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Maschine zum Abschneiden von Drähten Die Erfindung betrifft Maschinen
zum Abschneiden von Drähten, wie solche zur Herstellung von Glühlampen u. dgl. verwendet
werden. Es sind Maschinen bekannt, bei denen ein mittels einer Kurbelscheibe mit
einstellbarem Kurbelzapfen und einer Kurbelstange hin und her bewegter Schlitten
einen Greifer für den einzuziehenden Draht trägt, der durch eine Nockenscheibe zu
Beginn des Einzughubes geschlossen und am Ende des Einzughubes wieder freigegeben
wird.
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Mit diesen Maschinen können durch entsprechende Einstellung des Kurbelzapfens
nach Bedarf Drahtstücke von verschiedener Länge abgeschnitten werden.
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Eine bekannte Maschine zum Abschneiden von Drähten hat den Nachteil,
daß bei Verstellung des Kurbelzapfens die Öffnungsweite der Greiferbacken sich mitändert.
Da dies nicht erwünscht ist, muß somit bei jeder Veränderung in der Einstellung
des Kurbelzapfens diese Öffnungsweite der Greiferbacken besonders nachgestellt werden.
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Bei einer weiteren bekannten Maschine wird, um dieses jedesmalige
Nachstellen zu vermeiden, die Öffnungsweite der Greiferbacken durch einen besonderen
Nocken gesteuert. Um diesen Nocken, der seine Steuerbewegung senkrecht zur Bahn
des Greiferschlittens ausführen muß, unmittelbar auf die Kurbelwelle aufsetzen zu
können, ist bei dieser Maschine die anfängliche Bewegungsrichtung der Kurbelstange
durch besondere Winkelhebel nochmals um 9o° umgelenkt, was eine unerwünschte Vermehrung
der bewegten Teile der Maschine mit sich bringt.
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Bei der Maschine gemäß derErfindung sind diese Nachteile dadurch vermieden,
daß auf dem einstellbaren Kurbelzapfen eine mit diesem starr verbundene Nockenscheibe
angebracht ist, die über eine an Teilen des Kurbelgetriebes angelenkte und die Hinundherbewegung
der Kurbelstange mitmachende Steuerstange das Öffnen und Schließen der Greiferbacken
steuert.
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Dadurch ist erreicht, daß der zum Steuern der Greiferbacken dienende
Nocken eng mitdem Kurbelgetriebe vereinigt ist, daß aber trotzdem der Aufbau der
Maschine einfach bleibt und die Öffnungsweite der Greiferbacken unabhängig von dem
Huh des Greiferschlittens ist.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigen: Abb. i eine Draufsicht auf eine Maschine zum Abschneiden von Drähten gemäß
der Erfindung, Abb. a eine Vorderansicht, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach
der Linie 5-5 in Abb. 2,
Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie 6-6
in Abb. 2, Abb. 5 eine teilweise Vorderansicht bei Stellung des Kurbelzapfens in
der linken Totpunktslage, Abb.@6 den Nocken für den Fördergreifer. Der bei der Herstellung
von Glühlampen verwendete Wolframdraht ist nur etwa 0,013 mm stark. Er wird gewöhnlich
schraubenförmig um einen Bronzedraht von etwa, 0,o65 mm Dicke gewickelt. Dieser
zusammengesetzte Draht wird von einer Vorratsrolle 13, 14 durch die Heizvorrichtung
1546, welche ihn so weh erhitzt, daß seine federnde Elastizität beseitigt wird,
der Maschine zugeführt und während dieser Zuführung unter Spannung gestreckt.
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Hinter der Heizvorrichtung läuft derDraht zur Maschine, die im wesentlichen
aus einem hin und her bewegten Schlitten 18 und einem auf diesem angeordneten Fördergreifer
17 besteht. Hinter dem Fördergreifer 17 ist ein ortsfester Festhaltegreifer i9 angeordnet,
der den Draht festhält, während derFördergreifer für den nächsten Hub in seine rückwärtige
Stellung zurückkehrt. Hinter dem Festhaltegreifer i9 liegt die Abschneidevorrichtung
2o, die den Draht in einzelne Stücke w zerschneidet, die in einen Behälter abgeworfen
werden.
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Ein Maschinenbett 21 trägt die Gleitbahn 22 für den hin und her gehenden
Schlitten. Die Gleitbahn 22 wird durch Ständer 23 und 24 gestützt. Ein Paar weiterer
Ständerlager 25 trägt die Welle 26, die über eine Riemenscheibe 27 von dem Motor
28 angetrieben wird. Die Welle 26 ist mit einer Kurvennutenscheibe 29 versehen,
von der aus der Festhaltegreifer i9 und die Abschneidevorrichtung 2o in Tätigkeit
gesetzt werden. Die Welle 26 trägt weiter eine Kurbelscheibe 30, von welcher die
Bewegung des hin und her gehenden Schlittens 18 sowie des Fördergreifers 17 ausgeht.
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Die Antriebswelle 26 bewirkt in bestimmter zeitlicher Abhängigkeit
voneinander vier Bewegungen, nämlich das Hinundhergehen des Schlittens 18 über einen
Weg gleich der abzuschneidenden Länge des Drahtes, das Öffnen des Fördergreifers
17 und gleichzeitig das Schließen des Festhaltegreifers i9 im hinteren Totpunkt,
die umgekehrten Bewegungen der Greifer während des Zurückgehens des Fördergreifers,
endlich, während der Draht vom Festhaltegreifer festgehalten wird, die Betätigung
der Abschneidev orrichtung 2o.
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Die Kurbelscheibe 30 ist mit einem hinter-. schnittenen radialen
Schlitz 31 versehen und parallel zu diesem mit einer Skala oder einem Index 32,
an dem man den jeweiligen Hub und demzufolge die Länge der abzuschneidenden Drahtstücke
ablesen kann, wobei eine Marke 32d (Abb. 6), die zweckmäßig an dem noch zu beschreibenden
Nocken 40 sitzt, als Kennmarke dient. Einstellbar in dem Schlitz 31 sitzt ein Kurbelzapfen
33 mit einem verbreiterten Fuß 34 (A13b.4), der in dem Schlitz 31 gleiten kann,
aber infolge seiner geraden Seitenkanten an einer Drehung verhindert ist. Auf dem
Kurbelzapfen 33 sitzt eine Abstandshülse 35 mit einer Unterlagsscheibe, gegen die
eine Mutter 36 festgezogen wird.
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Die Kurbelstange 37, welche den Schlitten 18 hin und her bewegt, hängt
an der Hülse 35 und wird demzufolge von der Kurbel in Bewegung versetzt. Ihr anderes
Ende greift an einem Zapfen 38 an, der sich zwischen dem Schlitten 18 und einem
Ansatz 39 desselben erstreckt. Infolge der Einstellbarkeit des Kurbelzapfens 33-
in dem radialen Schlitz 31 macht der Schlitten 18 jeweils den gewünschten Hub- Die
-Hülse 35 kann mit dem Nocken 40, der noch näher erläutert wird, aus einem Stück
bestehen.
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Zum Öffnen und Schließen des Fördergreifers dient der Nocken 40, der
auf dem Kurbelzapfen 33 angeordnet ist. Wenn der Kurbelzapfen.33 radial verstellt
wird, wird auch gleichzeitig der Nocken 40 verschoben, so daß er trotzdem den Greifer
zu den richtigen Zeitpunkten öffnet und schließt.
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Der Nocken 40 ist zwischen der Kurbelstange 37 und der Kurbelscheibe
3o an dem abgeflachten Teil des Kurbelzapfens 33 derart angeordnet, daß er gegen
Drehung gesichert ist. Der Nockenümfang besteht aus zwei zum Kurbelzapfen konzentrischen
Teilen, zwischen denen ein ansteigender Bogen 41 zum Öffnen und ein abfallender
Bogen 42 zum Schließen des Greifers dient (Abb.6).- Der Nocken arbeitet unmittelbar
auf eine- Rolle 43, von welcher die Nockenbewegung auf eine Steuerstange 44 übertragen
wird, die entlang der Kurbelstange 37 angeordnet ist. Die Rolle 43 sitzt an .einem
Hebel 45, dessen eines Ende an einer Verlängerung 46 der-Kurbelstange 37 und dessen
anderes Ende am linken Ende der Steuerstange 44 gelenkig befestigt ist.
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Der Fördergreifer 17 besteht aus einer durch Schrauben oder Stifte
52 starr befestigten unteren Backe 49 (Abb..3) und einer oberen Backe 5o, die- beide
in dein Schlitz einer nach oben ragenden Verlängerung 51 des Schlittens 18 liegen.
Die obere Backe 5o sitzt an einem senkrecht beweglichen Schieber 53, 'der so geschlitzt
ist, - daß er beide Backen umgreift. Der Schieber _53 ist oben mit einem Querstift
versehen, an welchem Federn 54 angreifen, die die obere Greiferbacke 5o nach unten-
ziehen und dadurch den Greifer schließen, 'und zwar mit einer bestimmten Kraft,
die so gewählt wird, daß der
Draht nicht beschädigt wird. Am unteren
Ende trägt der Schieber 53 eine Rolle 55, durch welche er, gesteuert von dem Nocken
40, im richtigen Augenblick gehoben wird.
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An dem Zapfen 38, der auch den Lagerzapfen für die Kurbelstange 37
bildet, ist ein Schwenknocken 57 angebracht. Dieser hebt den Schieber 53 durch Druck
auf die Rolle 55 an, um' den Fördergreifer zu öffnen. Der Schwenknocken 57 ist mit
einem nach unten ragenden Arm 58 versehen, welcher von der Steuerstange
44 hin und her geschwenkt wird. Um die Rolle 43 gegen den Nöcken 4o anzudrücken,
sitzt auf der Steuerstange 44 eine Feder 6o, die gegen eine von der Kurbelstange
37 nach unten ragende Strebe 61 anliegt.
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Zur Einstellung des Hubes des Schlittens erfolgt ein, Lösender Mutter
36. Darauf wird der Kurbelzapfen 33 im Schlitz 3 1 um das gewünschte Maß
verschoben und die Mutter 6 wieder angezogen. Die Einstellung wird zweckmäßig dann
vorgenommen, wenn die Teile in einer Totpunktslage stehen (vgl. Abb. 5 und 6). Wenn
in dieser Stellung der Kurbelzapfen verstellt wird, werden auch gleichzeitig die
Kurbelstange 37, die Steuerstange 44, der Schlitten 18 mit dem Greifer 1 7
und
der den Greifer betätigende Nocken 4o verschoben. In der Kurvennutenscheibe a9,
die sowohl den Festhaltegreifer r9 als auch die Abschneidevorrichtung 2o betätigt,
läuft eine Rolle 65, die an dem Ende eines Schwingarmes 66 angeordnet ist. Dieser
Schwingarm 66 steuert eine Schwingwelle 67. Deren rechtes Ende 67 trägt einen nach
vorn ragenden Schwingarm 68, von dem die Bewegungen für den Festhaltegreifer z9
und die Abschneidevorrichtung 2o abgeleitet werden.