DE606420C - Kinoprojektor - Google Patents
KinoprojektorInfo
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- DE606420C DE606420C DEB161294D DEB0161294D DE606420C DE 606420 C DE606420 C DE 606420C DE B161294 D DEB161294 D DE B161294D DE B0161294 D DEB0161294 D DE B0161294D DE 606420 C DE606420 C DE 606420C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B1/00—Film strip handling
- G03B1/56—Threading; Loop forming
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Projection Apparatus (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
!.DEZEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 606420 KLASSE 57a GRUPPE
Dr. Bruno Burger in Ludwigshafen a. Rh. Kinoprojektor
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1933 ab
Es sind bereits Kinoprojektoren bekannt,
die eine Schwenkung des Filmbildes senkrecht zur Objektivachse vorsehen. Sie bezwecken
vor allem den Wechsel von Hoch- und Querformat. Dies geht allein daraus hervor, daß
in den beschriebenen Konstruktionen das Bildfenster an der Drehung teilnimmt, wobei aber
bei den allgemein verwandten gerichteten Formaten nur in den Lagen o, 90, 180 und 2700
brauchbare Bildrahmungen erzielt werden, während in den Zwischenlagen sich die Rahmungen
als unmöglich erweisen.
Gemäß vorliegender Erfindung nimmt im Gegensatz zu den bisher bekannten Konstruktionen
das Bildfenster an der Schwenkung nicht teil, sondern ist feststehend angebracht.
Hierdurch, wird erreicht, daß sich bei allen Lagen des Filmbildes erträgliche Rahmungen
erzielen lassen. So wird bei den zumeist rechteckigen Formaten die senkrechte bzw.
waagerechte Lage der Formatseiten erhalten. Weiterhin kann das Projektionsbild durch eine
hierzu geeignete Arretierungsvorrichtung, wozu sich vornehmlich Bremsbacken eignen, in
jeder erdenkbaren Lage der Bildebene festgehalten werden.
Die Vorteile dieser Einrichtung werden durch folgende Beispiele klar:
Bei Mikroaufnahmen, ebenso bei Aufnahmen von Naturobjekten, die sich der Regie
des Aufnehmenden weitgehend entziehen, wie Tieraufnahmen, Ballonaufnahmen usw., läßt
es sich nicht vermeiden, daß die Objekte eine schräge Lage im Bild einnehmen. Dies ergibt
in der Projektion einen illustrativ und ästhetisch nicht voll befriedigenden Eindruck.
Man kann dem begegnen, indem man durch. Änderung der Filrnlage die natürliche Lage
der Gegenstände im Projektionsbild herstellt.
Ein anderes störendes Moment ist dann gegeben, wenn sich die charakteristischen Bewegungsvorgänge
am Rande des Bildes abspielen, was bei Mikroaufnahmen häufig der Fall ist. Auch, hier läßt sich eine Verbesserung
des Bildeindruckes erzielen, indem man ebenfalls durch Drehung des Films dafür
sorgt, daß der interessierende Bewegungsvorgang in die senkrechte Symmetrieachse der
Bildfläche überführt wird.
Die für beide Fälle nötigen Änderungen der
Lage wechseln stark in ihren Beträgen und fordern einmal eine weitgehende Verlagerungsfähigkeit
des Filmbildes möglichst über 900 hinaus. Am besten wird der Zweck erreicht,
wenn die Möglichkeit 'einer Volldrehung der Filmführungsvorrichtung geschaffen wird. Anderseits erfordert sie eine
Arretierungsmöglichkeit in sämtlichen Lagen.
Diese äußerste Lage Veränderungsfähigkeit kann außerdem zur Erzielung von Grotesk-Wirkungen
verschiedener Art ausgenutzt werden. Man kann die Projektionsbilder in kontinuierlicher
Lageänderung auf den Kopf stellen. Solcherart kann beispielsweise der Seheindruck
eines Stürzenden wiedergegeben werden. Durch weniger starke pendelnde Änderungen
läßt sich das Sehbild eines Betrunkenen, eines Geängstigten erstellen; heran-
nahende Ohnmacht kann verbildlicht werden; Alpträume, gespenstische Eindrücke mannigfacher
Art lassen sich wiedergeben usf.
Entsprechend den vorgenannten andersartigen Zielen ergeben sich gegenüber den bereits
bekannten Konstruktionen folgende Konstruktionsänderungen und Neuerungen:
1. Die Fiknführungsvorrichtung bzw. die
Filmführungsvorrichtung in Verbindung mit
ίο andern Apparateteilen wird um den Strahlengang
als Achse im Betrage von mindestens 180 bis 3600 schwenkbar angeordnet. "
2. Zum Zwecke einer schwingungsfreien Lagerung der geschwenkten Apparaturteile in
jeder erdenklichen Stellung der Drehungsebene sind Bremsbacken vorgesehen, die an
dem schwenkbaren. Apparateteil an einer zentrisch zur Objektivachse angebrachten Ringfläche
angreifen. Sie werden vorteilhaft auf elektrischem Wege betätigt, können jedoch auch auf jede andere- bekannte Art in Wirkung
gesetzt werden.
3. Für den Fall der !elektrischen Betätigung
der Bremsbacken wird an ieinem zur Ausführung der Bildverlagerung dienenden Hebelgriff
ein Kontakt eingebaut, der das Schließen bzw. Öffnen der Bremsbacken bewirkt, so daß
mit einem Handgriff die Bremsbacken gelöst und zugleich die Schwenkung bewerkstelligt
werden kann.
4. Das Bildfenster ist fest gelagert, nimmt also an der Schwenkung nicht teil.
5. Für rechteckige Bildformate wird ein versteEbares Bildfenster vorgesehen, das den
nötigen Ausgleich des Seitenverhältnisses und Rahmeninhalts an die Bildlage ermöglicht.
Dasselbe besteht aus verschiebbaren Einzelstücken, die die Seiten des Bildausschnittes
liefern und die gegeneinander beweglich angeordnet sind, derart, daß einerseits die waagerechte
bzw. senkrechte Lage der Ausschnittseiten gewahrt bleibt, anderseits die Bewegung
der Gegenseiten zueinander gleichmäßig erfolgt, so daß der Mittelpunkt des Bildausschnittes
ständig auf der optischen Achse zu liegen kommt.
Die Bildfensteränderung kann automatisch durch die Schwenkung der Fümführungsvorrichtung
betätigt werden, derart, daß störende Überschneidungen von Filmformat und FiImfenster
in jeder Lage vermieden bleiben.
Eine Ausführungsform eines solchen Bildfensters ist in Abb. 2 in der Aufsicht und in
Abb. 3 im Querschnitt wiedergegeben.
In der fest gelagerten Metalldose 13, die in der Mitte eine Aussparung 23 zum Durchgang
der Lichtstrahlen aufweist, sind die sich senkrecht überkreuzenden Schienenpaare 14, 14'
und 15, 15' angebracht. In ihnen gleiten die
Spalttüren 16,16' und 17,17'. Sie sind mit
Nocken 18 versehen, die an einem drehbar angeordneten
Metallring 21 (schraffiert gezeichnet) durch Metallfedern 20 und 20' angedrückt
werden, welche ihrerseits durch Stifte 19 und 19' gehalten werden. Der innere Ringausschnitt
entspricht einer errechneten Kurve, die die Nockenstellung und hierdurch die
Spaltbreite für die jeweilige Filmlage regelt. Dieser Ring kann auswechselbar gelagert werden,
so daß ein Wechsel je nach Bedarf bzw. je nach Form und Größe des ursprünglichen
Formats durch ' die entsprechende : andersartige
Kurve ermöglicht ist. Er wird durch den Haltering 22 oder auf leine andere bekannte
Weise in der Dose festgehalten und kann z. B. mittels. Bolzen direkt mit dem
schwenkbaren Filmtransport verbunden werden, so daß automatisch für jede Filmlage
der passende Bildausschnitt gegeben ist.
Man kann die Formung des Bildes in noch weiterem Maße variieren, wenn man für jedes
auf gleichem Durchmesser liegende Nockenpaar einen eigenen Kurvenring vorsieht, der
jedoch für sich beweglich gestaltet wird und in diesem Falle von Hand bedient wird. Die
Kurven werden dann am besten so geformt, daß sie die Öffnung vom größten für das Bild
möglichen Ausschnitt bis zur völligen Spaltschließung gestatten. Damit sind praktisch
alle denkbaren rechteckigen Ausschnitte ermöglicht.
Es ist bereits ein rechteckiges Bildfenster für Kinoprojektoren mit parallel verschiebbaren
Seiten bekannt. Es unterscheidet sich jedoch von der geschilderten Vorrichtung dadurch,
daß nur zwei verschiebbare Teile vorgesehen sind, 'die in Richtung der Diagonale
des rechteckigen Ausschnittes bewegt werden. Hierdurch läßt sich lediglich .eine Veränderung
des Flächeninhaltes des rechteckigen Bildfensters erzielen, wähnend das Seitenverhältnis
und somit die Bildfensterform ungeändert bleibt. Im Gegensatz zu vorliegendem Erfindungsgedanken ist mit diesem Mechanismus
bei wechselnder Lage des Filmbandes eine größtmögliche Ausnutzung des Filmbildes
unter Vermeidung von Überschneidungen nicht zu erzielen. Auch fehlt der bekannten Ausführung
die Möglichkeit, durch einfache Auswechslung des führenden Kurvienringes j eg·-
liehe Folge von Veränderungen des Flächeninhalts und des Seitenverhältnisses einstellen
zu können.
Für runde Formate verwendet man vorteilhaft eine Irisblende. Sie kann mit dem obigen
Bildfenster mit rechteckigem Bildausschnitt verbunden werden, am einfachsten, indem
man sie auf der dem Film abgtewendeten Seite der Dose aufsetzt.
Ein nach obigen Gesichtspunkten konstruierter Kinoprojektor für Vorlesungszwecke
ist in der Abb. 1 im Längsschnitt wiederge-
geben. Motor I7 Lampengehäuse 2 und FiImführungsvorrichtung
4 sind in dem Nadellager 5 und dem hinteren Spurlager 6 um den Strahlengang als Achse drehbar geführt, so
daß sich eine volle Umdrehung ermöglichen läßt. Dagegen sind Objektiv 3 und Bildfenster
8 fest gelagert. Die Arretierung des drehbaren Apparateteils erfolgt durch die elektromagnetisch betätigten Bremsbacken 9,
die an der Ringfläche 10 angreifen. Durch
Niederdrücken des Kontaktknopfes 11 am
Schwenkgriff 7 werden die Backen abgehoben. Um die Volldrehung von 3600 zu
gewährleisten, die sonst durch die Träger (nicht gezeichnet) der Bremsbacken gehindert
würde, ist der von dem im Ausführungsbeispiel hinten gelagerten Motor 1 zur Filmdurchzugsvorrichtung
führende Antrieb 12 innerhalb des als Bremsfläche dienenden
Ringes und innerhalb des Lampengehäuses durchzuführen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Kinoprojektor zum Projizieren von Kinobildeiin in verschiedenen Lagen mit um die optische Achse schwenkbar angeordneter Filmführungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildfenster mit in seinen Abmessungen veränderlichem Ausschnitt nicht an der Schwenkung teilnimmt und der bewegliche Teil des Projektors in jeder Lage der Drehungsebene durch Bremsbacken feststellbar ist.
- 2. Kinoprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Bremsbacken auf elektrischem. Wege durch einen am Schwenkgriff (7) angebrachten Kontakt bewirkt wird.
- 3. Kinoprojektor nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein aus beweglichen Teilen bestehendes Bildfenster, das eine Veränderung des Flächeninhalts des Fensterausschnitts und eine Veränderung des Seitenverhältnisses unter Beibehaltung des rechteckigen Formats und der ursprünglichen Fensterlage ermöglicht.
- 4. Kinoprojektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung runder Bildformate veränderlicher Größe als Bildfenster eine Irisblende verwendet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB161294D DE606420C (de) | 1933-06-18 | 1933-06-18 | Kinoprojektor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB161294D DE606420C (de) | 1933-06-18 | 1933-06-18 | Kinoprojektor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606420C true DE606420C (de) | 1934-12-01 |
Family
ID=7004553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB161294D Expired DE606420C (de) | 1933-06-18 | 1933-06-18 | Kinoprojektor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606420C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE939370C (de) * | 1953-04-17 | 1956-02-23 | Leitz Ernst Gmbh | Halterung von Filmspulen an Laufbildwerfern |
-
1933
- 1933-06-18 DE DEB161294D patent/DE606420C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE939370C (de) * | 1953-04-17 | 1956-02-23 | Leitz Ernst Gmbh | Halterung von Filmspulen an Laufbildwerfern |
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