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Schmelzsicherung für elektrische Lampen und Verbrauchsgeräte Es ist
bekannt, bei elektrischen Lampen großer Lichtleistung und auch elektrischen Verbrauchsgeräten,
insbesondere Heizgeräten, dem Leucht- oder Heizkörper eine aus einem leicht durchschmelzenden
Metalldraht oder Metallband bestehende Sicherung zum Schutz der Leitung und zur
Abwendung gefährlicher Überlastungen vorzuschalten. Die bisher zur Herstellung derartiger
Durchschmelzsicherungen verwendeten Metalle, wie beispielsweise Kupfer, Silber,
Eisen, Nickel, Aluminium oder Metallegierungen, wie beispielsweise Messing-, Kupfer-Nickel-
oder Nickel-Eisen-Legierungen, mit - Zusätzen von Mangan, Silicium oder Chrom, geben
nicht immer befriedigende Ergebnisse, und zwar insbesondere dann nicht, wenn sie
bei im Betriebe sehr heiß werdenden Lampen oder Heizgeräten benutzt werden. Im letzteren
Falle tritt nämlich durch Einwirkung des Sauerstoffes der Luft eine sehr starke
Verzunderung der Durchschmelzsicherung ein, die diese und damit dann auch die Lampe
oder das Verbrauchsgerät vorzeitig unbrauchbar macht. Lm diesen Übelstand zu beseitigen,
hat man schon vorgeschlagen, die Durchschmelzsicherungen in Isolierstoff einzubetten
oder mit Isolierstoff zu bekleiden. Hierdurch wird jedoch der Einbau der Durchschmelzsicherungen
in die Lampe, das - Heiz-oder sonstige elektrische Verbrauchsgerät naturgemäß beträchtlich
erschwert. Die Erfindung bezweckt, die den bisher bekannten Durchschmelzsicherungen
anhaftenden Nachteile zu beheben, ohne jedoch die sonstigen an Durchschmelzsicherungen
notwendigerweise zu stellenden Anforderungen zu beeinträchtigen. Dieser Zweck wird
erfindungsgemäß durch Verwendung von aluminiumhaltigem Messing als Baustoff für
Durchschmelzsicherungen erreicht. Der Aluminiumzusatz zum Messing kann etwa o,25
bis 8 °/o betragen. Eine geeignete Legierung besteht beispielsweise aus 67
% Cu, 32 °/a Zn und z % Al.
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Durchschmelzsicherungen in Draht- oder Bandform, die aus derartigem
aluminiumhaltigem Messing bestehen, neigen, selbst wenn sie im Betriebe Temperaturen
von 5oo° C und mehr erreichen, nicht zum Verzundern; sie werden demgemäß auch durch
Witterungseinflüsse nicht schädlich beeinflußt. Ein weiterer Vorteil solcher Durchschmelzsicherungen
liegt darin, daß aluminiumhaltiges Messing nicht nur gegenüber Kupfer und Silber,
sondern auch gegenüber Reinmessing und Aluminium einen nicht unwesentlich höheren
elektrischen Widerstand besitzt, so daß man bei Herstellung der Durchschmelzsicherung
nicht gezwungen ist, zu kleine Draht- oder Bandquerschnitte zu wählen. Es kann dadurch
weniger leicht eintreten, daß die Durchschmelzsicherung schon beim Einbau in die
Lampe oder das elektrische Verbrauchsgerät
beschädigt wird. Aluminiumhaltiges
Messing hat ferner auch die für Durchschmelzsicherungen besonders wichtige Eigenschaft,
daß es bei verhältnismäßig niedriger Temperatur (etwa goo ° C) schmilzt und daß
sein elektrischer Widerstand im Vergleich mit vielen gebräuchlichen Metallen und
Metallegierungen und insbesondere auch im Vergleich mit Reinmessing und Aluminium
mit ansteigender Temperatur besonders stark anwächst. Die drahtförmige oder bandförmige
Sicherung kommt dadurch schon bei sehr geringem Überströmen sicher und schnell zum
Durchschmelzen. Endlich ist aluminiumhaltiges Messing auch gut verformbar durch
Tempern leicht spannungsfrei zu machen und leicht verlötbar, so daß man mit viel
größerer Sicherheit als bei Verwendung von Aluminium eine zuverlässige elektrische
Verbindung im Lampensockel o. dgl. herstellen kann.
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Auf der Zeichnung ist der Sockelteil einer mit einer Durchschmelzsicherung
nach der Erfindung ausgestatteten Lampe im Schnitt dargestellt.
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Der Halsteil i der Lampe besitzt in bekannter Weise ein eingeschmolzenes
Fußrohr 2, in dessen Quetschstelle 3 die Dichtungsdrahtteile q., 5 zweier in das
Innere des Lampengefäßes eintretender Stromzuführungsdrähte 6, 7 vakuumdicht eingeschmolzen
sind. Auf dem Halsteil i ist ein aus einer Schraubhülse 8, einer Bodenkappe =o und
einem Isolierkörper g bestehender Edisonsockel aufgekittet. Der sich an den Dichtungsdraht
q. nach außen anschließende Draht =i ist mit der Schraubhülse 8 und der sich an
den Dichtungsdraht 5 nach außen anschließende Draht 12 mit der Bodenkappe =o verlötet.
In den Draht i2 ist ein Drahtstück 13 aus aluminiumhaltigem Messing eingelötet oder
eingeschweißt, welches beim Betrieb der Lampe die dem Leuchtkörper vorgeschaltete
Durchschmelzsicherung bildet.
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Der aluminiumhaltige Messingdraht 13 kann gegebenenfalls länger ausgeführt
werden und nicht nur bis zur Bodenkappe =o, sondern gegebenenfalls auch bis zum
Dichtungsdraht 5 reichen. Der Draht 13 kann ferner auch durch ein Band aus aluminiumhaltigem
Messing ersetzt werden und statt im Sockel, wie an sich bekannt, im Innern des Lampengefäßes
oder außen am Sockel oder auch in der Lampenfassung angeordnet werden.
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Die Erfindung läßt sich mit Vorteil nicht nur bei elektrischen Glühlampen
und Entladungslampen, insbesondere Bogenentladungslampen, sondern gegebenenfalls
auch bei anderen hochbelasteten Entladungsröhren, wie beispielsweise Glühkathodengleichrichtern
und Senderöhren, ferner aber auch bei elektrischen Verbrauchsgeräten aller Art,
elektrischen Instrumenten und Durchschmelzstöpseln verwenden.