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Schüttgutförderer. Die Erfindung bezieht sich auf einen Schüttgutförderer
derjenigen Bauart, bei welcher ein in einem Kanal laufendes flachkettenartiges Förderorgan
vorgesehen ist, welches zur Förderung eines geschlossenen Gutstromes von beträchtlicher
Höhe, welche angenähert der Kettenbreite entspricht, geeignet ist und bei Stauung
des Gutstromes ohne erheblichen Mehraufwand an Kraft durch das Gut hindurchgezogen
werden kann.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen an sich bekannten Förderer
zur Förderung von Schüttgut von einem Ort zum anderen, wie z. B. zur Heranschaffung
von Ladegut an Wiegevorrichtungen, Zerkleinerungsmaschinen u. dgl., oder zum Entladen
eines Behälters o. dgl. in der Weise verwendbar zu machen, daß die geförderte Gutmenge
in einfacher Weise und in weiten Grenzen regelbar ist.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung in Verbindung mit einem Förderer
der genannten Bauart eine Einrichtung zur Regelung der der Entnahmestelle zugeführten
Fördergutmenge vorgesehen, welche auf den vom .Förderorgan mitgenommenen Gutstrom
einwirkt. Die Einstellung der Regeleinrichtung erfolgt erfindungsgemäß am zweckmäßigsten
selbsttätig durch die Bewegung irgendeines Teiles des zu füllenden Behälters oder
einer von diesem Behälter beeinflußten Einrichtung, z. B. durch die Bewegung der
Waagschale im Falle einer Wiegeeinrichtung. Die Regeleinrichtung ist aber erfindungsgemäß
auch derart ausgestaltet, daß sie von Hand einstellbar ist. Vorteilhaft besteht
die Regeleinrichtung aus einer quer zur Förderrichtung stehenden, in verschiedene
Winkel gegenüber dem fördernden Trum einstellbaren Klappe. Die Klappe wird zweckmäßig.
mit einer Gewichtsbelastung versehen, die nach Überschreiten einer gewissen Stellung
der Klappe bestrebt ist, die letztere in die eine oder andere Endstellung zu bringen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in ihrer Anwendung
als Einrichtung zur Heranschaffung des Ladegutes für eine Wiegevorrichtung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i schematisch eine Seitenansicht der Fördereinrichtung und eines
Teiles der Wiegeeinrichtung, Abb. z eine Endansicht von rechts auf Abb. i, Abb.
3 eine Draufsicht auf Abb. i.
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Abb. q. ist eine andere Ausführungsform der Einrichtung gemäß der
Erfindung.
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In Abb. i bis 3 bedeutet a die Förderkette, die auf den Kettenrädern
f läuft, welche innerhalb des Kanals oder Gehäuses b angeordnet sind. Das Gehäuse
b besitzt einen Einlaß c und einen Auslaß d für das Fördergut. Der untere Trum der
Kette a läuft auf dem Boden des Gehäuses b und wirkt mit diesem zusammen, während
der obere Trum auf einer ebenfalls innerhalb des Gehäuses b angeordneten Plattform
läuft. e ist die Wiegeeinrichtung, welche in unmittelbarer Verbindung mit der Auslaßöffnung
d des Förderers steht und an deren Wiegeschale ein Arm j angreift, welcher auf die
mit dem Förderorgan a zusammenwirkende Regeleinrichtung einwirkt. Die Regeleinrichtung
besteht aus einer auf der Welle n befestigten Klappe g. Die Welle n ist in dem Gehäuse
b drehbar gelagert und
trägt einen gewichtsbelasteten Hebel da.
Der Arm j wirkt auf die Klappe g mit Hilfe einer Stange i ein, deren geschlitztes
Ende k mit einem gewissen Spielraum den Arm j umgreift und deren anderes
Ende an einen Hebel m angelenkt ist, der an der Welle n befestigt ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Das abzuwiegende Schüttgut
tritt bei c in das Gehäuse b ein und fällt durch den der Einfüllöffnung c gegenüberstehenden
Teil des Kettentrums hindurch auf den unteren Trum, von welchem es zu der Entnahmestelle
d hingefördert wird, um beim Überschreiten der Auslaßöffnung d in die Wiegeeinrichtung
e durch die Kette hindurchzufallen. Die Förderung erfolgt in einem geschlossenen
Strom, dessen Höhe und infolgedessen auch die Menge des der Entnahmestelle zugeführten
Fördergutes von der Stellung der Regelklappe g abhängt. Die Wirkung der Regelklappe
ist derart, daß durch die Abwärtsbewegung des Armes j bei zunehmender Belastung
der Waagschale die Stange! den Hebel m bewegt, welcher seinerseits
die Wellen schließlich ,o weit dreht, daß der gewichtsbelastete Hebel
lt auf die andere Seite der Senkrechten kommt, also in eine Stellung, welche
der in Abb. i dargestellten entgegengesetzt ist. Hierdurch erhält die Klappe g ein
Übergewicht und ist bestrebt, den Fördergutstrom vollkommen abzustoppen. Sobald
die Belastung der @`'aagschale verringert oder überhaupt entfernt wird, wird der
Arm j wieder gehoben und die Klappe g in die in Abb. i dargestellte Lage wieder
zurückgeführt.
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Es ist ersichtlich, daß die Klappe g eine abstreifende und zurückhaltende
Wirkung auf das über dein unteren Kettentrum liegende Fördergut ausübt, und daß
bei vollständiger Schlußstellung der Klappe g immer noch eine geringe Menge Fördergut
zwischen den Querstegen des Förderorgans mitgenommen wird, wodurch die Möglichkeit
einer Feineinstellung der Fördergutmenge gegeben ist. Außerdem bewirkt die Fördereinrichtung
eine Art Tropfenförderung, da jedesmal, wenn eine öffnung der Kette sich über der
Entladestelle d befindet, das Fördergut durch die Kette hindurchfällt.
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Wenn die Regelklappe ganz geschlossen ist, füllt sich, wie oben erwähnt,
der noch freie auszufüllende Raum ganz allmählich, worauf dann das noch mitgenommene
F ördei gut über die Entnahmestelle d hinausgefördert wird, so lange, bis das ganze
Gehäuse d mit Fördergut angefüllt ist. Infolge der Eigenart des verwendeten Förderorgans
ist der Mehraufwand an Kraft zum Hindurchziehen des Förderorgans durch das Fördergut
sehr gering.
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In Abb. q. ist eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt. Die Einfüllöffnung
des Gehäuses b ist in der Gestalt eines Trichters oder Vorratsbehälters c' ausgebildet,
und der obere Trum der Kette a, der von links nach rechts laufend gedacht ist, läuft
unterhalb der Auslaßöffnung des Einfülltrichters vorbei und nimmt das Fördergut,
welches auf der in diesem Fall kurzen Plattform o auflagert, über diese mit, bis
es am Ende der Plattform nach unten auf den unteren Kettentrum fällt, durch welchen
es der Entnahmestelle d zugeführt wird. Die Regelklappe g und die mit ihr verbundenen
Teile sind umgekehrt angeordnet wie in dem erst beschriebenen Ausführungsbeispiele
entsprechend der Umkehr der Bewegungsrichtung der Kette.