-
Vorrichtung an Büro-, insbesondere Schreibmaschinen zum Sichern der
Schreibgrenze am unteren Bogenrande Es ist eine bekannte Tatsache, daß der Maschinenschreiber
beim Schreiben das Abrollen des durch die Gummiwalze verdeckten Bogens nicht überwachen
kann. Der Schreiber ist also weder in der Lage, die Raumeinteilung des Geschriebenen
zu überblicken, noch kann er verhindern, daß der Bogen beim Beschreiben der letzten
Zeilen den Halt verliert und dadurch die Zeilen schief werden.
-
Um diese Übelstände zu beheben, hat man zunächst an der Maschine einen
Maßstab angeordnet, an welchen sich der Bogen anlegt. Erfahrungsgemäß ist diese
Vorrichtung jedoch nicht ausreichend, um die erwähnten Nachteile zu beseitigen.
-
Es ist ferner vorgeschlagen worden, vermittels des Zeilenschalthebels
unter Verwendung .einer Klinke ein Sperrad zu bewegen, durch welches der Zeilenschalthebel
selbst gesperrt werden kann; der Zeitpunkt der Sperrung wird dabei durch die Stellung
des Sperrades zu dem Zeilenschalthebel bestimmt. Die Verwendung einer derartigen
Vorrichtung wird jedoch durch die Schwierigkeit der Einstellung erschwert. Der Einstellende
ist gezwungen, an dem Bogen Zeilen abzuzählen bzw. durch Messung Zahlen zu ermitteln,
welche dann an der Skala eingestellt werden müssen. Ein unmittelbarer Vergleich
zwischen Sperradstellung und dem Ort der eintretenden Sperrung ist wegen -der sich
aus der Konstruktion zwangsläufig ergebenden kreisförmigen Form der Skala nicht
möglich.
-
Andere Vorrichtungen, die bisher bekanntgeworden sind und bei welchen
eine geradlinige Skala selbst als Schieber ausgebildet ist, haben den Nachteil,
daß sie außerordentlich viel Platz beanspruchen; außerdem gestatten diese Vorrichtungen
nicht die Sperrung an verschiedenen Stellen, ohne daß die Einstellung jedesmal geändert
werden muß.
-
Diese Nachteile werden unter Verwendung einer Vorrichtung an Büro-,
insbesondere Schreibmaschinen zum Sichern der Schreibgrenze am unteren Bogenrande,
bei welcher der Zeilenschalthebel nach einer einstellbaren Anzahl von Zeilenschaltungen
selbsttätig gesperrt wird, gemäß der Erfindung beseitigt. Die Erfindung besteht
darin, daß durch den Zeilenschalthebel vermittels einer verschiebbar angeordneten
gezahnten Schubstange ein durch eine Klinke in die Schubstange eingreifender Schieber
geradlinig gegen einen einstellbaren Schieberanschlag bewegt wird. Durch Anstoßen
des Schiebers an den Anschlag wird die Bewegung des Schiebers verhindert und damit
der Zeilenschalthebel selbsttätig gesperrt. Es besteht also die Möglichkeit,
jederzeit
mit Hilfe der Skala. den noch zur Verfügung stehenden. Schreibratun festzustellen;
ferner wird selbsttätig verhin. dert, daß der Bogen über das vorher bestimmte Maß
hinaus beschrieben wird. Das Anordnen weiterer auslösbarer Schieberanschläge gestattet
das Sperren an beliebigen Stellen des Bogens.
-
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den, Abb.
i bis 8 dargestellt. Es zeigt Abb. i eine lösbar angeordnete Vorrichtung in Draufsicht,
Abt. 2 einen Schnitt in Richtung A-B der
Abb. i, Afb.3 eine andere Anordnung
des Spern anschlages im Schnitt, Abb.4 in schematischer Darstellung eine lösbare
Anordnung der Schubstangenführung, Abb.5 eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in Draufsicht, Abb.6 bis Abb.8 drei Schnitte in Richtung C-D; E'-F und G-H der Abb.
5.
-
An dem Rahmen i des Schreibwagens einer Schreibmaschine sind Führungen.
2 angeordnet, in welchen eine Schübstange 3 geführt wird. Mit dieser ist eine Zahnstange
4 mit einseitig wirkenden Zähnen starr verbunden. Schubstange 3 besitzt Bohrungen
5 zum Einstecken eines Anschlages 6. Sie besitzt ferner einen Bund 7, gegen welchen
eine Druckfeder 8 wirkt. Diese drückt auf ihrer anderen Seite gegen eine Nase 9
eines Führungs -teiles io. Nase 9 ist gleichzeitig als Führung für Schubstange 3
ausgebildet.
-
An dem am Rahmen i angeordneten Zeilenschalthebel i i ' ist drehbar
ein Gelenkhebel 13 angeordnet, dessen freies Ende als Rolle 14 ausgebildet
ist, welche in einem Führungsschlitz 15 des Führungsteiles io gleitet. Die Rolle
14 trifft bei Bewegung des Zeilenschalthebels i i auf den Anschlag 6,- wodurch der
Schubstange 3 eine Bewegung übermittelt wird.
-
Am Rahmen i ist eine Führungsbahn 16
angeordnet, in welcher
ein Schieber 18 sowie ein Schieberanschlag z9 geführt wird. Der Schieber 18
besitzt eine Sperrklinke 20, welche durch eine Feder 2 i gegen die Zahnstange 4
gedreht wird. Er besitzt ferner eine Marke oder einen Zeiger 22 zum Bestimmen der
jeweiligen Stellung des Schiebers 18 auf einer Skala 23 der Führung 16. Der Schieberanschlag
z9 besitzt zu gleichem Zweck einen Zeiger 24 und kann an der Führungsbahn 16
durch
.eine Klemmschraube 17 in beliebiger Stellung festgehalten werden.
-
Die Schubstange 3 besteht aus zwei Teilen, welche durch einen Riege125
oder eine andere Vorrichtung verbunden sind. Zum Zwecke der Lösbarkeit ist der Führungsteil
io mit Schrauben 26 o. dgl. am Rahmen i befestigt. Diese Lösbarkeit ist erforderlich,
um die Maschine mit einem Kasten zudecken. zu können.
-
In Abb. 3 ist eine andere Ausführungsform eines Schieberanschlages
dargestellt. Die obere Führungsleiste der Führungsbahn 16 ist als Schieberführung
27 für einen Schieberanschlag 28 ausgebildet. Diese 'besitzt eine Bohrung zur Aufnahme
eines mit einem Knopf und finit .einer Nase 30 versehenen Stiftes 29.
' Der Stift 29 steht unter Wirktang einer Druckfeder 32, welche die Nase
3o zwischen die Zähne 33 der Schieberführung 27 drückt.
-
Ein Ausführungsbeispiel für eine. lösbare Anordnung der Vorrichtung
zeigt Abb. 4. Die Schubstangenführung 2 ist zangenförmig so ausgebildet, daß sie
über den Rahmen i geschoben werden kann, wo sie lediglich durch ihr .eigenes Gewicht
festgehalten wird.
-
Ein anderes Ausführungsbeispiel. des Erfindungsgegenstandes zeigt
Abb. 5. Am Rahmen i ist in bekannter Weise ein Zeilenschalthebel 35 angeordnet,
welcher sich in der Führung 36 bewegt. Eine Schubstange 37 verschiebt sich in Führungen
38, welche lösbar am Rahmen i angeordnet sein können. Die Schubstange 37 ist in
gleicher Weise gefedert angeordnet wie im ersten Ausführungsbeispiel. Der versetzbare
Anschlag 40 ist mit einem Federbolzen 41 versehen, durch welchen er üi Aussparu4gen
42 der Schubstange 37 festgehalten wird. Zum Zwecke des Anschlagens am Anschlag
4o ist der Heb e1 3 5 mit einer Nase 4 i versehen.
-
Die Schubstange 37 ist teilweise mit einseitig wirkenden Zähnen 43
versehen, in welche eine Sperrklinke 44 eingreift. Diese ist an. einem Schieber
45 angeordnet, welcher sich in einer Führung 46 des Rahmens i bewegt. -Der Schieber
45 ist mit einem Zeiger 42 versehen, welcher an einer Skala 48 des Rahmens i entlang
gleitet.
-
In der Führung 48 wird ferner ein Schieberanschlag 5o geführt. Dieser
besitzt eine Bohrung zur Aufnahme eines gefederten Bolzens 5 i mit einer Nase 52,
welche in Zähne 53 des Rahmens i eingreifen kann.
-
Beim, Zurückbewegen des Schreibwagens sowie zum Drehen der Schreibwalze
dient bekanntlich der Zeilenschalthebel zi bzw. 35. Durch dessen Bewegung werden
durch Anstoß der Rolle 14 bzw. der Nase 41. an die versetzbaren Anschläge 6 bzw.
40 die Schubstangen 3 bzw. 37 bewegt und beim Zurückdrehen des Zeilenschalthebels
durch die Wirkung der Druckfedern wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht.
Da der Drehungswinkel des Zeilenschalthebels immer der gleiche bleibt, unabhängig
davon, ob dadurch
ein Drehen der Schreibwalze um ein, zwei oder
drei Zeilen erfolgt, so ist die Größe der der Schubstange erteilten Bewegung abhängig
von der Anordnung der Anschläge 6 bzw. 4o auf der Schubstange. Diese An= Schläge
sind also entsprechend der Größe der Walzendrehung zu versetzen. Um die Vorrichtung
ganz außer Tätigkeit setzen zu können, ist für die Anschläge 6, 40 eine Stellung
vorgesehen, in welcher sie von dem Zeilenschalthebel nicht mehr getroffen werden.
-
Durch die Bewegung der Schubstange wird dem Schieber 18 bzw. 45 eine
einseitige Bewegung durch die daran angeordnete Sperrklinke 2o bzw. 44, welche mit
der an der Schubstange angeordneten Zahnstange in Eingriff steht, übermittelt. Die
Bewegung des Schiebers 18 bzw. 45 kann durch den versetzbaren Schieberanschlag i9
bzw. 5o an beliebiger Stelle gesperrt werden. Mit der Sperrung des Schiebers ist
durch die Sperrklinke eine Sperrung der Schubstange verbunden. Dadurch wird auch
eine wirksame Bewegung des Zeilenschalthebels verhindert. Praktisch ist dadurch
das Schreibwerk gesperrt.
-
Der Schieberanschlag kann in bekannter Weise mit einer Glocke in Verbindung
gebracht werden, welche die eintretende Sperrung vor Eintritt anzeigt.
-
Ferner können nach Art der Auslösung des Wagens über Teile der Zeilen
hinweg mehrere Schieberanschläge angeordnet werden, welche das Schreibwerk an bestimmten
Stellen des Bogens sperren und durch einfache, bekannte Auslösevorrichtungen wieder
freigegeben werden. Dadurch wird es möglich, vorher zu bestimmende Zeilen des Bogens
frei zu lassen, was insbesondere für Buchungsmaschinen von größer Wichtigkeit ist.