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Nietvorrichtung mit Federspannung Bekannt sind Nietvorrichtungen mit
einer die Kraft der Antriebsmaschine auf die Nietvorrichtung übertragenden Welle.
Diese bekannten Nietvorrichtungen arbeiten mit großen Kraftverlusten. Insbesondere
sind die langen Wellen dieser Nietv orrichtungen außerordentlich torsionsempfindlich
und müssen bei einer Beanspruchung auf Drehung stark überdimensioniert werden.
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Ein weiterer Nachteil der durch biegsame Wellen angetriebenen Nietvorrichtungen
besteht darin, daß jede Nietvorrichtung einen besonderen Antrieb erfordert. Außerdem
kann das in der Nietvorrichtung angeordnete, den Hammer zurückholende oder vorschleudernde
umlaufende Glied wegen der beschränkten Raumverhältnisse oder aus Gewichtsrücksichten
den Hammer nur auf eine verhältnismäßig kurze Strecke bewegen. Infolgedessen ist
die kinetische Energie der mittels biegsamer Wellen angetriebenen Nietwerkzeuge
gering. Dieser Mißstand bleibt auch dann vorhanden, wenn ein Elektromotor als Antriebsquelle
in die Nietvorrichtung unmittelbar eingebaut ist.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Nietvorrichtung, die die Mißstände
der bekannten Nietvorrichtungen mit biegsamer Welle nicht aufweist. Gemäß der Erfindung
wird nämlich die Verbindung zwischen der Antriebsmaschine und der Nietvorrichtung
durch einen Bowdenzug vermittelt, der mittels eines Kurbeltriebes die innerhalb
der Nietpistole angeordnete Schlagfeder für das Nietwerkzeug spannt.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen die Nietvorrichtung: Abb. i im Schnitt und in Seitenansicht,
Abb. 2 in Aufsicht.
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Auf einem Fahrgestell 32 mit zwei Rädern 35 einer Abstellstütze 3,4
und Schubgriffen 33 sind ein Rahmen i und ein Elektromotor 14 untergebracht. Der
Elektromotor steht durch seine Welle und eine an jedem Wellenende befestigte Kurbel
i2 und Lenker i i mit einer Querstange io in Verbindung. Die Querstange io ist mit
einem Schlitten 9 verbunden, der auf einer oberen breiten Gleitbahn 4 des Rahmens
i verschiebbar angeordnet ist. Unterhalb der oberen Gleitbahn 4 sind im Rahmen i
nebeneinander zwei schmale Gleitbahnen 2, 3 vorgesehen, auf denen je ein unterer
Schlitten 6 (Abb. i) sich befindet.
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Die unteren Schlitten 6 sind durch je eine in der Längsrichtung des
Rahmens i verlaufende Zugfeder 5 mit diesem verbunden, derart, daß die Federn 5
die Schlitten 6 ständig nach rückwärts, d. h. gegen den Elektromotor 14 hin zu bewegen
suchen. Die Schlitten 6 enthalten eine vordere Rast 17 und eine hintere Rast B.
In die Rast 17 greifen Fangklinken 16 ein, die im oberen Schlitten 9 drehbar gelagert
sind und durch Ausnehmungen 15 (Abb.,2) dieses Schlittens hindurchtreten. Eine Drehbewegung
der Klinken
16 im Uhrzeigersinn über ihre senkrechte Hängelage
hinaus ist durch die Begrenzung der Ausnehmungen 15 verhindert, während sie sich
im entgegengesetzten Drehsinne bei der Bewegung der Schlitten 6,.9 so weit
bewegen können, daß sie aus den Rasten 17 heraustreten. Zur Steuerung dieser Bewegungen
dienen keilförmig zulaufende Klötze 18, welche an je einer oder an beiden Seiten
der schmalen Gleitbahnen 2, 3 angeordnet sind und mit seitlichen Armen ig der Klinken
16 zusammenarbeiten. Für die hinteren Rasten 8 der Schlitten 6 sind über der Gleitbahn
2, 3 drehbar Klinken 2o im Rahmen i gelagert.
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Im vorderen Stirnende des Schlittens 6 ist ein biegsamer, in einem
gleichfalls biegsamen Schlauch 21 geführter Draht 22, ein Metallband o. dgl., also
ein Bowdenzug, befestigt. Jeder Draht 22 führt zu einer Nietpistole 23 und ist an
diesem Ende mit einem Hammer 24 der Nietpistole 23 verbunden. Der Hammer 24 der
Nietpistole 23 wird durch eine Feder 25 gegen einen Amboß 26 geschleudert und enthält
eine Rast 27 für die Nase 28 des Abzugsbügels 29. Durch einen Schieber 30 kann der
Abzugsbügel 29 gesichert werden. Der Amboß 26 ist für die Aufnahme von Gesenken
3 i, Meißeln o. dgl. geeignet.
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Die Wirkungsweise der Nietvorrichtung ist folgende: Wird der Elektromotor
14. in Betrieb gesetzt, so erzeugt dessen Welle durch die Kurbeln i2 und die Lenker
ii eine Hinundherbewegung der Querstange io und damit des oberen Schlittens g. Bei
der in den Abb. i und.2 dargestellten Lage der einzelnen Glieder der Nietvorrichtung
greifen die Klinken 16 des oberen Schlittens g in die Rasten 17 der unteren Schlitten
6 ein. Bei der Rückwärtsbewegung, d. h. bei der Bewegung der Stange io in Richtung
des Pfeiles d (Abb. i) nimmt der obere Schlitten g die unteren Schlitten 6 mit unter
gleichzeitiger Spannung der Nietpistolenfeder 25 durch den Bowdenzug a2. Bei der
hinteren Stellung der beiden Schlitten g und 6 legen sich die im Rahmen i drehbar
gelagerten Klinken 2o in die Rasten 8 der unteren Schlitten 6, und die Nase 28 an
der Pistole 23 legt sich vor die Rast 27 des Hammers 2q.. Unmittelbar darauf überläuft
der Schlitten g die rückwärtige Verlängerung der Haken 2o und klinkt dadurch die
Haken 2o aus den Rasten 8 aus. Einen Augenblick später heben die seitlichen Keilklötze
18 unter Anhebung der seitlichen Arme ig die Klinken 16 aus den Rasten 17. Dadurch
ist der Schlitten 6 wieder freigegeben und kann unter der Einwirkung der sich entspannenden
Schlagfeder 25 wieder in seine alte vordere Lage zurückkehren, sobald man durch
Verschwenken des Pistolenabzuges 2,9 die Raste 27, 28 aufhebt. Inzwischen hat die
Stange io ihre Bewegungsrichtung wieder gewechselt, der Schlitten g eilt den nach
vorn geschnellten Schlitten 6 nach, die Klinken 16 greifen wieder in die Rasten
17 ein, und das beschriebene Bewegungsspiel beginnt von neuem.
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Während des Nietvorganges muß der Abzugsbügel ständig zurückgezogen
werden, damit der Kolben 24 durch die Verschiebung der beiden Schlitten 6 und g
und durch die Feder 25 in der üblichen Weise hin und her bewegt wird. Die Bewegung
des Kolbens 24 wird auf den Amboß 26 bzw. auf das aufgesetzte Gesenk 3 i übertragen.
Zweck der Zugfedern 5 ist, die Schlitten 6 in einer Lage nahe dem Elektromotor zu
halten und das Einrasten der Sicherheitsklinken 2o zu sichern, wenn der Pistolenabzugsbügel
29 nicht abgezogen wird. Dadurch wird verhindert, daß die Klinken 16 bei gerade
zurückgehendem Schlitten g in die hinteren Rasten des Schlittens 6 geraten und ihn
etwas mit zurücknehmen, bevor die Sicherheitsrasthebel 2o eingeklinkt sind.
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Selbstverständlich ist die bauliche Ausgestaltung der Erfindung nicht
an das dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden, kann vielmehr auch anders gestaltet
sein.