<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr 15758.
ALPHONS NICOLAS UND JULIUS CLIPFEL IN ST. LAUDE-BESANÇON (FRANKREICH),
Maschine zum Schneiden und Stanzen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine, bei welcher mehrere voneinander verschiedene, in ungleicher Entfernung von der Drehachse befind- liche Werkzeuge nacheinander vermittels einer Pressvorrichtung betätigt werden, weiche entweder von Hand aus oder auf mechanischem Wege in Bewegung gebracht werden kann.
In der Zeichnung sind beide Ausführungsformen der Maschine zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigt Fig. 1 in Seitenansicht und Fig. 2 im Querschnitt nach Linie 8-4 von Fig. 1 die Maschine für Handbetrieb, während Fig. 3 in Ansicht, Fig. 4 im Schnitte nach der Linie 6-7 von Fig. 3 und Fig. 5 im Querschnitt die AusfUhrungsform mit mechanischem Antrieb darstellt.
Nach AusfUhrungsform Fig. 1 und 2 ruht der untere Teil der Maschine auf einem entsprechend starken Rahmen A, welcher in seinem oberen Teile in drei Loitschienen a-a', b-l)', c-c'ausgeht. Von diesen Schienen dient diejenige, welche mit a-a' bezeichnet
EMI1.1
Profileisen und c-c'beim Zerschneiden vou Eisenbarren oder Zeinen.
Der obere Aufbau der Maschine enthält einen Kern C, welcher in einem entsprechenden Rohr geführt ist, das seinerseits von der vertikalen hohlen Weite D getragen wird. Die letztgenannte Welle ist in vertikaler Richtung im Maschinenrahmen A drehbar, während das untere Ende derselben mit einer Mutterlt versehen ist, so dass dadurch zwischen der Welle D und dem Maschinenrahmen A eine solide Verbindung geschaffen ist. Der Kern C besitzt auf der Oberseite seines rückwärtigen Endes eine Zahnstange i, welche von der Kurbel k aus vermittels des Triebes j verstellt werden kann, die am Kopf der hohlen Welle D gelagert sind.
Die Vorderseite des Kernes C trägt in Lageraugen um einen Zapfen q drehbar einen Sektor l mit Innenverzahnung, durch welchen ein entsprechender Druck auf das Werkzeug ausgeübt werden kann, was dadurch geschieht, dass genannter Sektor l vermittels der Druckstango et mit einer mit Klauen 111 versehenen Muffe verbunden ist, welche in ihrem Innern einen Stahlblock o als Widerlager erhält. Diese Muffe bewegt sich in einer Führung p, welche ebenfalls an der Stirnseite des Kernes C angebracht ist. Die Schwingbewegung des Scktors l um seine Achse q erfolgt vermittels eines Zahnrades r, das durch den mit Schaltklinke s versehenen Handhebel t schrittweise ge-
EMI1.2
bestehende Stanzvorrichtung angeordnot.
Beim Arbeiten mit der beschriebenen Maschine genügt es, den oberen, um die hohle Welle D drehbaren Teil der Maschine in die entsprechende Stellung über das betreffende Werkzeug zu bringen und darauf vermittels des Handhebels t den Drucksektor l in Bewegung zu setzen. Bei Betätigung des Pressstempels oder der Stanze muss ausserdem der Kern durch die Kurbel k entsprechend weit vom Mittelpunkte der hohlen Welle D ent-
EMI1.3
Die Ansführungsform für mechanischen Antrieb gemäss Fig. 3 bis 5 ist im allgemeinen jener für Handbetrieb ähnlich.
Der Fundamentrahmen A besitzt wieder dio Ausleger a a'für die Führung der
Blechschneidevorrichtung, b b' für die Schneidevorrichtung zum Ablängen von Profileisen,
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
welche die Pressvorrichtung zur Betätigung der einzelnen Einrichtungen trägt. Im dargestellten Falle sind zwei solcher Presssektoren 1 und l'vorgesehen, doch würde auch nur einer genügen. Die Druckübertragung von den Sektoren l bezw. l' auf die Schneidvorrichtung erfolgt in der vorbeschriebenen Weise mittels Lenkers n und Druckstück o.
Da die Antriebsscheiben y kontinuierlich umlaufen, die Sektoren l l'aber eine intermittierende Bewegung ausführen, ist nachstehende Antriebsvorrichtung vorgesehen : Von einem auf der Welle tu sitzenden Kegelrad 2 wird ein horizontales Rad 3 getrieben, dessen Welle 4 das Übersetzungsrad 5 für ein zweites auf der Antriebswelle 6 sitzendes Kegelrad 7 trägt. Auf derselben Welle 6 sitzt auch ein Stirnrad 8, welches mittels der Räder- 9.
EMI2.2
Räder 9-9'betätigen ihre Wellen 10-10' mittels ausrückbarer Kupplungen 11-li, so dass nach Belieben der eine oder andere Sektor (I oder l') in Tätigkeit gesetzt werden kann.
Auf denselben Wellen 10 bezw. 10' sitzen die Antriebsrädchen r bezw. f'für die in diesem Falle mit Aussenverzahnung ausgestatteten Sektoren l bezw. l'; die Zahnung der Rädchen r bezw. r' erstreckt sich aber nur über einen der Sektorlänge entsprechenden Umfang, während der übrige Umfang nach dem Fusskreis glatt geformt ist. An geeigneter Stelle besitzen die Räder r bezw. ebenfalls gezahnte Verbreiterungen 12 bezw. 12', welche mit an Auslegern des drehbaren Gestellteiles D schwingbar gelagerten gezahnten Winkolknaggen 13 bezw. 13' zeitweise in Eingriff treten können. Letztere sind durch Schubstangen 14 bezw. 14'mit nahe der Drehachse q tezw. q' gelogenen Augen 15 bezw. 15' der Sektoren l bezw. l'gelenkig verbunden.
Bei der fortgesetzten Drehung der Räder r bezw. 7" kommen nun dieselben abwechselnd mit den Zähnen des zugehörigen Sektors l bezw. I'und den zugehörigen Winkelknaggen 13 bezw. 13'in Eingriff und da die Bewegung der Knaggen durch Vermittlung der Schubstange eine dem direkten Antrieb der Sektoren l bezw. 'gogenläungo Bewegung derselben bedingt, werden durch diese Einrichtung die Sektoren in oszillierende Bewegung versetzt. Der glatte Teil des Radumfanges r bezw. 1" ermöglicht hiebei die Rückbewegung des jeweils durch den Zahneingriff betätigten Sektors, während durch die Anordnung der Knaggen 13 bezw. 13'und ihres Antriebsteiles ausser der Ebene des Sektors dessen ungehinderte Bewegung nach Aufhörer des Zahneingriffes zulässt.
In Fig. 3 ist ersichtlich wie der linksseitige Sektor l', welcher eben seine Pressarbeit vollführt hat, durch den Knaggen 13' und Schubstange 14' in seine Anfangslage rück- !'owegt wird, während der rechtsliegendo Sektor I seine Pressarbeit beginnt und der Knaggen 13 freigegeben ist. Infolge Angriffes der Schubstangen 14 bezw. 14'nahe dem Drehpunkt der Segmente erfolgt eine rasche Rückbewegung derselben. Die Arbeitsweise ist jener dor Maschine mit Handarbeit gleichartig, indem ebenfalls durch Drehen des oberen Teiles die Einstellung einer der Pressvorrichtungen ober dem bezüglichen Werkzeug erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Schneiden und Stanzen von Eisenblechen, Pronleisen u. dgl., da- durch gekennzeichnet, dass der Drucksektor durch einen ihn tragenden Kern in beliebiger radialer Entfernung von der Mittelachse der Maschine eingestellt werden kann, zum Zwecke, die in verschiedener Entfernung von der Drehachse der Maschine angeordneten Werkzeuge betätigen zu können.