DE127045C - - Google Patents
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- DE127045C DE127045C DENDAT127045D DE127045DA DE127045C DE 127045 C DE127045 C DE 127045C DE NDAT127045 D DENDAT127045 D DE NDAT127045D DE 127045D A DE127045D A DE 127045DA DE 127045 C DE127045 C DE 127045C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/24—Flyer or like arrangements
- D01H7/44—Drag arrangements for bobbins or flyers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spindelbremse für Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen
für Baumwolle, Wolle oder anderes Fasergut, bei welchen der Läufer angetrieben
und in Umdrehung versetzt wird, wobei aber der Ringrahmen festgelagert ist und nur
die Spindelbank eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführt. Mittelst der Spindelbremse
,wird auf die sich frei drehende Spindel bei der Aufwickelung ein zunehmender Druck ausgeübt,
und hierdurch die Spindel mit einer veränderlichen, allmählich zunehmenden Reibung
gebremst, um den beim Aufwickeln eines Fadens auf die Spindel entstehenden Zag oder
die Spannung entsprechend dem zunehmenden Spulendurchmesser zu regeln und den Faden
immer mit gleicher Spannung und dementsprechend mit einer gleichbleibenden Anzahl
von Drehungen auf die Längeneinheit auf die Spindeln aufwickeln zu können.
Nach der vorliegenden Erfindung" ist die sich frei drehende Spindel in einer lothrecht
beweglichen Spindelbank gelagert und durch ein auf der Spindelbank angebrachtes Gehäuse
hindurchgeführt. In dem letzteren sind mehrere Schlitze vorgesehen, in welchen je ein
im Gehäuse drehbar gelagerter Bremshebel in Gestalt eines Winkelhebels derart gelagert ist,
dafs er mit seinem oberen Ende gegen die Spindel zur Bremsung der letzteren anliegt.
Der wagerechte, aus dem Gehäuse herausragende Arm der Bremshebel liegt auf einem, auf
dem Gehäuse verschiebbaren Ring auf, welcher mit einer Regelungsvorrichtung derart in
Verbindung steht, dafs bei zunehmendem Spulendurchmesser der Ring allmählich angehoben
wird und hierdurch die Bremshebel mit zunehmender Stärke gegen die Spindel gedrückt
werden. Die das Anheben des Ringes bez^v.
die Stärke der Bremsung bewirkende Regelungsvorrichtung besteht aus einem Laufgewicht,
welches auf einem mit dem Ring verbundenen Hebel geführt und auf dem letzteren von der die Bewegung der Spindelbank regelnden
Formschiene derart eingestellt wird, dafs bei zunehmender Spulendicke das Laufgewicht
allmählich von dem Drehpunkt dieses Hebels entfernt wird, wodurch sowohl der Ring gegen
die Bremshebel als auch die letzteren gegen die Spindeln mit zunehmender Kraft gedrückt
werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung dargestellt,
und zwar in Fig. 1 in einer Vorderansicht, theilweise im Schnitt, in Fig. 2 in einem
senkrechten und in Fig. 3 in einem wagerechten Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt, Fig. 5 eine Drauf- und Fig. 6 eine
Vorderansicht eines Theiles einer Ringspinnmaschine selbst, während die Fig. 7 bis 10 eine
andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulichen.
Wie aus Fig. 1, 2 und 4 bis 6 ersichtlich, ist 2 der feststehende Ringrahmen und 3 die Spindelbank,
welche mittelst der Führungsstangen 6 lothrecht geführt ist.. In dem auf der Spindelbank 3 angebrachten Gehäuse 5 sind
zwei oder mehrere, in diesem Ausführungsbeispiel drei Schlitze vorgesehen, in welchen
je ein im Gehäuse 5 drehbar gelagerter Winkelhebel 12 sich bewegen kann. Das obere, gegen
die Spindel 4 anliegende Ende dieses Hebels ist mit Filz oder einem ähnlichen Stoff belegt,
um die Reibung zwischen der Spindel tmd diesem Hebel zu vergröfsern und eine leichtere
Bremsung bezw. ein besseres Festhalten der Spindel zu bewirken. Der untere, wagerechte
Arm dieses Hebels ragt aus dem Gehäuse 5 hervor und liegt auf einem auf dem Gehäuse 5
verschiebbaren Ring 13 auf. Dieser ist in dem gabelförmigen Ende eines Hebels 14 befestigt,
welcher in einem am Gehäuse 5 angebrachten Ständer derart drehbar gelagert ist, dafs sich
der Drehpunkt in der Nähe des Ringes 13 befindet. Auf dem nach dem Innern der Maschine
sich erstreckenden Hebelarm 14 läuft eine Rolle 15, an welcher mittelst einer Stange ein
Gewicht 16 aufgehängt ist. Diese Rolle 15 wird auf dem Hebel 14 entlang geführt, und zwar bei
jeder Auf- und Abwärtsbewegung der Spindelbank 3 von dem Drehpunkt desselben allmählich
entfernt, bis die zu bildende Spule die gewünschte Dicke und Länge erhalten hat. Das
selbsttätige Hin- und Herführen der Rolle 15
auf dem Hebel 14 findet in folgender Weise statt: An mehreren, am Maschinengestell verschiebbaren
Stücken 27 (Fig. 4) ist eine über die ganze Länge der Maschine sich erstreckende
Stange 17 angeordnet, von welcher mittelst der Gabel 18 (Fig. 2) die Rollen 15 getragen
werden. Die Stange 17 ist in dem Stück 2J
verstellbar, so dafs die Hin- und Herbewegung der Rollen 15 auf dem Hebel 14, und
hierdurch der auf den aufzuwickelnden Faden ausgeübte Zug geregelt werden kann, ohne das
Gewicht 16 ändern zu müssen. Die.Hin- und Herführung der Stange 17 wird von der Formschiene
21 (Fig. 4) abgeleitet, durch welche die Auf- und Abwärtsbewegung der Spindelbank
geregelt wird. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist der auf der hin- und herschwingenden
Welle 20 befestigte Hebel 19 mittelst der Stange 22 und des Zapfens 23 mit der Formschiene
21 verbunden, so dafs die Bewegung des Hebels 19 gleichzeitig mit derjenigen der
Spindelbank 3 bezw. mit dem Aufwickeln des Fadens erfolgt. Die Gröfse. der Bewegung
des Hebels 19 ist von der Befestigungsstelle des Bolzens 23 an der Formschiene 21 und
von der Entfernung der Stange 22 von der Welle 20 abhängig, welche sich mit der Welle 24 über die ganze Länge der Maschine
erstreckt. Am Ende der Hebel 19, welche entweder zu beiden Seiten der Maschine oder
zu mehreren auf der Welle 20 angeordnet sein können, ist eine Welle 25 gelagert; sie ist
durch die Stange 26 mit dem im Maschinengestell verschiebbaren Stück 2y und einem
Führungsquadranten 28 verbunden, in dem ein am oberen Ende der Stange 26 vorgesehener
Zapfen in entsprechenden Schlitzen des Stückes 27 und des Quadranten 28 geführt ist. So lange
der im Quadranten vorgesehene Schlitz lothrecht steht, was bei Beginn des Aufwickeins
eines Fadens auf eine Spule der Fall ist, wird dem Führungsstück 27 keine Bewegung mitgetheilt.
Bei jedem Hub der Formschiene 21 wird mittelst der Stange 29 und der Klinke 30
ein Zahnrad 31 und das auf derselben Welle befestigte Schneckenrad 32 in Umdrehung versetzt.
Durch die Einwirkung des in Drehung versetzten Schneckenrades 32 auf den Quadranten
28 wird der letztere und gleichzeitig auch das Führungsstück 27 in die punktirte
Lage (Fig. 4) gebracht, wobei das Auslösen der Klinke 30 aus dem Zahnrad 31 zwecks
Zurückführung desselben durch eine beliebige Vorrichtung, z. B. durch eine am Quadranten
befestigte Mitnehmerplatte, erfolgen kann. Durch diese Einrichtung wird die Stange 17
mitsammt den Rollen 15 und den daran hängenden Gewichten 16 von dem Drehpunkt des
Hebels 14 entfernt und durch Einwirkung des durch den Hebel 14 angehobenen Ringes 13
auch der Hebel 12 mit gröfster Kraft gegen die Spindel 4 gedrückt, wodurch eine stärkere
Bremsung der Spindel 4 bei zunehmender Spuiendicke selbstthätig erzielt und dementsprechend
auch die Spannung des aufzuwickelnden Fadens geregelt oder stetig gehalten wird.
Die Stellung des Quadranten 28 in punktirten Linien entspricht ungefähr dem Zeitpunkt, wo
die Spule an ihrem unteren Ende den vollen Durchmesser erhalten hat; die Bewegung des
Führungsstückes 27 wird dagegen fortgesetzt, bis die Spule die gewünschte Länge erhalten
und fertig ist. Je nach der Feinheit des aufzuwickelnden Garnes und dementsprechend
auch der Anzahl der über einander liegenden Fadenschichten in der Spule kann das Zahnrad
31 ausgewechselt und durch ein neues mit mehr oder weniger Zähnen ersetzt werden. Die
Arme des Stückes 27, in welchen die Stange 17 gelagert ist, sind verstellbar, um durch Einstellen
derselben die Hin- und Herbewegung der Rolle 15 und hierdurch, ohne das Gewicht
16 verändern zu müssen, den auf den aufzuwickelnden Faden ausgeübten Druck oder
Draht des Fadens regeln zu können.
Die beschriebene Vorrichtung kann nur zur Bildung einer Spule verwendet werden, deren
unterer Theil in Kegelform gebildet wird. Verläuft dagegen der untere Theil einer Spule
in einer beliebigen Curve, so wird die in Fig. 7 bis 10 dargestellte Ausführungsform angewendet.
Von diesen Figuren stellt Fig. 7 eine theilweise Vorderansicht und Fig. 8 eine
Seitenansicht, theilweise im Schnitt dar, während Fig. 9 und 10 wagerechte Schnitte nach
den Linien B-B in Fig. 8 bezw. C-C in Fig. 7 zeigen.
Um hierbei das Verschieben des Führungsstückes 27 bezw. des auf die Bremshebel 14
wirkenden Gewichtes 16 entsprechend dem Spulendurchmesser und der Gestaltung der
Spule regeln zu können, wird die Bewegung der Formschiene auf ein lothrecht bewegliches
Führungsstück 33 übertragen, in welchem noch ein zweites Führungsstück 37, das eben-
falls von der die Formschiene bewegenden Welle verstellt wird, wagerecht geführt ist.
Auf dem Führungsstück 37 ist ein sowohl in wagerechter als auch in lothrechter Richtung
keilförmig gestaltetes Führungsstück 52 befestigt, gegen welches die Führungsrolle 69
des mit der Welle 20 verbundenen Hebels 47 anliegt. Die Welle 20 ist mit dem Führungsstück 27 verbunden, durch welches die Verschiebung
des auf die Bremshebel wirkenden Laufgewichtes 16 erfolgt, so dafs also durch
die doppelte, durch das Führungsstück 52 hervorgerufene Bewegung die Führungsrolle 69
in einer Curve geführt und somit auch die Spannung des aufzuwickelnden Fadens entsprechend
dem jeweiligen Durchmesser und der Gestaltung der Spule geregelt wird. Das
an der Innenseite des Maschinengestelles lothrecht geführte Führungsstück 33 ist mittelst
der Stange 34 und des Bolzens 35 mit der Um den Zapfen 70 schwingenden Stange 36.
verbunden (Fig. 7 und 8). Die Stange. 36 steht mit der Formschiene 21 mittelst des
Zapfens oder Rolle 67 in Verbindung, und zwar in einer solchen Weise, dafs z. B. bei
einer Bewegung der Formschiene um 4 cm da» Führungsstück 33 um ungefähr 12 cm ver-'
schoben wird. Das in dem Führungsstück 33 in wagerechter Richtung verschiebbare Stück
37 ist an der Innenseite mit einer Zahnstange 41 versehen (Fig. 8 und 10). Zwecks
\^erschiebung des Stückes 37 ist in einem am Führungsstück 33 angebrachten Lager 38 lothrecht
eine Stange 39 gelagert und auf der letzteren ein mit der Zahnstange 41 in Eingriff
stehendes Zahnrad 40 befestigt. Die Stange 39 ist in einem Rohre 42 mittelst eines in einer
Nuth gleitenden Keiles 43 derart geführt, dafs die Stange 39 in diesem Rohre verschoben
werden kann, bei Drehung des letzteren aber mitgenommen wird. Das Ende des Rohres 42
ist in einem Arm 68 der Formschiene 21 ge-, lagert und mittelst der Schneckenräder 45 mit
der Welle, durch welche die Formschiene zwecks Aufwickelung des Fadens bewegt wird,
derart verbunden, dafs bei Drehung des Rohres 42 das Führungsstück 37 zwecks Bildung
des unteren Theiles der Spule durch Vermittelung der Stange 39 und des Zahnradgetriebes
40,41 in dem Führungsstück 33 wagerecht verschoben wird.
Damit aber nach Herstellung des unteren Theiles der Spule das Führungsstück 37 aufser
Thätigkeit gesetzt wird, ist die Zahnstange 41 nur von einer bestimmten Länge, wobei aber
das Führungsstück 37 durch eine Feder in einer solchen Stellung gehalten wird, dafs bei
der Aufwärtsbewegung der Spindelbank und bei der Drehung des Rades 40 in umgekehrter
Richtung das letztere sofort mit der Zahnstange 41 in Eingriff kommt. Das Stück 2>7
ist an der einen Seite mit einem auswechselbaren, sowohl in wagerechter als auch in lothrechter
Richtung keilförmig gestalteten Führungsstück 52 versehen, welches gegen die an einem Hebel 47 angebrachte Rolle 69 anliegt.
Der Hebel 47 ist um die Welle 48 drehbar und mittelst eines Gelenkes 49 mit der Welle 20
verbunden, welche mit den zu beiden Seiten des Maschinengestelles liegenden Führungsstücken 27 durch die Stangen 50, 51 in Verbindung
steht. Da nun bei der Bewegung der Formschiene die Führungsstücke 33 und 37
lothrecht bezw. wagerecht verschoben werden, so wird das Führungsstück 52 gleichzeitig eine
lothrechte und wagerechte Bewegung ausführen, so dafs die gegen das Führungsstück 52
anliegende Rolle 69 infolge der beiden Bewegungen in einer Curve entsprechend der
Curvengestaltung der Spule geführt wird. Entsprechend der Bewegung der Rolle 69 wird
die Welle 20 gedreht und somit auch das Führungsstück 27 bezw. das auf die Brems1-hebel
wirkende Laufgewicht 16 verschoben, so dafs die Spannung des Fadens je nach dem
Durchmesser und der Curvengestaltung der Spule genau geregelt wird. Das Führungsstück 52 ist auswechselbar gemacht, um dasselbe
je nach Gestaltung des zu bildenden unteren Kegels durch ein entsprechendes ersetzen
zu können.
Claims (2)
1. Eine Spindelbremse für Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen mit angetriebenen
Läufern, dadurch gekennzeichnet, dafs gegen die Spindel ein oder mehrere Bremshebel
anliegen, welche bei zunehmender Spulendicke mit allmählich zunehmender Stärke gegen die Spindel angedrückt werden.
2. Eine Spindelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Laufgewicht
(16) mittelst einer einstellbaren Hebeleinrichtung mit der die Bewegung der
Spindelbank (3) bewirkenden Formschiene (21) verbunden ist, so dafs bei zunehmender
Spulendicke und niedergehender Spindelbank das Laufgewicht allmählich von dem Drehpunkt eines Hebels (14) entfernt
und hierdurch ein Ring (13) mit gröfserer Kraft gegen die Bremshebel (12) und die
letzteren gegen die Spindeln gedrückt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE127045C true DE127045C (de) |
Family
ID=395661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT127045D Active DE127045C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE127045C (de) |
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