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Papierführungsvorrichtung an Schreib-, Rechen- oder Buchhaltungsmaschinen
mit ausschwenkbarer Papierwalze Es tritt bei Buchhaltungsmaschinen häufig die Notwendigkeit
auf, außer dem um die Papierwalze gewickelten Abrechnungsbogen gleichzeitig noch
zwei weitere Formulare in verschiedenen Zeilen zu bedrucken. Das Einstellen des
zweiten dieser Formulare auf die gewünschte Zeile macht Schwierigkeiten, da sich
beim Einführen des zweiten Formulars das bereits eingestellte erste leicht verschieben
kann.
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Diese Aufgabe ist an Buchhaltungsmaschinen mit ausschwenkbarer Papierwalze
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an der mit der Papierwalze in Berührung
stehenden Kante und an einem zu dieser Kante parallelen Schlitz einer umklappbaren
Leiste je ein Formular auf eine beliebige Zeile eingestellt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Papierwagens in der Einführungsstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Papierwalze und die Einstelleiste, Fig. 3 eine Seitenansicht
des Papierwagens in der Arbeitsstellung, Fig. 4. eine Vorderansicht des Papierwagens,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Papierwalzentragrahmen in der Einführungsstellung
und Fig. 6 einen Schnitt durch den Papierwalzentragrahmen in der Arbeitsstellung.
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Ist die Papierwalze in die Stellung nach Fig. i oder 5 ausgeschwenkt,
so wird der Abrechnungsbogen 6o (Fig. 5) zusammen mit einem Kohlebogen 61 auf das
Auflegeblech i i gelegt, von hinten her um die Papierwalze 1z herumgeführt und in
der eingestellten Lage mittels eiserner Bänder 63 festgehalten. Die eisernen Bänder
63 sind mit ihrem einen Ende an dem Auflegeblech i i befestigt, während ihre anderen
Enden auf einer Ouerstange 6:1. mittels kleiner Schrauben 65 festgeklemmt sind.
Die Querstange 64 wird von federbelasteten und auf Stiften der Seitenwände des Papierwalzentragrahmens
drehbaren, im einzelnen nicht dargestellten Armen getragen.
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Auf Stiften 14 von zwei Böcken 13 (Fig. 1 und 3) des Papierwagenrahmens
15 ist eine vordere Papierführung 16 schwenkbar gelagert, deren Stifte 17 durch
Schraubenfedern 19 mit je einer Kurvenfläche 18 der Seitenwände 2o des ausschwenkbaren
Papierwalzentragrahmens in Berührung gehalten werden. Die Seitenwände 2o dienen
zur Lagerung der Papierwalzenwelle 21 und werden mittels der Gabelarme23 um die
Welle2q. ausgeschwenkt. Die Schwenkbewegung wird mittels der Handhebel 2z ausgeführt,
die auf der in den Seitenwänden 2o drehbar gelagerten Welle 25 befestigt sind. Auf
der Welle 25 sitzt ferner lose drehbar ein Hakenarm 26 (Fig. 3), der einen festen
Stift 27 umfassen kann. Dies geschieht, wenn der Handhebel 22- aus der Stellung
nach Fig. 3 im Uhrzeigersinne gedreht wird. Dabei gelangt eine Rolle 28 des Handhebels
22 oberhalb eines um einen Zapfen 29 des Papierwalzentragrahmens drehbaren
Armes
30, der mit einem Stift 31 des Hakenarmes 26 zusammenarbeitet und ihn formschlüssig
in der Sperrstellung, in der der Hakenarm 26 über den Stift 27 greift, festhält.
Damit ist auch der Papierwalzentragrahmen in seiner ausgeschwenkten Stellung verriegelt
(Fig. i).
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An seinem unteren Teil weist jeder der beiden Handhebel 22 einen Kurvenschlitz
66 (Fig. 5 und 6) auf, in den je ein Stift 67 eines Armes 68 hineingreift. Die -Arme
68 sind auf einer in dem Papierwalzentragrahmen gelagerten Welle 69 befestigt. Auf
der Welle 69 sind ferner mehrere durch eine Querstange 71 miteinander verbundene
Arme 7o befestigt. Mittels der Querstange 71 können die durch nicht dargestellte
Federn belasteten Tragarme 72 für die die Andruckwalzen 74 enthaltenden Rahmen 73
im Gegenzeigersinne ausgeschwenkt werden, um die Andruckrollen 74 in die unwirksame
Lage nach Fig. 5 zu bringen.
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In den Seitenwänden der vorderen Papierführung 16 ist eine Welle 31
drehbar gelagert, mit der eine Leiste 32 durch Stifte 33 fest verbunden ist. Auf
dem rechten Ende der Welle 3i (Fig. 4) ist ein Arm 34 (Fig. 1) befestigt, dessen
Stift 35 durch eine Feder 36 mit einem Stift37 der Seitenwand der Papierführung
16 verbunden ist. Der Stift 37 ist in einem Kurvenschlitz 38 des rechten Bockes
13 geführt. Die Feder 36 hat die Aufgabe, die Leiste 32 in ihrer jeweiligen Lage
festzuhalten. Wird die Leiste 32 aus der Stellung nach Fig. i im Gegenzeigersinne
gedreht, so nimmt auch der Arm 34 an dieser Drehung teil. Dabei gelangt die Feder
36 unterhalb der Achse der Welle 31, sucht also die Welle 31 im Gegenzeigersinne
zu drehen und verhindert eine Rückkehr der Leiste 32 in die Stellung nach Fig. i.
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Ist die Leiste 32 im Gegenzeigersinne umgeklappt, so kann das erste
Formular 75 (Fig.5) von vorn in den Papierwagen eingeführt werden, wobei es sich
auf das untere Führungsblech 76 des Papierwalzentragrahmens legt. Der die beiden
Seitenwände der Papierführung 16 verbindende Bügel 39 ist mit zwei waagerechten
Schlitzen 4o versehen, in denen kleine Führungsbleche 41 verschoben und mittels
Klemmuttern 42 beliebig festgestellt werden können. Durch diese Führungsbleche 41
ist die Stellung des ersten Formulars hinsichtlich der Spalten bestimmt. Ist das
erste Formular 75 eingeführt worden, so wird die Leiste 32 in die Stellung nach
Fig. i zurückgebracht und die gewünschte Zeile des Formulars an der hinteren Kante
der Leiste 32 eingestellt. Nach Beendigung der Einstellung wird das Formular 75
mittels der Leiste 32 unter Wirkung der Feder 36, die bei der Stellung der Teile
nach Fig. i die Leiste 32 im Uhrzeigersinne zu drehen sucht, gegen die Papierwalze
12 gedrückt und auf diese Weise in der eingestellten Lage festgehalten. Damit die
von der hinteren Kante der Leiste 32 ausgehende Reibung möglichst groß ist, ist
diese mit einem Gummistreifen 43 versehen.
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Um nun auch das zweite Formular einstellen. zu können, ohne die Einstellung
des ersten zu verändern, ist die Leiste 32 mit einem zur hinteren Kante parallelen
Schlitz 44 versehen, durch den hindurch das zweite Formular 77 (Fig. 6) mit einem
nicht dargestellten Kohlebogen eingeführt wird. In dem Schlitz 44 wird das zweite
Formular an der vorderen Schlitzkante auf die gewünschte Zeile eingestellt. In dem
Schlitz 44 können zwei Führungsbleche 44 verschoben und mit Hilfe von Klemmuttern
46 beliebig festgestellt werden. Durch diese Führungsbleche 45 ist die Stellung
des zweiten Formulars hinsichtlich der Spalten bestimmt.
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Sind auf diese Weise die beiden Formulare 75 und 77 auf die gewünschte
Zeile eingestellt worden, so wird der Handhebel 22 aus der Stellung nach Fig. i
im Gegenzeigersinne gedreht. Während des ersten Teiles seiner Drehung werden die
Andruckrollen 74 in die wirksame Lage gebracht, so daß die Formulare 75 und 77 kraftschlüssig
festgehalten werden und sich nicht mehr verschieben lassen. Im weiteren Verlauf
der Drehung des Hebels 22 gibt die Rolle 28 den Arm 30 und damit den Hakenarm
26 frei, der jetzt den Stift 27 verlassen kann. Nunmehr wird der Papierwalzentragrahmen
um die Welle 24 in die Arbeitslage nach Fig. 6 geschwenkt. Dabei bringen die Kurvenflächen
18 der Seitenwände 20 mittels der Stifte 17 die vordere Papierführung in die Stellung
nach Fig. 3.
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Da durch die Einstellbewegung des Papierwalzentragrahmens die Papierwalze
12 von der Leiste 32 entfernt wird, so kann diese sich unter Wirkung der Feder 36
im Uhrzeigersinne drehen. Zum Begrenzen dieser Uhrzeigerdrehung ist auf dem linken
(Fig. 4) Ende der Welle 31 ein Arm 47 befestigt, in dessen Abbiegung 48 sich eine
Stellschraube 49 befindet. Bei der Uhrzeigerdrehung der Leiste 32 nach Entfernen
der Papierwalze 12 trifft die Stellschraube 49 auf die Schraubenfeder 19 und macht
dadurch eine weitere Uhrzeigerdrehung der Welle 31 und der Leiste 32 unmöglich.
Durch diese Einrichtung soll also ein völliges Herunterfallen der Leiste 32 bei
eingeschwenkter Papierwalze verhindert werden.
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Der Arm 47 begrenzt auch den Aufschlag der Leiste 32 im Gegenzeigersinne
(Fig. i). Bei der Gegenzeigerdrehung der Leiste 32
trifft er nämlich
auf eine Abbiegung 5o (Fig. 4.) eines an dem Papierwagen befestigten Armes 51 und
wird dadurch angehalten: