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Absatznagelmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Absatznagelmaschinen,
bei welchen das Werkstück vor Beginn der Nagelung zunächst nur mit geringem Anstelldruck
belastet wird, wie es z. B. beim Aufnageln von Holzabsätzen erwünscht ist. Bei diesen
Maschinen wird der Schuh mit dem Absatz durch ein Widerlager an den Nagelstock angedrückt
und das Widerlager dann in der Drucklage gesperrt, damit es während des Nagelvorganges
den vorgehenden Treibern und Nägeln standhält. Die Sperrung des Widerlagers geschieht
oft durch eine Flüssigkeit, die sich in einem Zylinder* des Widerlagers befindet,
welcher in der Drucklage von einem Ventil abgeschlossen wird. Während der N agelung
treten nun unter der Einwirkung des Nageldruckes auf das Widerlager erhebliche Drücke
auf, welche das 01 aus dem Zylinderraum verdrängen wollen, so daß das Widerlager
zurückweicht. Selbst wenn die Abdichtung des Zylinderraumes sorgfältig ausgeführt
ist, kann das W iderlager unter Umständen merklich zurückgedrängt werden. Dadurch
wird aber von den vorgehenden Treibern das Werkstück vom Nagelstock etwas abgehoben
und der Berührungsschluß zwischen Nagelstock und Werkstück aufgehoben. Das hat ein
Ausweichen des Werkstückes und der Nägel zur Folge, welches wiederum ein Krummschlagen
der Nägel verursacht.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß der unter der
Einwirkung einer Feder stehende Schuhträger bzw. Nagelstock mit geringem Spiel senkrecht
verschiebbar so gelagert, daß er beim Anstellen des Widerlagers sich auf eine feste
Stützflächedes Maschinengestells auflegt und beim Nageln dem z. B. infolge einer
Undichtigkeit seiner, hydraulischen Sperrung etwa nachgebenden Widerlager
unter der Wirkung seiner Feder folgt. Dadurch wird erreicht, daß der Nagelstock
selbsttätig den erforderlichen Berührungsdruck zwischen dem Werkstück und dem Widerlager
ständig aufrechterhält, so daß die N agelung einwandfrei durchgeführt werden kann.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten
Schnitt durch die Maschine, Abb. z einen Schnitt durch den Maschinenkopf und das
Widerlager nach der Linie II-II der Abb. i.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist auf der im Maschinenständer
i gelagerten Nagelwelle z, die durch die Zugstange 3 mit dem Schwungrad q. zu einmaligem
Umlauf gekuppelt wird, ein Exzenter 5 angeordnet, der über die Druckrolle 6 den
Stößel 7 betätigt, dessen Kopf 7' durch sein Auftreffen auf die Stellschraube 8
die im Nagelstock 9 liegenden Treiber- nach oben drückt. Der Stößel 7 wird von der
Buchse i i geführt, die auch den längsverschiebbaren Einstellschlitten io des Nagelstockes
9 trägt. Die Buchse i i wird durch eine Feder 12 in der Ruhelage so
angehoben,
daß zwischen ihrer Sitzfläche und dem Maschinenständer ein Zwischenraum i' besteht.
Die Stellschraube 13 bestimmt dabei die obere Endlage der Führungsbuchse und läßt
durch ihren Eingriff in einen Längsschlitz der Buchse deren Senkung entgegen der
Wirkung der Feder 12 bis zum Aufliegen ihrer Sitzfläche auf dem Maschinengestell
zu. "- Das Widerlager 17 ist dicht abschließend in einem Mantel 26 befestigt,
der in einer Bohrung des Maschinenkopfes gleitbar gelagert ist. In den Mantel
26 hinein ragt ein Steigrohr 25, das fest mit der die Bohrung des Maschinenkopfes
nach oben abdeckenden Kappe verbunden ist und den Sitz für das Ventil
23 bildet. Der unterhalb des Ventilsitzes liegende Druckraum 24 des Mantels
und auch ein endsprechender Teil des Steigrohres 25 sind mit Ö1 gefüllt. Die Spindel
22 des Ventils 23 ist durch das Querstück 21 und die Laschen 20 an das eine Ende
eines Hebels i9 angeschlossen, dessen anderes Ende über den Winkelhebel 15 und die
Zugstange 14 iiiit einem nicht dargestellten Trethebel in Verbindung steht. Der
Hebel i9 ist um den ortsfesten Bolzen 28 schwenkbar gelagert und wird durch eine
starke Feder 30, die in seinem Langloch i9' angebracht ist, unter Vermittlung des
Kolbens 29 nach oben gedrückt. In ein Langloch des Armes 15' des Winkelhebels 15
greift der eine Arm eines Winkelhebels 16 ein, dessen anderer Arm dazu dient, das
Widerlager 17 und den Mantel 26 im Maschinenkopf axial zu verschieben. Die an den
zwischen dem Winkelhebel 15 und dem Hebel i9 vorgesehenen Bolzen i8 angeschlossene
Lasche 31 ist durch den zweiarmigen Hebel 3a an die die Kupplung der Welle 2 steuernde
Stange 3 angelenkt.
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Wird von dem Trethebel aus die Zugstange 1.4 nach unten bewegt, so
verschwenkt der Arm 15' des Winkelhebels 15 den Winkelhebel 16, der dadurch den
Mantel --b und das Widerlager 17 auf das Werkstück herabsenkt. Die weitere Bewegung
der Stange 1,4 preßt das Widerlager schließlich so fest gegen das Werkstück, daß
unter Überwindung der Spannung der Feder i2 die den Nagelkopf tragende Buchse i
i sich auf das Maschinengestell aufsetzt. Nunmehr wird vom Winkelhebel 15 der Bolzen
18 nach -unten gezogen, so daß der Hebel i9 unter Schwenkung um seinen Gelenkbolzen
28 über das Querstück 21 und die Laschen 2o die Ventilspindel 22 liebt und damit
das Ventil 23 schließt. Das im Druckraum 24 befindliche 0l ist dadurch gegenüber
dem Steigrohr 25 abgeschlossen, so daß auf diese Weise die hydraulische Sperrung
des Widerlagers be-,virkt ist. Sobald das Ventil 23 in der Schließstellung angelangt
ist, bilden die Bolzen 27 der Laschen 2o den Drehpunkt des Hebels i9, der dann als
einarmiger Hebel ausschwingt, wobei sich der Bolzen 28 unter Überwindung der Span=
nung der Feder 30 im Langloch i9 nach oben bewegt: Der Bolzen i8 betätigt
hierbei über die Lasche 31 und den Hebel 3a die Stange 3 der Kupplung 37
für den einmaligen Umlauf der Welle Während der Nagelung wird nun von den vorgehenden
Treibern ein starker zusätzlicher Enddruck auf das Widerlager 17 und damit auf das
im Druckraum 2.4 eingeschlossene Öl ausgeübt. Infolgedessen entweicht auch bei sorgfältiger
Abdichtung des Ventils und der Führung des Mantels 26 eine gewisse Menge des Öls
in das Steigrohr 25, so daß das Widerlager zurückweicht. Dieses Zurückweichen tritt
auch schon dann ein, wenn sich das Ventil unter Abdrängung des auf seinem Sitz befindlichen
Ölfilms auf den Sitz aufpreß.t. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung
des Nagelstockes wird jedoch erreicht, daß der Nagelstock bzw. Werkstückträger unter
der Wirkung seiner Feder 12 dein etwa zurückweichenden Widerlager folgt und auf
diese Weise selbsttätig für die Aufrechterhaltung des zur einwandfreien Nagelung
nötigen Anpreßdruckes Sorge trägt.