gelenkes von zwei mit ihren Fußpunkten im Grundrahmen abgestützten Stützen
erfolgt.
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Die Bühne läßt sich in zwei Formen ausbilden. Die eine Ausführung
zeigt Abb. i bis 6. Bei dieser ist der P.ara.llelogrammlenker in üblicher Weise
auf der Grundplatte fest .gelagert, während die Fußlager der Treffb-und Leitstützen
auf der Grundplatte in er gleichen Richtung verschieblich gelagert sind. Bei der
anderen Form Abb. 7 bis i i ist nur das Leitstützenfußlager als das mittelste Lager
mit der Grundplatte fest verbunden. Die Fußlager der Treibstützen und der Parallelogrammlenker
sind jedoch, weil als Außenlager, gegeneinander verschieblich gelagert.
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In den Abb. 12 bis 15 sind die zugehörigen Hubkraftdiagramme
entwickelt. Die Abb. 12 bis 13 gehören zur Bühne nach Abb. i bis 6 und die
Abb. 14 bis 15 zur Bühne nach Abb. 7 bis i i. Die Diagramme (Abb.
13 und 15)
zeigen, daß die Antriebskräfte während der gesamten Hubdauer
keine wesentlichen Unterschiede zeigen.
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Die Grundplatte a ist mit dem Tragrahmen b
über die Parall@elogrammlenker
d verbunden. Längs derselben läuft .eine Gleitbahn, in welcher sich das Gelenk 1i
der Stützen e und f bewegt. Beim Aufrichten der Bühne bewegt sich das Gelenk
lt auf der in Abb. 2 strichpunktiert gezeichneten Kurvenbahn nach lt. Während
des Aufrichtens ist (s. Abb.2) das an den Spindelmuttern befindliche Fußlager der
Treibstützen e von i nach i' und das an den Spindelmuttern für die
Leitstützen f befindliche Fußlager von k nach k' gewandert. Es entsteht somit ein
Antrieb, welcher unter Vergrößerung des Triebweges die erforderliche Antriebskraft
bei Betätigung der Bühne entsprechend herabsetzt. In Abb.3 ist eine
Zwischenstellung
der Bühne und in Abb. 4. die - Seitenansicht in der Höchstlage gezeichnet. Der gestrichelt
eingezeichnete Tragrahmenquerschnitt b zeigt seine Höhenlage in der tiefsten Bühnenstellung.
In Abb. 5 und 6 sind -zwei Spindeltriebmöglichkeiten in der Draufsicht dargestellt.
In der Abb. 5 wird der Antrieb durch drei Spindelw elfen vermittelt, die im Zwischenlagerp
und dem Endlager q gelagert sind. Die mittlere Wellen betätigt hierbei nur die Spindelmuttern
k, die lediglich den Leitstützenantrieb vermitteln. An den Durchgangsstellen der
äußere Wellen o haben deshalb die Spindelmuttern k nur entsprechend große Bohrungen.
Der Treibstützenantrieb erfolgt dagegen von den Spindelmuttern i, die ihren Antrieb
nur durch die äußeren Wellen o erhalten. Da, wie in Abb. 2 gezeigt, die Spindelmuttern
i der Treibstütze e den Weg i-i' und die Leitstützen f vermittels ihrer Spindelmuttern
den Weg k-k' zurücklegen müssen, so erfolgt auf die Weglänge k-i' eine Überschneidung
der beiden Spindelmutternwege, die je nach Wahl des Aufbaues der Bühne verschieden
lang sein können. Das Dreispindelsystem der Abb.5 hat den Vorteil, daß bei diesem
sowohl die vorerwähnte trberschneidung beliebig lang als auch der Abstand der Parallelogrammlenker
beliebig kurz sein kann.
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Bei Verwendung von zwei Spindelwellen nach Abb. 6 haben die Wellen
r stets zwei verschiedene Gewinde, die durch das Lager p voneinander getrennt sind.
Beide Wellen bewegen dann gemeinsam auf der einen Seite die Spindel.mutter in zum
Antrieb der Leitstützen/, auf der anderen Seite gemeinsam die Spindelmutter l zum
Antrieb der Treibstützen e. Die Spindelmuttern m und l sind hierbei
im Grundriß U-förmig gestaltet, wodurch um die Länge der beiden U-Schenkel auch
hier eine I'rberschneidung der Wegstrecken (.entsprechend k-i' in Abb.2) möglich
ist. Die ausgezogene Darstellung in Abb.6 entspricht der Bühnenstellung nach Abb.
2. Nach dem Aufrichten der Bühne entsteht in der Draufsicht die gestrichelt eingezeichnete
Teildarstellung. Es ist hierbei ni nach m', f nach f', 1a nach
h' und l nach i'
gewandert. Durch den doppelseitigen Spindelmutterantrieb
auf gemeinsamer Spindelwelle lassen sich die Reibungsverluste auf einen geringen
Bruchteil der sonst üblichen herabsetzen. Da die Leit- und Treibstützen mit der
Spindelw elle für jede Bühnenstellung immer ein nahezu gleichschenkliges Dreieck
bilden, müssen auch die vom Gleitlager auf die Leit- und Treibstützen übertragenen
Druckkräfte etwa gleich groß werden und entgegengesetzt gerichtet sein. Dadurch
werden die von den Stützen übertragenen Horizontalkräfte allein von der Welle im
Sinne eines Zugankers aufgenommen. Dieselbe zeigt dadurch auch keinerlei Neigung
zu axialer Verschiebung, so daß der Reibungsverlust des Gegenlagers verschwindet.
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Wie bereits anfangs erwähnt, ist in den Abb. i bis 6 das Fußlagers
des Parall:elogrammlenkers fest mit der Grundplatte a verbunden. In den Abb. 7 bis
i i ist dagegen das Leitstützenlager t mit Grundplatte a fest verbunden.
Das Fußlager des Parallelogrammlenkers ist als ein Teilbestand der Spindelmutter
ta wie diese verschieblich gelagert. Dasselbe gilt bei den Treibstützen e für die
Spindelmutter v. Entsprechend der Abb. 2 zeigt Abb.7 die tiefste Bühnenstellung
und Abb. ä eine Zwischenstellung. Beim Heben der Bühne aus der Tiefststellung (Abb.7)
wandert in Abb. 14 die als Treibstützenantrieb wirkende Spindelmutter t3 nach v'
und das
Fußlager der Paralllelogrammlenker nach .ü, wobei dann die
Höchststellung der Bühne nach Abb.9 erreicht ist.
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Abb. i o und i i zeigen die zugehörigen Draufsicht eines Zweiwellenantriebes
entsprechend Abb. 6. Hierbei entspricht Abb. i o der Bühnenstellung nach Abb. 7
und Abb. i i der Stellung nach Abb. g.
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Während bei der Bauart nach Abb. i bis 6 die Bühnenplattform b beim
Heben und Senken immer den üblichen Kreisbogenweg w-w' (Abb.12) beschreibt, ist
@es eine Besonderheit der Bauart nach Abb. 7 bis i i, daß hier dieser Hubweg in
ziemlich weiten Grenzen willkürlich verändert werden kann, falls dies der jeweilige
Verwendungszweck ,erfordert. Nach Abb. 14 beschreibt der Hubweg beispielsweise die
Kurven z-z'. Je nach Änderung der Spindelmutberwege v-v' bzw. .u-ii .einzeln oder
gemeinsam oder durch Längenänderung der Leitstützen f und .der Treibstützen e, läßt
sich der Hubweg beliebig verlagern. Bei Bedarf kann erreicht werden, .daß das Hubwegende
z' wieder senkrecht über ,dem Hubweganfang z, ,also bei z" liegt.
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Abb. 12 und 14 zeigen die graphischstatische Entwicklung der Diagrammfiächen
nach Abb. 13 und 15. Die Länge i bis i i des Diagramms (Abt. 13) entspricht in Abb.
12 dem Treibstützenweg i-i'. Die Kurvenbahn h-h' (entsprechend Abb. 2) zeigt die
räumliche Bewegung deß Gleitlagers und h-h' entspricht dem Leitstützenweg. f und
e entsprechen der Tiefststellung nach Abb.2. Infolge des Hebevorganges wandern diese
nach f und e'. Das Fußlager des P,arallelogrammlenkers ist mit der Fußplatte fest
verbunden und mit s bezeichnet. Die senkrechten Abstände i bis i i des Hubweges
w-w', dividiert durch die Triebweglängen (i bis i i) i-i', ergeben die Ordinaten
des Diagramms (Abt. 13). Desgleichen ist in Abb. i ¢ der Treibstützenweg v-v' die
Parallelogrammlenkerverschiebung.u-ii. Für die Tiefststellung ist die Leitstützenlänge
mit f, die Treibstützenlänge mit e bezeichnet. Nach dem Aufrichten der Bühne nehmen
Leit- und Treibstützen die Stellungen f und e' ein. Die seitliche Einzeichnung
von f" und e" ist als Hilfsstellung zur vorläufigen Festlegung für die gewählte
Endstellung der P.arallelogrammlenkerachse zu betrachten. Die räumliche Bewegung
des Gleitlagers zeigt sich als die Kurvenbahn x-y, welche infolge der festen Lagerung
von f zur Kreisbahn .mit ihrem Zentrum im Fußlager t wird. Die Diagrammlänge in
Abb. 15 wird einhalb der Länge v-v' plus u-ü.