DE356472C - Sucher fuer photographische Kameras - Google Patents
Sucher fuer photographische KamerasInfo
- Publication number
- DE356472C DE356472C DEA33719D DEA0033719D DE356472C DE 356472 C DE356472 C DE 356472C DE A33719 D DEA33719 D DE A33719D DE A0033719 D DEA0033719 D DE A0033719D DE 356472 C DE356472 C DE 356472C
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- DE
- Germany
- Prior art keywords
- viewfinder
- prism
- camera
- eyepiece
- lens
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- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B13/00—Viewfinders; Focusing aids for cameras; Means for focusing for cameras; Autofocus systems for cameras
- G03B13/02—Viewfinders
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Viewfinders (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 25. JULI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 356472 KLASSE 57a GRUPPE 9
(A33719
Carl Ethan Akeley in New York.
Sucher für photographische Kameras.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni iqi1 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 23. Juli 1918 beansprucht.
Die gewöhnlichen Sucher in photographischen Kameras bestehen aus einer Linse, die
das Bild auf eine Mattscheibe wirft. Hilfsmittel dieser Art sind für einfache Aufnahmen wohl hinreichend, sie genügen aber
nicht für schwierigere Fälle. Handelt es sich z. B. um die Aufnahme eines fliegenden
Vogels oder Flugzeugs· oder überhaupt um einen Gegenstand, der sich durch den freien
Raum bewegt, so muß die Kamera nicht
nur selbst nach Art eines Universalgelenks um einen feststehenden Punkt sich
drehen und wenden lassen, sondern hier braucht man audh einen Sucher, der in
bezug auf das Auge des Photographen ortsfest verbleibt und den aufzunehmenden Gegenstand
so wiedergibt, daß er immer in der gehörigen Stellung zum Gesichtsfeld oder Objektiv gehalten wird.
ίο Die Erfindung betrifft einen Sucher,
welcher diesen Anforderungen entspricht und aus einem Okular, einem Objektiv und einer
zweiteiligen Rohrverbindung zwischen beiden besteht, deren beweglicher Teil das Objektiv
trägt, während der ortsfeste Teil ein feststehendes und ein einstellbares Prisma enthält,
so daß die durch das Objektiv eintretenden Lichtstrahlen jederzeit und bei beliebigen
Stellungen der Kamera oder beliebiger Einstellungen des Objektivs in das Auge geleitet
werden.
Ein Sucher dieser Art ermöglicht es, jeden durch den freien Raum ziehenden Gegenstand
in richtiger Lage im Sucherfelde und in einer entsprechenden Lage oder Stellung im photographischen
Felde ohne jede Schwierigkeit festzuhalten, da das Okular nur leichte Bewegung und auch nur in wagerechtem Sinne
erfährt, und der aufzunehmende Gegenstand läßt sich, gleichviel, ob er sich über oder
unter dem Photographen befindet, im Auge behalten, ohne daß der Photograph seine Stellung
wesentlich zu ändern braucht.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es ist
Abb. r eine Seitenansicht der Kamera mit der neuen Suchvorrichtung,
Abb. 2 ein Längsschnitt des Suchers, A!bb. 3 ein gleicher Schnitt bei anderer
Stellung der beiden Rohrteile,
Abb. 4 ein teilweiser Schnitt des Suchers mit einer Vorrichtung zum Einstellen des
Objektivs. Die
Abb. 5 zeigt in gleicher Schnittdarstellung das Prismensystem dieser Einstellvorrichtung
in anderer Relativstellung, und die
Abb. 6 bis 9 sind schematische Darstellungen optischer Vorgänge im Bereiche der Erfindung.
Die Kamera hat ein zylindrisches Gehäuse 2 (Abb. 1) und ist in bezug auf ihren
feststehenden Ständer, der bei 3 angedeutet ist, in senkrechter wie auch in wagerechter
Ebene verstellbar. Die Kurbel zum Fortschalten des Filmbandes und zum sonstigen Betätigen der Kamera ist mit 4 bezeichnet.
Ein Fernrohr 6 ist mit der Kamera auf einer Achse 5 mit einem plattenartigen
Teil 8 starr verbunden, dessen freies Ende 9 mit dem Ständer 3 in Berührung steht, so
daß er in der Richtung nicht weiter gedreht werden kann.
Die bei 11 an den Teil 8 angeschlossene, nachgiebige Platte 10 greift mit einem
Zapfen 12 durch ein Loch des Teils 8 gegen einen Sektor 13, der halbkreisförmige Vertiefungen
hat, am Kameragehäuse befestigt ist und eine Art Klinkengesperre darstellt.
Der vordere Teil 14 (Abb. 2 und 3) des den Sucher bildenden Fernrohrs greift unter
dessen hinteren Teil und ist hier oben durch ein Leder 15 mit dem hinteren Teil verbunden,
so daß beim Drehen der Kamera um eine horizontale Achse die Winkelstellung der beiden den Sucher bildenden Teile nach Belieben
geändert werden kann.
In dem hinteren, für gewöhnlich ortsfesten Teile 6 des Suchers oder Fernrohrs
ist ein Prisma 16 befestigt und auf der Achse 5 ein Prisma 17 drehbar angeordnet.
An eine Seite des Rohres 6 ist ein Daumenhebel 18 angelenkt, der mit einer Bogenfläche
gegen einen im Objektivteil 14 befindlichen Zapfen oder Stift 19 anliegt und mit seiner
entsprechend gestalteten oberen Kante gegen einen Stift 20 am Träger des Prismas 17
wirkt, so daß bei der Verstellung des Objektivteils 14 gegen den Okularteil 6 das
Prisma 17 um seine Achse gedreht wird, um die Lichtstrahlen vom Objektiv 21 zu erhalten
und sie bei wechselnden Winkeln durch das Prisma 16 unmittelbar in das Okular 7,
d. h. achsial durch den Okularteil 6 des Rohres zu leiten. Das ortsfeste Prisma sitzt an
einem Bügel oder Arm 31 auf einer Dunkelscheibe, die durch vier Schrauben 32 auf der
Rohrwand befestigt ist, wobei sie nur mit einer Warze 33 anliegt, so daß die Einstellung
des Prismas in einfachster Weise ermöglicht ist.
Die optischen Verhältnisse bei der Einstellung der beiden Sucherteile gegeneinander
ergeben sich aus den Abb. 6 und 7. In Abb. 6 sind beide Teile gleichgerichtet, und das durch
zwei Linien angedeutete Lichtstrahlenbündel geht geradenwegs vom Objektiv 21 zum Okular
7. Bei der Winkelstellung der beiden Teile in Abb. 7 treten die Lichtstrahlen aus
dem Prisma 17 nicht achsial aus, sondern werden gegen das Prisma 16 hin abgelenkt
und gehen dann zum Okular hin.
Die Benutzung des Suchers bereitet keine Schwierigkeiten. Die normale Stellung der
Kamera mit dem Sucher ist in Abb. 1 dargestellt. Die beiden Sucherteile sind hier
gleichgerichtet und die Platte 8 liegt gegen den Ständer 3 an. Diese Verhältnisse ändern
sich nicht, es sei denn, daß das Objektiv aus der wagerechten Lage nach oben gedreht
wird, wobei der Zapfen 12 über die Vertie-
fungen im Sektor 13 hinfährt und die anderen bereits erläuterten Vorgänge stattfinden.
Angenommen, es sollen von einem höheren Ort aus tiefer liegende Gegenstände aufgenommen
werden. In dem Fall richtet man die Kamera mit dem Objektiv nach unten und bringt den Teil des Suchers mit dem
Okular 7 in fast vertikale Stellung, wobei er durch den Zapfen 12 in der jeweiligen Stellung
gesichert wird. Beim Suchen durch das Okular in abwärtsgehender Richtung läßt sich j eder Gegenstand von einem fast vertikal
unterhalb liegenden Punkt bis zu einem wagerecht liegenden Punkt verfolgen, da die
hierzu erforderliche Bewegung der Kamera vermöge des mitlaufenden Sektorgesperres
12, 13 ohne jede Änderung in der Stellung des Okulars ermöglicht ist. Bei Bewegungen
in entgegengesetzter Richtung muß der Zapfen 12 wie die Klinke eines Klinkengesperresausgehoben
werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt in der Einrichtung zum unmittelbaren Beobachten
desjenigen Teils des Films, auf den das Bild durch das Objektiv geworfen wird, um die Lichtwirkung richtig bestimmen und
die erforderlichen Einstellungen vornehmen zu können. Zu dem Zweck ist ein Prisma 23
hinter dem Wege 24, durch den das FiImband im Belichtungsfelde geführt wird, angeordnet
und dieses Prisma erhält die Lichtstrahlen des Bildes unmittelbar vom Objektiv 22 und lenkt sie rechtwinklig ab.
Außer dem Prisma 23 ist ein zweites Prisma 25 mit dunkler Rückwand 2,7 vorgesehen,
das mit einer Kante 26 angelenkt ist und für gewöhnlich einen lichtdichten Verschluß
für eine hinter dem Belichtungsfeld liegende Kammer 28 bildet. Aus der Stellung
nach Abb. 4 kann das Prisma 25 durch einen Griff 29 entgegen dem Druck einer
Feder 30 in die Stellung nach Abb. 5 umgelegt werden. In dieser Stellung sperrt das
Prisma die Feder, und die Lichtstrahlen, die es empfängt, gehen unmittelbar achsial durch
das Rohr zum Okular.
Bei dieser Einrichtung kann man das auf den Film geworfene Bild, ohne nennenswerten
Schaden für den Film durch Licht, beobachten und die Zugänge oder deren Teile entsprechend
einstellen. Hat man sich über die Einstellung des Bildes vergewissert, so wird das Prisma 25 mittels des Griffes 29 wieder
in die Stellung nach Abb. 4 gebracht und die lichtdichte Kammer 28 hinter dem Belichtungsfeld
geschlossen und gesperrt. Die optischen Wirkungen der Umstellung des Prismas 25 für den angegebenen Zweck sind
in den Abb. 8 und 9 dargestellt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Eine Kamera mit der beschriebenen Suchvorrichtung läßt sich unter allen denkbaren
Verhältnissen ohne jede Schwierigkeit in einfachster Weise verwenden. Man kann damit
ein Flugzeug aus dem Schützengraben aufnehmen, eine Straßenszene von einem Fenster
aus festhalten oder in sonstigen schwierigen Situationen afbeiten, ohne daß der Photograph
unbequeme oder schwierige Stellungen einzunehmen braucht, um das aufzunehmende Bild in der Mitte des Lichtfeldes zu halten.
Claims (3)
1. Sucher für photographische Kämeras,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei zueinander beweglichen Teilen besteht, von denen der eine infolge Anbrin-
. gung von die Lichtstrahlen ablenkenden Vorrichtungen unverrückbar am Auge
gehalten werden kann, während der andere mit der Kamera in einen beliebigen Winkel zu ihm gebracht wird.
2. Sucher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Okularteil mit
dem an der Kamera befestigten anderen Teil biegsam verbunden ist.
3. Sucher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Okularteil
des Suchers angebrachter Daumen- 9» hebel (18) mit einem am anderen Teil
angeordneten Glied (z. B. einem Zapfen 20) zusammenwirkt, um ein Ablenkungsprisma (17) entsprechend den Änderungen
des Winkels zwischen den beiden Teilen zu bewegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US356472XA | 1918-07-23 | 1918-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356472C true DE356472C (de) | 1922-07-25 |
Family
ID=21883942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA33719D Expired DE356472C (de) | 1918-07-23 | 1920-07-03 | Sucher fuer photographische Kameras |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356472C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE761563C (de) * | 1941-10-23 | 1952-07-17 | Wilhelm Dr Loh | Entfernungsmesser und Sucher fuer kinematographische Aufnahmekameras |
DE862404C (de) * | 1940-04-09 | 1953-01-12 | Bosch Gmbh Robert | Laufbildnehmer mit eingebautem Belichtungsmesser |
-
1920
- 1920-07-03 DE DEA33719D patent/DE356472C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE862404C (de) * | 1940-04-09 | 1953-01-12 | Bosch Gmbh Robert | Laufbildnehmer mit eingebautem Belichtungsmesser |
DE761563C (de) * | 1941-10-23 | 1952-07-17 | Wilhelm Dr Loh | Entfernungsmesser und Sucher fuer kinematographische Aufnahmekameras |
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