DE608098C - Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DiacetonalkoholInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C45/81—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
- C07C45/82—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
- C07C45/83—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation by extractive distillation
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Description
- Verfahren zur Herstellung. von Diaeetonalkohol Diacetonalkohol wird üblicherweise durch Kondensation von Aceton mit' alkalischen Kondensationsmitteln erhalten, wobei dafür zu sorgen ist; daZ# die Gegenwart von freiem Wasser vermieden wird. Durch Kondensation von Aceton wird ein Gemisch von Diacetonalkohol und unverändertem Aceton erhalten. Wendet man die Destillation unter vermindertem Druck. ä:n, um. Aceton. und Diacetonalkohol voneinander zu" trennen; so Bitstehen Acetonverluste wegen der unvollkommenen Kondensation, während bei Anwendung einer Destillation bei gewöhnlichem Druck sich ein Teil des Diacetonalkohols zersetzt.
- Es ist bekannt, Diacetonalkohol derart herzustellen, daß Aceton mit konzentrierter wäßriger Natronlauge bei 8° kondensiert wird und nach Abheben der Natronlaugeschicht mit gepulverter Oxalsäure neutralisiert wird. Das so erhaltene Produkt soll sodann durch Destillieren von Aceton befreit werden, wobei Rohaldol zurückbleibt. Unter diesen Bedingungen können jedoch nur sehr geringe Mengen Wasser in das Reaktionsprodukt gelangen, so daß hierbei die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile nicht in Erscheinung treten können. Übrigens war bei dieser älteren Arbeitsweise die Verwendung von größeren Mengen Wasser, d. h. wäßriger Natronlauge, gar nicht zweckmäßig, da sonst zu weit gehende Kondensationsreaktionen ausgelöst 'und infolgedessen sehr schlechte Ausbeuten erzielt würden.
- Es wurde nun gefunden, daß man die Zersetzung des Diacetonalkohols dadurch vermeiden kann, - daß man die Destillation in Gegenwart von zugesetztem Wasser ausführt. Es genügen Zusätze von Wasser in -Mengen von etwa io Volumprozent oder mehr, berechnet auf den im Gemisch befindlichen Diacetonalkohol.
- Zur Ausführung des Verfahrens verwendet man beispielsweise .eine Kolonne von 28 Platten von je etwa a3 cm Durchmesser, die mit einem zur mittleren Platte führenden Zulaufrohr versehen ist. Als Kondensationsprodukt des Acetons wurde ein Gemisch von io Volumprozent Diacetonalkohol und 89 °/a unverändertem Aceton angewendet. Hierzu wurde i Volumprozent Wasser, d. h. io Volumprozent des Diacetonalkohols, zugefügt. Dieses Gemisch wurde dann bei Zimmertemperatur in die Kolonne gegeben, in solcher Menge, daß die Dampfschlange in der Blase am Fuß der Kolonne bedeckt war. Dann wurde bei normalem Druck mit der Destillation begonnen, indem man die Temperatur in der Blase mittels der Dampfschlange so weit erhöhte, daß sie i05 bis io- ° erreichte. Oben an der Kolonne gingen praktisch das gesamte Aceton und ein Teil des Wassers (zusammen mit praktisch der gesamten Menge des gebildeten- Mesityloxyds) über. Diacetonalkohol, der den Rest des Wassers, aber praktisch kein Aceton mehr enthält, wurde kontinuierlich abgezogen, während neues Gemisch kontinuierlich frisch nachgefüllt wurde. Das in dem abgezogenen Diacetonalkohol (gegebenenfalls zusammen mit Spuren von Mesityloxyd) zurückbleibende Wasser wurde dann durch Fortsetzung der Destillation des Diacetonalkohols unter beträchtlich, reduziertem Druck entfernt,, derart, daß die Temperatur nicht über etwa io5° stieg, Das abgetriebene Wasser wurde wegen seines kleinen Diacetonalkoholgehaltes kondensiert und zur Wiederverwendung bei der nächsten Operation als Verdünnungswasser gesammelt. Der Diacetonalkohol wurde praktisch frei von Wasser und unverändertem Aceton schließlich selbst überdestilliert.
- Für die diskontinuierliche Ausführung des Verfahrens muß die ursprünglich zugesetzte Wassermenge dafür ausreichen, daß, wenn während der Destillation unter atmosphärischem Druck die Temperatur in der Blase i5o° erreicht, noch Wasser in einer Menge von io Volumprozent des Diacetonalkohols anwesend ist.
- Eine Abänderung des oben beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß man die Destillation des Gemisches von Diacetonalko, hol und Aceton zu Anfang ohne Zugabe von Wasser ausführt und dann Wasser zusetzt, um das letzte Destillationsstadium durchzuführen, bevor die Destillationstemperatur ungefähr io5° erreicht hat, bei welcher Temperatur Diacetonalkohol zum Zerfall neigt.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol, der praktisch frei von Aceton und andern Unreinigkeiten ist, aus einem Gemisch von Diacetonalkohol und Aceton, wie es bei der bekannten Kondensation des: Acetons mit alkalischen Kondensationsmitteln erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch in Gegenwart von zugesetztem Wasser destilliert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß so viel Wasser zum Ausgangsgemisch zugesetzt wird, daß die nachfolgende Destillation unter, normalem Druck bei einer Temperatur von nicht wesentlich unter io5° vor sich geht.
- 3, Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zurückbleibende Gemisch von Diacetonalkohol und Wasser unter vermindertem Druck weiter destilliert wird, derart, daß Temperaturen oberhalb von ungefähr i5o° vermieden werden. q..
- Kontinuierliche Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß -man Wasser in einer Menge von etwa io Volumprozent zusetzt, bezogen auf den im Gemisch anwesenden Diacetonalkohol.
- 5. Diskontinuierliche Ausführung des Verfahrens nachAnspruch i oder2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Wassers, das dem Ausgangsgemisch zugesetzt wird, so bemessen wird, daß, wenn bei der nachfolgenden Destillation unter normalem Druck die Temperatur in der Hauptmenge der Flüssigkeit etwa io5° erreicht, die Menge des noch anwesenden Wassers ungefähr io Volumprozent, bezogen auf den anwesenden Diacetonalkohol, beträgt.
- 6. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Destillation des Ausgangsgemisches bis zur Erreichung einer Temperatur von etwa 1o5° durchführt und dann erst Wasser im Sinne der Erfindung zugibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB608098X | 1932-06-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608098C true DE608098C (de) | 1935-01-16 |
Family
ID=10486127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED65981D Expired DE608098C (de) | 1932-06-08 | 1933-06-01 | Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608098C (de) |
-
1933
- 1933-06-01 DE DED65981D patent/DE608098C/de not_active Expired
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