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Mit Vor- und Nachfüllung arbeitende Auswiege- und Einfüllvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine mit Vor- und Nachfüllung arbeitende Auswiege- und Einfitllvorrichtung,
insbesondere für Makkaroni und ähnliches stangenförmiges Gut, bei welcher die eine
Auslaufrinne eines gegabelten Einfülltrichters in eine Vorrichtung zum Abteilen
der für die Vorfüllung bestimmten Makkaronistangen und die andere Auslaufrinne in
eine Vorrichtung zur allmählichen Zuführung der am Vollgewicht fehlenden Makkaronistangen
mündet.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, als Abteilvorrichtung vor der
Mündung der Vorfülrrinne ein in zwei am Boden der Rinne nach vorn vorstehenden Haltearmen
drehbar gelagertes trommelartiges Gehäuse mit einer zur Aufnahme der Vorfüllmenge
dienenden Abteilung in Gestalt eines nach der Rinne offenen Sektors anzuordnen,
wobei in der Ruhestellung der Trommel die eine gegen die Oberkante des Rinnenmundes
gerichtete radiale Wand des Sektors als Anschlag für die aus der Rinne auf die Arme
tretenden Makkaronistangen dient und die andere radiale Wand unterhalb der Haltearme
sich befindet. Für das Abteilen wird die Trommel um etwa i8o° über einen Auslauf
zur Waagschale gedreht, wobei die auf den Haltearmen liegenden Makkaroni durch die
dritte von einer Zunge des Trommelmantels gebildeten Wand des Sektors von dem Inhalt
der Vorfüllrinne getrennt und durch die unterhalb der Haltearme befindliche Wand
mitgenommen und über den Einlauf befördert werden. Da bei dieser Drehung ;die Zunge
die Mündung der Vorfüllrinne erst vollständig abschließt, wenn sie an dem oberen
Rand der Rinne vorbeigegangen ist, so können vor Beendigung dieser Abschlußbewegung
noch Makkaronistangen an der oberen Seite der Rinne über die Zunge nachschlüpfen
und infolgedessen leicht ungleichmäßige Vorfüllungen verursacht wenden. Und trotzdem
ein unzulässiges Überschreiten der Vorfüllmenge auszuschließen, muß daher die Vorfüllmenge
entsprechend klein und die Nachfüllmenge entsprechend größer gewählt werden, wodurch
die für selbsttätige Auswiege- und Einfüllvorrichtungen wesentliche Schnelligkeit
des Auswiege- und Einfüllvorganges beeinträchtigt wird. Hinzu kommt, daß bei der
vorgeschlagenen Vorrichtung die allmähliche Zuführung der am Vollgewicht fehlenden
Makkaronistangen durch einen umlaufenden Gurt in Verbindung mit zwei Paar am vorderen
Ende des Gurtes beiderseits desselben im Abstand eines Makkaronistangendurchmessers
hintereinander angeordneten und abwechselnd ' gehobenen und gesenkten Haltefingern
gleichfalls langsam und außerdem unsicher erfolgt, da die durch den Gurt auf die
Makkaronistangen wirkende abwälzende Bewegung infolge
der mehr
oder weniger verbogenen Beschaffenheit der einzelnen. Makkaronistangen Hemmungen
in der Förderbewegung verursacht.
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Ferner ist es bei Füllvorrichtungen ohne Wägevorrichtung, bei denen
das gesamte Gut nur durch einen einzigen Kanal zugeführt wird, bereits bekannt,
in diesem Zuführungskanal einen. Dosierungsraum anzuordnen, der oben und unten durch
Absperrvorrichtungen verschlossen wird. Bei diesen bekannten Füllvorrichtungent
ist es auch nicht mehr neu, die beiden Absperrorgane derart miteinander zu kuppeln,
daß sie abwechselnd geöffnet und geschlossen werden.
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Demgegenüber wird durch den Gegenstand der Erfindung eine besonders
einfache und zuverlässig arbeitende Vorrichtung vorgeschlagen, die sich darin kennzeichnet,
daß die Abteilvorrichtung der Vorfüllrinne aus einem kastenartigen, mit unterem
Klappenverschluß versehenen Mundstück besteht, in welchem die als Vorfüllung dienende
Makkaronimenge von dem übrigen Inhalt des aus der Vorfüllrinne gefüllten Mundstückes
durch einen als Abteilorgan wirkenden, in einer der gewünschten Vorfüllmenge entsprechenden
Höhe über dem unteren Klappenverschluß angeordneten und quer in das Mundstück einfuhrbaren
Schieber abgeteilt wird und hierbei durch Öffnen des unteren Klappenverschlusses
auf die Waagschale gelangt, und daß die ?V achfüllrinne über einer an sich bekannten
Rüttelrinne mündet, durch deren Rüttelbewegung die am Vollgewicht fehlenden Makkaronistangen
allmählich der Waagschale zugeführt werden. Durch diese Ausbildung der Vor- und
Nachfüllung wird eine besonders einfache sowie zuverlässig, schnell und sicher arbeitende
Auswiege- und Einfüllvorrichtung erzielt, die eine praktisch stets gleiche und in
jedem Falle unter der bestimmten Gewichtsmenge für die Nachfüllvorrichtung bleibende
Vorfüllmenge abteilt. Daher kann auch die allmählich zuzuführende Nachfüllmenge
klein bemessen und eine schnelle Durchführung des Auswiegevorganges erzielt werden,
zumal das allmähliche Zuführen der am Vollgewicht fehlenden Makkaronistangen durch
die hierzu dienende Rüttelrinne schnell erfolgt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Abb. i stellt die eine Wiege- und Füllvorrichtung einer selbsttätigen
Zwillingswaage im Aufriß dar; Abb. 2 ist eine Stirnansicht von links auf die Vorrichtung
nach AD b. i, und Abb. 3 veranschaulicht eine Kontaktvorrichtung der Abb. i als
Einzelheit.
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Der Einfülltrichter i ist in an sich bekannter Weise in die beiden
Auslaufrinnen z und 14 gegabelt, von denen die Auslaufrinne :2 das zur Vorfüllung
dienende und die Auslaufrinne i4 das zur Fertigstellung dienende Gut, beispielsweise
Makkaronistangen, zuführt.
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Zum jeweiligen Abteilen der für die Vor-,füllung einer Packung bestimmten
Menge ist unter dem Auslaufende der Vorfüllrinne 2 ein kastenartiges Mundstück 24
angeordnet, 'das mit einem unteren Klappenverschluß 3 versehen ist und in welchem
die gewünschte Vorfüllmenge der Makkaronistangen von dem übrigen Inhalt des aus
der Vorfüllrinne gespeisten Mundstückes 2a durch einen quer in das Mundstück einfuhrbaren
Schieber 4 abgeteilt wird.
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Das Füllgut gelangt bei geöffnetem Schieber 4 aus dem Fülltrichter
z durch die Vorfüllrinne 2 bis vor die geschlossenen Klappen 3 des kastenförmigen
Mundstückes 2a. Alsdann wird zum Abteilen der unterhalb des gewünschten Gewichts
bleibenden- Vorfüllmenge im Mundstück 2a, der vorn zugeschärfte Schieber ¢ durch
einen Schlitz 24 in den Kasten 2a hineingeschoben. Der Schieber 4 sitzt an einer
Querstange 4b, die an im Maschinengestell geführten Stangen 13 befestigt ist. An
auf den Stangen 13 befestigten Blöcken 13a greifen mittels Lenker 12 Hebel
io an, die auf der festen Welle iob drehbar gelagert sind und mittels Laufrolle
i i von Hubscheibe i ja der zum Antrieb und zur Steuerung der, Abwiegevorrichtung
dienenden Welle 47 bewegt und gesteuert werden. Die Welle 47 führt in der bekannten
Weise für jede Wiegung eine Umdrehung aus und wird dann wieder stillgesetzt.
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Nach dem Einschieben des Abteilschiebers-q. werden die Klappen 3 des
Mundstückes 2a gemeinsam geöffnet, und zwar mittels auf ihren Drehzapfen befestigter,
durch Gelenk 6 gekuppelter Kurbeln 5a, Sb, von denen die erstere durch Gelenk
69 mit einem Hebel 7 verbunden ist. Dieser ist auf der Welle iob drehbar
gelagert und wird mit Rolle 8 gegen eine Hubscheibe 8a der Antriebswelle 47 gehalten,
vermittels deren die auf Öffnen und Schließen der Bodenklappen 3 gerichtete Hinundherschwingurng
des Hebels 7 bewirkt und gesteuert wird.
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Nach Öffnen der Klappen 3 gelangt die durch Schieber 4 abgetrennte
Makkaronimenge als Vorfüllung in die durch Bodenklappe 5 1 abgeschlossene
Waagschale g. Diese ist mittels Gehänge 9a an dem auf Schneide 17a gelagerten Waagebalken
17 aufgehängt, an dessen anderen Arm mittels Gehänge i9 das Gewicht auf Schale
18 wirkt.
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Die an dem Vollgewicht fehlende Makkaronimenge wird aus der Abzweigrinne
14 allmählich mittels einer Rüttelrinne 16 zugeführt,
deren. Rüttelvorrichtung
beim .Erreichen des richtigen Gewichts abgestellt wird.. An dem oberen Rand -des
Mundstükkes von Rinne 14 ist eine Plätte:r4a befestigt, die sich bis zum vorderen
Ende von Rüttelrinne 16 erstreckt, und zwar mit derart abnehmendem Abstand, daß
die Makkaronistangen sich auf dem vorderen Teil der Rüttelrinne in einer einzigen
Schicht nebeneinander einordnen und die Stangen beim Rütteln nur einzeln herunterfallen
können.
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Die Rüttelbewegung wird mittels Exzenter 15 bewirkt, die auf einer
ständig gedrehten Antriebswelle 15a befestigt sind. Der Antrieb der Welle 15a erfolgt
durch Seil iSn mittels Seilscheiben 15b und 15c von der ständig umraufenden Welle
i 5d.
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Ist das verlangte Vollgewicht erreicht .und infolgedessen mittels
Waagebalken 17 die Gewichtsschale 18 in die Gleichgewichtslage angehoben, so wird
zwecks Abstellens der Rüttelrinne und damit der Makkaronizufuhr durch den an der
Gewichtsschale 18 befestigten Isolierstift 21 (Abb. 3) die Kontaktklappe 2o angehoben,
welche bei Zoa an den in den Stromkreis eingeschlossenen Kontakt tob angelenkt ist
und bei ihrer Berührung mit dem ebenfalls in den Stromkreis eingeschlossenen Kontakt
a2 den Strom durch den Elektromagneten 23 schließt. Dieser zieht die mit dem auf
Welle lob ,drehbar gelagerten Hebel 25 verbundene Ankerplatte 24 an und bewegt die
am Hebel :25 befestigte Falle 26 entgegen der Feder 25a außer Eingriff mit dem Anschlagwinkel
27a des einen von zwei Hebelarmen 27, welche auf dem in Lagern 28a drehbaren Bolzen
28 befestigt sind. Die Hebelarme 27 sind durch Bolzen 27b knickhebelartig mit Hebelarmen
29 gekuppelt, welche ihrerseits durch-Stange29a mit Hebelarmen 30 gekuppelt
sind, die auf Welle 30a drehbar gelagert sind. Die Stange 29a trägt an den Enden
Rollen 32. Infolge dieser Anordnung wird, wenn der Anschlag 27a von Falle 26 freigegeben
wird, das aus den Hebeln 27 und 29 gebildete Gelenk durch Feder 27c gestreckt, wodurch
die Rollen 32 in Berührung mit dem Boden der Rüttelrinne 16 kommen und diese so
weit anheben, daß die Anschlagleisten isn der Rüttelrinne 16 außer Eingriff mit
den Exzentern 1s kommen, der «.eitere Zufluß von Makkaroni in die Waagschale 9 also
unterbrochen wird.
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Nun ist die Wiegung fertig, und es wird jetzt durch eine Hubscheibe
48a der Welle 47 mittels Laufrolle 48b ein auf Welle Tob drehbar gelagerter Hebel
48 nach oben bewegt, wodurch ein an diesem Hebel befestigter Arm 49 die an Gehänge
ga bei 5oa drehbar gelagerte Falle 5o entgegen der- Feder 5ob zurückdrückt und den
bisher durch Falle:5o,=.serrie-_ gelten Sperrhebel 52 .der Bodenklappe 51 freigibt.
- Die abgewogenen .Makkaroni können somit in den Einfü lltrichter 53 fallen, worauf
sich die Klappe 51 infolge des Gegengewichts 54 wieder' -schließt und der Hebel
52 durch die Klinke So wieder verriegelt wird. Die Welle 47 hat nun ihre Umdrehung
vollführt und wird jetzt bis zur nächsten Auswiegung stillgesetzt.