DE667089C - Schmelzleiter aus Magnesium fuer offene und geschlossene Sicherungen - Google Patents

Schmelzleiter aus Magnesium fuer offene und geschlossene Sicherungen

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DE667089C
DE667089C DEL89191D DEL0089191D DE667089C DE 667089 C DE667089 C DE 667089C DE L89191 D DEL89191 D DE L89191D DE L0089191 D DEL0089191 D DE L0089191D DE 667089 C DE667089 C DE 667089C
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magnesium
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DEL89191D
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/04Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
    • H01H85/05Component parts thereof
    • H01H85/055Fusible members
    • H01H85/06Fusible members characterised by the fusible material

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  • Fuses (AREA)

Description

  • Schmelzleiter aus Magnesium für offene und geschlossene Sicherungen Bei den üblichen Schmelzsicherungen besteht wegen der beim Durchschmelzen entstehenden leitenden Metalldämpfe die Gefahr, daß ein Lichtbogen stehenbleibt. Hiergegen müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, die vor allem bei größeren Stromstärken große Sorgfalt erfordern.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Schmelzsicherungen Schmelzleiter aus Magnesium zu benutzen, die beim Durchschmelzen sogleich verbrennen und nichtleitende Oxyde bilden, so daß die Entstehung von Lichtbögen ausgeschlossen ist. Solche Schmelzleiter haben sich aber praktisch nicht bewährt, weil sich das Magnesium an den Kontaktstellen mit den Stromzuleitungen unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit elektrolytisch zersetzt, wodurch die Sicherung in verhältnismäßig kurzer Zeit unbrauchbar wird.
  • Um diesemÜbelstand abzuhelfen und die bekannten Vorteile von Magnesiumschmelzleitern in der Praxis ausnutzen zu können, erhält der Magnesiumschmelzleiter nach der Erfindung zur Vermeidung von Kontaktkorrosionen einen Überzug aus einem Stoff von guter elektrischer Leit- und Kontaktfähigkeit, wie Kupfer, Silber usw., der innig mit dem Magnesiumleiter verbunden ist.
  • Bei dem neuen Schmelzleiter können keinerlei Zersetzungserscheinungen auftreten, weil an den Kontaktstellen zwischen Schmelzleiter und Stromzuführungsteilen nur- Kupfer mit Kupfer, Silber mit Silber, Silber mit Kupfer usw. in Berührung kommt, diejenigen Stellen aber, an denen der Strom vom Silber, Kupfer o. dglzum Magnesium übergeht, infolge der innigen Verbindung des Überzugs mit dem Schmelz. leiter selbst für kleinste Luftteilchen völlig unzugänglich sind.
  • Die innige Verbindung zwischen dem Magnesium und dem Silber, Kupfer o. dgl. kann beispielsweise durch gemeinsames Walzen oder Ziehen oder durch Verschweißen hergestellt werden. Hierbei entsteht eine Diffusionszone zwischen den beiden Metallen und damit eine Verankerung der Berührungsflächen.
  • Elektrische Leiter mit einem Schutzüberzug zu versehen, ist an sich nicht neu. So hat man beispielsweise Natriumleiter mit Schutzkapseln umgeben, um die Oxydation zu vermeiden. Hier lagen jedoch wesentlich andere Verhältnisse vor als bei Magnesiumschmelzsicherungen.
  • Bei einem bekannten Vorschlag für die Bauart einer Sicherung mit Aluminiumschmelzleiter sollte der Schmelzleiter in Bohrungen der Stromzuführungsteile eingeführt werden. Hierdurch können die Korrosionserscheinungen noch nicht vermieden werden, weil die Berührungsflächen auf diese Weise nicht gegen kleine Luftteilchen abgeschlossen werden können.
  • Die Verwendung von Schmelzleitern aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung bei Patronen hat noch den besonderen Vorteil; daß auf einfachere und billigere Art und Weise kurzschlußsichere und kurzschlußfeste Patronen, insbesondere solche größerer Nennstromstärke, hergestellt werden können. Ein weiterer Vorteil bei Patronen mit solch einem Schmelzleiter besteht darin, daß solche Patronen im gewissen Umfange ohne jedes Abdichtungs- und Füllmittel des Schmelzkanals hergestellt werden können. Hierdurch wird nicht nur die Stellung erleichtert sondern auch die heit der Schmelzsicherungen erhöht, da die beiden bekannten Patronen durch zu wenig Sand, ungenügende oder schlechte Abdichtung ' mit Rissen usw. auftraten, nicht mehr vorkommen können, da diese Mittel bei der Erfindung in vielen Fällen nicht mehr angewendet werden brauchen.
  • Einen Schmelzkörper oder -draht aus Magnesium o. dgl. für elektrische Sicherungen offener oder geschlossener Bauart kann man nun entweder auf seiner ganzen Länge mit einem Überzug oder Mantel aus Silber o.: dgl. versehen, oder man kann den Überzug nur an den Kontaktstellen und stellenweise auf seiner Länge, insbesondere in seiner Mitte, anbringen. Versieht man nur die Mitte eines solchen Schmelzkörpers mit einem Überzug aus Silber, so wird durch diesen mit Silber verstärkten Abschnitt, der eine erhöhte Leitfähigkeit und höhere Schmelztemperatur hat, die Abschaltverzögerung bewirkt. Der Silberüberzug kann in an sich bekannter Weise mit einem leicht schmelzenden, legierungsfähigen Metall,beispielsweiseLot, inVerbindung gebracht werden, so daß an bestimmten Stellen oder auf größeren Abschnitten der Umhüllung die bekannten Widerstandsänderungen auftreten und dann gemein-Sam mit dem zunächst weniger belasteten Magnesiumkörper den Stromkreis verzögert unterbrechen oder aber nach: der Zerstörung der stromleitenden Umhüllung erneut verzögert den Magnesiumleiter selbständig unterbrechen.
  • Die Trägheitsverhältnisse für derartige Schmelzleiter können nach Belieben dadurch beeinflußt werden; daß die Mäntel aus Silber; Kupfer o. dgl. verschieden stark gewählt werden.
  • Einen stellenweisen Überzug odet Mantel des Mägnesiumleiters aus Silber, Kupfer o. dgl. kann man dadurch erhalten, daß man den Schmelzkörper zunächst ganz mit solch einem Überzug oder Mantel versieht und. diesen dann beispielsweise durch Beinflüssigkeiten wieder von den Stellen entfernt, auf denen ein solcher Überzug nicht vorgesehen sein soll.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, Abb. i zeigt in Ansicht und Querschnitt das Ende eines. Leiters, Abb. 2 im Längs- und Querschnitt einen Schmelzk¢rper für eine träge Sicherung und Abb.3 eine weitere Ausführungsform eines solchen Schmelzkörpers. Die Abb. 4 und 5 zeigen Zwischenstücke für Kontaktverbindungen bei Schmelzsicherungen.
  • i ist der Leiter aus Magnesium, einer Magnesiumlegierung o. ügl., 2 ist ein Mantel oder Überzug aus Kupfer, Silber o. dgl.; der auf den Leiter i durch Walzen oder ein leonisches Verfahren aufgebracht worden ist. An den Mantel d Überzug 2 werden die anderen stromer # führendenTeile angeschlossen, so daß diese also = bisher mit einem Material in Verbindung '---stehen, das einen guten Kontakt gibt, während eine gute Kontaktverbindung zwischen dem Mantel oder Überzug 2 mit dem Leiter i durch die feste Verbindung hergestellt worden ist. Bei der Abb.2 ist der Schmelzkörper mit einem Überzug aus Silber .3 vollkommen versehen. Bei der Abb. 3 ist- der Magnesiumschmelzkörper 4 nur an den Kontaktstellen 5 und in der Mitte mit einem Überzug oder Mantel 6 versehen. Auf dem Überzug in der Mitte des Schmelzkörpers ist eine Lotperle 7 angebracht: Bei der Abb. 4 ist ein besonderes Zwischenstück 8 aus elektrisch gut leitendem und kontaktfähigem Material vorgesehen, das beispielsweise durch Verschweißen mit dem Leiter i aus Magnesium öder einer Magnesiumlegierung innig verbunden ist. An dieses Zwischenstück 8 werden die weiteren stromführenden Teile angeschlossen. Eine andere Art von Zwischenstücken zeigt Abb.5 im Querschnitt. Bei dieser besteht das Zwischenstück aus einem zylindrischen Körper g aus Magnesium oder einer Mägnesiumlegierung, der auf seineirr äußeren Umfang mit einem Mantel io oder Überzug aus Kupfer, Silber o. dgl. versehen ist. Der Leiter i ist an den Körper g so angeschlossen, daß er nicht mit dem Mantel io aus Kupfer, Silber o. dgl. in Berührung kommt: Die Verbindung zwischen dem Leiter i und dem Körper g kann lösbar, beispielsweise durch eine Schraubverbindung, oder fest sein. Da eine elektrolytische Zerstörung nur dann auftritt, wenn Magnesium oder eine Magnesiumlegierung mit einem anderen Metall, beispielsweise Kupfer oder Silber; in loser Berührung steht, dagegen nicht, wenn Magnesium mit Magnesium in loser Verbindung steht, können also bei diesem Ausführungsbeispiel die elektrolytischen Zerstörungen nicht auftreten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schmelzleiter aus Magnesium für offene und geschlossene Sicherungen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Kontaktkorrosionen der Magnesiumschmelz-Leiter einen Überzug aus einem Stoff von guter elektrischer Leit- und Kontaktfähigkeit erhält, der innig mit dem Magnesiumleiter verbunden ist.
  2. 2. Magnesiumschmelzleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug nur im Bereich der Stromanschlußteile vorhanden, im übrigen aber nicht aufgebracht oder z. B. durch Ätzen wieder entfernt ist. 3.
  3. Magnesiumschmelzleiter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Überzuges beiderseits Endstücke (8) aus einem Stoff von guter elektrischer Leit- und Kontaktfähigkeit mit dem Schmelzleiter innig verbunden sind. q..
  4. Magnesiumschmelzleiter nach An-. spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf einem am Schmelzleiter befestigten besonderen Endstück aufgebracht ist, das aus Magnesium besteht.
  5. 5. Magnesiumschmelzleiter nach Anspruch 1, 2, 3 oder q., gekennzeichnet durch einen in an sich bekannter Weise aufgelöteten Klumpen aus leicht schmelzendem, legierungsbildendem Metall, der auf einer auf dem mittleren Stück des Magnesiumschmelzleiters unter Luftäbschluß aufgebrachten Unterlage sitzt.
  6. 6. Magnesiumschmelzleiter nach Anspruch x und 2, 3, q. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innige Verbindung zwischen dem Magnesiumschmelzleiter und seinen Kontaktteilen (3, 5, 8, 1o) durch Walzen, Schweißen ein leonisches Verfahren o. dgl. hergestellt ist.
DEL89191D 1935-11-16 1935-11-16 Schmelzleiter aus Magnesium fuer offene und geschlossene Sicherungen Expired DE667089C (de)

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DE (1) DE667089C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765700C (de) * 1937-10-17 1954-02-08 Aeg Bandfoermiger oder runder Schmelzleiter fuer Hochspannungssicherungen
DE3138206A1 (de) * 1981-09-25 1983-04-07 Bayerische Motoren Werke AG, 8000 München Elektrische schmelzsicherung und verfahren zu ihrer herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765700C (de) * 1937-10-17 1954-02-08 Aeg Bandfoermiger oder runder Schmelzleiter fuer Hochspannungssicherungen
DE3138206A1 (de) * 1981-09-25 1983-04-07 Bayerische Motoren Werke AG, 8000 München Elektrische schmelzsicherung und verfahren zu ihrer herstellung

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