DE604219C

DE604219C - Gleichleistungsaggregat, insbesondere fuer dieselektrische Antriebe

Info

Publication number: DE604219C
Application number: DES90524D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Bosch
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-03-15
Filing date: 1929-03-15
Publication date: 1934-10-16

Description

Gleichleistungsaggregat, insbesondere für dieselelektrische Antriebe Die Erfindung betrifft einen neuen, etwa durch einen Verbrennungsmotor angetriebenen Maschinensatz, wie er z. B. als Antrieb von dieselelektrischen Lokomotiven Verwendung findet. Hierbei soll, wenigstens von einer bestimmten Geschwindigkeit aufwärts, die vom Triebmotor aufgenommene Leistung konstant gehalten werden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei Antrieben, bei denen der Triebmotor mit beliebig veränderlichen Strom- und Spannungswerten arbeitet, und bei denen im fremdgespeisten Erregerkreis des Triebmotors eine zusätzliche Spannungsquelle vorgesehen ist, die Spannung dieser Spannungsquelle unmittelbar von der Drehzahl des Triebmotors abhängig gemacht wird. Der Triebmotor wird zweckmäßig mit einer zusätzlichen Hauptstromerregerwicklung versehen. In diesem Falle kann zunächst, wie es bei den sogenannten Verbundmaschinen üblich ist, das von der fremderregten Wicklung erzeugte Feld gleichgerichtet wie das von der Reihenschlußwicklung erzeugte Feld sein. Hierbei wird dann das fremderregte Nebenschlußfeld bei zunehmender Triebmotordrehzahl geschwächt, da die Erregerspannung infolge der entgegengerichteten zusätzlichen Spannung abnimmt. Es kann aber auch von Vorteil sein, wie bei einer Reihenschlußmaschine, das Feld durch den Motorstrom. in der Hauptstromwicklung erzeugen und das fremderregte Feld diesem entgegenwirken zu lassen. Bei dieser Anordnung muß dann das entgegengerichtete fremderregte Feld mit zunehmender Drehzahl immer stärker werden, so daß also das Feld des Triebmotors mehr und mehr geschwächt wird. Mit Vorteil wird auch der Hilfsgenerator mit einer Haupt-und einer Nebenschlußerregung ausgerüstet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit i ist ein Verbrennungsmotor, mit 2 der Steuergenerator, mit 3 der Triebmotor bezeichnet, der eine Hauptschlußwicklung q. und eine fremdgespeiste Nebenschlußwicklung 5 hat. 6 stellt die Erregermaschine dar, die sowohl die Nebenschlußwicklung 7 des Steuergenerators 2 als auch die Nebenschlußwicklung 5 des Triebmotors 3 speist. Mit 8 ist--ein Hilfsgenerator bezeichnet, der von dem Triebmotor 3 auf beliebige Weise, z. B. als Achsdynamo, angetrieben wird. und in den Erregerkreis so eingeschaltet ist, daß seine Spannung der der Erregermaschine 6 gleichgerichtet ist. g stellt eine Nebenschlußwicklung des Hilfsgenerators 8 dar, die über einen Schalter io an die Erregermaschine 6 angeschlossen ist. Die Spannung des Hilfsgenerators 8 (Achsdynamo) ist von der Drehzahl des Triebmotors 3 abhängig und wird daher mit zunehmender Motordrehzahl zunehmen. Die an der Erregerwicklung 5 wirksaure Spannung, die entweder die Differenz oder wie in den Abbildungen die Summe der Spannungen der Maschinen 6 und 8 ist, wird daher abnehmen bzw. bei dem Hauptfeld entgegengerichteten Nebenschlußfeld, wobei die Spannung der Maschine 8 die der Maschine 6 überwiegt, zunehmen, so daß das Motorfeld automatisch so weit geschwächt wird, daß der Motor konstante Leistung aufnimmt.
Bei diesen Anordnungen kann es erwünscht sein, während des Anlaßvorganges die selbsttätige Regelung auszuschalten und mit voller Erregung und damit großem Moment anzufahren." Hierzu - kann nach der weiteren Erfindung, wie dies in Abb. = dargestellt ist, die Nebenschlußwicklung des Hilfsgenerators abgeschaltet werden, oder es kann, wie dies in Abb.2 dargestellt ist, der Hilfsgenerator durch einen Schalter überbrückt werden, wobei, um den Kurzschlußstrom des Hilfsgenerators zu begrenzen, in dessen Kreis ein Widerstand vorgesehen sein kann. Sinngemäß kann diese Anordnung auch auf mehrere Triebmotoren, die von einem Dieselgenerator gespeist werden, angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . i. Gleichleistungsaggregat, insbesondere für dieselelektrische Antriebe, mit zusätzlicher Spannungsquelle im fremdgespeisten Erregerkreis des Triebmotors, dadurch gekennzeichnet, daß der mit veränderlichen Strom- und Spannungswerten arbeitende Triebmotor eine Hauptstrom- und eine fremdgespeiste Erregerwicklung besitzt und die Spannung der im fremdgespeisten Erregerkreis angeordneten zusätzlichen Spannungsquelle unmittelbar von der Motordrehzahl abhängt.
2. Gleichleistungsaggregat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das hauptstromerregte Feld des Triebmotors das diesem entgegengerichtete fremderregte Feld überwiegt.
3. Gleichleistungsaggregat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im fremdgespeisten Erregerkreis des Triebmotors die Spannung der von der Motordrehzahl abhängigen Spannungsquelle der Erregerspannung gleichgerichtet ist. q..
Gleichleistungsaggregat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle von einem Hilfsgenerator gebildet wird, der von dem Triebmotor angetrieben wird.
5. Gleichleistungsaggregat nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsgenerator mit einer Haupt- und einer fremdgespeisten Nebenschlußwicklung versehen ist.
6. Gieichleistungsaggregat nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß während des Anlaufvorganges die zusätzliche, drehzahlabhängige Spannungsquelle unwirksam gemacht ist oder in umgekehrter Richtung eingeschaltet wird.
7. Gleichleistungsaggregat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschlußkreis des Hilfsgenerators unterbrochen ist. B. Gleichleistungsaggregat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Spannungsquelle kurzgeschlossen ist, wobei vorteilhaft in den Kurzschlußkreis ein Widerstand eingeschaltet wird.