DE537377C

DE537377C - Bremsklotzaufhaengung fuer Fahrzeuge mit veraenderlicher Spurweite, insbesondere Eisenbahn-Umsetzwagen

Info

Publication number: DE537377C
Application number: DE1930537377D
Authority: DE
Original assignee: Eisenbahn Verkehrsmittel AG
Current assignee: Eisenbahn Verkehrsmittel AG
Priority date: 1930-07-26
Filing date: 1930-07-26
Publication date: 1931-11-03

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsklotzaufhängung für Fahrzeuge mit veränderlicher Spurweite, insbesondere Eisenbahn-Umsetzwagen. Es sind bereits Bremsklotzaufhängungen dieser Art bekannt, bei denen die Anpassung der Lage der Bremsklötze an die veränderte Spurweite der Räder dadurch ermöglicht wird, daß der Bremsklotzhalter auf einer an dem unteren Ende der Hängeeisen der Bremsvorrichtung gelagerten Achse verschiebbar angeordnet ist, wobei der Ab-

■ stand zwischen den Hängeeisen so bemessen ist, daß eine Verschiebung des Bremsklotzes um einen dem Unterschied zwischen den Spurweiten entsprechenden Betrag stattfinden kann. Gewöhnlich pflegt man bei diesen bekannten Vorrichtungen neben dem Bremsklotzhalter einen sogenannten Wechselkloben anzuordnen, der den je nach der- Einstellung

ao des Bremsklotzhalters an dessen einer oder anderer Seite vorhandenen Zwischenraum zwischen Bremsklotz und Hängeeisen ausfüllt.

Um eine Anpassung der bremsenden Fläche

as des Bremsklotzes an den Radumfang zu ermöglichen, ist ferner bei den bekannten Bremsklotzaufhängungen eine mit dem Gehänge nachgiebig verbundene Führungslasche vorgesehen, die mittels eines außerhalb der Schwenkachse des Bremsklotzes liegenden Bolzens mit dem Bremsklotzhalter in Verbindung steht. Dieser Bolzen ist bei den bekannten Aufhängungen mit dem Bremsklotzhalter fest verbunden und durch eine Bohrung der Führungslasche hindurchgeführt, so daß also bei der Verschiebung des Bremsklotzhalters zwecks Anpassung an die geänderte Spurweite gleichzeitig eine Verschiebung des Bolzens in seiner Längsrichtung stattfindet. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß der Anpassung an die geänderte Spurweite durch die Verschiebung des Bolzens in seiner Achsrichtung eine Grenze gesetzt ist, da der Bolzen nicht so weit verschoben werden darf, daß er an dem einen Ende über das Profil hinausragt. Ein weiterer Nachteil ist, daß sich bei einer größeren Axialverschiebung des Bolzens in der einen Grenzlage des Bremsklotzhalters ein ungünstiger Kräfteangriff und starke Biegungsmomente ergeben. Aus diesem Grunde bereitete es bisher Schwierigkeiten, die Bremsvorrichtung für größere Spurweitenunterschiede zu bauen als den Unterschied zwischen der Normalspur und der Spurweite der russischen Eisenbahn.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, die Bremsklotzaufhängung so auszubilden, daß die Bremsklötze unter Vermeidung der erwähnten Nachteile auch auf größere Spurweiten, beispielsweise die Spurweite der spanischen Eisenbahn, umgestellt werden können, und zwar wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der außerhalb der Schwenkachse des Bremsklotzhalters liegende Bolzen an seinen Enden mit je einer Füh-

rungslasche fest verbunden und der Bremsklotzhalter auf ihm verschiebbar geführt ist. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Verschiebung des Bremsklotzes eine Verschiebung des Bolzens nicht stattfindet und infolgedessen der Betrag, um welchen der Bremsklotz verschoben wird, erheblich größer bemessen werden kann als bei den bekannten Ausführungsformen, ohne daß die erwähnten ίο Nachteile eintreten. ' '

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist

Fig. ι eine Seitenansicht einer Bremsklotzaufhängung für Eisenbahn-Umsetzwagen, teilweise im Schnitt.

Fig. 2 ist eine Ansicht der Vorrichtung, von

der linken Seite der Fig. 1 her gesehen, und Fig. 3 ist ein Schnitt durch Fig. 1 in Richtung der Linie A-B unter Fortlassung des Bremsklotzes.

In der Zeichnung sind α und α¹ die beiden Hängeeisen der Bremsvorrichtung, die in bekannter Weise mittels eines Bolzens b in einem an dem Rahmen c des Wagens befestigten Lager d aufgehängt sind. An dem unteren Ende der Hängeeisen α, α¹ ist eine Achse e gelagert, auf welcher der Bremsklotzhalter f parallel zur Radachse des Wagens · verschiebbar angeordnet ist. Neben dem Bremsklotzhalter f ist ein Wechselkloben g vorgesehen, der an seinem unteren Ende in bekannter Weise gabelförmig ausgebildet ist und von oben her über die Achse e greift. An dem sich nach oben erstreckenden Ansatz g¹ des Wechselklobens ist in bekannter Weise ein Längsschlitz h vorgesehen, durch welchen ein in den beiden Hängeeisen ä, a¹ gelagerter Bolzen i hindurchgeht. Der Bolzen i wird von einer Hülset umschlossen, die den erforderlichen Abstand zwischen den beiden Hängeeisen a, a¹ sichert. Gegen die Außenseite jedes der beiden Hängeeisen a, a¹ liegt erfindungsgemäß je eine Führungslasche m bzw. m¹ an. Die Führungslaschen m, m¹ sind mit Längsschlitzen η versehen, durch die die Enden des Bolzens i hindurchgehen, und werden durch die Bolzenenden umschließende Kegelfedern 0 bzw. o¹ mit nachgiebigem Druck gegen die Hängeeisen a, a¹ gepreßt. Die Kegelfedern 0, o¹ liegen an ihrer Innenseite gegen Federteller r an, während sie sich an ihrem äußeren Ende gegen auf die Enden des Bolzens i geschraubte Muttern q stützen. An dem dem Bremsklotzhalter f zugekehrten Ende sind die beiden Führungslaschen m, m¹ durch einen mit ihnen fest verschraubten Bolzen p verbunden, der durch eine Bohrung des Bremsklotzhalters f frei hindurchgeht.

Die Einstellung des Bremsklotzes mit Rücksicht auf die Änderung der Spurweite erfolgt in der Weise, daß zunächst der Wechselkloben g, g¹ so weit angehoben wird, daß sein gabelförmiges unteres Endeg· über die Achsen hinweg nach hinten geschwenkt werden kann. Hierauf wird der Bremsklotzhalter / auf der Achse e unter dem Wechselkloben g, g¹ vorbei so weit verschoben, wie es der Abstand zwischen den beiden Hängeeisen α, α¹ zuläßt, und dann das gabelförmige Ende des Wechselklobens wieder auf die Achse e aufgesetzt. Bei dieser Verstellung des Bremsklotzhalters / behält der Bolzen p seine Lage bei, da er nicht, wie es bei den bisher bekannten Ausführungen üblich war, mit dem Bremsklotzhalter f fest verbunden ist, sondern dieser auf dem Bolzen p verschiebbar geführt ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Abstand zwischen den Hängeeisen a, a¹ erheblich größer bemessen werden und infolgedessen eine Anpassung an eine größere Spurweite stattfinden kann als bei der bekannten Ausführung, bei welcher die die Führungslasche «lit dem Bremsklotz verbindende Achse bei der Verstellung des Bremsklotzes in ihrer Längsrichtung verschoben wird.

Die Erfindung ist natürlich im einzelnen nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt; vielmehr· können an dieser verschiedenartige bauliche Abänderungen vorgenommen werden, ohne daß der Schutzumfang der Erfindung überschritten wird.·

Claims

Patentanspruch:

Bremsklotzaufhängung für Fahrzeuge mit veränderlicher Spurweite, insbesondere Eisenbahn-Umsetzwagen, bei welcher der Bremsklotz auf einer an dem Hängeeisen gelagerten Achse verschiebbar gelagert ist und durch einen außerhalb seiner Schwenkachse liegenden Bolzen mit einer mit dem Gehänge einstellbar verbundenen Führungslasche in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb der Schwenkachse des Bremsklotzhalters ■ (f) liegende Bolzen (p) an seinen Enden mit je einer Führungslasche (in, m¹) fest verbunden und der Bremsklotzhalter auf ihm verschiebbar geführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen