DE2330267C3

DE2330267C3 - Photographische Kamera mit mehreren Objektiven

Info

Publication number: DE2330267C3
Application number: DE2330267A
Authority: DE
Inventors: Helmut 7304 Ruit Ettischer
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1973-06-14
Filing date: 1973-06-14
Publication date: 1978-11-02
Also published as: GB1481213A; DE2330267B2; FR2233647A1; GB1481214A; FR2233647B1; HK6778A; US3903537A; DE2330267A1; HK6678A

Description

Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit mehreren im Innern des Kameragehäuses befindlichen Objektiven, die wahlweise in 1-unktionsstellung gebracht werden können, mit einem von Hand verstellbaren Betätigungsglied zum Wechseln der Objektive und einer Fokussiereinrichtung.

Aus der US-PS 28 69 445 ist eine Laufbildkamera bekannt, die eine drei Objektive unterschiedlicher Brennweite tragende Drehscheibe aufweist. Diese Drehscheibe ist mit Justierschrauben ausgestattet, die mit kameraseitigen Paßflächen zusammenwirken und eine Grundjustierung des jeweils in Aufnahmestellung befindlichen Objektivs zur Filmebene ermöglichen.

Weiterhin ist aus der US-PS 28 65 274 eine Laufbildkamera mit einem mehrere Grundobjektive tragenden Objektivrevolver bekannt, wobei diesen Grundobjektiven wiederum je nach Wahl der gewünschten Gesamtbrennweite sogenannte Objektivvorsätze vorgeschaltet werden können. Die Objiektivvorsätze sind ebenfalls auf der Drehachse des Objektivrevolvers rastbar gelagert und in herkömmlicher Weise mit Entfernungseinstellmitteln ausgestattet.

Ferner ist aus der DE-AS 11 23 904 eine Laufbildkamera bekannt, bei der einem im Kameragehäuse eingebauten, immer in Funktionsstcllung befindlichem Grundobjektiv auf einem Revolverkopf angeordnete afokale Vorsatzobjektive zur Brennweitenänderung vorschaltbar sind. Die Entfernungseinstellung erfolgt für das Grundobjektiv mittels einer optiklosen, ebenfalls auf dem Revolverkopf sitzenden Leerfassung. Be-

findet sich jedoch ein Vorsatzobjektiv vor dem Grundobjektiv, so wird mittels der Fassung des Vorsatzobjektivs dem Grundobjektiv und dem Vorsatzobjektiv einegemeinsame Einstellbewegung erteilt.

Die Anwendung von Objektivrevolvern ist in erster Linie für Laufbildkamerps vorgesehen, die naturgemäß groß sind, verglichen mit den auf dem Markt befindlichen Stehbildkameras, die zur Aufnahme von Filmkassetten des Typs 110 dienen. Objektivrevolver benötigen verhältnismäßig viel Platz und sind für kleine photographische Kameras nicht geeignet. Zudem ist, wie die bekannten Laufbildkameras zeigen, der Aufbau der Vorrichtungen äußerst kompliziert und erfordert in der Handhabung einige Geschicklichkeit. Ferner besteht die Gefahr, daß bei dieser Objektivanordnung Verwechslungen bei der Einstellung der Entfernung, Blende od. dgl. vorkommen, indem diese Einstellungen versehentlich an einem nicht in Funktionsstellung befindlichen Objektiv vorgenommen werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Mangel zu beseitigen und bei photographischen Kameras der eingangs genannten Art eine Objektivwe;:hsel- und Entfernungseinstellvorrichtung zu schaffen, die sich durch vereinfachte Technik und günstige Anordnung der Bedienungselemente auszeichnet.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im Anspruch 1 enthalten und wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Das gezeichnete Ausführungsbeispiel ist in schematischer Form dargestellt, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Teile der Übersichtlichkeit wegen weggelassen wurden. Es zeigen

F i g. 1 und 2 eine Vorderansicht und eine Draufsicht einer Kamera, bei welcher als Ausführungsbeispiel ein Standard- und Teleobjektiv Verwendung findet, zum Teil im Schnitt.

In einer mit 1 bezeichneten Kamera sind in Führungen la und 16 die beiden Objektivträger 2 und 5 parallel zur Filmebene 26 verschiebbar gelagert. Während der in Richtung zur Filmebene 26 liegende erste Objektivträger 2 die Fassung 3 mit einem Standardobjektiv 4 trägt, trägt der zweite, in Richtung zur Kamerafrontseite liegende Objektivträger 5 die Fassung 6 mit einem Teleobjektiv 7. In der Fassung 6 ist ein Fokussierstift Ta angeordnet, der durch ein im Tubus 5g befindliches Langloch 5Λ hindurchragt. Zwischen den beiden Objektivträgern 2 und 5 befindet sich eine Verschlußplatte 9 mit dem Verschluß 8 und der Blende 10, welche als fixe oder als variable Blende ausgeführt sein kann. Beide Objektivträger 2 und 5 werden durch nicht dargestellte federnde Mittel gegen abgewinkelte Lappen der gehäuseseitigen Führungen 5·ι bzw. 16 gedrückt. Das im ersten Objektivträger 2 angeordneten Standardobjektiv 4 ist im Ausführungsbeispiel als Fixfokus-Objektiv ausgebildet. Die Oberseite des zweiten Objektivträgers 5 weist einen Sperrnocken 5/" und eine Aussparung 5a auf. In diese Aussparung 5a ragt ein von der Oberseite des ersten Objektivträgers 2 abstehender Ausleger 2a hinein. Benachbart zum Sperrnocken 5/Mst ein Kameraauslöser 21 angeordnet.

Unterhalb des Gehäusedeckels der Kamera ist eine Schieberplatte 12 gelagert. Diese besitzt eine Abwinkelung 12a, die in eine in der Oberseite des zweiten Objektivträgers 5 angeordnete Nut 5c/ eingreift. Die Schieberplatte 12 weist ferner zwei Arme 126 und 12c auf, wobei der Arm 126 mit einem die Schieberplatte 12 beaufschlagendem Übertotpunktfedersystem 19 und 20 in Wirkverbindung stt'nt. Unterhalb der Übertotpunktfedcr 19 liegt der Kamerasucher 15 mit der Okularlinse 16 und der Frontlinse 17. Der Arm |2c der Schieberplatte 12 sieht über einen Mitnehmerstift 18;/, der in einen Schlitz 12ddes Arms 12c hineinragt, mit der verstellbaren Suchermiuellinse 18 in Wirkverbindung. Benachbart zum Arm 12t· steht ein Lappen 12t? nach unten ab, der wie später noch erläutert wird, als Warn/eiger im Sucher dient.

Auf der Schieberplatte 12 ist ein Betätigungsglied II fest angeordnet. Dieses ist L-förmig ausgebildet und

to ragt mit dem kurzen Schenkel durch eine längliche Öffnung leim Gehäusedeckel der Kamera. Ferner ist zwischen Steuerschieber 12 und dem Gehäusedecke! ein Fokussierschieber 13 beweglich gelagert, dessen geriffelter Teil ebenfalls durch eine Öffnung 1 d im Gehäusedeckel hiridurchragt. Das L-förmig ausgebildete Betätigungsglied 11 umschließt den Fokussierschieber 13, wobei der geriffelte Teil des Fokussierschiebers 13 durch den langen Schenkel des Betätigungsgliedes Il abgedeckt wird. Dieses weist auf der Oberseite zur besseren Handhabung auch eine Riffelung und nach rechts und links weisende Richtungspfeile Wn auf. Zusätzlich ist an seinem langen Schenkel ein AU-ecklappen 116 angeordnet.

Auf der Oberseite des Gehausedeckels ist die Bezeichnung »TELE« und »STANDARD«, und auf Höhe der Bezeichnung »TELE« im Anzeigebereich des Fokussiersd'iebers 13 eine Entfernungsskala und/oder Entfernungssymbole 14 angebracht. Der Fokussierschieber 13 besitzt ferner eine Anzeigenase 136 und eine nach unten und in Richtung zum Teleobjektiv 7 offene Kulissenführung I3a.

In jedem der beiden Objektivträger 2 und 5 ist eine Justierschraube 24 bzw. 25 angeordnet, mittels welchen die Planparallelität der Objektivträger zur Filmebene 26 einjustiert werden kann. Des weiteren sind zur Begrenzung der Verschiebewege und zur Ausrichtung der Achsflucht justierbare Anschläge 22 und 23 vorgesehen, die für diesen Zweck mit einem l£\.zenierbund versehen sind.

Die Wirkungsweise ist folgende: Wie in den F i g. I und 2 dargestellt ist befindet sich die Kamera in der Objektiv-Standardstellung. Das Standardobjektiv 4 steht im Bildfeldstrahlengang, während sich das Teleobjektiv 7 außerhalb desselben befindet. Die Bc/.eichnung »STANDARD« ist sichtbar.

Zur Veränderung der Objektivbrennweitc wird das Betätigungsglied 11 in Pfeilrichtung »A« verschoben. Es gibt die Bezeichnung »TELE«, den Fokussierschie ber 13 und die Entfernungsskala und/oder Symbole 14 frei und deckt dafür die Bezeichnung »STANDARD» mit sienem Lappen 116 ab. Ferner wird über den Formschluß 12a der Objektivträger 5 gleichfalls in Richtung »A« verschoben. Um Raum einzusparen sind die Verschiebewege der beiden Objektivträger 2 und 5 unterschhdlLh lang und werden durch einen Vorweg »X« ausgeglichen. Aus diesem Grund weist die weiter oben bereits erwähnte Aussparung 5a eine um die Wegdifferenz »X« betragende größere Breite auf als der Ausleger 2a. Nach Zurücklegung des Vorwegs »X« erfaßt die Kante 5c des Objektivträgers 5 den Ausleger 2a des Objektivträgers 2 und bewegt diesen mit. wobei das Standardobjektiv 4 aus der optischen Achse und das Teleobjektiv 7 in die optische Achse des Bildfeldes bewegt wird. Während dieser Verschiebebewegung schnappt die die Schieberplatte 12 beaufschlagende Übertotpunktfeder 19 in die strichpunktierte Richtung und hält den Objektivträger 5 mit seiner Stirnkante 5e an den Anschlag 22. Gleichzeitig erfolgt über die Stift-

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Schlitz Verbindung 12(/und 18,/die Verschiebung der tels des Sperrnockens ¹Jf der Auslöser 21 blockier

Suchermillellinse zur Anpassung der Suchergröße an und/oder die Warnfahne 12c im Sucher sichtbar.

das Teleobjektiv 7. Wird das Beiätigungsglicd Il entgegen Pfcilrichtunf

Mit dem Verbringen des Teleobjektivs 7 in tlie opti- »Λ« von der Stellung »ΤΚΙ.Π« zurückbcwegl, erfaß

sehe Achse des Bildfeldes gelangt der l'okussierstift 7;/ 5 nach /urücklcgiing der Wegdifferen/ »X« die Kante 5/

in die Kulissenführung 13;/des lokussiersehiebers 13. des Objektivträger 5 den Ausleger 2,7 des Objcktivträ

Durch Verschieben des l'okussierschiebers 13 und dem gers 2 und bewegt diesen mit. Die die Stcuerplatte Ii

Verbringen seiner An/eigenase 136 auf irgend eine beaufschlagende IJbcrlotpunklfedcr 19 schnappt dabe

Zahl der Kntfernungsskala und/oder irgend ein fjitfer- in die in Γ i g. 2 gezeigte Ausgangsstellung und hall

niftigssymbol 14 wird das Teleobjektiv 7 durch das Zu- io über dem l'ormschluß bei 12;/ und 5<7und über die An

sammenwirken tier schräglicgenden Kulissenführung lage der Kante 5Λ am Ausleger 2,7 den Objektivträger 2

15;) mil dem l'okussierstift Ta in axialer Richtung ver- gegen den Anschlag 23.
sK-lli Bei tlieser Rückstellung ist es ohne weiteres denkbar

In tier in den Γ ig. I uiitl 2 dargestellten l'iinktions- daß mitlels tier Kaule Hf ties Belätigungsgliedes Il

stellung ties Stanclardobjektivs 3 und der Auslöser 21 15 tier (okussierschieber 13 wieder in seine Ausgangsstel-

diirch den Sperrnocken 5/ am Objektivträger 5 nicht lung gebracht wird. Auch isl die Ausführung nicht aiii

behindert und die Warnfahne 12c· an der Schieberplatte tlas angeführte Beispiel beschränkt. So kann statl eines

12 befindet sich außerhalb des Kamerasuchers 15. In Standard- unrl Teleobjektivs, jede beliebige aridere Ar!

Zwischenstellung tier Objektivträger 2 und 5 wird mil- von Wechselobjektiven Verwendung finden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Photographische Kamera mit mehreren im Innern des Kameragehäuses befindlichen Objektiven, die wahlweise in Funktionsstellung gebracht werden können, mit einem von Hand verstellbaren Betätigungsglied zum Wechseln der Objektive, und einer Fokussiereinrichtung, dadurchgekennzeichnet, daß das von Hand verstellbare Betätigungsglied (11) für den Objektivwechsel so ausgebildet ist, daß es bei in Funktionsstellung befindlichem Standardobjektiv (4) die Betätigungshandhabe (13) zur Fokussierung des Teleobjektivs (7) abdeckt.

2. Photographische Kamera nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Objektive (4 und 7) innerhalb des Kameragehäuses in parallel zur Filmebene (26) verschiebbar gelagerten Objektivträgern (2 und 5) angeordnet sind.

3. Photographische Kamera nach den Ansprüchen I und i, dadurch gekennzeichnet, daß das Beläligungsglied (11) zum Bewegen der Objektivträger (2 und 5) die Mittel (13, 14) zum Fokussieren L-förmig umschließt und fest auf einer Schieberplatte (12) angeordnet ist, wobei zwischen der Schieberplatte (12) und dem das Teleobjektiv (7) tragenden Objektivträger eine formschlüsslge Verbindung (Sd, 12a) besteht.

4. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der das Standardobjektiv (4) tragende Objektivträger (2) einen Ausleger (2a) aufweist, der in eine Aussparung (5a) an dem das Teleobj"ktiv (7) tragenden Objektivträger (5) hineinragt.

5. Photographische Kamera ,"ich den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich unterschiedlicher Verschiebewege der Objektivträger (2 und 5) die Aussparung (5.7) am Objektivträger (5) eine die Wegdifferenz »X« betragende größere Breite aufweist als der Ausleger (2a), daß beim Betätigen der Verschiebevorrichtung (11, 12, 12a) die Mittel (13, 14) zur Fokussierung freigegeben werden und der Objektivträger (5) nach Zurücklegung der dem Maß »X« entsprechenden Vorwegstrecke mit der Kante (5c) den Ausleger (2a) des Objektivträgers (2) erfaßt und diesen mitbewegt und das Standardobjektiv (4) aus der optischen Achse und das Teleobjektiv (7) in die optische Achse des Bildfeldes bewegt wird, und umgekehrt.

6. Photographische Kamera nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussiervorrichtung aus einem Fokussierschieber (13) und einem in der Fassung (6) für das Teleobjektiv (7) angeordneten vorzugsweise justierbaren Fokussierstift (7a) gebildet wird.

7. Photographische Kamera nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fokussierschieber (13) eine nach unten und in Richtung Teleobjektiv (7) offene Kulissenführung (13a) aufweist, so daß mit dem Verbringen des Teleobjektivs (7) in Funktionsstellung der Fokussierstift (7a) in die Kulissenführung (13a) des Fokussierschiebers (13) gelangen kann.

8. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Betätigungsglied (11) für den Objektivwechsel ein Lappen (Wb) zugeordnet ist, der je nach Stellung des Betätigungsgliedes (11) am Kameragehäuse (J) angebrachte Bezeichnungen »TELE« oder »STANDARD« und/oder entsprechende Symbole abdeckt oder freigibt.

9. Photogruphische Kamera nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte (12) Arme (126, 12c) aufweist, wobei der Arm (\2b) mit einer die Schieberplatte (12) beaufschlagenden Übertotpunktfeder (19) und der Arm

ίο (12c) mit einer Suchermittellinse (18) in Wirkv^rbindung steht, daß beim Betätigen der Betätigungsglieder (11,12) für den Objektivwechsel zur Anpassung an das jeweilige Objektiv (4) bzw. (7) die Veränderung der Suchervergrößerung durch Verschieben und/oder Verschwenken der Suchermittellinse (18) erfolgt.

10. Photographische Kamera nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte (12) eine Warnfahne (12e) und/oder der Objektivträger (5) einen Sperrnocken (Sf) aufweist, wobei in Zwischenstellung des Objektivträgers (5) die Warnfahne (I2e) im Sucher und/oder der Sperrnocken (Sf) im Bewegungsweg des Kameraauslösers (21) stehen bleibt.

11. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das jeweils in Funktionsstellung befindliche Objektiv (4 bzw. 7) zum Ausgleich der Achsflucht vorzugsweise mit einem Exzenterbund versehene verstellbare Anschlage (22, 23) und zur Einstellung der Planparallelität gegenüber der Filmebene (26) an jedem Objektivträger (2, 5) Justierschrauben (24, 25) vorgesehen sind.