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Maschine zum Schneiden von beliebigem Gut in Scheiben Die Erfindung
betrifft Maschinen zum Schneiden von beliebigem Gut in Scheiben, insbesondere von
Fleisch und Wurstwaren, bei welchen das zu schneidende Gut zum umlaufenden Kreismesser
oder umgekehrt das Messer zum Gut hin und her bewegt wird und der Hub dieser Bewegungen
entsprechend der Breite der Ware verändert werden kann. Bei solchen Maschinen ist
es üblich, ein selbsttätiges Getriebe zum Vorschieben des Schneidgutes quer zur
Schneidebene des Messers anzuwenden, das vor jedem Schneidhub das Gut um einen der
Dicke der zu schneidenden Scheibe entsprechenden Betrag vorbewegt. Es ist dabei
wünschenswert, daß die in einer Folge von Schneidehüben geschnittenen Scheiben von
gleicher Dicke sind.
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Die bekannten Vorschubgetriebe haben den Nachteil, daß sie entsprechend
der Schnittlänge eingestellt werden müssen, welche selbst von der Breite der zu
schneidenden Ware abhängt. Die Einstellung des Vorschubgetriebes erfolgt dabei gewöhnlich
durch Verlegung eines Anschlages am oder gegenüber dem beweglichen Maschinenteil,
der im Zusammenhang mit dem Ausschlag dieses Teiles den Vorschub bestimmt. Bei anderen
Maschinen ist zwar das Ausmaß der Vorschubbewegung unabhängig von der Schnittlänge,
dagegen ist es nötig, den Träger der zu- schneidenden Ware oder den Messerträger
bei jedem Schnitt bis an das eine Ende seines Bewegungsbereiches zu bewegen, was
ebenfalls einen Nachteil darstellt. Es sind weiter Maschinen vorgeschlagen worden,
bei denen die Schnittlänge willkürlich abgeändert werden kann, ohne die Vorschubweite
zu ändern. Diese Maschinen arbeiten in der Weise, daß das Vorschubgetriebe vor Beginn
jedes Schnittes von Hand bedient werden muß. Das hat aber den Nachteil, daß unter
Umständen ein Schnitt ausgeführt werden kann, ohne daß tatsächlich ein Vorschub
erfolgt ist. Nach der Erfindung setzt deshalb der Träger für das zu schneidende
Gut oder der Träger des Schneidmessers selbsttätig bei seinem Arbeitshub die Vorschubvorrichtung
der Maschine in Gang, derart, daß dem Gut stets die gleiche Vorschubbewegung erteilt
und somit Scheiben von gleicher Dicke erhalten werden, ohne Rücksicht auf irgendwelche
Änderung der Anfangs-und Endpunkte des Arbeitshubs des Trägers und ohne die Notwendigkeit,
irgendeinen arbeitenden Teil der Maschine entsprechend diesen Änderungen einzustellen.
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Die Schneidmaschine besitzt zu diesem Zweck einen während eines Teils
des Arbeits- und
Rückhubes in Übereinstimmung mit dem Gut-oder Messerträger
bewegten Teil. Die Anordnung ist so getroffen, daß die gegenseitige Bewegung des
Gut- oder Messerträgers gegenüber dem genannten Teil die Bewegung des Vorschubgetriebes
der Maschine hervorruft.
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Wird die Erfindung auf eine Maschine mit hin und her gehendem Schlitten
angewendet, so kann der bewegte Teil so eingerichtet sein, daß er als Schieber längs
einer der Schlittenführungen gleitet. Wird die Erfindung auf eine Maschine mit schwingendem
Messerträger an-, gewendet, so ist der bewegte Teil zum Gleiten längs einer feststehenden
Führung eingerichtet. Der bewegte Teil ist mit einem Sperrglied verbunden, um ihn
zu Beginn jedes Hubes festzuhalten und so das Vorschubgetriebe in Gang zu setzen.
Ein mit dem Gut- oder dem Messerträger beweglicher Anschlag ist derart einstellbar,
daß die Dicke der Scheiben geregelt werden kann.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine teilweise Seitenansicht einer
Schneidmaschine mit hin und her gehendem Schlitten, teilweise im Schnitt, Abb. 2
einen teilweisen Grundriß zu Abb. i, Abb. 3 ein Sperrglied mit den zugehörigen Teilen
in vergrößertem Maßstab und Abb. q. einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb.
2.
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Abb.5 und 6 sind Seitenansichten einer Maschine mit schwingbarem Messerträger,
bei denen die arbeitenden Teile in verschiedenen Stellungen gezeichnet sind.-Die
in Abb. i bis q. dargestellte Schneidmaschine besitzt ein umlaufendes Kreismesser
i, das durch einen Motor oder von Hand unabhängig von dem hin und her gehenden Schlitten
2 angetrieben wird. Der Schlitten ist auf an der Grundplatte 5 der Maschine befestigten
Führungsschienen 3, q. verschiebbar und zur Hinundherbewegung von Hand mit einem
Griff 6 versehen.
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Eine Klemmvorrichtung 8 dient zum Festhalten des Gutes 7 auf dem Tisch
g, der quer zum Schlitten 2 durch eine absatzweise arbeitende und mit einem an der
einen Seite des Tisches g angebrachten Muttersegment =i zusammenwirkende Vorschubspindel
=o nach dem Messer zu vorgeschoben werden kann. Die Vorschubspindel =o trägt ein
auf ihr befestigtes Schaltrad i2, mit welchem eine Schaltklinke 13
an dem
einen Ende eines in seiner Mitte auf einem nicht mit Gewinde versehenen Teil der
Vorschubspindel =o drehbar angebrachten Hebelarmes =q. zusammenarbeitet.
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Durch wiederholtes Hinundherbewegen des Hebelarmes =q. werden der
Tisch g und das auf ihm befindliche Gut 7 schrittweise dem Schneidemesser zugeführt,
wobei die Dicke der geschnittenen Scheiben durch die Größe der Vorschubbewegungen
bestimmt wird.
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Das der Sperrklinke 13 gegenüberliegende Ende des Hebels =q. ist mittels
einer Lasche 15 an einen Block 16 angelenkt, der gleitbar auf die Führungsschiene
3 aufgesetzt ist. Die Führungsschiene ist dabei von rechteckigem Querschnitt. An
der dem Hebel =q. abgekehrten Stirnseite des Blockes 16, in einer Einkerbung 17
des vorspringenden Teiles 18 ist ein an sich bekannter Klemmteil lose angelenkt,
der aus einem die Schiene 3 mit Spiel umfassenden Ring =g besteht. Der Ring =g wird
gewöhnlich durch eine zwischen ihm und dem Block 16 eingesetzte Feder 2o in seine
Klemmstellung gedrückt.
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An dem dem Vorsprung 18 entgegengesetzten Ende des Blocks 16 ist ein
Vorsprung 21 angebracht, der mit einer am Schlitten 2 angebrachten Stoßfläche 22
zusammenarbeitet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schlittens ist als einstellbarer
Anschlag eine mit dem oberen Ende des Ringes =g in gleicher Höhe liegende Stange
23 angeordnet. Die Stange 23 ist in Führungen 2,4 an der Unterseite des Schlittens
2 verschiebbar.
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Die Ein- und Feststellung der Stange 23 erfolgt durch den Handhebel
25, dessen Stellung durch den in Kerben 28 des Bogenstückes 26 eingreifenden Schnäpper
27 gesichert wird. Der Hebel 25 ist an der Unterseite des Schlittens 2 bei 29 gelagert
und bei 29' an die Stange 23 angelenkt.
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Beim Schneiden wird der Handgriff 6 ergriffen und der Schlitten 2
nach dem Messer zu (d. h. nach rechts in Abb. i, wo die Teile kurz nach Beginn der
-Bewegung dargestellt sind) geschoben. Der Ring =g klemmt sich auf der Stange 3
fest, und der Block 16 wird festgehalten, so daß die Stoßfläche 22 von dem Vorsprung
21 weg und die Stange 23 nach dem Ring =g zu bewegt wird. Gleichzeitig wird der
Hebelarm =q. durch den Zug der Lasche 15 derart geschwenkt, daß die Vorschubspindel
=o eine Teildrehung erfährt und dadurch das zu schneidende Gut 7 quer zu der Schneidebene
des Messers vorgeschoben wird. Die Bewegung des Hebelarmes =q. dauert so lange,
bis der Ring =g von der Stange 3 gelöst wird. Dies tritt ein, wenn die Stange 23
gegen den Ring =g stößt und ihn entgegen der Wirkung der Feder 2o verschwenkt. Dadurch
wird ein Gleiten des Blockes 16 längs der Stange 3 zusammen mit dem Schlitten 2
ermöglicht.
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Nach Beendigung des Schnittes wird der Schlitten 2 nach der linken
Seite der Abb. i zurückgezogen. Die Stange 23 bewegt sich dann von dem Ring =g weg,
dieser kehrt unter Wirkung der Feder 2o in seine Klemmstellung zurück und hält den
Block 16 an der Stange 3
fest. Der Hebelarm 14 geht nun in seine
Anfangsstellung zurück, die er in dem Zeitpunkt erreicht, wo die Stoßfläche 22 mit
dem Vorsprung 21 zur Anlage kommt und den Block 16 zum Lösen des Ringes ig veranlaßt,
worauf der Block im Gleichlauf mit dem Schlitten 2 den Rest des Rücklaufes zurücklegt.
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Gegebenenfalls kann der Ring ig auch mit einem Fortsatz
30 und der Schlitten 2 mit einem Anschlagteil 31: versehen sein, um das Lockern
des Ringes ig nach dem Beginn der Rückwärtsbewegung des Schlittens durch Anschlagen
an den Fortsatz 30 und Verschwenken des Ringes ig zu unterstützen.
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Beim Ausführungsbeispiel bestimmt die Einstellung des Stabes 23 die
Größe des Leerganges zwischen dem Block 16 und dem Schlitten :z und demgemäß die
Größe der Schwenkbewegung des Hebelarmes 14 und somit auch der Dicke der zu schneidenden
Scheiben. Die einstellbare Stange 23 kann auch durch einen festen Anschlag an dem
Schlitten ersetzt werden, so daß die Bewegung des Hebelarmes 14 stets die gleiche
ist. Dabei kann dann die Regelung der Scheibendicke durch eine einstellbare, auf
die Schaltklinke einwirkende Kurvenscheibe bekannter Bauart und Wirkungsweise erfolgen.
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Beim Betrieb der Maschine hat die bedienende Person nichts weiter
zu tun, als die Vorschubregelvorrichtung auf die gewünschte Scheibendicke einzustellen-
und den Schlitten soweit zu schieben, bis eine Scheibe vollkommen abgetrennt ist.
Alsdann wird der Schlitten bis zu einem Punkt zurückgezogen, wo das Gut ein kurzes
Stück von der Schneide des Messers entfernt ist. Die Vorschubbewegung wird.dem Gut
zu Beginn jedes Schneidhubes selbsttätig mitgeteilt und ist von der Länge des Schneidhubes
gänzlich unabhängig; es ist also keine vorherige Einstellung auf die Breite des
zu schneidenden Gutes nötig.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 und 6 handelt es sich um eine
Schneidmaschine mit schwingendem Messerträger. Die Drehung des Kreismessers 41 wird
in an sich bekannter Weise entweder durch Hinundherschwingen des Armes 42 quer zu
dem zu schneidenden Gut, das auf dem Tisch 49 festgeklemmt ist, oder unabhängig
von der Bewegung des Messerträgers durch einen Elektromotor bewirkt. Die Vorschubvorrichtung
besteht aus der Vorschubspindel 5o, einem auf diese aufgesetzten Schaltrad 52, einer
Schaltklinke 53 und einem Hebel 54, 54', dessen einer Arm 54 die Schaltklinke 53
trägt.
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Das Vorschubgetriebe wird durch einen Block 56 bewegt, der auf einer
Stange 43 verschiebbar ist. Die Stange 43 ist an dem Gestell 45 der Maschine befestigt.
Der Block 56 trägt einen an ihn lose angelenkten, an sich bekannten Klemmring .5g.
Der Ring 59 wird durch eine bei 6o angedeutete Feder dauernd in seine Klemmstellung
gedrückt.
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Der Ring 59 liegt in der Bahn einer als Anschlag dienenden
Stellschraube 63, die durch einen mit Gewinde versehenen Lappen 63', eines Armes
42' hindurchgeführt ist, welcher auf der Drehachse des Schwinghebels 42 befestigt
ist. Der Ring 59 hat einen Fortsatz 7o, der in der Bahn eines Anschlages
71 des Schwinghebels 42 angeordnet ist. Der Rahmen 45 trägt die Schwingachse zwischen
den Hebeln 42 und 42'.
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Der Schalthebel 54' ist mit dem Block 56 durch ein Gestänge verbunden,
welches aus einem an dem Arm 42' drehbar befestigten Winkelhebel 55, einer
den einen Arm des Winkelhebels 55 mit dem Block 56 verbindenden Lasche 72 und zwei
durch Gelenkbolzen verbundenen Laschen 73, 74, die den anderen Arm des Winkelhebels
55 mit dem Hebelarm 54' verbinden, besteht. Die Gelenkverbindung zwischen den Laschen
73 und 74 wird von dem einen Ende eines Armes 75 gehalten, der mit seinem anderen
Ende an den Rahmen 45 drehbar gelagert ist. Das Gestänge ist so ausgebildet, daß
das Gelenk 55' mit der Schwingachse der Arme 42 und 42' auf dem Teil des Schneidhubes
gleichachsig liegt, der der Schaltung des Vorschubgetriebes folgt.
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Vor dem Schneiden wird die Stellschraube 63 entsprechend der gewünschten
Scheibendicke eingestellt. Der Arm 42 wird zunächst nach der, von der bedienenden
Person aus gesehen, rechten Seite (in der Zeichnung nach links) geschwungen, bis
er außer Berührung mit dem zu schneidenden Gut ist. Zu Beginn des Abwärtshubes (Abb.
5) bewegt sich der Anschlag 71 von dem Fortsatz 70 weg und ermöglicht dadurch,
daß der Ring 59 den Block 56 unter Wirkung der Feder 6o auf der Stange 43
festklemmt. Dabei wird der Winkelhebel 55 um seine Achse geschwungen und die Vorschubvorrichtung
in Gang gesetzt. Wenn die Stellschraube 63 den Ring 59 erreicht und den Block
56 freimacht, bewegt sich dieser der Stange 43 entlang, und die Bewegung des Winkelhebels
55 kommt zum Stillstand, da das Gelenk 55' für die ganze übrige Länge des Schneidehubes
in der Schwingungsachse des Messerarmes liegt.
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Beim Rückwärts- bzw. Aufwärtshub des Arms 42 (Abb. 6) bewegt sich
die Stellschraube 63 von dem Ring 59 fort und ermöglicht so ein Festklemmen
des Blocks 56. Dadurch wird der Winkelhebel 55 in die Stellung nach Abb. 5 gerückt
und die Sperrklinke= 53 in ihre Anfangsstellung geführt, wo sie für den nächsten
Vorschubhub bereit steht. Wenn die Klinke 53 eben im Begriff ist, ihre Anfangsstellung
wieder zu erreichen, kommt der Anschlag 71 mit dem
Fortsatz
70 zur Berührung und bewirkt dadurch das Loslassen des Ringes 59, so daß
der Block 56 längs des Stabes 43 gleitet.
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Wie bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 4 kann auch hier ein feststehender
Anschlag an die Stelle der Stellschraube 63 treten und eine einstellbare Kurvenscheibe
in das Schaltgetriebe eingebaut werden, der den wirksamen , Hub der Schaltklinke
regelt.
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Auch kann der Stab 43 Kreisbogenform mit der Schwingungsachse des
Arms 42 als Mittelpunkt haben.