DE611404C - Einrichtung zur Erzeugung von senkrechten Ausgleichskraeften, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven mit Einzelachsantrieb - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung von senkrechten Ausgleichskraeften, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven mit EinzelachsantriebInfo
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- DE611404C DE611404C DEA69606D DEA0069606D DE611404C DE 611404 C DE611404 C DE 611404C DE A69606 D DEA69606 D DE A69606D DE A0069606 D DEA0069606 D DE A0069606D DE 611404 C DE611404 C DE 611404C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C15/00—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
- B61C15/04—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels by controlling wheel pressure, e.g. by movable weights or heavy parts or by magnetic devices
Description
Beim Ausüben einer Zugkraft am Zughaken von Lokomotiven treten Achsentlastungen
auf, die bei Lokomotiven mit Einzelachsantrieben den nutzbaren Anteil des gesamten
Reibungsgewichts wesentlich herabsetzen, da sich die größte erreichbare Zugkraft nach der
am wenigsten belasteten Achse richtet. Es sind bereits Achsdruckausgleichseinrichtungen
bekannt, die diesen Nachteil durch mögliehst gleichmäßige Belastung der - einzelnen
Achsen zu vermeiden suchen. Die Ausgleichskräfte wurden hierbei entweder zwischen den
Achsen und dem Rahmen und bei Drehgestellokomotiven auch zwischen den Drehgesteilen
und dem Oberrahmen angeordnet. Bei der zuletzt genannten Anordnung dienen
zum Erzeugen der nötigen Ausgleichskräfte Druckluftzylinder, deren Druck vom Führer
geregelt wird. Soll die Lokomotive große
Lasten fortbewegen, so wird vom Führerstand aus durch einen besonderen Hahn einem
oder mehreren Ausgleichsgliedern Druckmittel zugeführt und dadurch eine zusätzliche
Belastung erzielt. Die bekannte Einrichtung erfordert die Mitarbeit des Führers. Sie hat
weiterhin den Nachteil, daß nur eine konstante zusätzliche Kraft erzeugt werden kann.
Es tritt infolgedessen nur bei der Zugkraft, nach der dieser Druck bemessen.ist, die günstigste
Lastverteilung auf die Achsen ein, während für alle übrigen Zugkräfte die Anpassung
der Belastungsverhältnisse an die Last nur unvollkommen ist.
■Weiterhin ist auch bereits aus Veröffentlichungen bekannt, Ausgleichskräfte in Abhängigkeit
vom Motorstrom zu steuern. Der 'Motorstrom gibt jedoch kein brauchbares Kriterium für den Achsdruckausgleich, da in
der Stromstärke sämtliche Motorverluste und veränderliche Werte, wie z. B. der cos φ, mit
enthalten sind. Bei der Steuerung der Ausgleichskräfte durch den Motorstrom liegt die
Gefahr vor, daß die zur Belastung der entlasteten Achsen dienenden zusätzlichen Kräfte
so hohe Werte erhalten, daß eine Entlastung der beim Anfahren durch das Zughakenmoment
stärker belasteten Achsen auftritt. Es ist somit bei Verwendung der bekannten
Anordnung nicht-die Gewähr dafür gegeben, daß bei der Belastungsverteilung der für das
Anfahren günstigste Wert auch tatsächlich erreicht wird.
Die Nachteile der bekannten Einrichtungen werden nach der Erfindung dadurch vermieden,
daß die Achsdruckausgleichsvorrichtungen unmittelbar von den an den Zug- und
Stoßorganen angreifenden waagerechten Lasten gesteuert sind.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt. Die
ι Bo -\-Bo ι D rehgestellokomotive bewege sich
in der Pfeilrichtung 1. Am Punkt 2 ist eine Ausgleichskraft p erforderlich, die das
vordere Ende des nachlaufenden Drehgestelles vom Oberrahmen fort gegen die Schienen
drückt. Am Zughaken 3 wirkt die Zug-
kraft 4 Z in der angegebenen Pfeilrichtung. Der Zughaken geht in die Zugstange 4 über.
Der Hebel 5 ist im Punkt 6 drehbar am Drehgestellrahmen gelagert und an der Zugstange4
angelenkt. Durch die beim Anfahren der Lokomotive in der Pfeilrichtung auftretende
Zugkraft 4 Z wird der Hebel S um den Punkt 6 im Uhrzeigersinn gedreht und übt
bei einem Hebelübersetzungsverhältnis i die gewünschte Ausgleichskraft P = 4 Z · i aus.
Die Erzeugung der Ausgleichskraft kann auch auf andere Weise erfolgen. Ein Ausführungsbeispiel
hierfür zeigt die Fig. 2. "Die Zugkraft 4 Z wirkt hierbei auf die Kolben der
Ö!druckzylinder 7, die durch Druckleitungen 8
mit Ausgleichszylindern 9 verbunden sind. Durch die am Zughaken 3 beim Anfahren entstehende
Kraft 4 Z wird in den Ausgleichszylindern 9 eine Bewegung der Kolben 10 in
den angegebenen Pfeilrichtungen hervorgerufen, von denen die Ausgleichskräfte abgenommen
werden können.
Läßt die konstruktive Ausgestaltung der Lokomotive oder der Drehgestelle die Anordnung
von mechanischen oder hydraulischen Steuerungen für die Ausgleichskräfte nicht zu, so kann zur Erzeugung dieser Kräfte eine
.Fernsteuerung verwendet werden, die in Abhängigkeit von den am Zughaken wirkenden
Kräften arbeitet.
Eine derartige Anordnung ist in der Fig. 3 dargestellt. Die Zugkraft am Zughaken 11
wirkt auf die Zughakenfedern 12 und 13, die
sich'gegen den Lokomotivrahmen abstützen. Die Belastungen dieser Federn und damit
auch der Weg des Hebels 14 an dem Druckregler 15 ist proportional der Größe der am
Zughaken 11 angreifenden Zugkraft. Entsprechend der Lage des Hebels 14 regelt der
Druckregler 15 die Zufuhr der Druckluft von einem Druokluftbehälter 16 zu dem Druckzylinder
17. Als Druckregler 15 findet ein Druckregler bekannter Bauart Verwendung,
der stets nur einen der Stellung des Hebels 14 und damit der Zugkraft entsprechenden
Druckanteil zu dem Druckzylinder gelangen läßt, so daß auf diese Weise stets einer bestimmten
Zugkraft auch ein bestimmter Ausgleichsdruck zugeordnet ist.
Zur Erzeugung der Ausgleichskräfte können auch die Stoß organe herangezogen werden,
falls auch beim Drücken von Zügen ein Achsdruckausgleich der' Lokomotive erwünscht
ist. Bei vereinigten Zug- und Stoßorganen ist diese Möglichkeit von vornherein
Claims (5)
1. Einrichtung zur Erzeugung von senkrechten Ausgleichskräften, insbesondere
für elektrische Lokomotiven mit Einzelachsantrieb, bei welchen von der Zugkraft abhängige Achsdruckausgleichsvorrichtungen
selbsttätig zur Wirkung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsdruckausgleichsvorrichtungen
unmittelbar von den an den Zug- und Stoßorganen angreifenden waagerechten Lasten gesteuert sind.
2. Einrichtung nach dem Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mechanische
Vorrichtung (4, 5, 6) zum Erzeugen von senkrechten Ausgleichskräften (P) durch die Zug- oder Stoßorgane (Fig. 1).
3. Einrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Zug- O'der Stoßorganen und den senkrechten Ausgleichskräften (P) eine hydraulische
Steuervorrichtung (7 bis 10) eingefügt ist (Fig. 2).
4. Einrichtung nach dem Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung
einer elektrischen Fernsteuerung für die Achsdruckausgleichsvorrichtungen, die in
Abhängigkeit von den an den Zug- oder Stoßorganen wirkenden Kräften arbeitet.
5. Einrichtung nach dem Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines in Abhängigkeit von den Zug- oder Stoßorganen gesteuerten Druckreglers (15), der die Zufuhr des zur Erzeugung
des Druckausgleichs dienenden Mediums regelt (Fig. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69606D DE611404C (de) | 1933-05-30 | 1933-05-30 | Einrichtung zur Erzeugung von senkrechten Ausgleichskraeften, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven mit Einzelachsantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69606D DE611404C (de) | 1933-05-30 | 1933-05-30 | Einrichtung zur Erzeugung von senkrechten Ausgleichskraeften, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven mit Einzelachsantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611404C true DE611404C (de) | 1935-03-27 |
Family
ID=6945025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA69606D Expired DE611404C (de) | 1933-05-30 | 1933-05-30 | Einrichtung zur Erzeugung von senkrechten Ausgleichskraeften, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven mit Einzelachsantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611404C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195792B (de) * | 1960-03-31 | 1965-07-01 | Henschel Werke Ag | Vorrichtung zum Achslastausgleich bei Drehgestell-Schienentriebfahrzeugen |
FR2368391A1 (fr) * | 1976-10-23 | 1978-05-19 | Thyssen Industrie | Dispositif destine a empecher le mouvement de cabrage des bogies de vehicules ferroviaires |
EP0854812A1 (de) * | 1995-09-06 | 1998-07-29 | Symorex Ltd. | Lokomotive für einen gütertransportzug |
-
1933
- 1933-05-30 DE DEA69606D patent/DE611404C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195792B (de) * | 1960-03-31 | 1965-07-01 | Henschel Werke Ag | Vorrichtung zum Achslastausgleich bei Drehgestell-Schienentriebfahrzeugen |
FR2368391A1 (fr) * | 1976-10-23 | 1978-05-19 | Thyssen Industrie | Dispositif destine a empecher le mouvement de cabrage des bogies de vehicules ferroviaires |
EP0854812A1 (de) * | 1995-09-06 | 1998-07-29 | Symorex Ltd. | Lokomotive für einen gütertransportzug |
EP0854812A4 (de) * | 1995-09-06 | 2000-06-14 | Symorex Ltd | Lokomotive für einen gütertransportzug |
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