DE614806C

DE614806C - Kamera mit ausklappbarem Laufboden

Info

Publication number: DE614806C
Application number: DEK133391D
Authority: DE
Original assignee: KAMERA FABRIK WOLDEMAR BEIER G
Current assignee: KAMERA FABRIK WOLDEMAR BEIER G
Priority date: 1934-03-04
Filing date: 1934-03-04
Publication date: 1935-06-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Kamera mit ausklappbarem Laufboden, auf dem ein den Objektivträger tragender Schlitten, ζ. Β. durdi eine Radialhebelanordnung, zurScharfeinstellung verstellbar ist. Sie besteht darin, daß der am Laufboden angelenkte Teil der Knickspreize, die den Laufboden ausschwenkt, mit seinem Ende in der Strecklage des Gelenkes den darunterliegenden Teil des Schlittens so fest gegen den Laufboden preßt, daß er jeweils die durch den Radialhebel eingestellte Lage sicher beibehält. Der Laufbodenschlitten wird dabei unter dem Einfluß einer in der Nähe des Kameragehäuses befestigten Zugfeder gestellt, die ihn zurückzuziehen strebt, sobald die Knickspreize beim Einknicken die Bodenpressung an dieser Stelle aufhebt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dieses Erfindungsgedankens wird mit dem Objektivträger schlitten gelenkig ein zweiter Schlitten verbunden, der auf dem Boden der benachbarten Filmkammer gleitet und von Führungen am Boden oder besser den inneren Seitenwänden des Balgenkastens geführt wird. Dieser kann gleichzeitig die Lagerwangen für die Anlenkung von Zugstangen tragen, die die Aufgabe haben, den Objektivträgerbock beim Einschwenken des Laufbodens umzulegen.

An diesem erwähnten Schlitten wird zweckmäßig auch ein Ansatz angebracht, der die Aufgabe hat, bei Kameras mit angebauten Basisentfernungsmessern die Verstellung des Steuerarmes des Spiegels vorzunehmen.

Die Erfindung hat die Aufgabe, beim Einklappen des Laufbodens mit Sicherheit dafür zu sorgen, daß der durch den Radialhebeltrieb vorgerückte Laufbodenschlitten in seine Ausgangslage zurückbewegt wird, und zwar schnell, so daß ein hinderungsfreies Einschwenken möglich ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Kamera dargestellt, und zwar in Fig. ι in Seitenansicht und in Fig. 2 in Aufsicht.

Ein Kameragehäuse 1 ist oberhalb der . Filmkammer 2 an einem Gelenk 3 der Laufboden 4 befestigt, der durch eine von der Feder 5 beeinflußte Knickspreize 6 ausgeschwenkt und getragen wird. Am Laufboden 4 wird von Schrauben 7 in Schlitzen 8 ein Schlitten 9 geführt, der mittels des Radialhebeltriebes 10 zum Zwecke der Scharfeinstellung verstellt werden kann. Um nun zu erreichen, daß der Radialhebel io^e über der Einstellskala io^& in der gewünschten Lage auch wirklich festgehalten wird, wird nun der untere Spreizenteil 6^a an seinem über den Lagerzapfen 11 hinausgehenden Ende als Nocken o. dgl. 12 ausgebildet und so bemessen, daß er ganz kurz vor der Erreichung der -in Fig. 1 dargestellten Strecklage den darunterliegenden Teil des Schlittens 9 fest gegen den Lauf boden 4 drückt. Dieser darunterliegende Teil kann als beweglicher federnder Teil 13 ausgebildet sein, und man kann ihn auf seiner Unterseite noch besonders aufrauhen. Er ist jedenfalls am Laufschlitten 9 befestigt und kann schon mit

einer gewissen Verspannung gegen den Laufboden 4 drücken.

An diesem Schlitten ist gelenkig bei 14 noch ein Schlittenteil 15 angelenkt) der über die ganze Breite der Filmkammer 2, also des Balgenkastens läuft und dort mit hochgebogenen Wangen 15" durch Stifte 16 geführt wird. Der Schlitten 9 wird durch eine Feder 17 jeweils zurückgezogen. Er trägt auch einen Vorsprung 18, um damit einen Vorsprung 19 eines Basisentfernungsmessers 20 zu beeinflussen, und außerdem sind an ihm die Zugstangen 21 angebracht, die die Aufgabe haben, den Lagerbock 22, an dem der Objektivträger 23 gelagert ist, um den Lagerzapfen 24 beim Einschwenken des Laufbodens umzulegen.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die gestreckte Knickspreize 6, 6^a mit ihrem Fortsatz 12 die Bremse 13 des Laufschlittens betätigt, indem sie sie gegen den Laufboden drückt; denn mit dem kurzen Druckhebel kann bei der Länge des übrigen Hebelarmes eine außerordentlich, hohe Kraft erzielt werden. Es ist andererseits auch ersichtlich, daß beim Einknicken dieser Knickspreize die Bremsung· sofort aufgehoben wird und der Lauf schlitten aus seiner jeweiligen Lage zum Lauf boden in die Ausgangsstellung mit Sicherheit durch, die Feder 17 zurückgieführt wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Kamera mit ausklappbarem Lauf-

boden, auf dem ein den Objektivträger tragender Schlitten, z. B. mittels Radialhebel, zur Scharfeinstellung verstellbar ist und der durch federbeeinnußte Knickspreizen ausgeschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der am Laufboden (4) angelenkte Spreizenteil (6^a) derart ausgebildet ist, daß er mit dem jenseits seiner unteren Drehzapfen (11) gelegenen Ende in der Gelenkstrecklage den darunterliegenden Teil des Schlittens (9) zwecks seiner Abbremsung am Laufboden (4) fest gegen diesen zu pressen vermag.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch giefeennzeicihnet, daß der Schlitten (9) unter dem Einfluß einer in der Nähe dies Bildfensters des Kameragehäuses befestigten Zugfeder (17) steht, die ihn zurückzuiziehen strebt, sobald beim Einknicken der Knickspreize der Spreizenteil (6°) die Bodenpressung aufhebt.
3. Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schlitten (9) gelenkig ein zweiter Schlitten (15) verbunden ist, der auf dem Boden der benachbarten Filmkammer gleitet, von Führungen an den inneren Seitenwänden des Balgenkastens geführt wird und gleichzeitig Lagerwangen für die Anlenkung der Zugstangen (21) trägt.
4. Kamera nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenteil den Ansatz zur Verstellung des in den Balgenkasten hineinragenden Fortsatzes des Steuerungsarmes für den Spiegel eines angebauten Basisentfernungsmessers trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen