DE609778C - Vakuumfueller - Google Patents

Description

• Vakuumfüller Es sind Vakuumfüller bekannt, bei denen der Flüssigkeitsspiegel des Vorratsbehälters unterhalb der zu füllenden Flasche liegt und bei denen der überschuß der Flüssigkeit nach Beendigung der Flaschenfüllung in einen höher stehenden Auffangbehälter abgesaugt wird. Von hier soll der Flüssigkeitsüberscliuß - selbsttätig in den Vorratsbehälter zurücklaufen. Bei " den bisher bekannten Vakuumfüllern wird dies dadurch ,erreicht, daß das zum Füllen -benutzte Vakuum kleiner ist als der Gefällhöhe zwischen dem Auffangbehälter und dem Vorratsbehälter unter Bierücksichtigung des spezifischen Gewichtes der Flüssigkeit entspricht. Ist die Aufgabe gestellt, Flüssigkeiten besonders schnell abzufüllen, insbesondere auch hochviscose Flüssigkeiten aus dem Vorratsbehälter anzus;augen, so muß bei den bisher bekannten Vakuumfüllern der Auffangbehälter sehr hoch gelagert werden. Dies ist praktisch nicht ausführbar, da ein solcher Füller zu hoch und unübersichtlich wird und auch meistens Überhaupt nicht in vorhandenen Räumen untergebracht werden kann.
• Erfindungsgemäß soll der Vakuumfüller nun mit einer Verrichtung versehen sein, welche gestattet, auch bei geringer Höhenanordnung des Auffangbehälters mit sehr hohem Vakuum zu arbeiten.
• Ein derartiger Füller ist in dei# angeführten Abbildung beispielsweise dargestellt.
• Ein festes Fußgestell i dient als Traggerüst für den oberen Teil 2, welcher wie bei gebräuchlichen rotierenden Füllern durch ein nicht besonders dargestelltes Getriebe um die feste senkrechte Mittelachse des Fuß; gestelles während des Betriebes in langsamer Umdrehung gehalten wird. Mit dem Obergestell 2 ist der Apparatetisch 3 und das Füllorgan ¢ fest verbunden. Die ,abzufüllende Flüssigkeit wird durch eine Rohrleitung 5 dem Vorratsbehälter 6 durch eine Pumpe o. dgl. zugeführt. Der Vorratsbehälter 6 steht unter atmosphärischem Druck. Der Flüssigkeitsstand wird durch einen Schwimmer 7 in üblicher Weise geregelt. Das Füllorgan q. ist verbunden mit dem Flüssigkeitsbehälter durch die Leitung 8 und durch die Leitung 9 miteinem oberen Behälter i o, welcher durch die Leitung i i in bekannter Weise unter Vakuum gehalten wird.
• Das zu füllende Gefäß, beispielsweise eine Flasche, wird, wie üblich, durch eine Hebevorrichtung 1ä fest gegen die Tulpe des Füllorgans q.- gepreßt und darauf der Halmkegel 13 des. Füllorgans geöffnet. In dieser Stellung, welche durch die Zeichnung dargestellt ist, beginnt der Füllvorgang. Durch das Luftrücklaufrohr i q. und das Rohr 9 ist nunmehr die Verbindung zwischen dem Vakuumbehälter i o, ferner durch Füllrohr 15 und Leitung 8 die Verbindung zwischen der Flasche und dem Vorratsbehälter 6 hergestellt. In der Flasche bildet sich ,ebenfalls, Unterdruck, so da.ß aus dem Vorratsbehälter 6 die abzufüllende Flüssigkeit in die: Flasche eingesaugt wird. Dieser Flüssigkeitsstrom hält so lange an, bis der Füllhahn 13 wieder geschlossen wird. Die Füllhöhe in der Flasche selbst bann dagegen nur bis zur unteren Öffnung des Luftrücklaufkanals i ¢ an. steigen. Wird der Füllbahn nicht in demselben Augenblick geschlossen, sobald der Flüssigkeitsstand in der Flasche die untere Öffnung des Luftkanals i ¢ erreicht hat, wird darüber hinaus auch Flüssigkeit in das Vakuumgefäß io übertreten. Damit die Flüssigkeit sich in dem Vakuumbehälter i o nicht zu hoch ansammeln kann,-ist unter dem Behälter i o ein weiterer Behälter 16 angeordnet. Behälter i o und 16 sind durch einen Boden 17 getrennt, welcher reine Ablauföffnung 18 besitzt. Über der Ablauföffnung 18 befindet sich ein Schwimmerkörper 19, welcher angehoben wird, sobald sich eine bestimmte Flüssigkeitsmenge im Behälter i o gesammelt hat und dadurch die Ablauföffnung freigibt. Außerdem ist ein drehbarer Hebel. 2o vorgesehen, welcher von außen mit einem Handgriff so gestellt werden kann, daß der Schwimmerkörper i 9 dauernd angehoben ist. Die Behälter i o und 16 stehen ferner durch reime Umführungsleitung 21 in Verbindung, in welcher sich ein Dreiwegehahn 22 befUndet. Ist der Dreiwegehahn wie auf der Zeichnung angegeben reingestellt, so, wird durch die Leitung 21 der Druck in beiden Behältern io und 16 ausgeglichen. Sobald nun der Schwimmerkörper 19 angehoben und die Ablauföffnung, 18 offen ist, kann der überschuß der Flüssigkeit vom Behälter i o nach -unten abfließen und sich im Behälter 16 ansammeln. Es ist auf diese Weise rein Dauerbetrieb des Füllers ermöglicht, selbst wenn ständig rein Teil der abzufüllenden Flüssigkeit vom Füllorgan in den Behälter i o übertritt. Sollte Behälter i o zur- Aufnahme dieses überschusses nicht ausreichen, so kann auch Behälter 16 während des Betriebes wieder entleert werden, indem man nach Verschließen -der Öffnung 18 vorübergehend den Dreiwegehahn 22 durch reine Vierteldrehung im Sinne des Uhrzeigers dreht und das zwischen dem Behälter 16 und Behälter 6 befindliche Absperrventil 23 in der Verbindungsleitung 2q. öffnet. Da jetzt der Auffangbehälter 16 unter atmosphärischem Druck steht, fließt sein Inhalt in den Vorrätsbehälter 6 ab. Nachdem dies geschehen ist, schließt man den Absperrhahn 23 und dreht den Dreiwegehahn 22 in die Betriebsstellung zurück.
• Durch Änderung des Vakuums in dem. Behälter i o kann die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit in. der Leitung 8 und dem Füllrohr 15 in weiten Grenzen verändert werden. Bei wechselnder Viscosität der Flüssigkeit kann durch Änderung des Vakuums die Fließgeschwindigkeit gleichgehalten werden. Sind Flüssigkeiten von besonders hoher Viscosität abzufüllen, so kann die Vakuumwirkung durch einen zusätzlichen Druck in dem dann luftdicht verschlossenen Vorratsbehälter 6 unterstützt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vakuumfüller, bei welchem zwischen dem Vorratsbehälter und dem Vakuumhehälter ein. besonderer Auffangbehälter angeor'dnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter (16) nach Schließung der Zulaufiöffnung (18) durch Betätigung eines Dreiwegehahnes (22) in Leitung (21) zeitweise von der Luftleere abgetrennt und ;durch Leitung (2q.) in den Vorratsbehälter (6) entleert werden kann.